Wenn mit „Politik“ irgendeine Aktivität gemeint ist, die das öffentliche Leben in der Nation betrifft, dann macht die Kirche Politik, indem sie die Bürger ihrer Regierung zu gehorchen, und jeden Katholiken dazu verpflichtet, mit äußerster Ehrlichkeit und gesteigertem Gefühl bei der Moralisierung der Massen und der Verbrechensbekämpfung zu handeln. Und von dieser Politik, aus der sie in einer langen Lehramtstätigkeit von zwanzig Jahrhunderten als Siegerin hervorgegangen ist, wird sie niemals abdanken, egal wie stark der Druck der faschistischen Häscher ist.
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira wurde am 13. Dezember 1908 in São Paulo, Brasilien, geboren. Zum Anlass dieses Jubiläums möchten wir ihm auf dieser Seite unseren Dank erweisen für seinen selbstlosen Kampf für die Freiheit und Erhöhung der Heiligen Katholischen Kirche und der christlichen Kultur und Zivilisation, für die unermüdliche Leitung der Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum (TFP) und angeschlossenen Vereine und Organisationen.
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Fides intrepida - II
Wenn mit „Politik“ irgendeine Aktivität gemeint ist, die das öffentliche Leben in der Nation betrifft, dann macht die Kirche Politik, indem sie die Bürger ihrer Regierung zu gehorchen, und jeden Katholiken dazu verpflichtet, mit äußerster Ehrlichkeit und gesteigertem Gefühl bei der Moralisierung der Massen und der Verbrechensbekämpfung zu handeln. Und von dieser Politik, aus der sie in einer langen Lehramtstätigkeit von zwanzig Jahrhunderten als Siegerin hervorgegangen ist, wird sie niemals abdanken, egal wie stark der Druck der faschistischen Häscher ist.
Donnerstag, 10. Oktober 2019
Der revolutionäre Charakter der CEBs
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https://www.paroquiaclaret.com.br/comunidades-eclesiais-de-base-cebs/ |
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Donnerstag, 3. Oktober 2019
Padre José de Anchieta
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P. Anchieta, Das Evangelium im Dschungel (Benedito Calixto) |
Geistliches Testament von Prof Plinio Corrêa de OlIveira
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Plinio Correa de Oliveira am Grabe des hl. Ludwig von Montfort in Saint Laurent sur Sèvres |
„Im Namen der heiligsten und ungeteilten Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, und der seligsten Jungfrau Maria, meiner Mutter und Herrin. Amen.“
Ich, Plinio Corrêa de Oliveira, ehelicher Sohn von Dr. João Paulo Corrêa de Oliveira und seiner Ehefrau Lucilia Ribeiro dos Santos Corrêa de Oliveira, beide bereits verstorben, Brasilianer, geboren am 13. Dezember 1908 in der Stadt São Paulo, Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, ledig, Rechtsanwalt und Universitätsprofessor, wohnhaft in der genannten Stadt, beschließe, im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte frei und unaufgefordert, das vorliegende Testament abzufassen und auf diese Weise darüber zu verfügen, was mit meinem Vermögen nach meinem Tode zu geschehen hat, und weitere Bestimmungen meines letzten Willens im nachstehende Sinne zu treffen:
Ich erkläre hiermit, dass ich im römisch-katholischen apostolischen Glauben gelebt habe und in diesem auch zu sterben gedenke; ihm hänge ich mit allen Kräften meiner Seele an. Es fehlen mir die Worte, um der Gottesmutter auf angemessene Weise für die Gnade zu danken, dass ich seit meinen ersten Lebenstagen und, so hoffe ich, bis zu meinem Tode in der heiligen Kirche leben durfte, der stets meine ganze Liebe galt, gilt und bis zu meinem letzten Atemzuge gelten wird. Sodass ich alle Menschen, Institutionen und Lehren, die ich während meines Lebens geliebt habe und die ich gegenwärtig liebe, nur deshalb geliebt habe beziehungsweise liebe, weil sie mit der heiligen Kirche übereinstimmten oder übereinstimmen, und in dem Maße, in dem sie dies taten oder tun. Gleichermaßen habe niemals Institutionen, Menschen oder Lehren bekämpft, es sei denn, weil und in dem Maße sie der heiligen katholischen Kirche entgegenstanden.
Ebenso danke ich der Gottesmutter – wenn es mir auch nicht möglich ist, genügend Worte dafür zu finden – die Gnade, die „Abhandlung von der wahren Andacht zur allerseligsten Jungfrau“ vom hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort gelesen und mich ihr als Sklave auf immer geweiht zu haben. Die Gottesmutter war stets das Licht meines Lebens, und ich erhoffe von ihrer Barmherzigkeit, dass sie mein Licht und meine Hilfe bis zum letzten Augenblick meines Daseins sein möge.
Voller Ergriffenheit danke ich der Gottesmutter auch die Tatsache, dass mich meine Mutter, Dona Lucilia, auf die Welt gebracht hat. Ich habe sie, so gut ich es vermochte, verehrt und geliebt, und selbst nach ihrem Tode ist kein Tag vergangen, an dem ich ihrer nicht mit unbeschreiblicher Sehnsucht gedacht hätte. So bitte ich sie auch, sie möge mir bis zum letzten Augenblick mit ihrer unaussprechlichen Güte beistehen. Ich hoffe, sie dereinst im Himmel in der leuchtenden Schar der Seelen anzutreffen, die die Gottesmutter auf ganz besondere Weise geliebt haben.
Ich bin mir bewusst, mit der Gründung und Leitung meiner geliebten und glorreichen TFP (Brasilianische Gesellschaft zum Schutze von Tradition, Familie und Privateigentum) meine Pflicht erfüllt zu haben.
Im Geiste küsse ich ihre Standarte, die im Saal des Reiches Mariens[1] hängt. So eng fühle ich mich seelisch mit allen Mitgliedern und Mitarbeitern der brasilianischen TFP sowie mit denen der übrigen TFPs weltweit verbunden, dass ich hier unmöglich irgendeinem im Besonderen meine Zuneigung zum Ausdruck bringen kann. Die Gottesmutter aber bitte ich, alle und jeden einzelnen segnen zu wollen. Nach meinem Tode hoffe ich, in ihrer Nähe für alle beten zu können und ihnen so wirksamer zu helfen als während meines irdischen Lebens.
Denen, die mir Grund zur Klage gegeben haben, verzeihe ich aus ganzem Herzen. Ich wünschte, dass mein Tod für alle eine Gelegenheit sein möge, die Gnade zu empfangen, die wir den Grand Retour[2] nennen.
Ich habe keinerlei Richtlinien im Hinblick auf diese Möglichkeit zu geben, denn die Gottesmutter wird dies besser bewerkstelligen, als ich es vermöge. Auf jeden Fall bitte ich alle und jeden innigst und auf den Knien, die Gottesmutter ihr ganzes Leben lang mit allen Kräften zu verehren. (...)“
[1] Der Autor bezieht sich auf den nobelsten Raum im Sitz des Nationalrats der brasilianischen TFP in São Paulo. (Anm. des Übers.)
[2] Anmerkung der Redaktion: Der Ausdruck Grand Retour (Große Umkehr) wurde 1942 in Frankreich geprägt. In dem genannten Jahr begannen nämlich die Pilgerfahrten von vier Nachbildungen des bekannten alten Bildes Unserer Lieben Frau von Boulogne, die in fünf Jahren sechzehntausend Pfarreien, ungefähr die Hälfte aller Pfarreien des Landes, besuchten. So groß war der Gnadenstrom, den diese Bewegung auslöste, dass es zu einer eindrucksvollen geistigen Erneuerung im Volke kam. Diese nannte die Bewegung von Anfang an spontan und treffend Grand Retour, dass heißt, Rückkehr Frankreichs zur Marienverehrung.
An dieser Stelle ist es auch angebracht, an einen Auszug aus der Rede Pius‘ XII. während einer Audienz für eine Pilgergruppe des Grand Retour am 22. November 1946 zu erinnern:
„Seid jener treu, die euch bis hierher geführt hat (...) Die unabdingbare Voraussetzung zum Ausharren in dieser Weihe (an das Unbefleckte Herz Mariens) besteht darin, ihren wahren Sinn zu erfassen, sie in ihrer ganzen Reichweite zu verstehen und treu alle damit verbundenen Pflichten zu übernehmen.
Wir können an dieser Stelle nur noch einmal in Erinnerung rufen, was wir dazu an einem unserem Herzen nahestehenden Jahrestag gesagt haben: ‚Die Weihe an die Gottesmutter ... ist eine vollkommene Hingabe seiner selbst für das ganze Leben und alle Ewigkeit; es ist nicht eine rein formelle oder gefühlsmäßïge Hingabe, sondern eine effektive, ausgeführt in der Stärke des christlichen und marianischen Lebens.‘ (aus der Rede vom 21. Januar 1945 an die Marianische Kongregation)
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira und die Mitglieder der TFP benutzen den bedeutungsvollen französischen Ausdruck, um damit eine tiefgehende geistliche Erneuerung zu bezeichnen, eine Art Bekehrung, die die Gottesmutter ihren treuen Kindern angesichts der dramatischen, großartigen Ereignisse schenken wird, die von ihr in Fatima vorausgesagt wurden.
Mittwoch, 2. Oktober 2019
Erster Meilenstein in Richtung eines gegenrevolutionären Aufbruchs


19. Jahrhundert: ähnliche Probleme wie in unseren Tagen
Was aber dem großen Publikum weniger bekannt ist, ist die Zusammenhang zwischen diesen beiden großen Ereignissen und den Problemen der Mitte des 19. Jahrhunderts, die bezüglich den Problemen unserer Zeit sehr verschieden und doch sehr, sehr ähnlich sind.

Darüber hinaus handelte es sich um ein Mariendogma. Nun tendiert aber gerade der Liberalismus, eine weitere Plage des 19. Jahrhunderts, naturgemäß zum Interkonfessionalismus, zur Beteuerung all dessen, was den verschiedenen Religionen gemeinsam ist (was im Grunde einem vagen Deismus gleichkommt), und zu einer Geringschätzung oder gar zu einer formellen Ablehnung all dessen, was sie trennt. So war also die Verkündigung des neuen marianischen Dogmas - wie es vor kurzem die Definition der Aufnahme Mariens in den Himmel für einige Kreise gewesen war - für die heimlichen oder erklärten Interkonfessionalisten von 1854 eine ernste, unerwartete Barriere für die Durchführung ihrer Absichten.

Mehr noch, das neue Dogma als solches bedeutete für den wesentlich egalitären Geist der Revolution, der seit 1789 auf despotische Weise das Abendland beherrschte, einen tiefen Schock. Mitanzusehen wie ein einfaches Geschöpf so hoch über alle anderen Kreaturen erhoben wird, Kraft eines unschätzbaren Privilegs, dass ihm im ersten Augenblick seines Daseins gewährt wurde, musste und muss den Kindern der Revolution, die die absolute Gleichheit unter den Menschen als Prinzip aller Ordnung, aller Gerechtigkeit und alles Guten verkündeten, weh tun. Den Nichtkatholiken und den von dem Geist der Revolution 1789 mehr oder weniger angesteckten Katholiken war es eine schmerzliche Erfahrung, hinnehmen zu müssen, dass Gott ein so deutliches Element der Ungleichheit an derart hervorgehobener Stelle in seine Schöpfung eingefügt hat.

So wie sich alle Generäle und Gouverneure des Römischen Reiches von den Hunnen besiegen ließen oder die Flucht ergriffen, so waren auch die Unzähligen, die in der weltlichen Gesellschaft die Kirche und die christliche Zivilisation hätten verteidigen sollen, von der Revolution besiegt oder auf der Flucht vor ihr.
Um diesen grundlegenden Punkt zu begreifen, muss man die Rolle der Kirche in der Geschichte und die Rolle der Verehrung der heiligen Jungfrau Maria in der Kirche vor Augen haben.
Für die Kirche wiederum gibt es drei für ihre Blüte wesentliche Bedingungen, die alle anderen weit übertreffen. Ich habe schon oft von ihnen gesprochen, aber man kann nie genug auf ihnen bestehen.

Seit längerem grassierte bereits in katholischen Kreisen in Europa und Amerika eine wahre Lepra, der Jansenismus. Dieser Häresie ging es gerade darum, die Kirche dadurch zu schwächen, dass sie die Andacht zum Allerheiligsten mit dem Anschein eines falschen Respekts untergrub. Sie verunsicherten die Menschen, die sich dem Tisch des Herrn nähern wollten, mit derart strengen Forderungen, dass leider eine sehr große Anzahl von Menschen, die sich durch sie beeinflussen ließen, praktisch nicht mehr die heilige Kommunion empfingen. Auf der andere~ Seite schürte der Jansenismus eine nachhaltige Kampagne gegen die Marienverehrung, da sie angeblich von Christus weg statt zu ihm führte. Schließlich kämpfte diese Häresie auch beständig gegen das Papsttum und besonders gegen die Unfehlbarkeit des Stellvertreters Christi.
Um seine Mutter aber noch mehr zu glorifizieren, hat Unser Herr Jesus Christus noch mehr getan. In Lourdes hat er zur dröhnenden Bestätigung des Dogmas etwas bis dahin nie Gesehenes vollbracht. Er führte sozusagen das ständige, immerwährende Wunder in der Welt ein. Bisher hatte es sporadische Wunder in der Kirche gegeben. In Lourdes aber geschehen die wissenschaftlich beglaubigsten und belegtermaßen übernatürlichen Heilungen seit hundert Jahren in einem wahrhaft ununterbrochenen Strahl vor den Augen einer konfusen, verwirrten Welt.
Von dieser Glaubensglut, die sich an der Festlegung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis entzündet hatte, ging wie ein Feuer ein ungeheurer Drang aus, dem sich die besten, die gelehrtesten, die gebildetsten Söhne der Kirche anschlossen: der Wunsch nach Ausrufung des Dogmas von der Unfehlbarkeit des Papstes. Mehr als alle strebte danach der große Pius IX. Die Definition dieses Dogmas rief auf der Welt eine neue Welle der Papstverehrung hervor, die für die Gottlosen eine weitere Niederlage bedeutete.

„Aber, so könnte man fragen, was hat sich daraus
[aus dem Dogma der Unbefleckten Empfängnis, das durch die Erscheinung in
Lourdes ratifiziert wurde] für den Kampf der Kirche gegen ihren äußeren
Widersachern ergeben? Könnte man nicht sagen, dass der Feind stärker ist als je
zuvor und dass wir uns jenem Zeitalter nähern, von dem die Aufklärung vor so
vielen Jahrhunderten geträumt hat, dem rohen und integralen wissenschaftlichen
Naturalismus, beherrscht von einer materialistischen Technik; der heftig
egalitären Weltrepublik, von mehr oder weniger philanthropischer und
humanitärer Inspiration, aus deren Umgebung alle Überreste einer
übernatürlichen Religion weggefegt werden? Ist das nicht Kommunismus, ist das
nicht das gefährliche Abgleiten der westlichen Gesellschaft selbst, die
angeblich antikommunistisch ist, aber im Grunde auch auf die Verwirklichung
dieses „Ideals“ zusteuert?
„Ja. Und die Nähe dieser Gefahr ist noch größer, als allgemein angenommen wird. Aber niemand beachtet eine Tatsache von primärer Bedeutung. Es ist, dass die Welt, während sie für die Verwirklichung dieses finsteren Plans modelliert wird, von einem tiefen, immensen, unbeschreiblichen Unbehagen ergriffen wird. Es ist ein Unbehagen, das oft unbewusst, vage und undefiniert ist, selbst wenn es bewusst ist, das aber niemand zu bestreiten wagen würde. Man würde sagen, dass die ganze Menschheit Gewalt erleidet, dass sie in eine Form gebracht wird, die ihrer Natur nicht entspricht, und dass sich alle ihre gesunden Fasern winden und wehren. Es gibt eine immense Sehnsucht nach etwas anderem, von dem wir noch nicht wissen, was es ist. Aber schließlich, eine Tatsache, die vielleicht neu ist, seit der Niedergang der christlichen Zivilisation im fünfzehnten Jahrhundert begann, stöhnt die ganze Welt in Finsternis und Schmerz, genau wie der verlorene Sohn, als er zum Letzten der Schande und des Elends kam, weit weg vom väterlichen Heim. In dem Moment, in dem die Ungerechtigkeit zu triumphieren scheint, gibt es etwas Frustrierendes in ihrem scheinbaren Sieg.
„Nun, dieses gesunde und vielversprechende Unbehagen ist meiner Ansicht nach eine Frucht der Auferstehung der katholischen Faser mit den großen Ereignissen, die ich oben aufgezählt habe, eine Auferstehung, die auf das, was vom Leben und der Vernunft in allen Bereichen der Kultur in der Welt übrig geblieben ist, positiv eingewirkt hat.
Es war sicher ein großer Augenblick im Leben des verlorenen Sohnes, als ein neuer Schimmer von Klarheit seinen vom Laster getrübten Geist erhellte, und sein Wille durch die Betrachtung des Elends, in das er gefallen war, und der Widerlichkeit all der Fehler, die ihn aus dem Vaterhause getrieben hatten, neue Kraft schöpfte. Von der Gnade berührt, stand er nun mit mehr Klarsicht als je zuvor vor der großen Entscheidung. Er konnte bereuen und zurückkehren, oder er konnte im Irrtum verharren und das tragischste Ende seiner Folgen auf sich nehmen. Alles, was ihm eine rechte Erziehung an Gutem eingepflanzt hatte, stand in diesem glücklichen Augenblick wieder wunderbar in ihm auf, während die Tyrannei der schlechten Gewohnheiten sich gleichzeitig vielleicht schrecklicher als je zuvor in ihm aufbäumte. In seinem Innern wurde eine Schlacht geschlagen. Er hat sich für das Gute entschieden. Das Ende der Geschichte kennen wir aus dem Evangelium.
Gott allein kennt die Zukunft. Aber uns Menschen ist es erlaubt nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit unsere Vermutungen über die Zukunft anzustellen.

Sie wird uns zu Hilfe kommen. Dieser Behauptung ist teils richtig und teils falsch. Denn in Wirklichkeit hat sie bereits begonnen, uns zu Hilfe zu kommen. Auf die Definition der Dogmen von der Unbefleckten Empfängnis und der Unfehlbarkeit des Papstes sowie auf die Erneuerung der eucharistischen Frömmigkeit sind in den Pontifikaten, die auf Pius X. folgten, neue marianische Ereignisse gefolgt. Unter Benedikt XV. erschien Maria in Fatima. Genau an dem Tag, an dem Pius XII. zum Bischof geweiht wurde, am 13. Mai 1917, fand die erste Erscheinung statt. Unter Pius XI. verbreitete sich die Botschaft von Fatima sachte und sicher über die ganze Erde. Zum 75. Jahrestag der Erscheinungen von Lourdes ließ der Papst ein ungewöhnlich festliches Jubiläum feiern, zu dem er den damaligen Kardinal Pacelli als seinen Vertreter bei den Feierlichkeiten entsandte. Das Pontifikat Pius XII. hat sich durch die Verkündigung des Dogmas von der Aufnahme Mariens in den Himmel und die Krönung der Gottesmutter zur Königin der Welt verewigt. Bei dieser Gelegenheit krönte Kardinal Masella im Namen des Papstes die Statue der allerseligsten Jungfrau in Fatima.
Dienstag, 1. Oktober 2019
Plinio Corrêa de Oliveira und die hl. Theresia vom Kinde Jesu
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Pontifikalamt in der Kirche der Benediktinerabtei in São Paulo |
„Vir totus catholicus et apostolicus plene Romanus.“ Die Inschrift, die wir auf seinem Grabstein lesen auf dem Friedhof Consolação (in São Paulo), gibt uns ein Überblick und eine Zusammenfassung seines gesamten geistlichen Lebens und der Mission, die ihm von Gott anvertraut wurde. Römisch, apostolisch, katholisch sein, bedeutet liebesentflammt für die Kirche sein, die Christus selbst ist als sein mystischer Leib. Die Kirche ist das Reich Christi durch Maria: „Regnum Christi per Mariam“, „Adveniat regnum tuum per Mariam“. Die Ankunft der vollständigen Verwirklichung des Reiches Christi in der Kirche durch Maria, das ist das Motto und der Kern der Lehre und den Apostolates des hl. Ludwig von Montfort. Man kann sagen, dass es der Kern, das Herz, des gesamten Lebens und Wirkens von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira war.
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Der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort |
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Plinio Corrêa de Oliveira, Prior des 3. Ordens der Karmelitaner |