Montag, 31. Mai 2021

Vor 75 Jahren wurde Brasilien der Muttergottes geweiht

Am letzten Freitag (31. Mai), fand einer der bedeutendsten Akte marianischer Frömmigkeit im religiösen Leben Brasiliens statt. In Anwesenheit Seiner Eminenz. Carlos Carmelo de Vasconcelos Mota, Erzbischof von São Paulo, und einer beträchtlichen Anzahl von Erzbischöfen und Bischöfen Brasiliens, des Präsidenten der Republik und Würdenträgern des Staates, weihte Seine Eminenz Jaime de Barros Câmara, Kardinal-Erzbischof von Rio de Janeiro, unser Land dem Unbefleckten Herzen Mariens.

Diesem Akt gingen zahlreiche lokale Weihen voraus, bei denen die Bischöfe ihre Diözesen dem Herzen Mariens weihten.

Bekanntlich hat die Gottesmutter, als sie sich in Fatima den Hirtenkindern offenbarte, den Wunsch geäußert, dass sich die ganze christliche Welt ihrem reinsten Herzen weihe, um so die Katastrophen der Gegenwart zu vermeiden.

Diesem Aufruf folgend haben die Bischöfe von Brasilien beschlossen, am Festtag der Mittlerin aller Gnaden die Weihe Brasiliens zu vollziehen.

Es erübrigt sich zu erklären, mit welcher Hingabe sich das katholische Brasilien mit dieser schönsten Geste verbunden hat. Unter dem Schutz der Gottesmutter erwarten wir alle die Rettung Brasiliens vor den unzähligen Übeln, die uns in dieser Zeit bedrohen, insbesondere vor der Gefahr des Moskauer roten Faschismus.

Woche der Katholischen Aktion (K.A.) in Rio de Janeiro im Mai 1946

Die Gedenkfeiern der K.A.-Woche von Rio de Janeiro, die von der Bischöflichen Kommission der K.A. einberufen und von ihrem Nationalrat, dessen Präsident Herr Hildebrando Leal ist, organisiert wurde, sind zu einem glänzenden Abschluss gekommen.

Diese „Woche“ fiel mit der höchst erfreulichen Zeremonie der Weihe Brasiliens an das Unbefleckte Herz Mariens zusammen, bei der vierzig Erzbischöfe und Bischöfe, neben den beiden bedeutenden brasilianischen Kardinälen in Rio de Janeiro anwesend waren.

Am Ende dieser „Woche“ besuchte der Ehrwürdige Episkopat den Präsidenten der Republik, General Eurico G. Dutra. Seine Eminenz, Kardinal Erzbischof D. C. Carmelo de V. Motta von São Paulo, hatte ein paar Tage zuvor im Palast Guanabara in Begleitung des Staatsoberhauptes zu Mittag gegessen.

So lautet die schöne Weiheformel, die anlässlich der erhabenen Zeremonie in Rio de Janeiro verlesen wurde:

„O Maria, liebevollste Jungfrau und unsere Mutter, wirf einen gütigen Blick auf das Volk dieser Nation, einen bescheidenen Teil deiner großen Familie, das (Anm.d.Ü.: Druckfehler in der Zeitung - vermutlich fehlen die Worte: sich heute deinem Unbefleckten Herzen weiht). Dazu bewegt uns nicht nur unsere kindliche Zuneigung zu Dir, sondern auch das Bedürfnis nach Deinem besonderen Beistand in diesen unheilvollen Zeiten.

Sieh, o Maria, wie man versucht den Glauben in unseren Herzen durch das Eis der Gleichgültigkeit und des Unglaubens auszulöschen. Du, der Du der Sitz der Weisheit bist, bewahre uns alle vor dem eitlen Wissen der Welt und erhalte uns unerschüttert im hochheiligen Glauben Deines Sohnes.

Siehe mit welcher Hinterlist, überall gegen die guten Sitten gekämpft und alles mit der ungezügeltsten Sinnlichkeit verunreinigt wird. Reinige, o unbefleckte Jungfrau, die Erde von so vielen Unreinheiten; oder halte wenigstens unsere Familien rein.

Siehe, wie man versucht, die Gesellschaft zu erschüttern und sie in den Strudel des Aufstandes gegen jedes Gesetz und jede Autorität zu stürzen.

Bewahre also, o erhabene Königin, unter den Ständen deines Volkes die von Gott aufgestellte Ordnung und lasse nicht zu, dass die Ratschläge der Bösen sich durchsetzen. Schließlich erbarme dich der Kirche, o Hilfe der Christen, erbarme dich ihres ehrwürdigen Hauptes und beschleunige die Zeit, da die ganze Menschheit eine Herde unter einem Hirten sein wird.

Nimm daher, o gute Mutter, die Weihe an, die dieses Volk heute von sich selbst an dein mütterliches Herz vollzieht, und gewähre als Zeichen deiner gnädigen Aufnahme, dass alle deinen Schutz im Leben und im Tod vernehmen. Amen.

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von DeepL-Übersetzer in Legionário, 2. Juni 1946, Nr. 721, S. 1 und Legionário, 9. Juni 1946, Nr. 722, S. 1-2

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Freitag, 28. Mai 2021

Kinder der Finsternis und Kinder des Lichts

Israel Gazastreifen und Westjordanland Arabische Staaten, die an einem Krieg gegen Israel beteiligt waren weitere Mitglieder der Arabischen Liga


Vor wenigen Wochen haben die Mohammedaner in Indien mit der offiziellen Anerkennung des Staates Pakistan einen unbestreitbaren Triumph errungen. Die islamischen Gemeinden dieser Region, die unter englischer Regie gelebt hatten und durch das unangenehme Zusammenleben mit den Brahmanen jederzeit in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt waren, sahen sich endlich unabhängig von jenen und von diesen getrennt. Im Konzert der Nationen erschien eine neue mohammedanische politische Einheit, die ein verjüngtes, mächtiges, reiches Volk repräsentierte und sich in einer geographischen und politischen Lage von unbestreitbarer Bedeutung befand.

Während sich diese Tatsache im fernen Osten Asiens abspielt, mobilisiert sich die gesamte muslimische Welt an den Ufern des Mittelmeeres für ein neues Unternehmen, für das alle Anhänger des Propheten vom Ganges bis Marokko schwärmen. Es ist der „Heilige Krieg“ — ja, ein echter Heiliger Krieg — um den Besitz der Heiligen Stätten.

Wir haben uns schon einmal mit dem Problem des Heiligen Landes beschäftigt. Wir werden heute darauf zurückkommen, denn obwohl der Westen und besonders die katholische Welt zu schlafen scheint, gibt es zwei Gründe religiöser Art, die beide transzendental sind und die uns zwingen, diese Frage nicht aus den Augen zu verlieren. In erster Linie dürfen wir nicht vergessen, dass das Heilige Land, in dem sich die ganze Heilige Geschichte abgespielt hat, in dem vor allem unser Herr Jesus Christus geboren wurde, gelebt, gelehrt, gelitten hat und gestorben ist, für uns nach der Eucharistie und dem Römischen Stuhl das Heiligste auf der Welt ist. So sehr ist dies wahr, dass unsere Ältesten die extremsten und kühnsten Anstrengungen unternommen haben, damit das Heilige Land nicht in der Macht der Ungläubigen verbliebe. Wir sind aus dem Blut der Kreuzfahrer, und wir dürfen nicht vergessen, dass das Ideal der Befreiung des Heiligen Grabes mehrere Generationen von christlichen Märtyrern bewegte und zu Opfern von Blut und Leben geführt hat. Zweitens, was den Besitz des Heiligen Landes betrifft, offenbaren die Mohammedaner eine Solidarität, eine Energie und einen Stolz, die deutlich zeigen, dass alles auf die Bildung eines gewaltigen afrikanisch-asiatischen mohammedanischen Superstaates zusteuert. In dem Moment, in dem die UdSSR mit ihren Satelliten- oder Sklavenstaaten den Westen bedroht, kann das Auftauchen eines weiteren Feindes nur für kurzsichtige und immediatistische Politiker gleichgültig sein. Bei alledem interessiert und beunruhigt uns die islamische Frage, die, wenn auch noch nicht ganz eine Frage von heute, so doch schon unbestreitbar eine ernste Frage von morgen ist. Lassen Sie uns also sehen, wie es sich entwickelt.

Wir werden dies jedoch nicht tun, ohne vorher zu sagen, dass wir im Kampf zwischen Juden und Mohammedanern absolut keine Präferenzen oder Sympathien haben. Wir sind die Art von Katholiken, die sich hartnäckig weigern, zwischen Beelzebub und Satan zu wählen; und die, vor diese Alternative gestellt, nur eine Antwort zu geben haben: Lang lebe Christus der König!

*    *    *

Das Heilige Land ist Heiliges Land für die Heilige Katholische Kirche und für alle Sekten und „Kirchen“ in Europa, Westasien und Nordafrika, aus vielen verschiedenen Gründen. Dort fanden die relevanten Ereignisse des Alten Testaments statt, daher das Interesse der Juden. Auch die Ereignisse des Neuen Testaments fanden dort statt: ein zusätzlicher Grund für das Interesse von Katholiken, Protestanten und Schismatikern. Dort spielten sich auch viele der Fakten der Religionsgeschichte der Mohammedaner ab: daher das Interesse der Anhänger des „Propheten“. Diese religiösen Motive, die dem Heiligen Land so viel Bedeutung verleihen, sind bekannt, uralt und grundlegend. Es interessiert die Christen, Juden und Muslime der ganzen Welt, d.h. den größten Teil der Bewohner des Erdballs. Daneben gibt es noch ein viel kleineres, aber irritierendes ethnisches und politisches Problem. Juden glauben, dass sie das Recht haben, nach Palästina zurückzukehren. Besonders jetzt, wegen der Möglichkeit eines neuen Weltkonflikts, eilen sie dorthin, ein wenig aus allen Punkten des Universums. Nun wird die jüdische Überbevölkerung Palästinas die Muslime, religiöse und rassische Feinde der Juden, in einen zahlenmäßigen und politischen Nachteil versetzen (ganz zu schweigen von einem wirtschaftlichen, natürlich). Daraus resultiert eine arabische Reaktion gegen diese Tatsache. Mittendrin, behandelt wie Trester, sind die Christen in Palästina und Syrien. Die Katholiken der übrigen Welt interessieren sich wenig für sie. Sie selbst scheinen eine sehr verwirrte Sicht auf die Risiken zu haben, die sie eingehen, sei es mit der Vorherrschaft der Araber oder der der Juden. Sie sind quantité negligeáble in diesem verwirrten und ängstlichen Spiel.

Um dieses Bild zu vervollständigen, sollte gesagt werden, dass die jüdische Einwanderung nach Palästina das Problem aktueller gemacht hat, aber dass es bereits ein altes Problem ist. Seit langem strömen die Juden ins Heilige Land, wo sie bereits eine monumentale und moderne Stadt, Tel-Aviv, gebaut haben. Der arabische Protest gegen diese Tatsache ist ebenfalls alt. Was an dem Problem nicht alt ist, ist die Tatsache, dass bis vor einiger Zeit die Araber Afrikas oder sogar Südasiens völlig uninteressiert an dem Problem waren. Sie lebten unter der Wirkung einer weltlichen Erstarrung und kümmerten sich nicht um den religiösen Aspekt der Angelegenheit. Politisch gesehen, waren ihre Probleme völlig unabhängig von denen Palästinas. So standen sie der Entfaltung der Tatsachen gleichgültig gegenüber und beschränkten sich bestenfalls auf eine rein platonische Haltung der Solidarität mit den Arabern in Palästina. Politisch bleibt das palästinensische Problem für die mohammedanischen Mächte ebenso uninteressant. Aber sie alle erleben eine wirklich erstaunliche nationalistische und religiöse Renaissance. Der Wind dieser Renaissance zieht sich durch den gesamten riesigen Landstrich von der Atlantikküste Marokkos bis nach Pakistan. Und durch die religiöse Renaissance dessen, was wir „Islamismus“ nennen könnten, ist das palästinensische Problem für die gesamte mohammedanische Welt interessant geworden. Aus diesem Grund wurde der jüdisch-arabische „Fall“ des Heiligen Landes zum Gefrierpunkt der nordafrikanischen und asiatischen Politik. Wir hatten eine Probe davon in der Gewalt der antibrasilianischen Demonstrationen in Ägypten aus dem einfachen Grund, dass unser Vertreter in der UNO gegen die arabischen Elemente in Palästina gestimmt hat. Der Kampf ist seinerseits dabei, die panarabische und panmuslimische Renaissance noch mehr anzuheizen. Und so geben die Ereignisse den Muslimen der ganzen Welt ein immer klareres und stärkeres Bewusstsein ihrer Einheit, ihrer Macht, ihrer gemeinsamen religiösen und politischen Interessen.

Seit langem bewegt sich alles in diese Richtung. Einige Fakten in den politischen Nachrichten dieser Woche, die Anlass für diesen Artikel waren, zeigen, dass sich die Bewegung zur Bildung einer panislamischen Welt immer mehr beschleunigt.

In der Tat haben die arabischen Staaten längst eine Liga gebildet, die eine kleine mohammedanische UNO ist. Oder vielmehr — so sehr es uns schmerzt, es zu sagen — ein Heiliges Reich, nicht römisch-deutsch, sondern antichristlich-mohammedanisch. Von Christentum kann man in unseren Tagen nicht mehr sprechen, und da steht er vor uns, mächtig und aggressiv, der Islam. Zu diesem Ergebnis sind wir gekommen. Wir weinen zu den Füßen des fast zerstörten Christentums, wie die Juden an der Klagemauer?

Dieser Islam, der so funktioniert wie einst das Christentum, traf sich in Beirut zu einer Vollversammlung der Arabischen Liga und beschloss eine Art Kreuzzug: Einstimmig wurde beschlossen, dass alle mohammedanischen Staaten ihre militärischen Ressourcen zur Verteidigung der Araber im Heiligen Land mobilisieren sollen. Die Truppen von Ägypten und Syrien sind schon bereit, jeden Moment zu marschieren.

Das Echo dieser allgemeinen Mobilisierung hat bereits bis nach Tanger, am anderen Ende Afrikas, gereicht. Der Delegierte der Nationalistischen Reformistischen Partei in der spanischen Zone Marokkos hat bereits erklärt, dass alle muslimischen Parteien Nordafrikas den Mobilisierungsbefehl der Arabischen Liga befolgen werden, und zwar durch ein oder mehrere Expeditionskorps, die an allen Operationen der „Befreiung“ teilnehmen werden.

Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass religiöse Motive bei all dem zweitrangig sind. In einem Telegramm aus Damaskus wurde bereits mitgeteilt, dass in dieser Stadt „angekündigt wird, dass der Heilige Krieg zwischen dem 24. und 28. dieses Monats, während der arabischen Gedenkfeiern zum Opferfest im Irak, ausgerufen werden wird. Dieser Beschluss wird vielleicht während des Treffens der arabischen Chefs in Syrien gefasst werden“. Das Telegramm fügt hinzu, dass „die Hauptstädte der arabischen Staaten in ständiger Kommunikation stehen, um die neuesten Maßnahmen zu besprechen und die Tagesordnung für das nächste Treffen der Chefs festzulegen. Es wird auch verkündet, dass die arabischen Führer die Frage des Kommandos der arabischen Armee diskutieren, das möglicherweise dem pensionierten irakischen General Tahan Hachimi anvertraut wird, der eine Vertrauensperson dieser Chefs ist.“ Es ist möglich, dass sich diese Gerüchte nicht vollständig bewahrheiten werden. Auf jeden Fall, die bloße Tatsache, dass sie ein solches Gewicht angenommen haben, dass telegrafische Agenturen sie in der ganzen Welt verbreitet haben, beweist in welche Richtung die Köpfe orientiert sind, und welches ihnen die tiefe Natur des Problems zu sein scheint, und der Kurs, den es normalerweise nehmen sollte.

In seiner Rede in Algier letzte Woche spielte General de Gaulle in gewisser Weise auf all diese Tatsachen an, als er aufzeigte, dass das französische Nordafrika in Chaos, Unruhe und Anarchie versinkt, und dafür die offensichtliche Schwäche des gegenwärtigen Kabinetts rügte. Das Problem ist damit voll in die Sphäre der großen Politik eingetreten.

Aber die Katholiken schlafen noch. Im Ölgarten haben sie auch geschlafen...


Landkarte:Von ҉ Cerveaugenie - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4338583
eingesehen am 28.05.2021 

Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von DeepL.com in Legionário Nr. 793, vom 19. Oktober 1947

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„Kinder der Finsternis und Kinder des Lichts“ erschien erstmals in deutscher Sprache in  www.p-c-o.blogspot.com

Ein Ruhmesblatt der Kirche in der Geschichte Brasiliens - II

Prinzessin Isabel und ihr Gemahl Graf d‘Eu im Exil

 

Die Popularität der Prinzessin erlitt in der Zwischenzeit einen herben Schock. Die republikanische Propaganda hat nie gegen sie abgerüstet. Und gleichzeitig musste sich Dona Isabel zwei rüden Gegnern stellen: dem Antiklerikalismus und, was am schlimmsten war, dem „katholischen“ Moderatismus (Anpassungskatholizismus).

Brasilien lebte zu dieser Zeit (Ende des 19. Jh.) in einer völligen religiösen Schläfrigkeit. Wenige waren erklärte Anti-Katholiken. Aber der Antiklerikalismus war lebendig, aggressiv, intolerant. Von denen, die sich Katholiken nannten, vertraten viele die abstrusesten Meinungen in Theologie, Philosophie, Recht, Moral und maßen sich nicht selten die Freiheit an, die lehrmäßigen oder disziplinarischen Ausrichtungen der Kirche in Frage zu stellen. In vielen Häusern, in denen vor den Mahlzeiten gemeinsam gebetet wurde, war der Priester verpönt oder nur widerwillig aufgenommen. In manchen Gesellschaftsschichten empfing niemand die Sakramente. Und alle nannten sich katholisch. Auch Freimaurer gehörten den kirchlichen Bruderschaften an!

Angesichts einer solch katastrophalen und anscheinend so homogenen katholischen Situation, gab es zwei Tendenzen. Einige wollten sich anpassen. Andere wollten kämpfen. Zu letzteren gehörte Bischof Dom Vital (Recife). Gegen ihn erhob sich die volle Wut des Antiklerikalismus. Wir kennen sein Martyrium. Wir wissen vor allem, dass kein Dorn in seiner Krone so schmerzhaft war wie die mehr oder weniger verdeckte, aber ungemein gehässige und giftige Feindschaft des „katholischen“ Moderatismus. Der verschleierte Hass der gemäßigten „Katholiken“ war das große Kreuz von Bischof Vital.

Bischof Vital Maria G. de Oliveira
Die kaiserliche Prinzessin beunruhigte stets den einheimischen Antiklerikalismus. Nicht als stümperhafte oder Fassadenkatholikin, sondern von einem glühenden und authentischen Katholizismus, versprach die Fürstin, ein unüberwindliches Hindernis für die Unternehmungen der Feinde des Glaubens zu sein. Es sind bereits zahlreiche Rundschreiben der Freimaurerei veröffentlicht worden, die ihren Anhängern empfehlen, Propaganda gegen sie zu machen, um ihre Thronbesteigung zu verhindern. Der Hauptpunkt dieses Grolls lag im Verhalten der Prinzessin während der sogenannten „religiösen Frage“. Ohne von der Linie des Respekts und Gehorsams abzuweichen, die sie dem Kaiser schuldete, machte Dona Isabel ihre Missbilligung der Verhaftung der Bischöfe deutlich. Jeder, der sich bei dieser Gelegenheit gegen Dom Vital erhob, nutzte die Gelegenheit, die Prinzessin zu beschimpfen. D

ona Isabel ließ sich nicht davon erschüttern. Sie trank entschlossen dieselbe Galle der Bitterkeit, die aus dem Kelch von Dom Vital überlief. Man sagt, dass der Sturz der Monarchie auf die Befreiung der Sklaven zurückzuführen ist. Das Ereignis hatte noch andere tiefgreifende Ursachen. Aber der aktivste Grund war zweifellos der Freimaurerhass gegen die Prinzessin. Hätte es irgendeine Hoffnung gegeben, dass unter ihrer Herrschaft die Unterdrückung der Kirche durch den monarchischen Staat weitergeführt würde, ist es durchaus möglich, dass der Thron nicht gestürzt wäre.

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Das „Goldene Gesetz“ der Sklavenbefreiung
Was die Befreiung der Sklaven betrifft, so ist niemandem entgangen, dass die Aktion der Prinzessin nicht nur protokollarisch war. Sie bereitete die Veranstaltung mit all ihrer Kraft vor, obwohl ihre konstitutionelle Situation ihr nur eine relative Bewegungsfreiheit erlaubte. Dieser Punkt ist bereits so klar, dass er nicht weiter betont werden muss.

Es ist jedoch interessant, die Paradoxien zu bemerken, von denen das Leben der Prinzessin voll ist. Hier kommt noch eine. Ihr Thron wurde nicht nur von Positivisten und Freimaurern gestürzt, sondern auch von landwirtschaftlichen Großgrundbesitzern, die in allen Monarchien die natürliche Stütze des Throns sind.

Im Moment profitierte Dona Isabel von einem beachtlichen Popularitätsschub. Sie selbst traute diesen Äußerungen, die viel von Aufrichtigkeit, aber auch einiges von Demagogie hatten, jedoch nicht. Als die Republik kam, war sie nicht überrascht. Und sie ging ins Exil, ohne die beiden großen Anliegen zu verwerfen, für die sie sich aufgeopfert hatte: die Kirche und die Befreiung der Sklaven.

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Im Exil bildete Dona Isabel einen Stamm von authentischen Brasilianern. Im Schloss d'Eu (Frankreich), wo sie residierte, waren brasilianische Gäste immer die bevorzugten. Die Erinnerungen an Brasilien waren auf Schritt und Tritt zu finden. Eine ganze Galerie des Schlosses beherbergt ein wahres Museum mit Raritäten, die mit unseren Indianern zu tun haben. Das dort installierte kaiserliche Familienarchiv ist einer der reichsten Bestände an brasilianischen Dokumenten und ist vorzüglich organisiert. Alles dort spricht von Heimweh, intensivem Heimweh nach Brasilien.

Die Besucher von Paray le Monial, dem Weltheiligtum des Heiligsten Herzens Jesu, sind erstaunt, wie unter den Votivgaben aus allen Ländern der Welt diejenigen aus Brasilien herausragen.

Es war die kaiserliche Prinzessin, die diese Gaben zur Verfügung stellte. Der Möglichkeit beraubt, ihrem Land Gutes zu tun, fand ihr zartes Herz auf andere Weise die Möglichkeit, Brasilien dennoch zu dienen.

Und Katholiken aller politischen Bekenntnisse werden bewegt erkennen, dass die Gebete der großen und frommen Fürstin vom Heiligsten Herzen Jesu zugunsten des Landes des Heiligen Kreuzes gut aufgenommen worden sind.


Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von DeepL.com in Legionário Nr. 730, vom 4. August 1946

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By Unknown author - Família Imperial do Brasil (CD com fotos do Museu Imperial em Petrópolis), Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5115172

Von Senado Imperial - Arquivo Nacional, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=63462882

Donnerstag, 27. Mai 2021

Ein Ruhmesblatt der Kirche in der Geschichte Brasiliens - I


Prinzessin Isabel von Brasilien
Foto von 
Joaquim José Insley Pacheco, 1887


Da sich der Geburtstag von Prinzessin Isabel (1) nun zum hundertsten Mal jährt, ist es sehr passend, dass einige Aspekte ihrer Persönlichkeit, die die Öffentlichkeit noch nicht richtig kennt, hervorgehoben werden.

Es lohnt sich natürlich nicht, die tausend kleinen Verleumdungen und Böswilligkeiten zu analysieren, mit denen die republikanische Propaganda in den letzten Jahren der Monarchie versuchte, die öffentliche Meinung gegen die Erbin der Krone aufzuhetzen. Mentez, mentez, il en restera toujours quelque chose, schrieb Voltaire. Der Fall von Prinzessin Isabel ist eine bedeutende Ausnahme von der allgemeinen Regel. Heutzutage verschwendet niemand mehr Zeit damit, die Leitmotive der Anti-Isabelinische-Propaganda zu diskutieren: Sie alle hatten das flüchtige Leben schlecht erzählter Lügen und haben sich selbst diskreditiert.

Die Unterzeichnung des „Goldenen Gesetzes“ - (Gemälde von Victor Meireles)

Doch trotz alledem ist die Figur der Prinzessin Isabel bei den Brasilianern immer noch nicht sehr bekannt. Kompendien stellen sie nur als Befreierin der Sklaven dar. Sie tritt aus dem diskreten Schatten des häuslichen Lebens heraus, um in einem schillernden Moment in die große Geschichte einzudringen. Sie unterzeichnete das Abschaffungsgesetz (der Sklaverei). Dann kehrt sie ins Familienleben zurück, in ein Schattendasein, das das Exil kurz darauf noch dunkler machen wird. Und in diesem Schatten erlischt sanft und fast geräuschlos ihr irdisches Leben, eine Zeit, in der ihre Gestalt schon von der politischen Bühne verschwunden war. Der Duft echter christlicher Tugend verbreitet sich aus diesem edlen Familienleben. Wenn man diese wenigen informativen Elemente zusammenträgt, scheint sich das psychologische Bild der Fürstin leicht zusammenzusetzen: eine ausgezeichnete Dame, die immer für das Heim lebte und die das Glück hatte, das Sklavenbefreiungsgesetz zu einem bestimmten Zeitpunkt zu unterschreiben.

Diese allgemeinen Züge sind wahr, und sie reichen völlig aus, um die Herrlichkeit der „Erlöserin“ (2) zu rechtfertigen. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass eine detailliertere historische Analyse diesen zwar schönen, aber im Grunde recht summarischen Begriff um neue und schöne Aspekte bereichern würde.

*   *   *

Zunächst muss man gut verstehen, was das Familienleben einer Prinzessin in einem monarchischen Regime bedeutet. Es sollte nicht als ein privates Leben gedacht werden, mit seiner angenehmen Verantwortungslosigkeit und süßen Unbekümmertheit. Die soziale Funktion der herrschenden Familie ist subtil und schwer zu definieren. Nicht deshalb hört sie auf, sehr real und wichtig zu sein.

Um uns eine Vorstellung davon zu geben, müssen wir das englische Beispiel betrachten, die große Aufmerksamkeit, mit der die Meinung aller sozialen Schichten und Parteiströmungen die Gesten und Taten der königlichen Familie verfolgt, und die Bedeutung, die sie jedem Ereignis beimisst, das auf diesem Gebiet stattfindet.

Eine herrschende Familie muss zugleich der Spiegel und das Muster des familiären und sozialen Ideals des Landes sein. Spiegel, in dem Sinne, dass sie auf eine hervorgehobene und authentische Art und Weise das besitzen sollte, was die häusliche und gesellschaftliche Mentalität des Landes an Typischem hat. Die herrschende Familie sollte die symbolische Verkörperung des nationalen Geistes in Bezug auf das soziale und familiäre Leben sein. Muster, in dem Sinne, dass die Dynastie die diskrete Funktion hat, die Entwicklung der nationalen Mentalität im Hause und in der Gesellschaft zu lenken. Versehen mit dem sozialen Prestige, das ihrem Rang innewohnt, kann die herrschende Familie, auf die alle Augen gerichtet sind, durch ihr Beispiel die weniger guten Bräuche zum Verschwinden bringen und sie allmählich durch andere ersetzen, wodurch sie auf den öffentlichen Geist eine pädagogische Funktion von immenser Bedeutung ausübt.

Dies war die soziale Rolle, mit der die Prinzessin seit ihren frühesten Jahren konfrontiert war. Sagen wir gleich dazu, dass sie sie vorbildlich ausgeführt hat.

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Kaiser Pedro II.
Wenn wir die Gründe für die Popularität, die die kaiserliche Familie auch nach der (Ausrufung der) Republik bewahrt hat, gründlich untersuchen, werden wir sehen, dass sie zu einem großen Teil auf den Erfolg ihrer sozialen Aufgabe zurückzuführen ist. Der alte Kaiser, mit der großen Ehrbarkeit seiner Gestalt, seiner ernsten und leutseligen Haltung, seinem langen, frühreifen weißen Vollbart, verkörperte wohl den Idealtypus des ausgezeichneten brasilianischen Familienvaters jener Zeit, als Säule des Hauses, sanfter und mannhafter Beschützer der Seinen. Die privaten Gewohnheiten des Kaisers waren bekannt als ausgezeichnet. Der Kaiser war wie der vorbildliche Typ, der in sich die Tugenden konzentrierte, die jeder Brasilianer an seinem eigenen Vater schätzte. Das Gleiche könnte man von der Kaiserin Dona Teresa Cristina sagen. Sie war Italienerin, aus dem Haus Bourbon beider Sizilien. Sie passte sich unserer Umgebung mit der Selbstverständlichkeit an, mit der es die Menschen aus ihrem Land tun. Nicht schön, aber gut, einladend, war sie selbst der Prototyp der brasilianischen Dame, etwas desinteressiert in jenen Tagen, von den Pflichten der Repräsentation, aber ausgezeichnet in allem, was die Pflichten des Hauses betraf. Jeder fühlte sich, bewusst oder unbewusst, ein wenig wie ein Verwandter dieser typischen Familien.

Kaiserin Teresa Christina, 1876
Es lag an Prinzessin Isabel, diese Tradition aufrechtzuerhalten, selbst die Generation zu repräsentieren,
in die sie hineingeboren wurde, mit der Genauigkeit und Treue, mit der ihre Eltern es geschafft hatten, die vorherige Generation zu verkörpern. Es war ihre Aufgabe, die dem monarchischen Regime eigene Repräsentation mit der Einfachheit zu verbinden, die die Brasilianer seit jeher so leidenschaftlich lieben. Zu der Zartheit, die dem wahren weiblichen Ideal entspricht, einte sie die Festigkeit des Pulses, die einer Erbin der Krone eigen ist. In einer Zeit, in der Frauen so weit von der Politik entfernt waren, dass sie nicht einmal das Wahlrecht besaßen, befand sie sich als kaiserliche Prinzessin mitten im politischen Leben, wo sie sich so verhalten musste, dass sie bei den Männern Vertrauen erweckte und die Antipathie der Frauen vermied!

Wie erfolgreich war sie bei all dem? An Kritik hat es ihr nicht gemangelt. Manchen erschien ihre Einfachheit, ihr Desinteresse am gesellschaftlichen Leben, übertrieben. Durch einen für die brasilianische Politik sehr eigentümlichen Widerspruch wurde dieser Punkt ausgenutzt, nicht von den hohen gesellschaftlichen Kreisen ... sondern von der republikanischen Propaganda. Andere befürchteten, dass sie als Dame nicht den starken Puls hatte, den jemand haben sollte, der das Zepter führt. Wieder waren es vor allem die Republikaner, die alarmiert waren bei dem Gedanken, dass das Zepter in Zukunft nicht mehr mit ausreichender Fester Hand geführt werden könnte, gerade sie, die den Sturz des Throns wollten, um die Auswüchse der Macht zu vermeiden. Aber es muss gesagt werden, dass es nicht nur die Republikaner waren, die manchmal mit diesem Aspekt der Aktionen der Prinzessin unzufrieden waren. Selbst in monarchischen Kreisen machte diese Kritik einen gewissen Eindruck. Und einige der eifrigsten Verteidiger der Krone waren die ersten, die der Meinung waren, dass der Thron mehr Repräsentation und mehr Stärke benötigte.

Wie begründet waren diese Kritiken? Die Frage würde sich für eine sehr breite Auslegung anbieten. Sie gehört vor allem in den Bereich der Sittengeschichte, ein komplexes Kapitel der großen Geschichte, das nur durch eine breite Entfaltung der Überlegungen und eine große Verstärkung der Fakten und Dokumente vernünftig behandelt werden kann, was offensichtlich den Rahmen eines Artikels sprengt.

Eines ist jedoch sicher. Die Kaiserliche Prinzessin blieb während der gesamten Zeit der Monarchie sehr beliebt, und diese Beliebtheit hielt bis zu ihrem Tod an. Als sie starb (vor 100 Jahren, 1921), veröffentlichten die Zeitungen an prominenter Stelle ihr Foto, und die Brasilianer waren gerührt von ihrer Gestalt als ehrwürdige und mütterliche alte Frau. Das Gesetz vom 13. Mai (1888) war schon weit weg, und es schien allen so selbstverständlich, dass es in Brasilien keine Sklaven mehr gab, dass niemand mehr die heiligen Empfindungen des Tages der Sklavenbefreiung empfand. Die Trauer, die ihr Tod verursachte, war für alle ein wenig wie der Tod eines Mitglieds der eigenen Familie. Es war eine persönliche Popularität, die von ihren Tugenden herrührte, vor allem aus diesem grundlegenden Blickwinkel betrachtet: Die Prinzessin verstand es, perfekt zu verkörpern, was das Beste unter den brasilianischen Frauen ihrer Generation war. Sie war der Typus der großen brasilianischen Dame ihrer Zeit, edel, mütterlich, gütig, die es verstand, sich vor allem durch Liebe Respekt zu verschaffen.

Möglicherweise hätte sie die repräsentative Rolle ihres Amtes noch etwas perfekter ausfüllen können. Erst heute beginnen die Historiker, sich unvoreingenommen zu äußern. Und die Frage hängt immer noch an der historischen Forschung. Im Großen und Ganzen ist es unbestreitbar, dass sie es richtig gemacht hat: ihre anhaltende Popularität beweist es sehr deutlich.

Anmerkungen:

(1) Sie war Tochter des zweiten Kaisers von Brasilien, Pedro II.
(2) Sie wird genannt „Isabel, a Redentora“

 

Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von DeepL.com in Legionário Nr. 729, vom 28. Juli 1946

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„Ein Ruhm der Kirche in der Geschichte Brasiliens“ erschien erstmals in deutscher Sprache in  www.p-c-o.blogspot.com

Mittwoch, 26. Mai 2021

Sei kohärent...

Polarlicht (Symbolbild)

Spannungen, Krisen? Man hört sonst nichts anderes. Selbst wenn man seine Aufmerksamkeit auf irgendeinen Punkt am Horizont richtet, wie weit entfernt er auch sein mag, ohne ihn richtig  zu erkennen, sieht man ihn von Thermiten zerfressen oder von Bulldozern zerstört, hier, da und dort.

„Hier“: Was bedeutet das? Ja, genau hier. Das heißt, in Brasilien, in São Paulo, um jeden einzelnen herum, ja sogar innerhalb so vieler und vieler! Spannungen und Krisen, sowohl des Leibes als auch der Seele. Um mit denen des Leibes zu beginnen, wie weit sind die 1930er Jahre entfernt - tatsächlich ein halbes Jahrhundert -, als der Durchschnitt der Menschen keine Medikamente einnahm, weil sie eben nicht krank wurden. Oder, wenn sie krank wurden, war es so leicht, dass die robuste Gesundheit mit der bloßen Einnahme irgendeines naiven Hausmittels triumphierte, oder mit einer bestimmten, leicht stoischen Seelenhaltung, die die kleinen Leute bildlich als den „Tee für kleine Fälle“ bezeichneten.

Nicht nur die Gesundheit war in der Regel gut, sondern auch die Seelen waren heiter entspannt (so weit man das in diesem Tal der Tränen sein kann...). Überall arbeitete man. Aber an vielen Orten wurde auch gebetet. Man betete noch mehr als in den 1920er Jahren. Die große religiöse Erneuerung, die durch das Wachstum der Marianischen Kongregationen ausgelöst wurde, fegte von einem Ende zum anderen über Brasilien. Und es gab auch Freude, vor allem bei der mittleren und unteren Bourgeoisie und der Arbeiterklasse. Freude im Leben der Familien, die bis zu einem gewissen Grad aus den gesunden Elementen einer christlichen Tradition herrührte, die hartnäckig sich weigerte zu sterben. Eine kommunikative Freude, die sich größtenteils auf den Seiten der Tageszeitungen und noch mehr auf denen der Zeitschriften widerspiegelte. Und das hallte in den Plattenspielern und Radios nach, an denen sich die Zeitgenossen erfreuten.

Gesundheit und Lebensfreude gaben der menschlichen Gesellschaft einen Schimmer von aufgeblähter und üppiger Stabilität und von freudiger Erwartung auf die kommenden Tage.

Der oberflächliche Mensch jener Tage zog es vor, die Unmoral, die in den für die katholische „Erneuerung“ nicht betroffenen Milieus inzwischen wuchs, nicht zu kommentieren. Auch beachtete er nicht die Faktoren der sozialen und wirtschaftlichen Unruhen, die schneller wuchsen als der industrielle Fortschritt.

*  *  *

Plötzlich, siehe da, leuchtete ein unerwartetes Licht auf das große, fröhliche, spitzbübische, nicht gerade unwürdige Festival.

Vom 25. auf den 26. Januar 1938. Ganz Portugal erbebte. Ein nie zuvor gesehenes Phänomen erschien am Nachthimmel Lusitaniens, ein riesiges Polarlicht. Das Volk, vielleicht beeindruckt von der Aussicht auf die Strafen, mit denen Unsere Liebe Frau von Fatima am Ende des Ersten Weltkriegs durch die Stimme von Lucia, Jacinta und Francisco der unbußfertigen Welt gedroht hatte (die Ausbreitung der Irrtümer Russlands über die ganze Erde, ein neuer Weltkrieg, Nationen, die verschwinden würden, usw.), begann in den Straßen zu beten, aus Angst vor der Gerechtigkeit Gottes. Glocken läuteten. Die Kirchen füllten sich. Der Tag brach normal an, das Leben verlief reibungslos. In anderen Nationen, in denen das Polarlicht aufgetreten war - das Phänomen wurde sogar in Italien und Griechenland gesehen - hat sich niemand daran gestört. Etwas tendenziös von internationalen Nachrichtenagenturen informiert, begann die öffentliche Meinung in allen Ländern zu lachen: „dieses Portugal...“

Doch die Strafe kam. Im März 1938 annektierte Deutschland Österreich. Im Oktober das Sudetenland. Im März des folgenden Jahres wurden die Tschechoslowakei und Memel (Litauen) überfallen. Im September Polen. Der Krieg hatte begonnen.

Das waren die Stufen des Untergangs einer Welt, die nur ein irdisches, vom Lebensgenuss durchdrungenes Dasein wollte.

Ich habe bereits festgestellt, wie anders die heutige Welt ist. Leibesleiden bei fast jedem. Das Leiden der egoistischen Seelen, weil sie ihre Gier vergeblich im Sozialismus und in der Dekadenz sehen. Die Leiden der uneigennützigen Seelen, weil sie die Leiden der egoistischen sehen. Das Leiden derer, die keinen Glauben haben, weil sie ihn nicht haben. Die Leiden derer, die den Glauben haben, weil sie den Zustand sehen, in dem die heilige Kirche Gottes sich befindet... In einem derartigen Zustand der Niedergeschlagenheit, dass man meinen könnte, nicht einmal die Engel Gottes im höchsten Himmel hätten dies vor einigen Jahrzehnten vorhersehen können!

Man könnte sagen, dass in jedem Menschen, ob bewusst oder unbewusst, ob eingestanden oder uneingestanden, eine Angst brummt vor etwas, das passieren wird.

*  *  *

In diesem Bild tritt ein Phänomen auf, das dem von 1938 entspricht. In der Nacht zum 12. April (1981) erhellte ein starker rötlicher Blitz, der auch grünliche, orangefarbene und hellgelbe Töne aufwies, den Himmel der Vereinigten Staaten. Das Phänomen wurde über mehr als zwei Drittel des US-Territoriums beobachtet, an der Westküste, im Mittleren Westen und ganz im Süden bis zum Golf von Mexiko. Die Nacht war so klar, dass die Autos mit ausgeschalteten Scheinwerfern fuhren. Was hat das Phänomen verursacht? Leuchtende Wolken, Polarlichter? Renommierte Wissenschaftler diskutieren. Was die Polarlichter betrifft, so sind sie südlich des 50. Breitengrades nur selten zu sehen und am 30. Breitengrad, wo sich die Südküste der Vereinigten Staaten befindet, im Golf von Mexiko, sind sie völlig außergewöhnlich. Das Phänomen vom 12. April wurde vom Nationalen Wetterdienst, der National Oceanic and Atmospheric Administration in Boulder, Colorado, und der NASA aufgezeichnet (vgl. „Reporter Dispatch“ von White Plains, New York, am 13. April 1981; „Folha da Tarde“ und „Estado de Minas“ vom 14. April 1981, beide in Brasilien).

Ein neues Zeichen, das neue Strafen für die Menschheit androht, deren Unbußfertigkeit die Warnungen Unserer Lieben Frau von Fatima trotzt? Eine Explosion, diesmal nicht mehr in einer glücklichen Welt, die damit nicht gerechnet hat, sondern in einer unterdrückten, verrückten und verstockten Welt? In einer Welt, deren Sünden alle Formen einer Schande annehmen?

Ich spüre die Antipathie einiger Leser gegen die Hypothese, die ich gerade aufgestellt habe. Kommt diese Antipathie nicht daher, dass ich in ihnen Ahnungen erwecke, die sie sich selbst nicht einzugestehen wagen? Werden in diesem Fall ihre Antipathien nicht umso heftiger ausfallen, je mehr sie das Gefühl haben, dass meine Hypothese berechtigt ist?

Ich bitte dies in einem christlichen Geist gegenüber allen, auch gegenüber denjenigen, die mich nicht leiden können. Es scheint, dass die ungewöhnliche Leuchterscheinung von 1981 symmetrisch zu der von 1938 ist. Daher denke ich, dass es vernünftig ist, zu vermuten, dass die „Folge“ des Jahres 1981 symmetrisch der von 1938 sein wird.

„Wer warnt, ist ein Freund.“ Mein Kommentar erfolgt im Hinblick darauf, dass es noch Zeit ist, zu beten, sein Leben zu ändern und so die Strafe zu vermeiden, die den Nationen droht.

Du, der Du mich nicht leiden magst, hast Du nicht gestern Freiheit für alle gefordert, auch für die Terroristen? Sei kohärent mit Dir selbst, und respektiere herzlich meine eigene Freiheit.

Ich wende mich an meine Sympathisanten. Lasst uns gemeinsam zu Unserer Lieben Frau von Fatima meditieren und beten, dass die Menschen sich bessern und die Strafe so weit wie möglich vermieden werden kann.

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Deepl-Übersetzer in „Folha de S. Paulo“ vom 9. Mai 1981

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„Sei kohärent…“ erschien erstmals in deutscher Sprache in www.p-c-o.blogspot.com

Foto: Polarlicht über Berlin 2013 ©Andreas Moeller Wikimedia Commons 

Montag, 24. Mai 2021

Christliche Zivilisation

Ein Telegramm aus New York, das unsere Tagespresse veröffentlichte, übermittelte einen klugen Kommentar einer Zeitung dieser großen amerikanischen Stadt, der sich auf die Verwaltungsmethoden einiger untergeordneter Besatzungsbehörden in den von den alliierten Truppen eroberten Gebieten in Nordafrika bezog. Der kluge Kolumnist zeigte, dass der Kriegszustand zwar Einschränkungen der individuellen Freiheit rechtfertigt und sogar erzwingt, dass aber die von den Alliierten eingesetzten Verwaltungsprozesse unter keinem Vorwand die Nazi-Mentalität übernehmen sollten.

Die Beobachtung ist eine der wichtigsten und verdient sicherlich einen Kommentar. In der Tat lohnt es sich nicht, aus Liebe zum Kampf die Gründe für den Kampf zu verlieren, und die Erhaltung der Ideale, mit denen wir in den Kampf eingetreten sind, muss für uns ein heiliges Anliegen sein.

In einem Interview mit der Presse erklärte der Gouverneur von São Paulo, Fernando Costa, kürzlich, dass Brasilien in den Krieg zog, um die christliche Zivilisation zu verteidigen. Da diese Worte von einer so hochgestellten Autorität kommen, verdienen sie es, von der katholischen Meinung sorgfältig registriert zu werden, weil sie eine endgültige Tragweite haben. Sie bestätigen als verdienstvolle Kriegsanstrengung alles, was getan wird, um die Prinzipien, zu deren Verteidigung Brasilien jetzt mobilisiert, klar und lebendig zu halten.

Aus diesem Grund kann es der „Legionário“ nicht versäumen, seinen Lesern einige lehrmäßige Prinzipien bezüglich der christlichen Zivilisation zu geben.

*     *     *

Es wäre überflüssig, hier auf eine Analyse der vielen Definitionen von Zivilisation einzugehen, die von den verschiedenen philosophischen Strömungen vorgelegt werden. In allen von ihnen finden wir einen gemeinsamen Nenner, der für die Entwicklung des Konzepts von Zivilisation alle Äußerungen des menschlichen Geistes dient. Die Phänomene wirtschaftlichen, politischen, sozialen und künstlerischen Charakters können nur in dem Maße als Ausdruck einer Zivilisation betrachtet werden, wenn sie eine Tendenz, eine Haltung oder eine Definition des menschlichen Geistes widerspiegeln.

Aus diesem Grund ist eine christliche Zivilisation eine, die aus dem Geist entspringt, der tief von der Lehre unseres Herrn Jesus Christus durchdrungen ist. Und da diese Lehre in erster Linie und im Wesentlichen eine Zivilisation ist, ist es unmöglich, dass eine christliche Zivilisation existiert, in der sich die Menschen nicht zur Religion unseres Herrn Jesus Christus bekennen.

Indessen kann die Religion unseres Herrn Jesus Christus nicht jede irgendwelche Religion sein, die sich christlich bezeichnet, oder beansprucht christlich zu sein. Wenn unser Herr Jesus Christus tatsächlich nur eine einzige wahre Kirche eingesetzt hat, dann sind nur die Menschen, die ihr angehören, vollständig christlich. Als Katholiken, die der heiligen katholischen, apostolischen und römischen Kirche in allen Dingen gefügig sind, halten wir die andersgläubigen  Kirchen, die sie mit ihrem Bannstrahl verurteilt hat, für häretisch und des Ausschlusses würdig.

Das führt uns zu einer Schlussfolgerung von höchster Bedeutung: Brasilien wird nur dann wirklich und echt christlich sein, wenn es katholisch, apostolisch, römisch ist. Und deshalb wird unsere Zivilisation nur christlich bleiben, wenn Brasilien im Schoß der Heiligen Römischen Kirche bleibt.

*     *     *

Katholisch sein, besteht darin, an die (Lehre der) Heiligen Katholischen, Apostolischen Römischen Mutter Kirche zu glauben und zu praktizieren. Und die Kirche gebietet uns nicht nur, die Artikel des Glaubensbekenntnisses zu glauben, sondern sie verlangt, dass wir ihre ganze Lehre in ihrer Gesamtheit annehmen, einschließlich der Konsequenzen politischer, wirtschaftlicher und sozialer Art, die eine solche Lehre mit sich bringt; das bedeutet, dass die wesentliche Bedingung für jedes Land, eine christliche Zivilisation zu haben, darin besteht, dass es die Lehre der Kirche in ihrer Gesamtheit annimmt.

 

Aus dem Portugiesischen übersetzt mit Hilfe von DeepL.com in Legionário Nr. 546, vom 24. Januar 1943

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„Christliche Zivilisation“ erschien erstmals in deutscher Sprache in www.p-c-o.blogspot.com



Samstag, 22. Mai 2021

Im Schatten der Kuppel von Sankt Peter...

 


2 Millionen Menschen werden in dem Land, in dem Plutarco Elias Calles, der Messias der neuen Zeiten, regiert und herrscht, nicht benötigt.

Nachdem zwei Millionen Katholiken eine Petition an den mexikanischen Kongress gerichtet hatten, um einige Klauseln des Menschenunrechtsgestezes zu streichen, erhielten sie als Antwort:

„Wenn ihr euch nicht dem Gesetz unterwerfen wollt, den Ungerechtigkeiten des Gesetzes von 1917, verlasst dieses Land, in dem ihr geboren seid, und versucht im Schatten der Kuppel von Sankt Peter zu leben.“

Was für eine Antwort! Welche Ehre verlieh er dem Volk und denjenigen herabstufte, der geschrieben hat: Versucht, im Schatten der Kuppel von Sankt Peter zu leben! Diese Kuppel, die der Leuchtturm ist, der die Völker erleuchtet, die der Stuhl der Wahrheit ist, das Denkmal schlechthin der Zivilisation!...

Verlasst das Land, in dem ihr geboren seid! Dieses von Banditentum verseuchte Land, dieses Land, das einige Militärs in die Zeit die Barbarei zurückgeführt haben, dieses Land, in dem das Recht und die Gerechtigkeit, das Recht und die Wahrheit in den Schlamm geworfen werden!...

Doch auch diesmal ging der Schuss nach...

 

Anmerkung: 1928 war Dr. Plinio Corrêa de Oliveira noch nicht im „Legionário“ tätig, erst im Oktober dieses Jahres trat er in die Marianische Kongregation der Pfarrei Sta. Cäcilia in São Paulo ein, die den Legionário seit 1927 als Zweiwochenzeitung herausgab. Da die hier wiedergegebenen Artikel ganz im Sinne in der von Dr. Plinio später als Gegenrevolution beschriebene Idee stehen, nehmen wir sie in diesem ihm gewidmeten Blog auf.

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google Übersetzer von „À sombra da cúpula de S. Pedro“ in Legionário vom 24. November 1928, S. 2

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„Im Schatten der Kuppel von Sankt Peter“ erschien erstmals in deutscher Sprache in www.p-c-o.blogspot.com

 

Mittwoch, 19. Mai 2021

Der größte Plan der Entchristianisierung und des „grünen“ Totalitarismus der Geschichte

 


Ein Jahr nach einer Anzeige, die den heutigen Tag voraussah

Von Institut Plinio Corrêa de Oliveira (IPCO)

Autoren: José Antonio Ureta
und Frederico Abranches Viotti

Das Institut Plinio Corrêa de Oliveira (IPCO) veröffentlichte am 26. April 2020 ein Manifest mit dem Titel „Unter Nutzung der Panik der Bevölkerung und der geistigen Unterstützung des Vatikans - Das größte sozialwissenschaftliche und ideologische Umwandlungsmanöver der Geschichte“.

Das Dokument verurteilte die Eile mit der Regierungen drastische Lockdown-Maßnahmen ergriffen, aufgrund von übertriebenen Schätzungen der Letalität des chinesischen Coronavirus, die unrealistischen mathematischen Modellen beruhten, mit den daraus sich ergebenden enormen sozialen und wirtschaftlichen Kosten.

Das Institut Plinio Corrêa de Oliveira
(IPCO) veröffentlichte am 26. April 2020
ein Manifest mit dem Titel
 „Unter Nutzung der Panik der Bevölkerung
und der geistigen Unterstützung des Vatikans -
 Das größte sozialwissenschaftliche und
ideologische Umwandlungsmanöver
 der Geschichte“.
Für das IPCO gäbe es vier große Nutznießer dieser universellen erzeugten Krise: das kommunistische Regime in China, die radikale ökologische Bewegung, die Ultralinken und die Förderer der Weltregierung.

Ein Jahr nach der Veröffentlichung der oben erwähnten Anzeige schien es angebracht, eine Überprüfung und Aktualisierung dieses universellen Plans der totalitär-ökologischen Subversion und Entchristianisierung des Westens zu versuchen, der Ausmaße angenommen hat, wie sie in der Geschichte zuvor noch nie gesehen wurden.

Auf Grund einer realen Virusepidemie, die leider viele Menschenleben gefordert hat, wird eine große Veränderung in allen Aspekten der menschlichen Existenz als unausweichlich dargestellt. Die Ereignisse des letzten Jahres haben nicht nur bestätigt, was damals gesagt wurde, sondern haben das Missverhältnis zwischen der Reaktion auf die Epidemie und dem verhängnisvollen Charakter der sogenannten „neuen Normalität“, die sich daraus ergibt, noch deutlicher gemacht.

Zum PDF-Download dieses Dokuments HIER

1. Die Übertreibung der Sterblichkeitsrate und der Risiken, denen die Mehrheit der Bevölkerung ausgesetzt ist

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
schätzte die Covid-19-Sterblichkeitsrate
auf 3,4 %. Am 14.10.20 wurde im Bulletin
der Weltgesundheitsorganisation nach der
Standardisierung von 61 Studien,
die an 51 Orten weltweit durchgeführt wurden,
festgestellt, dass die mittlere Todesrate
bei Covid 19 bei 0,27 % lag.
Im März 2020 wurde die Sterblichkeitsrate von Covid-19 von der WHO auf 3,4 % [1] und vom Imperial College London auf 0,9 % [2] geschätzt, was zu einer Opferzahl führen würde, die mit der tragischen „Spanischen Grippe“ von 1918 vergleichbar oder sogar höher gewesen wäre [3]. Das IPCO hingegen ging davon aus, dass diese Rate nahe der vom Institut für Virologie der Universität Bonn bei Untersuchungen im ersten deutschen Cluster, der Kleinstadt Gangelt, ermittelten Rate von 0,37 % liegen würde.

Die bisher umfassendsten Studien zur weltweiten Infektionssterblichkeit sind die des Teams von Prof. John P. A. Ioannidis der Stanford University, Kalifornien. Die erste davon, die am 14.10.20 im Bulletin der Weltgesundheitsorganisation [4] veröffentlicht wurde, kam nach der Standardisierung von 61 Studien, die an 51 Orten weltweit durchgeführt wurden, zu dem Schluss, dass die mittlere Todesrate bei Covid 19 bei 0,27 % liegt.

Der amerikanische Arzt
John Ioannidis, Professor für
Epidemiologie an der
Stanford University (USA)
In einer Studie vom Januar dieses Jahres, die im European Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde, spielte Prof. Ioannidis diese Rate herunter und behauptete, dass „die verfügbare Evidenz auf eine globale durchschnittliche IFR [infection fatality rate] von ~0,15% hindeutet“ [5]. Dies schließt nicht aus, dass es zwischen den Kontinenten, Ländern und Orten erhebliche Unterschiede in der besagten Rate gibt, die auf Variablen wie das Durchschnittsalter und die Dichte der Bevölkerung in dem Gebiet oder den Grad ihrer Immunität aufgrund einer früheren Exposition gegenüber einem ähnlichen Virus zurückzuführen sind [6].

Die zweite Fehleinschätzung der WHO und der Gesundheitsbehörden in verschiedenen Ländern bestand darin, die gesamte Bevölkerung als ernsthaft gefährdet anzusehen, wenn sie mit dem chinesischen Virus infiziert würde. In Wirklichkeit, so Prof. Jay Battacharya von der Stanford University, ist „der Unterschied zwischen der Sterblichkeitsrate älterer Personen von 70 Jahren und darüber und der Sterblichkeitsrate von Kindern ist tausendmal größer“, und zwanzigmal größer als die der Allgemeinbevölkerung: „vier von 100 bei den 70-Jährigen oder älter, im Gegensatz zu zwei von 1.000 in der Allgemeinbevölkerung“ [7].

Auch wenn die Letalitätsrate neuer Varianten des Virus zunimmt, täuscht dies nicht über die Einschätzung hinweg, dass das Vorgehen der genannten Gesundheitsbehörden insgesamt schädlich für die öffentliche Gesundheit, die verfassungsmäßigen Freiheiten und die Weltwirtschaft war, wie im Folgenden gezeigt wird.

2. Die Unwirksamkeit der Lockdowns zur Eindämmung der Ausbreitung des chinesischen Virus

Die Analyse des IPCO hielt es für unvernünftig, die ganze Welt einzusperren, da dies das Leben in den Ländern lähmen würde, und wies darauf hin, dass es Experten gab, die im Gegenteil eine vorübergehende Isolierung nur derjenigen vorschlugen, die bereits mit dem Virus infiziert waren, sowie wirksame Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Bevölkerung (ältere Menschen, Fettleibige und solche, die an bestimmten Krankheiten leiden). Dies wäre die sogenannte „vertikale Isolierung“ im Gegensatz zur „horizontalen Isolierung“, dem Lockdown.

Dieser Ansatz wurde fünf Monate später durch die Great Barrington Declaration bestätigt, die von den Wissenschaftlern Sunetra Gupta (Oxford), dem bereits erwähnten Jay Bhattacharya (Stanford) und Martin Kulldorff (Harvard) verfasst und von 13.985 Wissenschaftlern aus den Bereichen Medizin und öffentliches Gesundheitswesen sowie 42.519 Ärzten und Arzthelfern unterzeichnet wurde.

Die drei Wissenschaftler hinter der Great Barrington Declaration (von links)
Martin Kulldorff, Sunetra Gupta und Jay Bhattacharya

Diese Erklärung zeigt, dass „die gegenwärtige Lockdown-Politik verheerende kurz- und langfristige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat [...], was in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Übersterblichkeit führen wird, wobei die Arbeiterklasse und die jüngeren Mitglieder der Gesellschaft die Hauptlast tragen werden“. Weiter heißt es: „Wenn sich die Immunität in der Bevölkerung entwickelt, sinkt das Infektionsrisiko für alle - auch für die gefährdeten Personen -. [...] Der mitfühlendste Ansatz, der die Risiken und Vorteile des Erreichens einer Gruppenimmunität ausbalanciert, besteht darin, denjenigen mit einem minimalen Todesrisiko zu erlauben, ihr Leben normal zu leben, um eine Immunität gegen das Virus durch eine natürliche Infektion aufzubauen, und zugleich diejenigen mit dem größten Risiko besser zu schützen. Wir nennen dies gezielte Schutzmaßnahme“.

Als Ergebnis fördert die Erklärung folgende Maßnahmen des gesunden Menschenverstands: „Schulen und Universitäten sollten für den Präsenzunterricht offen sein. Außerschulische Aktivitäten, wie z. B. Sport, sollten wieder aufgenommen werden. Junge Erwachsene mit geringem Risiko sollten normal und nicht von zu Hause aus arbeiten. Restaurants und andere Geschäfte sollen eröffnet werden. Kunst, Musik, Sport und andere kulturelle Aktivitäten sollten wieder aufgenommen werden. Diejenigen, die am meisten gefährdet sind, können teilnehmen, wenn sie es wünschen, während die Gesellschaft als Ganzes den Schutz genießt, der den Schwächeren durch diejenigen gewährt wird, die Gruppenimmunität erworben haben.“ [8]

Die Unwirksamkeit allgemeiner Lockdowns zum Zwecke der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus wurde in den Vereinigten Staaten offenkundig, wo Staaten, die im letzten Winter strengere Regeln durchsetzten, im Durchschnitt eine etwas höhere Sterblichkeitsrate aufwiesen als vergleichbare Staaten, die ihren Einwohnern milde Beschränkungen auferlegten, wie in der nachstehenden Grafik zu sehen ist, wobei letztere in rot dargestellt sind:

Gesamt-Covid-Todesfälle in USA ab dem 1. Februar 2021

Ein weiteres beredtes Beispiel sind die Viertel in New York City, in denen sich die Anhänger des chassidischen Zweiges des Judentums konzentrieren,[9] die die vom Bürgermeister der Stadt auferlegten Regeln nicht respektierten, die Schulen offen hielten und an zahlreichen Versammlungen anlässlich der Beerdigung eines wichtigen Rabbiners und der Hochzeit des Sohnes eines anderen teilnahmen, was die New York Times dazu veranlasste, mit einer großen Schlagzeile zu berichten: „Pest in Biblischem Ausmaß: Chassidische Familien hart vom Virus in New Yorker Stadtteil getroffen“[10].

In der Tat, während die Stadt als Ganzes bisher eine Rate von 382 Todesfällen pro 100.000 Einwohner hatte,[11] hatten chassidische Stadtteile - die nicht wohlhabend sind und eine hohe durchschnittliche Dichte pro Haushalt haben, weil sie viele Kinder haben - eine viel niedrigere Inzidenz von Todesfällen pro 100.000 Einwohner: East Williamsburg, 287; Borough Park, 275; und Williamsburg, 185 [12].

In einer Studie, die kürzlich im European Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde, kommen die zitierten Wissenschaftler Ioannidis und Bhattacharya zusammen mit den Professoren Oh und Bendavid von der Stanford University zu folgendem Schluss: „Es gibt keine Belege dafür, dass restriktivere nicht-pharmazeutische Interventionen (,Lockdowns‘) wesentlich dazu beigetragen haben, die Kurve der Neuerkrankungen in England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, den Niederlanden, Spanien oder den USA bis Anfang 2020 zu kippen. [...] Die Daten können die Möglichkeit eines gewissen Nutzens nicht völlig ausschließen. Doch selbst wenn dies der Fall ist, können diese Vorteile die zahlreichen Schäden dieser aggressiven Maßnahmen nicht aufwiegen.“ [13].

Wie Prof. Bhattacharya kürzlich in einem Interview bekräftigte, „stellen für die Mehrheit der jüngeren Bevölkerung die Kollateralschäden von Blockaden ein größeres Risiko dar als eine Covid-Infektion; indem wir uns auf unwirksame Blockaden verlassen, um die Älteren zu schützen, und gezielte Schutzstrategien vermeiden, setzen wir am Ende die Älteren dem Virus aus und schaden den Jungen mit Blockaden.“[14]

Nach Meinung von Dr. Elke van Hoof, Professorin für Gesundheitspsychologie an der Freien Universität Brüssel, ist die als Reaktion auf Covid verhängte Quarantäne „das größte psychologische Experiment der Geschichte“, denn „ein Drittel der Welt ist eingesperrt“ und „wir wissen nicht, wie die Menschen reagieren werden“, „wir haben kein Modell, wir wissen nicht, was passieren wird“[15].

3. Panik als Faktor der psycho-politischen Kriegsführung

Im Jahr 2009, nach der H1N1-Epidemie, erklärte der bekannte französische Präsidentenberater Jacques Attali: „Die Menschheit entwickelt sich nicht wesentlich weiter, außer wenn sie wirklich Angst hat.“ Das IPCO wies bereits in der Analyse des Jahres 2020 darauf hin, dass es keine Daten gebe, „um zwingend zu bestätigen, dass dies der Plan ist, der ausgeführt werden soll“, sondern dass mehrere Faktoren dazu beitrugen, Panik zu säen und die von Attali vorhergesagte Entwicklung einzuleiten. Und dass „die internationalen und nationalen Organisationen, die mit der öffentlichen Gesundheit betraut sind, sich für ihre Verstärkung eingesetzt haben.“

Zeitschrift Trauma Psychology
 der Amerikanischen Psychologischen
 Vereinigung (ANA)
Eine Studie mit dem Titel „Impact of the COVID-19 pandemic on mental health: real-time surveillance using Google Trends“ (Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit: Echtzeit-Überwachung mithilfe von Google Trends), die in der Fachzeitschrift Trauma Psychology der American Psychological Association (ANA) veröffentlicht wurde, bestätigte, dass es in den ersten 40 Tagen nach der Erklärung der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation in den Vereinigten Staaten „einen unmittelbaren Anstieg von Sorgen und Panik, gefolgt vom Auftreten von Angstsymptomen“[16] gab.


Andere Studien haben die gleiche Panik in Verhaltensweisen wie vermehrte Bargeldabhebungen [17], Leerung von Supermärkten durch zwanghaftes Einkaufen [18], Flucht aus der Stadt aufs Land [19] oder Selbstmedikation[20] nachgewiesen. Sonia Bishop, außerordentliche Professorin für Psychologie an der Universität von Kalifornien in Berkeley, die erforscht hat, wie Angst die Entscheidungsfindung beeinflusst, sagte, dass dies während des Coronavirus-Ausbruchs offensichtlich war. Widersprüchliche Botschaften von Regierungen, Medien und Gesundheitsbehörden schürten die Angst: „Wir sind es nicht gewohnt, in Situationen zu leben, in denen sich die Situationen schnell ändern“, sagte sie[21].

Das IPCO zeigte bereits Anfang 2020 die Rolle, die die WHO-Meldungen bei der Schaffung dieses Klimas der Panik spielen.

Heute gibt es Daten, die das Vorhandensein einer freiwilligen Zusammenarbeit einiger nationaler politischer Behörden für eine Verschlimmerung des Panikklimas zeigen. Der aussagekräftigste Fall war der von Die Welt am Sonntag (Ausgabe vom 07.02.21) angeprangerte Skandal, dass der deutsche Innenminister Mitte März letzten Jahres über den Wissenschaftsstaatssekretär Druck auf eine Gruppe von Wissenschaftlern ausübte, indem er sie zur „maximalen Kollaboration“ aufforderte, um von ihnen das heute so genannte „Panikdokument“ zu erhalten, das als Legitimation für restriktivere politische Maßnahmen diente[22].

In Großbritannien wurde das Dokument „Optionen zur Erhöhung des Zuspruchs an den gesellschaftlichen Abstandsmaßnahmen“ von der Wissenschaftlichen Beratergruppe für Notstände der Regierung bei ihrer Sitzung am 23. März 2020 geprüft. In dem von der Untergruppe Verhaltenswissenschaften verfassten Text heißt es, dass „eine signifikante Anzahl von Menschen sich immer noch nicht persönlich genug bedroht fühlt“, weshalb „das Ausmaß der gefühlten persönlichen Bedrohung bei denjenigen, die willfährig sind, durch heftigemotionale Botschaften erhöht werden muss.“[23]

Der Vorschlag wurde in die Tat umgesetzt und einen Monat später beklagte Prof. Robert Dingwall, Mitglied der Beratergruppe für neue und aufkommende Viren der Atmungswege (NERVTAG) der britischen Regierung, dass „wir diese sehr starke Botschaft haben, die effektiv die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt hat, dass dies eine Krankheit ist, die dich töten wird. [...] Das alles trägt dazu bei, dieses Klima der Angst zu schaffen“[24].

4. Der aufschlussreiche und einheitliche Charakter der globalen Reaktion auf Epidemien auf der Grundlage eines neuen Paradigmas der Gesundheitssicherheit

Ein Aspekt, den die IPCO-Analyse von vor einem Jahr nicht erkannt hat, ist der extrem einheitliche Charakter der Reaktion auf die Epidemie im gesamten westlichen Teil der Welt. Mit Ausnahme von Schweden, einem Dutzend US-Bundesstaaten und einigen Regionen Brasiliens ergriffen praktisch alle Länder nacheinander die gleichen Maßnahmen, als ob sie einem Drehbuch folgten.

Bild rechts: Patrick Zylberman, Autor des Buches Tempêtes microbiennes - Essai sur la politique de sécurité sanitaire dans le monde transatlantique (Mikrobielle Stürme - Essay über die Politik der Gesundheitssicherheit in der transatlantischen Welt)

Seit Beginn des Jahrtausends hat in der Tat ein Paradigmenwechsel in der Biosicherheit stattgefunden, den Patrick Zylberman, emeritierter Professor an der Pariser Schule für fortgeschrittene Studien über öffentliche Gesundheit, 2013 in seinem Buch Tempêtes microbiennes - Essai sur la politique de sécurité sanitaire dans le monde transatlantique (Mikrobielle Stürme - Essay über die Politik der Gesundheitssicherheit in der transatlantischen Welt) analysiert hat. Während das traditionelle Konzept der „Vorbeugung“ von öffentlichen Katastrophen die realen Möglichkeiten einer Bedrohung auf der Grundlage zuverlässiger Daten aus früheren Epidemien berechnete, entschied sich ein neues Konzept - bekannt als „Preparedness“ - dafür, sich fiktive Szenarien von geringer Wahrscheinlichkeit, aber mit potenziell katastrophalen Folgen vorzustellen, und verlangte von der Bevölkerung ein Höchstmaß an Zivilcourage. Basierend auf der „Worst-Case-Logik“ als Kriterium der Rationalität, begünstigte dieses neue Konzept nach Meinung von Prof. Zylberman „einen schwindelerregenden Absturz in die Fiktion (übertriebene Zahlen, unbegründete Analogien usw.)“[25].

Es gibt viele Anzeichen für einen „ideologischen Wandel“ - um den von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira[26] geprägten Begriff zu verwenden - der akademischen Umgebungen und Behörden, die sich mit der Gesundheitssicherheit befassen, so dass sie von der Prävention zur „Preparedness“ übergehen. Mit anderen Worten, sie gehen von Verfahren mit nachgewiesener Wirksamkeit, die auf einer realistischen Risikobewertung beruhen, zu extremen Maßnahmen mit unbekannten Auswirkungen im Hinblick auf Katastrophenszenarien über, deren Wahrscheinlichkeit nicht durch die verfügbaren konkreten Daten als gültig gehalten werden können.

Im Jahr 1999 gründete die John Hopkins University mit Geldern der Sloanes Foundation (benannt nach dem ehemaligen Präsidenten von General Motors) das Center for Civil Biodefense Studies. Im selben Jahr organisierte das Zentrum ein Symposium in Arlington (Virginia) mit Hunderten von Teilnehmern und Vertretern aus 10 Ländern, das sich mit öffentlicher Gesundheit und Bioterrorismus befasste[27].

Erstmals gab es bei einer solchen
 Veranstaltung auch Simulationsübungen
- im Stil von militärischen Kriegsspielen
(Symbolbild)

Zum ersten Mal beinhaltete eine solche Veranstaltung militärische, kriegsspielartige Simulationsübungen einer Pockenepidemie, in der Hoffnung, Partnerschaften und einen globalen strategischen Planungsrahmen zu schaffen[28]. Im folgenden Jahr fand eine ähnliche Veranstaltung statt, diesmal wurde eine Seuche simuliert. Im Laufe der Zeit erhielt der militärische Aspekt den Vorrang vor aufkommenden Infektionskrankheiten.

Dieses neue Paradigma infiltrierte seine Postulate unter Wissenschaftlern und Gesundheitsbehörden durch die Organisation neuer und häufiger Simulationsübungen, mit finanzieller, logistischer Unterstützung und wissenschaftlicher Anleitung durch verschiedene öffentliche und private Institutionen.

Es ist symptomatisch, dass die bekannte Universität von Baltimore den Namen ihrer spezialisierten Einrichtung in „Johns Hopkins Center für gesundheitliche Sicherheit“ geändert und den Hinweis auf Bioterrorismus entfernt hat. Die neue Doktrin der „Preparedness“, die militärischen Ursprungs ist, wurde jedoch beibehalten[29].

Ein Artikel in der angesehenen Wissenschaftszeitschrift Nature vom August letzten Jahres beschreibt einige dieser Ereignisse. Der Artikel wurde hauptsächlich von Amy Maxen, einer leitenden Reporterin der Zeitschrift, verfasst:

* „Die Operation Dark Winter im Jahr 2001 und Atlantic Storm im Jahr 2005 wurden von Think Tanks für Biosicherheit in den Vereinigten Staaten orchestriert, und einflussreiche Führungspersönlichkeiten wie die ehemalige Leiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gro Harlem Brundtland und Madeleine Albright, Außenministerin unter dem ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, waren daran beteiligt.“

* „Im Januar 2017 unterstützten die Weltbank und die Bill & Melinda Gates Foundation in Seattle, Washington, eine Pandemiesimulation auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz. [...] Die Aufführung fiel mit der Gründung einer in Oslo ansässigen Stiftung zusammen, die sich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Impfstoffen gegen neu auftretende Infektionen befasst und den Namen Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) trägt. Es wurde von der Gates Stiftung, der biomedizinischen Wohltätigkeitsorganisation Wellcome Trust, dem Vereinigten Königreich und Ländern wie Japan und Deutschland finanziert.“

* „Im Mai 2018 führten [Dr. Thomas] Inglesby und seine Kollegen von der John Hopkins University zusammen mit führenden Vertretern des Weißen Hauses und des [US]-Kongresses, die sich noch nie mit einer großen Epidemie beschäftigt hatten, in Washington DC eine Übung namens Clade X durch. Sie simulierten ein im Labor entwickeltes Atemwegsvirus. Eine der ersten Lehren aus dieser Simulation war, dass Reiseverbote den Vormarsch des Virus nicht stoppen konnten. Die Infektionen verbreiteten sich schnell unter dem Radar, weil die Hälfte der Infizierten nur wenige oder keine Symptome hatte.“

* „In einer Übung des U.S. Department of Health and Human Services (HHS) im vergangenen Jahr [2019], genannt Crimson Contagion, kehrten Touristen aus China mit einem neuen Influenzavirus zurück, das sich in Chicago, Illinois, ausbreitete und 110 Millionen Amerikaner infizierte (die Übung ging davon aus, dass der Erreger ansteckender war als SARS-CoV-2).“

* Ein „fiktives Szenario, genannt Event 201, entfaltete sich letzten Oktober [2019] in einem Konferenzzentrum in New York City vor einem Gremium von Akademikern, Regierungsvertretern und Wirtschaftsführern. Die Anwesenden waren erschüttert - es war, was Ryan Morhard wollte. Als Biosicherheitsexperte auf dem Weltwirtschaftsforum in Genf, Schweiz, befürchtete Morhard, dass die Weltpolitiker die Gefahr einer Pandemie nicht ernst genug nehmen. [...] Gegen Ende der Veranstaltung 201 [...] sahen die Teilnehmer einen Scheinbericht, in dem vorhergesagt wurde, dass die Finanzturbulenzen Jahre oder sogar ein Jahrzehnt andauern würden. Aber die sozialen Auswirkungen - einschließlich des Verlusts des Vertrauens in die Regierung und die Medien - könnten noch länger anhalten“[30].

In einem Podcast, dessen Transkription auf der Nature-Website nachgelesen werden kann, liefert die Wissenschaftsjournalistin Amy Maxen, Hauptautorin des Artikels, weitere interessante Daten, wie z.B. die Tatsache, dass „dieses Feld der Biosicherheit sehr klein ist“: Bei der Vorbereitung des Berichts „erwähnten eine Menge Leute die gleichen Personen, mit denen ich sprechen sollte“. Dieser kleine Kreis, so die Journalistin, werde wiederum von einem anderen, noch kleineren Kreis beeinflusst: „Die Leute, die dahinter stehen, diese Biosicherheitsleute, wurden irgendwie vom Johns Hopkins Center for Health Security und dem World Economic Forum und der Gates Stiftung angeführt“[31].

Der Einfluss dieses kleinen Kreises von Experten und ihrer Förderer ließ nicht lange auf sich warten, bis er auch in den höchsten internationalen Sphären spürbar wurde.

Am 4. Mai 2009 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation eine Vorschrift mit dem Titel „Preparedness und Antwort auf die Influenza-Pandemie: Orientierungsdokument der WHO“[32], die ihre Definition einer Pandemie veänderte, indem sie die Bedingung strich, dass der Virusausbruch „eine beträchtliche Anzahl von Infektionen und Todesfällen“ verursachen würde, und feststellte, dass anstatt der vorherigen Vorstellung „die Intensität einer Pandemie in Bezug auf Infektionen und Todesfälle moderat oder schwerwiegend sein kann“. Die WHO nahm diese Änderung wenige Tage vor der Ausrufung der „Schweinegrippe“ (H1N1) Pandemie vor, die die Regierungen zu einer Reihe von sehr kostspieligen Präventivmaßnahmen zwang (einschließlich der Anschaffung eines riesigen Vorrats an Masken und Impfstoffen), die sich später aufgrund des moderaten Charakters der Epidemie als völlig nutzlos erwiesen.

Der Skandal war so groß, dass der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ein Resolutionsentwurf über „falsche Pandemien“ vorgelegt wurde. Der Berichterstatter des Entschließungsentwurfs, der britische Labour-Abgeordnete Paul Flynn, erklärte sich nach der Untersuchung des Falles „alarmiert über einige der überzogenen Maßnahmen, die als Reaktion auf eine Grippe mittleren Schweregrades ergriffen wurden, über die mangelnde Transparenz der beteiligten Entscheidungsprozesse und über den möglichen Missbrauch des Einflusses der Pharmaindustrie auf einige wichtige Entscheidungen“. Der Berichterstatter war ebenso „besorgt über die Art und Weise, wie die Behörden über sensible Themen kommunizierten, die dann von den europäischen Medien weitergegeben wurden, was Ängste in der Bevölkerung schürte und nicht immer eine objektive Betrachtung der Situation erlaubte“[33].

Zur Bestätigung der begründeten Bedenken des Berichterstatters wurde am 24. Juni 2010 die Entschließung 1749/2010 mit dem Titel „Management der H1N1-Pandemie: Die Notwendigkeit von mehr Transparenz“ angenommen. Darin erklärt sich die Parlamentarische Versammlung „alarmiert über die Art und Weise, wie die pandemische Grippe H1N1 von der WHO und den Gesundheitsbehörden der Europäischen Union und einzelner Länder gehandhabt wurde“. Und „weist auf einen ernsthaften Mangel an Transparenz bei der Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit der Pandemie hin, was Bedenken hinsichtlich des Einflusses aufkommen lässt, den die Pharmaindustrie auf einige der wichtigsten Entscheidungen im Zusammenhang mit der Pandemie ausgeübt haben könnte.“[34]

Trotz dieses unrühmlichen Präzedenzfalls setzten sich zehn Jahre später, kurz nach dem Auftreten von Sars-Cov-2 und den ersten Fällen von Covid-19, die WHO und einflussreiche Teile der wissenschaftlichen Gemeinschaft dafür ein, dass die Regierungen rigorose Maßnahmen gemäß der „Worst-Case-Logik“ ergreifen, die in dem neuen Skript zur Gesundheitssicherheit enthalten ist, das in den vom Johns Hopkins Center for Health Security und seinen Sponsoren veranstalteten Simulationssitzungen gelernt wurde.

5. Die Gesundheitskatastrophe als Folge der Lockdowns


Diese „Worst-Case-Logik“ konzentrierte sich ausschließlich auf die Risiken der Ausbreitung des aus China stammenden Virus, berücksichtigte aber nicht die Kollateralschäden, die sich aus den Lockdown der Bevölkerung ergeben, auch nicht für die öffentliche Gesundheit.

Im IPCO-Manifest wird nur einer dieser Kollateralschäden erwähnt: die Aussetzung der Impfkampagnen für Kinder in armen Ländern, auf Empfehlung der WHO (!), um zu verhindern, dass das Gedränge der Erwachsenen in den Kliniken das Virus weiterverbreitet, trotz des Risikos des Wiederauftretens von Epidemien wie Lungenentzündung, Tuberkulose und Malaria, das diese Aussetzung der traditionellen Impfungen mit sich bringen würde. In der Tat sind laut Prof. Battacharya „achtzig Millionen Kinder auf der ganzen Welt von diesen Krankheiten bedroht.“[35]

Man nehme zum Beispiel die Auswirkungen auf den Kampf gegen Malaria, deren Todesfälle zu 94 % in Afrika liegen. Eine Studie, die im September letzten Jahres in der Zeitschrift Pedriatic Research veröffentlicht wurde, stellt fest, dass „Pandemie-Reaktionen [der Lockdown] zu einer verminderten Verteilung von langanhaltenden Insektizidnetzen, Residual interne Spritzung, saisonalen Malaria-Chemoprophylaxe-Kampagnen, Zugang zu schnellen diagnostischen Tests und effektiver Malariabehandlung führen können“[36]. Die WHO prognostiziert laut dem Artikel, dass es in Afrika südlich der Sahara 102 % mehr malariabedingte Todesfälle geben würde, 70 % davon bei Kindern unter fünf Jahren.

Im Laufe der Zeit haben sich weitere negative Auswirkungen des Lockdowns in armen Ländern herausgestellt. Mangelernährung bei Kindern führt bei jüngeren Kindern zu Immunschwächen und Lernschwierigkeiten. Nun heißt es in derselben Studie von Pediatric Research: „Lockdowns mit gleichzeitigen Schulschließungen haben auch den Zugang zu Schulmahlzeiten beeinträchtigt, die für viele Kinder eine der wenigen beständigen Nahrungsquellen sind. So setzte die Pandemie die Kinder weiter dem Hunger und der Unterernährung aus, was sich negativ auf die kognitive Entwicklung auswirkte.“[37]

Ein Manko des IPCO-Papiers war, dass es nicht auf die katastrophalen Auswirkungen des Lockdowns auf die öffentliche Gesundheit in den Industrie- oder Entwicklungsländern selbst einging. Aufgrund von Bewegungseinschränkungen und der Panik vor Ansteckung haben Millionen von Menschen die Erstuntersuchungen zur Früherkennung von Krebs oder Herz-Kreislauf-Problemen abgebrochen oder die regelmäßigen medizinischen Untersuchungen zur Behandlung von Diabetes, psychischen und psychiatrischen Störungen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch ausgesetzt.

Eine vom britischen Oberhaus veröffentlichte Studie mit dem Titel „Lockdown 1.0 und die Pandemie ein Jahr später: was wissen wir über über die Wirkungen?“ räumt ein, dass „es Hinweise darauf gibt, dass die öffentliche Gesundheit während der Pandemie beeinträchtigt wurde, weil Krankheiten nicht erkannt oder behandelt wurden“. Als Beispiel wird ein Bericht von Public Health England angeführt, wonach „die Hälfte der Menschen mit sich verschlechternden Gesundheitszuständen im September 2020 keinen ärztlichen Rat einholten“, wobei es zuvor „einen Rückgang der Krankenhauseinweisungen zwischen April und Juni 2020“ und einen „Rückgang der Identifizierung von Menschen mit Demenz und Alzheimer aufgrund von Patienten, die keine Beurteilungs- und Diagnosedienste in Anspruch nehmen“[38] gegeben habe.

„Eine vom Institute for Fiscal Studies veröffentlichte Studie fand heraus, dass im April 2020, dem ersten Monat des nationalen Lockdowns, sich die psychische Gesundheit im Durchschnitt um 8,1 % verschlechterte“, während eine andere Studie der Universität Glasgow, die im Oktober 2020 veröffentlicht wurde, feststellte, dass es im gleichen Zeitraum einen Anstieg der Angstzustände und Selbstmordgedanken gab.“[39]

Die Fachzeitschrift The Lancet verbreitete eine noch alarmierendere Studie und kam zu dem Schluss, dass „Angehörige der Gesundheitsberufe sich auf eine erhöhte Morbidität und Mortalität in den kommenden Monaten und Jahren einstellen sollten.“ Unter dem Titel „Acute indirekte Folgen der COVID-19 Pandemie auf die physische and psychische Gesundkeit im Vereigniten Königreich: eine Studie durchgeführt auf Bevölkerungsgrundlage“ berechnete die Studie - auf Basis einer Datenbank mit mehr als 10 Millionen Patienten - den Rückgang der Erstkonsultationen für akute psychische und physische Gesundheitsfälle. Mit Ausnahme von akuten alkoholbedingten Ereignissen gab es Hinweise auf einen Rückgang der Konsultationen für alle Erkrankungen: Angstzustände, Essstörungen, Zwangsstörungen, Selbstverletzung, schwere psychische Erkrankungen, transitorische ischämische Attacken, Herzversagen, Myokardinfarkt, instabile Angina, venöse Thromboembolien und Asthmaexazerbationen. Vier Monate später hatten sich die ärztlichen Sprechstunden für alle Erkrankungen nicht auf das Niveau vor dem Lockdown erholt, mit Ausnahme derjenigen für instabile Angina und akute alkoholbedingte Ereignisse[40].

Diese Vorhersage wurde diese Woche durch die Veröffentlichung der neuesten Zahlen des Office for National Statistics bestätigt: Die Zahl der Todesfälle in Privathaushalten in England und Wales stieg im Jahr 2020 um 30 % gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre. Das entsprach 41.321 „überschüssigen Todesfällen“, vor allem durch Herzkrankheiten (+66%), Diabetes (+60%) und Parkinson (+65%), obwohl Covid-19 nur 8 Prozent der Gesamtzahl ausmachte[41].

Noch dramatischer waren die Auswirkungen der Lockdowns auf die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, denen durch die Schließung von Schuleinrichtungen die in diesem Lebensabschnitt so notwendige soziale Interaktion verwehrt wurde. Das Royal College of Psychiatrists hat auf seiner Website eine Analyse mit dem Titel „Country in the grip of a mental health crisis with children most affected“ (Das Land im Griff einer Krise der psychischen Gesundheit, von der Kinder am meisten betroffen sind) veröffentlicht. Darin wird für das Jahr 2019 festgestellt, dass zwischen April und Dezember letzten Jahres die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die an psychiatrische Dienste überwiesen wurden, um 28 % gestiegen ist, die Zahl der Behandlungssitzungen um 20 % und die Zahl der Notfallbehandlungen um 18 %, einschließlich der Prävention von Kindesmissbrauch.

Dr. Bernadka Dubicka, Direktorin des Fachbereichs Kinder und Jugendliche am Royal College of Psychiatrists, sagte: „Unsere Kinder und Jugendlichen sind von der durch die Pandemie verursachten Krise der psychischen Gesundheit betroffen und laufen Gefahr, für den Rest ihres Lebens psychisch krank zu werden. Als Psychiater an vorderster Front habe ich die verheerenden Auswirkungen gesehen, die Schulschließungen, das Zerbrechen von Freundschaften und die durch die Pandemie verursachte Unsicherheit auf die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen hatten.“[42]

Wenn selbst in einem wirtschaftlich und kulturell entwickelten Land wie dem Vereinigten Königreich Kinder und Erwachsene bei dem gescheiterten Versuch, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, einen hohen Preis für die Gesundheit zahlen mussten, dann stelle man sich die Kosten für die öffentliche Gesundheit in weniger entwickelten Ländern vor!

6. Eine gesundheits- und politisch-ideologische Diktatur unter dem Vorwand des Gemeinwohls

Das äußerst Paradoxe an der gegenwärtigen Situation ist die Tatsache, dass diejenigen, die für diese Katastrophe der öffentlichen Gesundheit verantwortlich sind, dieselben sind, die im Namen des Schutzes der Bevölkerung die außergewöhnlichen Umstände ausnutzen, um eine wahre Gesundheitsdiktatur über dieselbe Bevölkerung zu verhängen, die sie vorgeben zu schützen.

Das IPCO warnte vor einem Jahr, dass diese Beamten ihre Bürger erpressen, eine größere staatliche Kontrolle über ihr Leben zu akzeptieren, als Bedingung, um aus dem Lockdown herauszukommen. Damals ging es vor allem um den Versuch, den Menschen Tracking-Anwendungen über ihre Mobiltelefone aufzuzwingen.

Mit der teilweisen Öffnung nach der ersten Lockdown kamen zusätzliche Einschränkungen durch die Regierungen, die nun über außergewöhnliche Befugnisse verfügen, die auf einem „Gesundheitsnotstand“ basieren, der in den meisten nationalen Gesetzgebungen nicht existiert. Die nicht abschließende Liste solcher Einschränkungen umfasst: Ausgangssperren; die Verpflichtung, Masken zu tragen (selbst für die wenigen Kinder, die noch am Unterricht teilnehmen konnten); Temperaturkontrolle und die Verpflichtung, sich die Hände mit Alkohol zu waschen, um Arbeitsplätze oder Geschäfte betreten zu dürfen; PCR- und Antigentests für Reisen oder sogar für den Zugang zu den eigenen Arbeitsplätzen.

In Italien wurde die Verwendung
von Einweghandschuhen bei der
Kommunionspendung vorgeschrieben.
Die schockierendste Maßnahme war zweifellos, in Italien und anderswo die Verwendung von Einweghandschuhen zur Spendung der Heiligen Kommunion vorzuschreiben sowie die Verpflichtung, die Kommunion auf die Hand zu empfangen, was sowohl der Autonomie der Kirche zur Regelung ihres Gottesdienstes als auch den von der kanonischen und liturgischen Gesetzgebung anerkannten Rechten der Gläubigen widerspricht. Das Schmerzlichste ist, dass sich die katholischen Obrigkeiten diesen Forderungen ohne die geringste Einschränkung gebeugt haben oder sogar noch drastischere Einschränkungen, als die von den Gesundheitsbehörden festgelegten, auferlegt haben.

Eine weitere skandalöse Form der Gesundheitsdiktatur war die Tatsache, dass die Behörden als primäre Behandlung für die mit Covid-19 Infizierten ein summarisches Protokoll vorschrieben, das aus der Einnahme eines Analgetikums/Antipyretikums bestand und zu Hause das Fortschreiten der Krankheit abzuwarten. In vielen Ländern wurde den Hausärzten verboten, ihre Covid-19-Patienten mit Medikamenten zu behandeln, die bis dahin in jeder Apotheke frei verkäuflich waren, keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufwiesen und deren Wirksamkeit gegen Sars-Cov-2 in mehreren Studien, die in wissenschaftlichen Zeitschriften dokumentiert worden waren, nach der fachlichen Revision ihrer Gleichen veröffentlicht wurden[43].

Prof. Didier Raoult, Verfechter
eines Frühinterventionsprotokolls
auf der Basis von Hydroxychloroquin
und Azithromycin
Schlimmer noch, mehreren Ärzten wurden von ihrer jeweiligen medizinischen Hochschule Sanktionen angedroht, weil sie ihrem hippokratischen Eid treu blieben, der sie verpflichtet, das Wohl ihrer Patienten zu suchen. Der öffentlichkeitswirksamste Fall war der von Prof. Didier Raoult - Gründer und Direktor des Universitätsklinikinstituts (IHU) Mediterranée Infection in Marseille, Verfechter eines auf Hydroxychloroquin und Azithromycin basierenden Frühinterventionsprotokolls - der Opfer einer Beschwerde bei der französischen Ärztekammer und einer Strafanzeige vor dem Strafgericht wurde. Das Erstaunliche an dem Fall ist, dass während dieser Klagen sein Krankenhaus IHU Mediterranée 5.419 infizierte Patienten behandelt hatte, von denen nur 22 gestorben waren, d.h. eine Rate von 0,4 %, während die durchschnittliche Todesrate in anderen Krankenhäusern der Region mehr als fünfmal so hoch war (2,1 %)![44] Die französischen Gerichte haben gerade zugunsten von Prof. Raoult entschieden, in der ersten von drei Klagen, die er gegen seine Gegner angestrengt hat, aber keine Zeitung oder Nachrichtenseite hat die Nachricht bisher gemeldet[45].

Das Schreckgespenst einer Gesundheitsdiktatur hat nun mit der Impfkampagne und den Vorschlägen zur Impfpflicht seinen Höhepunkt erreicht. Die Impfung stellt eigentlich ein unnötiges Risiko für Menschen dar, bei denen die Krankheit nur sehr leicht oder gar nicht ausbricht, wie z. B. bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter 70 Jahren ohne Komorbiditäten (andere Krankheitserscheinungen), sowie Personen, die eine natürliche Immunität aufweisen, weil sie Covic-19 schon hinter sich hatten. Dies umso mehr, als nicht gewährleistet ist, dass die Impfstoffe neue Varianten des Coronavirus wirksam verhindern (wie dies jedes Jahr bei den saisonalen Grippeviren der Fall ist), und vor allem, weil sie nur auf experimenteller und Notfallbasis zugelassen wurden, ohne die üblichen Protokolle zu beachten, mit dem erschwerenden Umstand, dass einige dieser Impfstoffe auf einer neuen RNA-Boten-Methode basieren, deren mögliche genetische Folgen auf lange Sicht unbekannt sind.

Es sei daran erinnert, dass nach der Contergan-Tragödie, die für 10 Tausend Fälle von angeborenen Missbildungen bei Babys verantwortlich war, deren sekundärer Effekt erst einige Jahre später bemerkt wurde, diese Protokolle begannen, lange Laufzeiten zu fordern. Wenn selbst bei Einhaltung der geltenden Protokolle das französische Labor Servier - wegen seines Medikaments Mediator, das zur Unterdrückung von schwerem Hunger indiziert war, aber Schäden an Herzklappen und pulmonaler arterieller Hypertonie verursachte, was fast zweitausend Todesfälle zur Folge hatte - gerade in letzter Instanz wegen „schwerer irreführender Werbung“ und „Totschlag und unbeabsichtigter Verletzungen“ verurteilt wurde, wie werden dann künftige Kliniker die übereilte „universelle Erprobung“ von Anti-Covid-Impfstoffen und ihre möglichen Auswirkungen sehen?

Man will einen Impfpass
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Im Bewusstsein, dass Artikel 6 der Allgemeinen Erklärung über Bioethik und Menschenrechte die freie, vorherige und informierte Zustimmung der Patienten zu jedem präventiven oder therapeutischen Eingriff verlangt, haben die Regierungen ihren Plan heimlich vorangetrieben. Zuerst haben sie eine Impfpflicht für medizinisches Personal in Krankenhäusern und Altenheimen eingeführt, und jetzt wollen sie einen „Impfpass“ für internationale Reisen und sogar für Reisen innerhalb des eigenen Landes durchsetzen[46]. Die sanfte Methode der Erpressung wird bereits angewandt: Die Präsidentin der Europäischen Kommission nutzte eine Kolumne in der New York Times, um potenzielle amerikanische Touristen zu warnen, dass nur diejenigen, die bereits geimpft sind, in den kommenden Sommerferien nach Europa reisen können[47].

In Ländern wie Israel und Dänemark wird dieser Gesundheitspass bereits verlangt, um Restaurants, Kinos und andere öffentliche Orte zu betreten oder Veranstaltungen jeglicher Art zu besuchen, wodurch ein Apartheidregime zwischen Geimpften und Ungeimpften entsteht[48].

In ihrem Dokument vom letzten Jahr beklagte IPCO das Zusammenspiel von Papst Franziskus und katholischen Kirchenbehörden bei der Verhängung von Lockdowns und der Unterdrückung oder Einschränkung des öffentlichen Gottesdienstes.

Zu diesem Verzicht auf ihre Mission als Seelsorger kam später die Mitwirkung an der Förderung einer angeblichen moralischen Verpflichtung zum Impfen, um andere zu schützen, hinzu, wie aus dem von Papst Franziskus gewährten Interview mit TG5[49] und der gemeinsamen Erklärung der Päpstlichen Akademie für das Leben, der italienischen Bischofskonferenz und der italienischen Vereinigung katholischer Ärzte[50] sowie der gemeinsamen Erklärung der ersteren mit der vatikanischen Kommission Covid-19[51] hervorgeht. Besagte Kommission, die zum Dikasterium für Integrale Menschliche Entwicklung gehört, hat sogar ein Propaganda-Broschüre mit dem Titel „Anti-Covid-19-Impfstoffe: Kit für Kirchenvertreter“ erstellt, in dem es heißt: „Hier finden Sie Informationen über die COVID-19-Impfstoffe, Hilfen zur Unterstützung der Vorbereitung von Predigten, Sätze von Papst Franziskus, Links zu nützlichen Informationen, kurze Botschaften für Webseiten, Pfarrblätter und andere Arten von Medien. Der Coronavirus-Leitfaden für Familien (COVID-19) soll den Gemeinden helfen, Fehlinformationen zu bekämpfen.“[52]

Dieser moralische Druck auf das Gewissen der Gläubigen in Richtung einer vermeintlichen moralischen Verpflichtung, sich impfen zu lassen, ist umso verwirrender, als Papst Franziskus und die genannten Gremien fast völlig schweigen, wenn es um die Notwendigkeit ernsthafter Gründe geht, die die Verwendung von Impfstoffen, die durch die Verwendung von Zellkulturen, die aus Abtreibungen stammen, „befleckt“ sind, zulässig machen, sowie um die Pflicht, sich gegen die Verwendung solcher Kulturen durch Labors auszusprechen[53].

Neben der Gesundheitsdiktatur und der Einschränkung der öffentlichen Freiheiten unter dem Vorwand, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, wurde nach und nach eine politisch-ideologische Diktatur durchgesetzt. Neben der in einer Demokratie unerlässlichen Einschränkung des freien Kommens und Gehens gab es drastische Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit, eine gewaltsame Unterdrückung von Protesten und sogar eine Überwachung von Aktivisten, die sich gegen den Lockdown wehrten, durch staatliche Spionagebehörden[54].

Dem Beispiel der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts folgend, wurde auch im Namen der Wissenschaft eine „offizielle Wahrheit“ auferlegt[55], was ein Widerspruch in sich ist, da es die eigentliche Sache der experimentellen Wissenschaften ist, ihre Postulate im Lichte neuer Entdeckungen ständig zu revidieren, zusätzlich zu der notorischen Tatsache, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft in Bezug auf verschiedene Aspekte der Epidemie und die angemessenste Reaktion darauf sehr gespalten ist[56]. Dessenungeachtet wurde die Meinungsfreiheit unter dem Vorwand der Bekämpfung von Fake News[57] drastisch beschnitten, wodurch ein Klima der Angst sogar in der wissenschaftlichen Gemeinschaft entstand[58].

Am gravierendsten ist, dass die Totalitarismen der Vergangenheit die Gewalt des Staatsapparates einsetzten, um den „Einheitsgedanken“ durchzusetzen, während heute unter dem Vorwand der Bekämpfung von Covid-19 und des Schutzes der Gesundheit die Institutionen des privaten Sektors dafür zuständig sind, die Gegner der offiziellen Linie „auszulöschen“ (canceln)[59].

Youtube ist bis zum Äußersten gegangen und
hat aus seinem Netzwerk Videos von
angesehenen Wissenschaftlern  mit wichtigen
Funktionen in berühmten Forschungszentren
entfernt, die nicht weniger als in Oxford,
 Harvard und Stanford hohe Positionen einnehmen
Die Plattform Youtube könnte den ersten Preis im „Eifer für die Orthodoxie“ (für die Wahrheit) gewinnen, indem sie jedes Video eliminiert, das eines der „Dogmen“ des neuen Sanitätskatechismus in Frage stellt. Unter Berufung auf ihre „Verordnung über medizinische Fehlinformation“ lässt sie keine Inhalte zu, die Informationen vermitteln, „die den lokalen Gesundheitsbehörden oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu COVID-19 widersprechen“[60], die in ihren Augen das Charisma der Unfehlbarkeit genießen. In seinem voreingenommenen „Offizialismus“ ist Youtube sogar so weit gegangen, Videos von angesehenen Wissenschaftlern mit wichtigen Funktionen in berühmten Forschungszentren aus seinem Netzwerk zu eliminieren, wie im Fall eines runden Tisches über den Einsatz von Masken, der vom Gouverneur von Florida organisiert wurde und an dem die drei Verfasser der Great Barrington Declaration teilnahmen, die hohe Positionen in nicht weniger als Oxford, Harvard und Stanford innehaben[61].

Nicht selten werden sogar anerkannte Wissenschaftler, die Fragen zu pharmazeutischen und nicht-pharmazeutischen Protokollen zur Seuchenbekämpfung aufwerfen, fälschlicherweise beschuldigt, „Leugner“ zu sein oder die Existenz des Coronavirus oder der Ansteckung in Frage zu stellen. Die wahren Leugner sind diejenigen, die wissenschaftliche Arbeiten und Ergebnisse, die der offiziellen Version widersprechen, gar nicht erst bewerten und versuchen, jeden abweichenden Gedanken zum Schweigen zu bringen.

Aber das ist noch nicht alles. Nicht einmal George Orwell hat sich in seinem Roman 1984 die von vielen Regierungen geförderte „Kultur der Denunziation“ vorgestellt, in der die Überwachung und Kontrolle der Bürger durch die eigenen Nachbarn, Mitarbeiter und sogar Familienmitglieder erfolgt, die die „Straftäter“ bei der Polizei anzeigen[62]. Um ihnen ihre schändliche Aufgabe zu erleichtern, stellen einige Behörden ihnen digitale Anwendungen zur Verfügung, die es ihnen ermöglichen, die Täter zu fotografieren oder zu filmen, mit automatischer Geolokalisierung des Ortes, an dem die Übertretung stattfand[63].

7. Die wirtschaftliche Rezession und Pläne für einen großen Neustart

Im April 2020 prognostizierte das IPCO eine katastrophale wirtschaftliche Auswirkung des Lockdowns und führte insbesondere den Fall Italiens an.

In Wirklichkeit waren die Kontraktion der Weltwirtschaft, die Zahl der Firmenpleiten und der Anstieg der Arbeitslosigkeit zumindest vorläufig viel geringer als ursprünglich angekündigt. Dies kam jedoch aus den pharaonischen Hilfen der Regierungen, die die Explosion der Staatsverschuldung nicht berücksichtigten. Eine äußerst prekäre Situation, die sich plötzlich verschlimmern könnte, sei es durch eine Verlängerung der Rezession, durch das Platzen einer Finanzblase, durch den Anstieg der Schuldzinsen oder einfach durch das Misstrauen der Märkte, wodurch das fragile Kartenhaus der aktuellen Wirtschaft zusammenbrechen könnte.

Diese Eindämmung der Depression hat die Explosion einer sozialen Revolte vermieden, weil die am meisten Betroffenen noch immer Nothilfe erhalten und vor allem mit dem täglichen Überleben beschäftigt sind. Doch es könnte noch schlimmer kommen - wie der bereits erwähnte Jacques Attali, Berater aller französischen Präsidenten von Mitterrand bis Macron, kürzlich in einem Interview in der Zeitung Clarín aus Buenos Aires einräumte: „Was mich am meisten beunruhigt, ist, dass die Menschheit noch nicht verstanden hat, dass die kommende Krise sehr, sehr tief sein wird, was Rezession, Arbeitslosigkeit und Elend angeht“[64].

Wo es jedoch nicht möglich war, die sozialen Auswirkungen zu vermeiden, ist in den armen Ländern. Auf Grundlage eines Berichts der Internationalen Arbeitsorganisation prognostiziert das IPCO-Dokument (von 2020) einen weltweiten Verlust von 6,7 % an Arbeitsstunden, was den Vollzeitstunden von 195 Millionen Arbeitnehmern entspricht, was eine viel größere Anzahl von Arbeitslosen bedeutet, da viele von ihnen in Teilzeit arbeiten. Die Realität war weitaus schlimmer: 8,8 % der weltweiten Arbeitsstunden gingen verloren, was 255 Millionen Vollzeitstellen entspricht. Dies führte zu einem Rückgang des globalen Arbeitseinkommens um 8,3 %, der zum Teil durch staatliche Beihilfen ausgeglichen wurde. Dennoch werden laut einer aktuellen Studie der Weltbank[65] bis zum Jahr 2020 zwischen 119 und 124 Millionen Menschen aufgrund der globalen Krise in extreme Armut fallen oder daran gehindert werden, diese zu verlassen (in den letzten zwei Jahrzehnten hatten sich jährlich 54 Millionen Menschen aus der extremen Armut befreit). Die exponentielle Zunahme des Elends in den armen Ländern hat in der Tat zu der vorhergesagten Verschlimmerung des akuten Hungers und der Todesfälle durch Unterernährung in den elendsten Gebieten des Planeten geführt.

Was das IPCO nicht vorhersehen konnte, war, dass die größten Exponenten des globalisierten Makrokapitalismus die prekäre wirtschaftliche und finanzielle Situation nutzen würden, um einen Great Reset vorzuschlagen, der das derzeitige kapitalistische Wirtschaftssystem, das auf Privateigentum und freiem Unternehmertum basiert, radikal umgestaltet.

Beim Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos hatte die grüne Aktivistin Greta Thunberg die Piste eröffnet, auf der die Unternehmer fahren würden: „Ich will nicht, dass Sie sich Hoffnungen machen, ich will, dass Sie in Panik geraten“[66]. Es war die Aufgabe des Gründungspräsidenten des Forums, Dr. Klaus Schwab, den Wunsch der jungen Aktivistin zu verwirklichen, und er tat dies, indem er erklärte: „Die Pandemie stellt ein seltenes und schmales Fenster der Gelegenheit dar, alles zu überdenken, neu zu denken und neu zu definieren und eine gesündere, gerechtere und wohlhabendere Zukunft zu schaffen“[67]. Scheinbar schöne Worte, aber sie verbergen den enormen gesellschaftlichen Wandel, der im Gange ist und dem man den Namen „Neues Normal“ und „Great Reset“ gegeben hat.

Eine Chance, die sie unverzüglich und proaktiv nutzen wollen, wie Jacques Attali in seinem Interview mit Clarín hofft: „Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass fast über Nacht mehr als 2,5 Milliarden Menschen Fernarbeit (Home office) führten. Das zeigt, dass sich die Menschheit unter Druck sehr schnell verändern kann“[68].

Ida Auken, ehemalige Umweltministerin
Dänemarks und jetzige
sozialdemokratische Abgeordnete.
Bild wikipedia

Um eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, wie die Zukunft der Welt nach dem von Thunberg, Schwab & Co. erträumten Großen Neustart aussehen würde, genügt es, einige Passagen aus einem Artikel zu zitieren, der auf der Website des WeForums, einer der Diskussionsplattformen des Weltwirtschaftsforums, veröffentlicht wurde. Die Autorin, Ida Auken, ehemalige dänische Umweltministerin und jetzige sozialdemokratische Abgeordnete, beginnt unter dem Titel „So könnte sich das Leben in meiner Stadt bis zum Jahr 2030 verändern“ mit der Betonung, dass ihre Worte nicht als „ein Traum, eine Utopie“ verstanden werden sollten: „Es ist ein Szenario, das zeigt, wohin wir uns bewegen könnten. Es geht um eine ökologische, kommunistische und roboterhafte Zukunft, in der alles von Kameras kontrolliert wird, ganz im chinesischen Stil“:

„Willkommen im Jahr 2030. Willkommen in meiner Stadt - oder sollte ich sagen ,unserer Stadt‘. Ich besitze nichts. Ich habe kein Auto. Ich besitze kein Haus. Ich besitze keine Geräte und keine Kleidung. Das mag für dich seltsam klingen, aber für uns in dieser Stadt macht es absolut Sinn. Alles, was du früher für ein Produkt hieltest, ist jetzt eine Dienstleistung geworden. Wir haben Zugang zu Transportmitteln, Wohnungen, Lebensmitteln und allem anderen, was wir in unserem täglichen Leben brauchen. Nach und nach wurden all diese Dinge kostenlos, so dass es für uns letztendlich keinen Sinn mehr machte, viel zu besitzen. […] Als saubere Energie kostenlos wurde, kamen die Dinge schnell in Bewegung. Der Preis für den Transport sank dramatisch. Es machte für uns keinen Sinn mehr, Autos zu besitzen, weil wir für längere Fahrten in wenigen Minuten ein fahrerloses Fahrzeug oder ein fliegendes Auto rufen konnten. […] In unserer Stadt zahlen wir keine Miete, weil jemand anderes unseren freien Platz nutzt, wenn wir ihn nicht brauchen. Mein Wohnzimmer wird für geschäftliche Besprechungen genutzt, wenn ich nicht da bin. […] Einkaufen? Ich kann mich wirklich nicht erinnern, was das ist. Für die meisten von uns hat es sich in die Auswahl von Dingen für den Gebrauch verwandelt. Manchmal macht es mir Spaß und manchmal möchte ich einfach, dass der Algorithmus es für mich erledigt. Er kennt meinen Geschmack besser als ich selbst. Wenn A.I. [Künstliche Intelligenz] und Roboter einen Großteil unserer Arbeit übernahmen, hatten wir plötzlich Zeit, gut zu essen, gut zu schlafen und Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. […] Eine Zeit lang wurde alles zum Spaß und die Leute wollten sich nicht mit schwierigen Themen beschäftigen. Erst in letzter Minute haben wir herausgefunden, wie wir all diese neuen Technologien für bessere Zwecke als nur zum Zeitvertreib nutzen können. […] Manchmal ärgere ich mich über die Tatsache, dass ich keine wirkliche Privatsphäre habe. Ich kann nirgendwo hingehen, ohne gefilmt zu werden. Ich weiß, dass irgendwo alles, was ich tue, denke und träume, aufgezeichnet wird. Ich hoffe nur, dass das niemand gegen mich verwendet. Alles in allem ist es ein gutes Leben. Viel besser als der Weg, auf dem wir uns befanden, wo klar wurde, dass wir mit dem gleichen Wachstumsmodell nicht weitermachen konnten.“[69]

Die „fortschrittlichen“ Kräfte träumen in der Tat davon, diese Dystopie der ganzen Welt aufzuzwingen, und zwar nach der gleichen Methode der induzierten Angst, mit der sie bereits die sanitäre Diktatur durchgesetzt haben. Während eines Treffens der Präsidenten der Parlamente der G7-Länder, das von Frau Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses in den Vereinigten Staaten, organisiert wurde, fragte Sir Lindsay Hoyle, der derzeitige Sprecher des britischen Unterhauses: „Wenn die große Lehre aus der Pandemie war, dass ernsthaftes und rechtzeitiges Handeln der Schlüssel ist - warum sollte das nicht auch für den Klimawandel gelten?“ Er fügte hinzu: „Niemand hätte sich vorstellen können, dass wir so leicht Masken tragen würden und dass wir auch so willfährig sein würden.“[70]

Mariana Mazzucato, Professorin für wirtschaftliche Innovation an der University of London, sieht voraus, dass „der Schutz der Zukunft der Zivilisation dramatische Eingriffe erfordern wird“ und dass „die Welt in naher Zukunft vielleicht wieder auf Lockdowns zurückgreifen muss - dieses Mal, um einem Klimanotstand zu begegnen.“ Sie fügt hinzu: „Unter einem ,Klima-Lockdown‘ würden die Regierungen die private Fahrzeugnutzung einschränken, den Konsum von rotem Fleisch verbieten und extreme Energiesparmaßnahmen auferlegen, während die Unternehmen für fossile Brennstoffe ihre Bohrungen einstellen müssten.“ Ähnlich wie Klaus Schwab schlägt sie vor: „Um ein solches Szenario zu vermeiden, müssen wir unsere Wirtschaftsstrukturen umgestalten und den Kapitalismus anders machen“, hin zu einer „grünen wirtschaftlichen Transformation“. Um dies zu erreichen, sollten die Staaten die Einhaltung strenger sozialer und ökologischer Verpflichtungen zur Bedingung für die Zuteilung umfangreicher Wirtschaftshilfen an die begünstigten Unternehmen machen. Und „da die Märkte allein eine grüne Revolution nicht anführen werden“, wird dies „einen unternehmerischen Staat erfordern, der innovativ ist, Risiken eingeht und an der Seite des Privatsektors investiert.“[71]

Willkommen im Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der Venezuela in den Bankrott und sechs Millionen seiner Bürger in die Emigration getrieben hat...

8. Mit der Unterstützung von Papst Franziskus, eine Welt-Republik, die die nationalen Souveränitäten nicht respektiert und sich um China herum gravitiert

Im Dokument von vor einem Jahr warnte IPCO, dass die Förderer dieser „neuen Gesellschaft“ eine koordinierte und globale Antwort als einzige Lösung für die Pandemie predigten, was ein weltweites Exekutivorgan erfordern würde, das als ersten Schritt eine fiskalische und monetäre Koordination durchsetzen würde.

Die Europäische Union ist seit mehreren Jahrzehnten eine Pionierinitiative für die schrittweise Erosion von Souveränitäten zugunsten eines supranationalen Gebildes. Der größte Schritt in diese Richtung war die Schaffung einer gemeinsamen Währung, die von der Europäischen Bank verwaltet wird, unter der Bedingung, dass es keine gegenseitige Verschuldung der Mitgliedsländer geben würde, damit die „sparsamen“ nordischen Länder nicht gezwungen würden, die Defizite der „verschwenderischen“ Länder des Südens zu bezahlen.

Nach den Lockdowns und unter dem Vorwand, eine Rezession zu vermeiden, fiel dieser Riegel jedoch, und eine echte Vergemeinschaftung der öffentlichen Schulden wurde in den neuen Siebenjahreshaushalt der EU und das temporäre Konjunkturinstrument namens Next Generation EU aufgenommen. 750 Milliarden Euro Schulden werden gemeinsam ausgegeben und an die EU-Länder in Form von Zuschüssen und Krediten weitergegeben, unter der Bedingung, dass die Europäische Kommission den nationalen Plan zur Verwendung des Geldes genehmigt (eine weitere Einschränkung der Souveränität), der zwingend die „ökologische Transition (Überganng)“ und die „digitale Transition“ priorisieren muss. Das Jacques-Delors-Institut hat der Initiative Beifall gezollt und behauptet: „Es ist einer der ehrgeizigsten in einer langen Reihe von Vorschlägen zur Vergemeinschaftung der europäischen Schulden“[72]. Auf der anderen Seite haben einige Analysten den Next Generation EU Fond als einen veritablen „Kriegssozialismus“ betrachtet, der die Gesellschaft blockiert, in dem „die Staaten einen weiteren Schritt in Bezug auf die Zivilgesellschaft machen und selbst teilweise umgangen werden … durch eine verstärkte europäische Governance (Regierungsgewalt)“[73].

Doch der größte Fortschritt in Richtung „Vereinigte Staaten von Europa“ - die föderalistische Strömung strebt seit der Veröffentlichung des Paneuropäischen Manifests des Grafen Coudenhove-Kalergi im Jahr 1923 danach - wurde im Bereich der öffentlichen Gesundheit erzielt, im Sinne eines allmählichen Absaugens der Kompetenzen der Mitgliedsstaaten zugunsten der Europäischen Kommission, die begann, eine gemeinsame europäische Antwort auf den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu koordinieren. Im Vertrag von Lissabon (2007) hatte das Vereinte Europa (EU) die Kompetenz erhalten, mit seiner Gesundheitsstrategie die nationalen Politiken dauerhaft zu ergänzen sowie die „Überwachung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren“ zu gewährleisten und diese zu bekämpfen.

Die Europäische Kommission nutzte die chinesische Viruskrise, um eine echte Mutualisierung der Gesundheitsmaßnahmen durchzusetzen:

* durch Verhandlungen und Kauf von medizinischer Ausrüstung, Tests, Medikamenten und Impfstoffen, wobei die Europäische Union (EU) der Hauptverhandlungspartner und -käufer ist (einschließlich extrem kostspieliger Transaktionen für Medikamente, die bei der Bekämpfung von Covid-19 unwirksam sind und schwerwiegende Nebenwirkungen haben, wie z. B. Redemsivir aus dem Labor von Gilead);

* durch direkte EU-Investitionen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte für Diagnostika und Behandlungen durch die Initiative Innovativer Medikamente;

* durch Verabschiedung von Regeln für den Einsatz, die Validierung und die gegenseitige Anerkennung von Antigen-Schnelltests unter den EU-Mitgliedsländern sowie für die Standardisierung von Impfbescheinigungen für medizinische Zwecke;

* durch den Start des „HERA Inkubator“-Programms, in Zusammenarbeit mit Forschern, Biotechnologieunternehmen, Herstellern und Behörden, mit dem Ziel, neue Varianten zu erkennen, neue angepasste Impfstoffe zu entwickeln und deren Zulassungsverfahren zu beschleunigen;

* durch Sponsoring, in Partnerschaft mit der WHO, von Sitzungen des High Level Facilitation Council, die darauf abzielen, die Entwicklung und den Einsatz von Impfstoffen, Tests und Behandlungen auf globaler Ebene zu beschleunigen sowie die Gesundheitssysteme zu verbessern;

* durch Finanziellen Beitrag zum COVAX-Mechanismus zur Sicherstellung eines gerechten Zugangs zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen sowie Organisation einer Spendensammelaktion zugunsten der Globalen Antwort auf den Coronavirus, bei der 15,9 Mrd. € zugunsten desselben Ziels gesammelt wurden[74].

Wenn wir unseren Blick von der europäischen regionalen auf die globale Ebene heben, sehen wir, dass die Weltgesundheitsorganisation nicht nur eine führende Rolle bei der Schaffung des Klimas der Panik gespielt hat, das die Reaktionen der Regierungen konditionierte, sondern auch eine wachsende Bedeutung bei der Bestimmung der Politik zur Bekämpfung der Epidemie weltweit erlangt hat, auf Kosten der Gesundheitssouveränität der Nationen.

Die WHO erlangte durch die Erklärungen ihrer höchsten Beamten, ihre Leitfadendokumente, ihre Online-Lernplattformen, ihren strategischen Bereitschafts- und Reaktionsplan, ihre Test- und Behandlungsprotokolle sowie ihre Impfstoffzertifizierung und ihre gemeinsamen- oder Überprüfungsmissionen in China und anderswo[75] eine echte de-facto-Governance (Regierungsgewalt). Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der Ankündigung der Gründung eines neuen globalen Zentrums für Pandemiedatenerfassung in Partnerschaft mit der WHO in Berlin erklärte, erfordert der Kampf gegen neue Viren einen „Global Reset“. „Es ist eine Tatsache der Natur, dass mehr Viren mit dem Potenzial, Epidemien oder Pandemien auszulösen, auftauchen werden“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Leiter der Organisation, damals[76]. Die WHO wird damit zu einer Art Pontifex Maximus der Referenz im neuen „heiligen Krieg“ gegen aufkommende Pandemien.


Die WHO und die Europäische Union sind auf ihren jeweiligen Ebenen zu den bahnbrechenden Vollstreckern des Traums geworden, den Jacques Attali in dem bereits zitierten Artikel von 2009 formuliert hat: „Aufbau einer Weltpolizei, Weltvorräte und damit Weltüberwachung. Auf diese Weise würden wir viel schneller, als es die bloße wirtschaftliche Bequemlichkeit erlauben würde, die Grundlagen für eine wahre Weltregierung legen“[77].

Mit großem Schmerz und Erstaunen nehmen wir zur Kenntnis, dass eine neue und entscheidende Unterstützung für das Aufkeimen einer einheitlichen Weltregierung von Papst Franziskus kommt... Nicht nur wegen seiner ständigen Kritik an einer Leitung der Gesundheitskrise, die die Souveränität der Länder repektiert und seinen Aussagen, dass die Pandemie eine globale Antwort erfordere[78], sondern vor allem wegen der Veröffentlichung seiner umstrittenen Enzyklika Fratelli Tutti (FT).

Für den Papst war die Gesundheitskrise des Covid-19 die große Chance, aus dem „egoistischen Selbstschutz“ herauszukommen: „Gott gebe es, dass es am Ende nicht mehr ,die Anderen‘, sondern nur ein ,Wir‘ gibt.“ […] „so wird die Menschheit mit all ihren Gesichtern, all ihren Händen und all ihren Stimmen wiedererstehen, über die von uns geschaffenen Grenzen hinaus“ (Fratelli Tutti Nr. 35), denn „wie es um die verschiedenen Länder der Welt wirklich bestellt ist, lässt sich an dieser Fähigkeit abmessen, nicht nur an das eigene Land, sondern an die ganze Menschheitsfamilie zu denken, und das wird besonders in kritischen Zeiten offenbar“ (FT Nr. 141).

Laut Franziskus ist es notwendig, „eine offene Welt denken und  schaffen“ (so der Titel von Kapitel 3 der Enzyklika), in der „Rechte ohne Grenzen“ (so der Untertitel eines Abschnitts) gelten, denn „niemand darf […]ausgeschlossen werden“ und „die Grenzen und Grenzverläufe von Staaten können das nicht verhindern“ (FT Nr. 121). Aber „um die Entwicklung einer weltweiten Gemeinschaft zu ermöglichen, in der eine Geschwisterlichkeit unter den die soziale Freundschaft lebenden Völkern und Nationen herrscht“ (FT Nr. 154), ist es notwendig, „dass nicht nur eine Spiritualität der Geschwisterlichkeit wachsen muss, sondern zugleich eine weltweite wirksamere Organisation“ (FT Nr. 165).

Papst Franziskus.
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„In diesem Kontext wird es unerlässlich, so der Papst weiter, stärkere und wirkkräftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die Befugnisse haben, die durch Vereinbarung unter den nationalen Regierungen gerecht bestimmt werden, und mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhängen“. „Eine Weltautorität“, die „nicht aus eine personale Autorität“ besteht, sondern Institutionen, „die mit der Autorität ausgestattet sind, die Beseitigung von Hunger und Elend und die feste Verteidigung der grundlegenden Menschenrechte zu gewährleisten“ (FT Nr. 172)[79].

Diese von Papst Franziskus angestrebter Weltautorität scheint nicht weit entfernt von dem Traum der Auklärung einer Weltrepublik, der schon vor der Französischen Revolution in Freimaurerlogen ausgebrütet wurde. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Großloge von Spanien folgende Erklärung veröffentlichte: „Die jüngste Enzyklika von Papst Franziskus zeigt, wie weit die aktuelle katholische Kirche von ihren alten Positionen entfernt ist. In ,Fratelli tutti‘ umarmt der Papst die universelle Brüderlichkeit, das große Prinzip der modernen Freimaurerei.“[80]

In dieser großen universellen Bruderschaft soll China jedoch die Rolle des Großen Bruders übernehmen. Obwohl es im Mittelpunkt des Ausbruchs der Pest stand und es unverantwortlicherweise versäumte, andere Länder vor dem Geschehen zu warnen, galt es wegen der vermeintlichen Wirksamkeit seiner drastischen Eindämmungsmaßnahmen als nachahmenswertes Vorbild[81]. Später gewann die chinesische kommunistische Führung durch die massenhafte Versendung von Masken und Atemschutzgeräten in viele Länder die Sympathie der Völker, das an ihre vermeintliche Abgehobenheit glaubte, während andere Nationen sich diese Materialien untereinander streitig machten und protektionistische Barrieren errichteten[82].

Einer der Faktoren, die am meisten zu diesem Gesinnungswandel beigetragen haben, war die Weigerung der Medien und der politisch Verantwortlichen, Sars-Cov-2 als „chinesischen Virus“ zu bezeichnen, während sie - ohne Skrupel vor rassistischen Äußerungen - ihre Spalten und Reden mit Hinweisen auf die englische, brasilianische, indische oder südafrikanische Variante füllten.

Eine Umfrage der Firma SWG, die in Italien durchgeführt wurde, kurz nachdem das Land vom Coronavirus betroffen war und von den Chinesen erste Hilfe bekamen, ergab, dass zu diesem Zeitpunkt das ehemalige himmlische Reich auf dem Podium der „befreundeten“ Länder an erster Stelle stand, mit der Stimme von 52% der Befragten, gefolgt von Russland mit 32%, während die USA an dritter Stelle standen, mit der Stimme von nur 17% der Befragten. Umgekehrt wurden zu Beginn der Pandemie die europäischen Nachbarn als „feindlich“ betrachtet (Deutschland 45 %, Frankreich 38 % und Großbritannien 17 %)[83].

Eine Umfrage von Datapraxis und YouGov unter 15.000 Befragten in 11 europäischen Ländern, die im vergangenen Januar - also fast ein Jahr später - durchgeführt wurde, ergab, dass 59 % der Befragten der Meinung sind, dass China in zehn Jahren eine stärkere Macht sein wird als die Vereinigten Staaten. Die höchsten Quoten wiesen die südlichen Länder auf: Spanien (79 %), Italien und Portugal (72 %) und Frankreich (62 %). Das Ergebnis dieser geopolitischen Wahrnehmung: 60 % der Befragten sind der Meinung, dass ihr Land im Falle einer Meinungsverschiedenheit zwischen den USA und China neutral bleiben sollte; der Rest verteilt sich auf diejenigen, die der Meinung sind, dass es den USA folgen sollte (22 %), diejenigen, die der Meinung sind, dass es China folgen sollte (6 %) und diejenigen, die keine Antwort wissen (12 %); die Ungarn (68 %), die Portugiesen (67 %) und die Deutschen (66 %) sprachen sich am meisten für Neutralität aus[84].

Das Fortbestehen der Täuschung breiter Teile der westlichen Bevölkerung in Bezug auf das kommunistische China sollte nicht überraschen. Sie resultiert nicht nur aus der chinesischen Propaganda, sondern auch aus der selbstgefälligen Haltung westlicher Regierungen und Geschäftsleute, für die der chinesische Markt der Weg aus der Rezession ist und die naiv an eine zukünftige Demokratisierung dieses Landes glauben. Das hindert jedoch nicht daran, dass immer größere Teile der öffentlichen Meinung mit wachsendem Misstrauen die wahren Absichten der Erben Maos betrachten, die sich in der Verfolgung interner Gegner und dem Neokolonialismus der Außenpolitik manifestieren.

Der aktuelle globale Streit um Impfstoffe dient als Anlass, diese chinesische Soft Power vor allem in weniger entwickelten Ländern durch Spenden und Handelspartnerschaften zu stärken[85]. In einem Artikel für die Financial Times mit dem Titel „The West should pay attention to Russia and China's vaccine diplomacy“ (Der Westen sollte auf Russlands und Chinas Impfdiplomatie achten) stellte Moritz Rudolf vom Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit fest: „Gesundheit war eines von vielen Unterthemen der Belt & Road-Initiative [der sogenannten „neuen Seidenstraße“, Chinas größter geopolitischer Initiative in diesem Jahrhundert]. Mit der Pandemie wurde sie zum Hauptthema.“[86]

Lateinamerika ist besonders im Visier der chinesischen Diplomatie, und laut People's Daily, dem offiziellen Organ der Kommunistischen Partei Chinas, „pflegte Präsident Xi Jinping vor dem besonderen Hintergrund der Epidemie einen engen Kontakt und Austausch mit den Führern vieler lateinamerikanischer Länder, darunter Brasilien, Argentinien, Kuba, Mexiko, Chile und Venezuela, was die Grundlage für die Entwicklung der chinesisch-lateinamerikanischen Beziehungen unter der neuen Situation festigte und den Weg für künftige Beziehungen ebnete.“[87]

Darüber hinaus berichtete das offizielle Organ der Kommunistischen Partei Chinas, People's Daily, dass der chinesische diplomatische Dienst „einen besonderen Fokus auf Lateinamerika“[88] habe.

Xi Jinpings Verweis auf die brasilianische Führung zielt offensichtlich nicht auf Präsident Jair Bolsonaro ab - der die ideologische Agenda der Kommunistischen Partei Chinas stark eingeschränkt hat -, sondern auf einige Gouverneure, wie den des Bundesstaates São Paulo, die sich direkt an chinesische Behörden gewandt haben.

Wurden zu Beginn der Epidemie die chinesischen Behörden von der Bevölkerung der Region als verantwortlich für ihre Schwierigkeiten angesehen, so verbesserte sich nach der breiten Verteilung der chinesischen Impfstoffe das öffentliche Bild Chinas in den Augen einiger Lateinamerikaner[88]. Dieser Gesinnungswandel hat einige Regierungen dazu veranlasst, ihre Position angesichts der voluminösen chinesischen Investitionen in der Region zu revidieren und vor allem die Hürden für die Teilnahme der umstrittenen Firma Huawei an den 5G-Netzauktionen ihrer jeweiligen Länder zu erhöhen, trotz der Risiken für die Sicherheit der über das Netz transportierten Daten und der Spionage[89].

In der Konfrontation mit den USA präsentiert sich China in internationalen Foren als Opfer der amerikanischen Hegemonie und als großer Verfechter einer „multipolaren“ Welt, die auf dem Primat internationaler Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen basiert, die als Achse der angestrebten Neuen Weltordnung gesehen werden[90].

In einer Rede auf der Jahreskonferenz 2021 des Boao-Forums für Asien - einer Art „chinesischem Davos“ - erklärte Präsident Xi Jinping am vergangenen 20. April, dass wir „die Pandemie durch Solidarität besiegen, die Global Governance stärken und weiterhin eine Gemeinschaft mit einer gemeinsam geteilten Zukunft für die Menschheit anstreben müssen“, wofür es notwendig sei, „das internationale System mit der UNO im Zentrum zu bewahren“. Wir müssen - so fügte er hinzu – „die Schlüsselrolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) voll ausbauen“ und umfassende Maßnahmen ergreifen, „um die globale Governance im Bereich der öffentlichen Gesundheitssicherheit zu verbessern“ und so „eine globale Gesundheitsgemeinschaft für alle“ schaffen.

Nachdem er die Teilnehmer daran erinnert hatte, dass „das Jahr 2021 das hundertjährige Bestehen der Kommunistischen Partei Chinas feiert“, erklärte Xi Jinping, dass sein Land „die Anti-Covid-Kooperation mit der WHO und anderen Ländern fortsetzen, seine Verpflichtung, Impfstoffe zu einem globalen öffentlichen Gut zu machen, einlösen und mehr tun wird, um Entwicklungsländern zu helfen, das Virus zu besiegen.“[91]

Es ist erwähnenswert, dass die chinesische Propaganda und andere immer wieder „Talisman-Worte“ („multipolar“, „Solidarität“, „Global Governance“, „gemeinsame Zukunft“ usw.) verwenden, die eine andere Bedeutung annehmen und dazu dienen, die Öffentlichkeit ideologisch zu einer unterwürfigen Akzeptanz einer supranationalen Autorität zu drängen, die die Souveränität jedes Landes missachtet. Diese Agenda hat in der Person von Präsident Joe Biden einen neuen Verbündeten gewonnen, der sich für das Aufhebung der Impfstoffpatenten ausgesprochen[92] und versprochen hat, die WHO zu stärken[93].

Diese „multipolare“ Vision deckt sich in vielen Punkten mit dem Wunsch von Papst Franziskus, zum Aufbau der von ihm erträumten „polyedrischen Globalisierung“[94] beizutragen, die das Ende der „atlantischen Ordnung“ sehen würde - die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Kraft war und in der noch ein gewisser Vorrang der Reste der westlichen und christlichen Zivilisation herrschte. Diese Überzeugung des argentinischen Pontifex, dass das XXI. Jahrhundert das Jahrhundert Asiens durch die Verlagerung des Pols des Fortschritts der Menschheit in den Fernen Osten sein wird, ist einer der Gründe, die das Recycling der Ostpolitik und die Annäherung des Vatikans an China erklären, die in der Unterzeichnung einer Vereinbarung über die Ernennung von Bischöfen gipfelte.


Diese Anziehungskraft für den Fernen Osten zeigt sich sogar bei seinen Kardinalsernennungen, denn in den sieben Konsistorien seines Pontifikats wurden dreizehn Kardinalshüte an Prälaten aus dem asiatischen Raum vergeben. Diese Anziehungskraft ist auch in der Enzyklika Fratelli Tutti berüchtigt - wie Piero Schiavazzi in einem Artikel für die Huffington Post aufschlussreich analysiert und von einer „veritablen traslatio imperii“ spricht, die der Papst „nicht nur sekundiert, sondern vorweggenommen hat, indem er sie mit Purpur färbte und das Birett, oder, wenn wir so wollen, den „Capelo“, auf künftige planetarische Gleichgewichte setzte“. Dem Analysten zufolge besteht „der ,Stift zu Asien‘ von Franziskus [...] in der Umstellung der außenpolitischen Vorzugsachse auf den Osten. [...] Ein ,kleines rotes Buch‘, das sich in den neuen Szenarien der Zugkraft - und Anziehungskraft - des Ostens als Impfstoff und Gegengift gegen den mutierenden Virus des Individualismus und des übersteigerten Merkantilismus präsentiert.“[95]

Die praktische Folge des Abkommens zwischen China und dem Vatikan ist, dass die offizielle katholische Hierarchie, die sich der Regierung unterordnet, nicht nur in die Fänge der chinesischen Behörden geraten ist, sondern auch begonnen hat, zur Verherrlichung der Kommunistischen Partei Chinas beizutragen, in Vorbereitung auf die Feier ihres ersten hundertsten Geburtstags im kommenden Juli. Bischof Ma Yinglin - Vorsitzender der Bischofskonferenz (der sogenannten Patriotischen Kirche) und einer der Bischöfe, deren Exkommunikation von Papst Franziskus aufgrund der Vereinbarung ausgesetzt wurde - betonte bei einem Symposium in Peking, dass es „ohne die Kommunistische Partei kein Neues China, keinen Sozialismus mit chinesischen Merkmalen und kein glückliches Leben für uns heute geben würde“. Deshalb soll „die katholische Gemeinschaft in China aktiv auf die Initiative reagieren, die Partei zu lieben, das Vaterland zu lieben, den Sozialismus zu lieben, die Führung der Kommunistischen Partei Chinas fest zu unterstützen, das sozialistische System mit chinesischen Merkmalen zu unterstützen, den Weg des Patriotismus und der Liebe fest zu verfolgen und sich aktiv der sozialistischen Gesellschaft anzupassen.“[96]

Ntürlich werden dieser prokommunistische Diskurs und die Unterwerfung unter die diktatorischen Zumutungen des Regimes von den Bischöfen, Priestern und Gläubigen der heroischen Untergrundkirche abgelehnt, die die schismatische Position des in der Patriotischen Kirche registrierten und von den Behörden anerkannten Klerus nicht akzeptieren.

Kurzum, der post-pandemische Große Neustart hat gute Chancen, schließlich im Niedergang des Westens, insbesondere der Vereinigten Staaten, und der Ausdehnung des chinesischen Modells über die ganze Welt zu enden: eine digitale zentralisierende Diktatur, inspiriert in Mao Zedong und mit dem Segen von Papst Franziskus...

9. „Digitus Dei est hic“ (Ex 8,15) [97]

Diese erschöpfende Aktualisierung der IPCO-These, dass wir anlässlich der Covid-19-Epidemie Zeuge „des größten Social-Engineering- und eines unbemerkten ideologischen Umwandlungs Manövers der Geschichte“ wurden, könnte einige Leser zu der Annahme verleiten, dass wir die aktuelle Konjunktur ausschließlich als Ausführung eines rein menschlichen Plans betrachten. Eine solche Wahrnehmung wäre jedoch irreführend.

Es ist klar, dass alle oben genannten Daten in vollem Umfang zeigen, dass hinter der Gesundheitsdiktatur und dem Marsch in Richtung einer Weltrepublik eine diskrete Interessengruppe steht, die großen Einfluss auf die höchsten internationalen und nationalen Behörden hat, und - wie traurig es ist, das zu sagen! - auch mit den religiösen Autoritäten.

Es spielt keine Rolle, ob Sars-Cov-19 in einem hochspezialisierten Labor in Wuhan absichtlich als biologische Kriegswaffe präpariert wurde, ob es unbeabsichtigt entkam oder ob es das Ergebnis einer natürlichen Mutation in irgendeinem Tier war, das es dann auf den Menschen übertrug[98]. Was für die Zukunft der Menschheit wirklich von Bedeutung ist, ist die Tatsache, dass sein Erscheinen das Fenster der Gelegenheit öffnete, das von jenen ausgespäht wurde, die von einem Großen Neustart träumten. Der Anteil des Menschen an der dramatischen Situation, in der sich die Welt befindet, ist also unbestreitbar, auch wenn er nicht für das Ereignis verantwortlich war, das dazu diente, sie zu schaffen.

Ein katholischer Blick muss sich jedoch über die natürlichen und menschlichen Realitäten hinaus zu höheren Realitäten erheben und fragen, inwieweit und in welcher Weise diese Veränderung der Situation in den großen Kampf eingreift, der die ganze Geschichte hindurch in der übernatürlichen Welt ausgetragen wird. Das heißt, der Kampf zwischen Gott und Satan, zwischen der Stadt Gottes und der Stadt des Menschen, um den Vergleich des heiligen Augustinus zu verwenden.

Diese Sicht der Realität - die den Glauben bei der Analyse der konkreten Tatsachen des menschlichen Lebens nicht außer Acht lässt - konnte nicht umhin, die durch rein natürliche Umstände schwer zu erklärende Tatsache zu analysieren, dass bei der Ordnung der Länder nach der Sterblichkeitsrate pro Million Einwohner etwas Überraschendes zum Vorschein kommt: von den 81 Ländern, deren Sterblichkeitsrate über dem Weltdurchschnitt liegt, sind 65 von ihnen (80 %) von christlicher Tradition, und die ersten 48 sind alle christliche Länder, in den drei Amerikas, der Karibik und Europa.[99]

Gleichzeitig hat die mehrmonatige Aussetzung der öffentlichen Messen in fast allen westlichen Ländern - mit der traurigen Komplizenschaft vieler kirchlicher Autoritäten, die mehr mit der Fütterung und Pflege des Körpers als mit der Speisung und Pflege der Seele beschäftigt sind - unzählige Gläubige zu Waisen gemacht, von denen viele ohne Zugang zu den Sakramenten gestorben sind. Die Situation ist umso ernster, wenn man sieht, dass die Zunahme der Einschränkungen genau zur Zeit der wichtigsten liturgischen Feste, wie Ostern und Weihnachten, erfolgte.

Der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt: „Das Böse ist nicht etwas rein gedankliches, sondern bezeichnet eine Person, Satan, den Bösen, den Engel, der sich Gott widersetzt. Der ,Teufel‘ (diabolos) stellt sich dem göttlichen Ratschluss und dem in Christus gewirkten ,Heilswerk‘ entgegen“ (Nr. 2851). „Wenn wir (im Vaterunser) darum bitten, vom Bösen befreit zu werden, bitten wir auch um Befreiung von allen vergangenen, gegenwärtigen, und zukünftigen Übeln, deren Urheber und Anstifter der Böse ist“ (Nr. 2854). Diese Übel sind in erster Linie geistlich, aber sie können auch körperlich sein, einschließlich Krankheiten, wie im Leben Jesu, in einigen Berichten der Heiligen Schrift (besonders im Buch Hiob) und in den Berichten von Exorzisten zu sehen ist. Als gefallene Engel haben Dämonen tatsächlich Macht über die Materie. Nichts spricht also dagegen, dass sie mit göttlicher Erlaubnis am Ausbruch oder der Verbreitung von Sars-Cov-19 beteiligt waren.

Unter dem Gesichtspunkt des spirituellen Übels, das von den Dämonen gefördert wird, behauptete das IPCO-Dokument, dass es ohne eine kollektive außernatürliche Heimsuchung schwierig wäre, die extreme Passivität der öffentlichen Meinung angesichts schwerwiegender Einschränkungen ihrer Freiheit und Verstöße gegen die demokratische Ordnung zu erklären, ebenso wie ihre Bereitschaft, sich ideologisch beeinflussen zu lassen. Schlimmer noch, die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zeigte Sympathie für ihre Entführer, als wären sie Opfer des „Stockholm-Syndroms“[100].

Trotz der Proteste, die in vielen Ländern Tausende von Menschen mobilisiert haben, zeigen Meinungsumfragen seriöser Meinungsforschungsinstitute weiterhin, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung die Entscheidungen der Regierungen akzeptiert und selbst die Pläne um noch strengere und eingreifendere Kontrollen einzuführen, befürwortet.

Zum Beispiel zeigte eine Umfrage von Ipsos in Zusammenarbeit mit dem King's College London bezüglich der letzten 12 Monate seit dem ersten Lockdown in Großbritannien, dass „ein Drittel der Öffentlichkeit (32%) sagt, dass das vergangene Jahr für sie persönlich ähnlich oder besser war als der Durchschnitt [der vergangenen Jahre], während die Mehrheit (54%) sagt, dass sie zumindest einige Aspekte der Covid-19-Beschränkungen vermissen werden, und jeder Fünfte (21%) sagt, dass es ihm finanziell besser geht, als es ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre.“ Das Paradoxe ist, dass ein guter Teil einräumt, dass „die Pandemie ihre psychische Gesundheit verschlechtern wird“ (43 %) und dass „es schlimmer war als für das Land insgesamt erwartet“ (57 %)[101].

Eine weitere Ipsos-Umfrage - diesmal im Auftrag des Weltwirtschaftsforums - ergab, dass im Durchschnitt „etwa drei von vier Erwachsenen in 28 Ländern der Meinung sind, dass COVID-19-Impfpässe von Reisenden verlangt werden sollten, um in ihr Land einzureisen, und dass sie wirksam dazu beitragen würden, Reisen und Großveranstaltungen sicher zu machen“. Und „etwa zwei von drei sagen, [sie] sollten an großen öffentlichen Plätzen eingesetzt werden, und eine ebenso große Zahl erwartet, dass sie in ihrem Land weit verbreitet werden sollten.“ Nur wenn es um den Zugang zu Geschäften, Restaurants und Büros geht, sinkt die Zustimmung auf die Hälfte der 21.000 Befragten[102].

Unabhängig davon, ob der Angstfaktor in der Bevölkerung überwiegt, der sie dazu bringt, Einschränkungen zu akzeptieren, die sie normalerweise nie akzeptieren würden, ist es nicht möglich, das Vorhandensein eines außernatürlichen Faktors in dieser überraschenden Passivität der Mehrheit zu verachten.

Wie auch immer die Gleichgewicht zwischen den menschlichen und übernatürlichen Elementen in der Schöpfung der gegenwärtigen Konjunktur und in der rätselhaften Haltung eines großen Teils der Behörden und eines guten Teils der Bevölkerung aussehen mag, ein Katholik kann nicht leugnen, dass all dies von Gott zugelassen wurde, der die Geschichte gewohnheitsmäßig durch Zweitursachen regiert, das heißt durch das Handeln seiner Geschöpfe, die Viren, Dämonen, Menschen oder alle drei gleichzeitig sein können.

Wenn also der Ursprung der Epidemie rein natürlich war, wäre sie offensichtlich eine große Strafe für die Menschheit, die von Gott selbst hervorgerufen wurde, der sie durch neue Varianten des Virus und durch das sanitäre, wirtschaftliche und soziale Chaos, das neue Wellen der Pandemie mit sich bringen würden, noch verstärken könnte.

Wenn andererseits die Epidemie – sei sie natürlichen oder künstlichen Ursprungs - akribisch genutzt wurde, um die diktatorische „neue Normalität“ zu erzeugen, auf die die Welt zuzusteuern scheint, könnte dies auch ein Mittel sein, das von Gott eingesetzt wird, um der Menschheit eine große Strafe aufzuerlegen dafür, dass sie sich aus Angst vor dem Tod versklaven ließ.

In dieser Perspektive schließen sich göttliche Züchtigung und außernatürliches und menschliches Handeln gegenseitig nicht aus.

In Fatima erklärte die Gottesmutter den Hirtenkindern, dass der Große Krieg, der 1917 noch tobte, eine Strafe für die Sünden der Menschen sei. Aber diese Bestrafung der brillanten und korrupten Gesellschaft der Belle Époque kam durch die Hand von Menschen, die erklärte Pläne hatten, deren Ausführung das Massaker der Blüte der Jugend, den Sturz der Monarchien in den zentralen Reichen, den Verlust des politischen und kulturellen Einflusses Europas und den Aufstieg des von Hollywood propagierten liberal-egalitären Modells und - vor allem - den Aufstieg des Kommunismus in Russland und die Schaffung des Völkerbundes, des Vorläufers der UNO, zur Folge hatte.

Also können die Strafen Gottes durch die Hand der böswilligen Intrigen der Menschen kommen.

Eine ähnliche Überlegung kann man zu einem besonders schmerzlichen Aspekt der gegenwärtigen Situation anstellen: die Ausweitung der inneren Krise in der Heiligen Kirche, in der man auch die Hand des Menschen, die Krallen des Teufels und den „Finger Gottes“ (Ex 8,15) sehen kann, der Untreue bestraft.

Die Fügsamkeit der großen Mehrheit der Hirten gegenüber den willkürlichen und illegalen Auferlegungen der weltlichen Autoritäten; ihre Ergebung bei der Aufhebung von gottesdienstlichen Handlungen und großen Festen und bei der Verhinderung oder Einschränkung des Zugangs der Gläubigen zu den Kirchen; ihre Eile bei der Bevorzugung allgemeiner Bußzeremonien ohne individuelle Sündenbeichte und beim Verbot der ehrfürchtigen Form des Empfangs der Heiligen Kommunion auf den Knien und auf der Zunge; ihre Boshaftigkeit gegenüber eifrigen Priestern, die absurde Regeln umgingen, um die Sakramente zu spenden; ihr Gelüst, solche Maßnahmen und die zivilen Autoritäten, die sie auferlegten, zu verteidigen; und schließlich ihre Bemühungen, die Gläubigen zu überreden, sich impfen zu lassen, obwohl es keine verhältnismäßig schwerwiegenden Gründe dafür gab, all das machte öffentlich und notorisch, dass diese Prälaten den Glauben an das Übernatürliche durch ein bedingungsloses Festhalten am „medizinisch Korrekten“ und den pastoralen Eifer durch Unterwerfung unter die Welt und ihre Launen des Augenblicks ersetzten.

Aber wie kann man übersehen, dass die Prälaten mit dieser Haltung, durch die Ritzen der Türen und Fenstern der geschlossenen Kirchen den modernistischen „Rauch des Satans“ hereinströmen liessen, der seit so vielen Jahrzehnten das Innere der katholischen Kirche verunreinigt.

In dieser Offenlegung des Prozesses der Selbstzerstörung der katholischen Kirche vor den Augen aller - auch der einfachsten Gläubigen - ist es möglich, mit übernatürlichen Augen den Finger Gottes zu erkennen. Die Haltung eines großen Teils der Hierarchie hat es durch göttliche Fügung ermöglicht, dass die Dekadenz eines großen Teils des Klerus, über die die Gottesmutter bei der Erscheinung von La Salette weinte, vor den Augen der Kleinen offenbar wurde.

Wieder einmal kann man sagen, dass Gottes Züchtigungen manchmal durch die bösen Machenschaften der Menschen kommen.

10. Durch das Wirken des Heiligen Geistes artikuliert sich ein beträchtlicher Teil der öffentlichen Meinung und beginnt, die Belagerung des Schweigens zu durchbrechen

Das IPCO-Manifest analysierte in erster Linie die mehrheitliche Akzeptanz des Manövers des Social Engineerings und der ideologischen Umwandlung, dem die Weltbevölkerung zum Opfer fiel. Tatsächlich gab es im April letzten Jahres, ganz zu Beginn des langen Lockdown, noch keine Reaktionen. Aber dieses Update wäre nicht vollständig, wenn es nicht auch diejenigen erwähnen würde, die später in zahlreichen Ländern auftauchten.

Sie kamen aus völlig erklärbaren Umständen, wie der Wiedererlangung des gesunden Menschenverstandes nach dem Abklingen der Angst, der Überdruss an den restriktiven Maßnahmen, dem wirtschaftlichen Zusammenbruch für viele Menschen und für ganze Wirtschaftszweige, dem Misstrauen angesichts der Ausflüchte der Regierungen und der Einseitigkeit der Medien usw.

In Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Finnland, Serbien, Rumänien[103]... In mindestens 42 Ländern gingen am vergangenen 20. März Abertausende von Menschen gegen die Anti-Covid-Maßnahmen auf die Straße, insbesondere gegen die Lockdowns[104].

Prinz Dom Bertrand spricht bei einer
Demonstration auf der Avenida Paulista
(São Paulo), am vergangenen 1. Mai
In Brasilien wurde das Land am vergangenen 1. Mai - dem Datum, das traditionell von linken Gewerkschaften als „Tag der Arbeit“ begangen wird - von großen Demonstrationen überrascht, die, die Angst vor Ansteckung überwindend, Hunderttausende von Menschen gegen die restriktiven Maßnahmen zusammenbrachten. Friedlich und geordnet wiederholten sie die Phrasen, die die großen Demonstrationen für die Amtsenthebung der linksgerichteten ehemaligen Präsidentin Dilma Roussef im Jahr 2016 kennzeichneten: „Unsere Flagge wird niemals rot sein!“; „Wir wollen keinen Kommunismus!“[105].

Zugleich spürt man den Atem des Heiligen Geistes. Junge Menschen, denen die Messen vorenthalten werden und die daran gehindert werden, in Kirchen zu beten, wenden sich an die traditionelle Kirche und suchen die Messe in Latein[106]. Der Wunsch, diese von der christlichen Zivilisation geprägte Vergangenheit zu kennen und zu verteidigen, übt eine Anziehungskraft auf sie aus, die sich in der Teilnahme an Debatten in sozialen Netzwerken und in der Bildung von Diskussionsgruppen zu religiösen Themen äußert.

Die Beschwörung der christlichen Vergangenheit des Westens - einer historischen Epoche, die von der Linken gehasst, vom „progressiven“ Klerus verachtet und von der Presse und der akademischen Welt systematisch angegriffen wird - wird unerwartet wiedergeboren, nicht als bloße romantische und wirkungslose Nostalgie, sondern als Inspiration für den Kampf um ihre Wiederherstellung. Anders als frühere Generationen - die nach den Worten von Plinio Corrêa de Oliveira „Freunde Gottes, aber nicht Feinde der Feinde Gottes waren“[107]  - wollen die heutigen jungen Katholiken einen Kreuzzug für christliche Prinzipien führen, indem sie sich offen zu Feinden der Feinde Gottes erklären.

Und das geschieht überall auf der Welt. In Frankreich beteten mitten im Lockdown Hunderte von jungen Menschen öffentlich vor geschlossenen Kirchen in verschiedenen Städten und forderten die Rückkehr der heiligen Messen [108] und erreichten die Aufhebung einer diskriminierenden Maßnahme[109]. Während in den Vereinigten Staaten die Teilnahme an Messen in englischer Sprache zurückging, nahm die Zahl der Messen in lateinischer Sprache zu[110]. Eine solche Tatsache ist weitaus aufschlussreicher für die Ausdehnung der gegenwärtigen historischen Ära der Postmoderne und die Rückkehr Gottes in die Geschichte, als jede parteipolitische Analyse.

11. Bekehrung, Treue und Widerstand: das ultimative Zeichen für eines großen Wiedererstehens

Wenn man die gegenwärtige Realität aus dieser übernatürlichen Perspektive analysiert, wird deutlich, dass die Haltung der Katholiken ihr gegenüber ein Triptychon bildet: a) Bekehrung und Buße, entsprechend den Bitten der Gottesmutter in Fatima; b) absolute Treue zu den traditionellen Lehren des Lehramtes und zu den uralten liturgischen und pastoralen Praktiken der Heiligen Kirche; und c) unerschütterlicher Widerstand gegen den menschlich-satanischen Plan, eine neue antichristliche Weltordnung zu errichten.


Prof. Plinio Corrêa de Oliveira

Um die Leser zu dieser dreifachen Haltung zu ermutigen, transkribieren wir einige Passagen eines Artikels, der von Plinio Corrêa de Oliveira im Februar 1958 anlässlich des hundertsten Jahrestages der ersten Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes veröffentlicht wurde und der prophetisch für unsere unruhigen Tage geschrieben zu sein scheint. Unter dem Titel „Erster Meilenstein in Richtung eines gegenrevolutionären Aufbruchs“ schrieb der große katholische Denker, dessen Namen das Institut Plinio Corrêa de Oliveira zu tragen die Ehre hat.

„Aber, so könnte man fragen, was hat sich daraus [aus dem Dogma der Unbefleckten Empfängnis, das durch die Erscheinung in Lourdes ratifiziert wurde] für den Kampf der Kirche gegen ihren äußeren Widersachern ergeben? Könnte man nicht sagen, dass der Feind stärker ist als je zuvor und dass wir uns jenem Zeitalter nähern, von dem die Aufklärung vor so vielen Jahrhunderten geträumt hat, dem rohen und integralen wissenschaftlichen Naturalismus, beherrscht von einer materialistischen Technik; der heftig egalitären Weltrepublik, von mehr oder weniger philanthropischer und humanitärer Inspiration, aus deren Umgebung alle Überreste einer übernatürlichen Religion weggefegt werden? Ist das nicht Kommunismus, ist das nicht das gefährliche Abgleiten der westlichen Gesellschaft selbst, die angeblich antikommunistisch ist, aber im Grunde auch auf die Verwirklichung dieses „Ideals“ zusteuert?

Artikel „Erster Meilenstein in Richtung
 eines gegenrevolutionären Aufbruchs“,
 erschienen in Catolicismo

„Ja. Und die Nähe dieser Gefahr ist noch größer, als allgemein angenommen wird. Aber niemand beachtet eine Tatsache von primärer Bedeutung. Es ist, dass die Welt, während sie für die Verwirklichung dieses finsteren Plans modelliert wird, von einem tiefen, immensen, unbeschreiblichen Unbehagen ergriffen wird. Es ist ein Unbehagen, das oft unbewusst, vage und undefiniert ist, selbst wenn es bewusst ist, das aber niemand zu bestreiten wagen würde. Man würde sagen, dass die ganze Menschheit Gewalt erleidet, dass sie in eine Form gebracht wird, die ihrer Natur nicht entspricht, und dass sich alle ihre gesunden Fasern winden und wehren. Es gibt eine immense Sehnsucht nach etwas anderem, von dem wir noch nicht wissen, was es ist. Aber schließlich, eine Tatsache, die vielleicht neu ist, seit der Niedergang der christlichen Zivilisation im fünfzehnten Jahrhundert begann, stöhnt die ganze Welt in Finsternis und Schmerz, genau wie der verlorene Sohn, als er zum Letzten der Schande und des Elends kam, weit weg vom väterlichen Heim. In dem Moment, in dem die Ungerechtigkeit zu triumphieren scheint, gibt es etwas Frustrierendes in ihrem scheinbaren Sieg.

„Die Erfahrung zeigt uns, dass aus solchen Unzufriedenheiten die großen Überraschungen der Geschichte geboren werden. Wenn die Windungen zunehmen, verschärft sich das Unbehagen. Wer kann schon sagen, was für großartige Überraschungen daraus entstehen werden?

„Im äußersten der Sünde und des Schmerzes kommt für den Sünder oft die Stunde der göttlichen Barmherzigkeit...

„Nun, dieses gesunde und vielversprechende Unbehagen ist meiner Ansicht nach eine Frucht der Auferstehung der katholischen Faser mit den großen Ereignissen, die ich oben aufgezählt habe, eine Auferstehung, die auf das, was vom Leben und der Vernunft in allen Bereichen der Kultur in der Welt übrig geblieben ist, positiv eingewirkt hat. [...]

„Die Zukunft, Gott allein kennt sie. Uns, den Menschen, ist es jedoch erlaubt, sie nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit zu vermuten.

„Wir leben in einer schrecklichen Stunde der Strafen. Aber diese Stunde kann auch eine bewundernswerte Stunde der Barmherzigkeit sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir auf Maria, den Stern der Meere, schauen, der uns inmitten der Stürme führt. [...]

„In Fatima hat die Muttergottes in ihren Erscheinungen die Alternative perfekt umrissen. Entweder wir bekehren uns, oder es wird eine gewaltige Strafe kommen. Aber am Ende wird die königliche Herrschaft des Unbefleckten Herzens in der Welt errichtet werden.

„Mit anderen Worten, das Herz Mariens wird auf jeden Fall triumphieren, ob es nun die Menschen mehr oder weniger Schmerzen kosten mag.

„Das heißt letztendlich, dass nach der Botschaft von Fatima die Tage der Herrschaft der Gottlosigkeit gezählt sind. Die Verkündung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis markiert den Beginn einer Folge von Ereignissen, die zur Herrschaft Mariens führen werden.“[111]

 

13. Mai 2021

Fest Unserer Lieben Frau von Fatima

 

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilffe von Deepl.com in

https://ipco.org.br/manifesto-descritianizacao-verde/

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Der größte Plan der Entchristianisierung…“ erschien erstmals in deutscher Sprache in www.p-c-o.blogspot.com



[1] https://twitter.com/WHO/status/1234870438926278659 & https://www.reuters.com/article/us-coronavirus-health-who-idUSKBN20Q2G6

[2] https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-College-COVID19-NPI-modelling-16-03-2020.pdf

[3] https://www.cnbc.com/2020/03/26/coronavirus-may-be-deadlier-than-1918-flu-heres-how-it-stacks-up-to-other-pandemics.html

[4] https://www.who.int/bulletin/online_first/BLT.20.265892.pdf

[5] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13554

[6] Dies erklärt die Tatsache, dass die IPCO-Studie zwar eine etwas höhere Sterblichkeitsrate als die Realität vorschlug, aber im speziellen Fall Italiens eine um 58% niedrigere Zahl von Todesfällen als die Realität vorhersagte (74.159 Todesfälle statt der vorhergesagten 47.000). In jedem Fall war diese Unterschätzung der Opfer weit weniger von der Realität entfernt als die moderateren Überschätzungen der Medien, die um mehr als 500% falsch lagen (400-450.000)

[7] https://imprimis.hillsdale.edu/sensible-compassionate-anti-covid-strategy/

[8] https://gbdeclaration.org/

[9] https://friedavizel.com/2021/01/28/1-year-review-hasidim-had-similar-covid-outcomes-despite-opening/

[10] https://www.nytimes.com/2020/04/21/nyregion/coronavirus-jews-hasidic-ny.html

[11] https://eu.azcentral.com/story/news/local/arizona-health/2021/04/18/arizona-covid-19-update-711-new-cases-2-new-deaths/7277181002/

[12] https://www.nytimes.com/interactive/2020/nyregion/new-york-city-coronavirus-cases.html

[13] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/eci.13484

[14] https://jimmyalfonsolicon.substack.com/p/the-high-costs-of-lockdowns-an-interview

[15] https://www.bbc.com/portuguese/geral-53204453

[16] https://doi.apa.org/fulltext/2020-59192-001.html

[17] https://voxeu.org/article/coronavirus-panic-fuels-surge-cash-demand

[18] https://voxeu.org/article/spending-dynamics-and-panic-buying-during-covid-19-first-wave

[19] https://www.telegraph.co.uk/family/life/long-city-lockdown-created-wave-panic-movers/

[20] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7532737/

[21] https://www.nationalgeographic.com/history/article/why-we-evolved-to-feel-panic-anxiety

[22] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus225868061/Corona-Politik-Wie-das-Innenministerium-Wissenschaftler-einspannte.html

[23] https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/882722/25-options-for-increasing-adherence-to-social-distancing-measures-22032020.pdf

[24] https://www.dailymail.co.uk/news/article-8300139/Expert-Britons-terrorised-governments-tough-coronavirus-message.html

[25] http://www.gallimard.fr/Catalogue/GALLIMARD/NRF-Essais/Tempetes-microbiennes

[26] https://www.pliniocorreadeoliveira.info/Dialogo_integral.htm#.YIvRBppR02w

[27] https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/5/4/99-0401_article

[28] https://stacks.cdc.gov/view/cdc/14868

[29] https://en.wikipedia.org/wiki/Johns_Hopkins_Center_for_Health_Security

[30] https://www.nature.com/articles/d41586-020-02277-6

[31] https://www.nature.com/articles/d41586-020-02020-1

[32] https://www.who.int/influenza/resources/documents/pandemic_guidance_04_2009/en/

[33] http://assembly.coe.int/committeedocs/2010/20100604_h1n1pandemic_f.pdf

[34] https://assembly.coe.int/nw/xml/XRef/Xref-XML2HTML-FR.asp?fileid=17889&lang=FR

[35] Op. cit.

[36] https://www.nature.com/articles/s41390-020-01174-y

[37] Ibid.

[38] https://lordslibrary.parliament.uk/lockdown-1-0-and-the-pandemic-one-year-on-what-do-we-know-about-the-impacts/

[39] Ibid.

[40] https://www.thelancet.com/journals/landig/article/PIIS2589-7500(21)00017-0/fulltext

[41] https://www.thetimes.co.uk/article/deaths-at-home-rise-by-a-third-as-patients-avoid-hospital-v9k3zwgqp

[42] https://www.rcpsych.ac.uk/news-and-features/latest-news/detail/2021/04/08/country-in-the-grip-of-a-mental-health-crisis-with-children-worst-affected-new-analysis-finds

[43] https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf

[44] https://www.mediterranee-infection.com/wp-content/uploads/2020/09/Rapport-Prof-Didier-Raoult.pdf

[45] https://www.entreprendre.fr/le-professeur-didier-raoult-porte-plainte-contre-ses-diffamateurs-et-obtient-gain-de-cause/

[46] https://www.ouest-france.fr/economie/transports/avion/covid-19-le-pass-sanitaire-teste-sur-les-vols-vers-la-corse-avant-sa-generalisation-cet-ete-da7c819c-a755-11eb-bac8-769827b2d6b4

[47] https://elpais.com/internacional/2021-04-25/la-union-europea-recomendara-permitir-la-entrada-de-los-estadounidenses-vacunados.html

[48] https://www.lejdd.fr/International/covid-19-le-pass-sanitaire-se-deploie-dans-le-monde-mais-suscite-la-controverse-4041605

[49] https://www.repubblica.it/vaticano/2021/01/09/news/la_violenza_non_e_mai_accettabile-281820545/

[50] https://www.agensir.it/quotidiano/2017/7/31/vaccini-pont-acc-vita-cei-amci-obbligo-morale-di-garantire-la-copertura-necessaria-per-la-sicurezza-altrui/

[51] https://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2020/12/29/201229c.html

[52] ] https://lanuovabq.it/storage/docs/it-resource-kit-covid-19-1.pdf

[53] https://edwardpentin.co.uk/what-concrete-steps-is-the-vatican-taking-to-help-campaigns-against-abortion-tainted-vaccines/ & https://www.crisismagazine.com/2021/abortion-tainted-vaccines-from-objection-to-obligation?mc_cid=366946c635&mc_eid=4ea668634b

[54] https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-germany-security/german-spies-monitor-anti-lockdown-activists-for-suspected-sedition-idUSKBN2CF1D0

[55] https://blogs.lse.ac.uk/impactofsocialsciences/2020/11/12/the-government-is-following-the-science-why-is-the-translation-of-evidence-into-policy-generating-so-much-controversy/

[56] https://www.bmj.com/content/370/bmj.m3702

[57] https://www.consilium.europa.eu/en/policies/coronavirus/fighting-disinformation/

[58] https://www.express.co.uk/news/uk/1415896/climate-fear-handling-pandemic-experts-jobs-lost-families-threats

[59] https://www.livemint.com/news/india/social-media-news-platforms-step-up-efforts-to-fight-fake-news-on-covid-19-11587113249653.html

[60] https://www.youtube.com/howyoutubeworks/our-commitments/fighting-misinformation/

[61] https://www.tampabay.com/news/florida-politics/2021/04/09/youtube-removes-video-of-desantis-coronavirus-roundtable/

[62] https://www.elmundo.es/opinion/2020/05/02/5eac277521efa0e4418b45ef.html

[63] https://www.france24.com/en/20200825-add-photo-feature-on-turkey-s-virus-app-sparks-alarm

[64] https://www.clarin.com/opinion/jacques-attali-crisis-avecina-profunda-terminos-recesion-desempleo-miseria-_0_2F3acamEi.html

[65] https://blogs.worldbank.org/opendata/updated-estimates-impact-covid-19-global-poverty-looking-back-2020-and-outlook-2021

[66] http://www.think-thimble.fr/Documents/Greta_Thunberg_Davos.pdf

[67] https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset/

[68] https://www.clarin.com/opinion/jacques-attali-crisis-avecina-profunda-terminos-recesion-desempleo-miseria-_0_2F3acamEi.html

[69] https://www.weforum.org/agenda/2016/11/how-life-could-change-2030/

[70] ] https://www.pressreader.com/uk/sunday-express-1070/20200913/281608127848991

[71] https://www.marketwatch.com/story/we-need-to-act-boldly-now-if-we-are-to-avoid-economy-wide-lockdowns-to-halt-climate-change-11600879250

[72] https://institutdelors.eu/wp-content/uploads/2020/10/PP255_European-debt-mutualisation_Eisl_EN.pdf

[73] https://lanuovabq.it/it/recovery-fund-un-socialismo-di-guerra-che-blocca-la-societa

[74] https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/coronavirus-response/timeline-eu-action_en

[75] https://www.who.int/news/item/29-06-2020-covidtimeline

[76] https://www.reuters.com/world/europe/germany-calls-global-reset-fight-pandemics-2021-05-05/

[77] Op. cit.

[78] https://www.nytimes.com/2020/10/04/world/europe/pope-francis-coronavirus-response.html

[79] http://www.vatican.va/content/francesco/pt/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html

[80] https://ipco.org.br/fratelli-tutti/

[81] https://www.theguardian.com/world/2020/mar/25/china-shows-way-to-ease-lockdowns-before-vaccine-ready-suggests-report-imperial-college

[82] https://www.economist.com/china/2020/04/16/chinas-post-covid-propaganda-push

 [83] https://formiche.net/2020/05/infodemia-chi-vince-numeri-swg-dibattito-centro-studi-americani/

 [84] https://ecfr.eu/publication/the-crisis-of-american-power-how-europeans-see-bidens-america/

 [85] https://qz.com/africa/1984683/african-countries-targeted-by-chinas-vaccine-diplomacy/

 [86] https://www.ft.com/content/c20b92f0-d670-47ea-a217-add1d6ef2fbd

 [87] https://asiapowerwatch.com/the-impact-of-the-pandemic-on-latin-americas-relations-with-china/

 [88] https://globalvoices.org/2021/04/27/merkel-macron-or-biden-no-latin-america-is-relying-on-china-for-vaccines/

 [89] https://www.nytimes.com/es/2021/03/15/espanol/vacuna-china-huawei.html

 [90] https://economictimes.indiatimes.com/news/international/world-news/an-alliance-of-autocracies-china-wants-to-lead-a-new-world-order-/articleshow/81747340.cms

 [91] http://www.ihu.unisinos.br/608821-a-china-por-uma-comunidade-global-o-mundo-precisa-de-justica-nao-de-hegemonia

 [92] https://www.redebrasilatual.com.br/saude-e-ciencia/2021/05/quebra-patente-vacinas-apoio-biden/

 [93] https://news.un.org/pt/story/2021/01/1739282

 [94] https://www.corriere.it/cronache/17_febbraio_18/manifesto-bergoglio-saldatura-l-incontro-bauman-0e357d0c-f550-11e6-acae-b28574795707.shtml

 [95] https://www.huffingtonpost.it/entry/concistoro-in-salsa-orientale-il-cappello-cardinalizio-sul-mega-patto-rcep_it_5fc27e3dc5b68ca87f84aa48

 [96] https://www.aldomariavalli.it/2021/04/28/conoscere-e-ringraziare-il-partito-ecco-la-liberta-religiosa-secondo-pechino/

 [97] „Das ist der Finger Gottes” Das sagten die Magier des Pharao in Ägypten angesichts der von Moses angekündigten Plagen.

 [98] https://thehill.com/policy/healthcare/551099-dozens-of-scientists-call-for-deeper-investigation-into-origins-of-covid-19

 [99] https://www.worldometers.info/coronavirus/

 [100] Das Stockholm-Syndrom ist die übliche Bezeichnung für einen bestimmten psychologischen Zustand, bei dem eine Person, die längere Zeit Mobbing ausgesetzt war, Sympathie und sogar Liebe oder Freundschaft für ihren Missbraucher entwickelt.

 [101] https://www.ipsos.com/ipsos-mori/en-uk/year-life-under-lockdown-how-it-went-and-what-people-will-miss

 [102] https://www.ipsos.com/ipsos-mori/en-uk/global-public-backs-covid-19-vaccine-passports-international-travel Man beachte, dass in dieser Angelegenheit der Covid-Impfpässe nicht der Impfstoff selbst verwerflich ist, da die überwiegende Mehrheit der Impfstoffe bisher ein Gut für die Gesundheit der Menschheit war und als solches von der Kirche gefördert wurde. Verwerflich ist, dass der Impfstoff Menschen aufgezwungen wird, die ihn nicht brauchen (weil sie jung und nicht gefährdet sind) oder keine unnötigen Risiken eingehen wollen, und noch mehr, dass dieser „Pass“, dessen angekündigtes Format digital ist, als Instrument eines wahren Apartheid-Regimes eingesetzt werden soll, in dem diejenigen, die sich nicht impfen lassen, Bürger zweiter Klasse sind, oder, noch schlimmer, dass er zum ersten Element einer umfassenderen sozialen Kontrolle wird, wie sie derzeit in China herrscht.

 [103] https://g1.globo.com/mundo/noticia/2021/03/20/europeus-vao-as-ruas-em-manifestacoes-anti-lockdown.ghtml

 [104] https://pt.euronews.com/2021/03/20/manifestacoes-anti-confinamento-varrem-todo-o-mundo

 [105] https://noticias.uol.com.br/politica/ultimas-noticias/2021/05/01/protesto-pro-bolsonaro-brasil-1-de-maio-eu-autorizo.htm

 [106] https://veja.abril.com.br/religiao/tradicionalismo-atrai-jovens-fieis-missa-em-latim-e-mulheres-de-veu/

 [107] Reunião Santo do Dia em 9 de junho de 1995.

 [108] https://www.lemonde.fr/sante/article/2020/11/15/rendez-nous-la-messe-des-catholiques-reclament-la-reouverture-des-eglises-des-discussions-a-venir_6059820_1651302.html

 [109] https://www.conseil-etat.fr/actualites/actualites/limite-de-30-personnes-dans-les-etablissements-de-culte-decision-en-refere-du-29-novembre

 [110] https://www.washingtonexaminer.com/news/traditional-catholic-parishes-grow-even-as-us-catholicism-declines

 [111] https://www.pliniocorreadeoliveira.info/1958_086_CAT_Primeiro_marco_do_ressurgimento.htm