Dienstag, 24. November 2015

Das Wochenblatt „Legionário“

„Der Legionário ist zum Kampfe geboren“

„Der Legionário ist zum Kampfe geboren.“ (150)
Von 1933 bis 1947 erhob die mutige und oftmals einsame Stimme des von Plinio Corrêa de Oliveira geleiteten Legionário die Fahne der Kirche und der christlichen Zivilisation gegen den modernen Totalitarismus jeder Prägung und Abart. Die Haltung der Zeitschrift wurde von ihm selbst so zusammengefasst:
„ Vor allem gilt unsere Liebe stets dem Heiligen Vater. Kein Papstwort haben wir je unveröffentlicht, unerklärt, unverteidigt gelassen. Wo immer ein Interesse des Heiligen Stuhles bestand, haben wir dies mit allem Eifer eingefordert. In unseren Worten ist, Gott sei Dank, kein Begriff, keine Nuance zu finden, die auch nur in einem Komma, in einer Zeile vom Lehramt Petri abweichen würde. Auf der ganzen Linien waren wir Männer der Hierarchie, deren Vorrechte wir mit aller Inbrunst gegen die Lehren jener verteidigen, die dem Episkopat und dem Klerus die Leitung der katholischen Laien entreißen wollen. Kein Missverständnis, keine Verwirrung, kein Unwetter vermochten in dieser Hinsicht auf unserer Standarte auch nur den geringsten Fleck zu hinterlassen. Auf der ganzen Linie haben wir den Geist der Auswahl, der Seelenbildung, der Abtötung und des Bruchs mit den Schandtaten der Welt verteidigt. Gegen die grässlichen Exzesse des den Staat vergötternden Nationalismus, der Europa beherrschte, gegen den Nationalsozialismus, den Faschismus und alle ihre Abwandlungen, gegen den Liberalismus, den Sozialismus, den Kommunismus und die berühmte politique de la main tendue‘ haben wir für die Lehre der Kirche gekämpft. Niemand hat sich weltweit gegen die Kirche Gottes erhoben, ohne dass der Legionário (...) nicht dagegen Einspruch eingelegt hätte. Gleichzeitig haben wir nie unsere Pflicht aus den Augen verloren, mit allen Mitteln die Verehrung der Gottesmutter und des Allerheiligsten Altarsakraments zu fördern. Jede echt katholische Initiative konnte auf unsere ganze Begeisterung rechnen. Wer je an diese Tore klopfte und nichts als die größere Ehre Gottes im Sinn hatte, stieß hier stets auf Freundschaft und Schutz bietende Säulen. Wir haben in diesem Leben einen guten Kampf zu kämpfen.Erschöpft bluten wir aus allen Gliedern. Es war dieser Kampf, der uns ermüdete und uns verwundete. Als Entschädigung wagen wir nicht mehr zu erbitten, als die Vergebung all dessen, was es an diesem Werk, das eigentlich ganz und gar Gott gewidmet sein sollte, unvermeidlich auch an menschlichem Versagen zu finden ist.“ (151)
Zehn Jahre vor Kriegsausbruch hatte sich Plinio Corrêa de Oliveira in einem Brief an einen Freund wie folgt geäußert:
„Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass wir uns im Vorfeld einer Epoche voller Leid und Kampf befinden. Allerorts nimmt das Leiden der Kirche zu und das Kampfgeschehen rückt immer näher. Ich habe den Eindruck, dass sich am politischen Horizont dunkle Wolken zusammenziehen. Das Unwetter wird nicht lange auf sich warten lassen und ein Weltkrieg wird lediglich seine Einleitung sein. Dennoch wird der Krieg auf der ganzen Welt ein deartiges Durcheinander hervorrufen, dass an allen Ecken und Enden Revolutionen ausbrechen werden und die traurige Fäulnis des ‚20. Jahrhunderts‘ ihren Höhepunkt erreichen wird. Da werden dann die Mächte des Bösen, die wie Würmer erst in dem Augenblick erscheinen, in dem die Fäulnis am größten ist, auf den Plan treten. Der ganze ‚bas-fond‘ der Gesellschaft wird an die Oberfläche gespült und überall wird die Kirche verfolgt werden. Es heißt aber... et ego dico tibi quia tu es Petrus, et super hanc petram aedificabo Ecclesiam meam, et portae inferi non praevalebunt adversus Eam‘. Die Folge wird ‚un nouveau Moyen Age‘ oder aber das Ende der Welt sein“.(152)




150 Plinio CORRÊA DE OLIVEIRA, 365 dias em revista, in O Legionário Nr. 595 (1. Januar 1944).
151 Plinio CORRÊA DE OLIVEIRA, 17 anos, in O Legionário Nr. 616 (28. Mai 1944).
152 Zitiert bei J. S. CLÁ DIAS, Dona Lucília, loc. cit., Bd. II, S. 181.
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Aus „Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts“, Roberto de Mattei, Herausgeber: TFP und DVCK e.V., 2004, S. 95.

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