Montag, 29. April 2024

Vor einem halben Jahrhundert: Widerstand gegen die Annäherung des Vatikans zu den kommunistischen Regimen.

 Frederico Abranches Viotti

Fünfzigster Jahrestag der „Widerstandserklärung“ gegen die Entspannungspolitik des Vatikans gegenüber kommunistischen Regierungen.


Katholischer Widerstand gegen den Hirten, der nicht die Herde verteidigt, sondern die Wölfe bevorzugt.

In diesem kindlichen Akt „sagen wir dem Hirten der Hirten: Unsere Seele gehört Euch, unser Leben gehört Euch.“ Befehlet uns, was Ihr wollet. Saget uns nur nicht, dass wir unsere Arme vor dem angreifenden roten Wolf verschränken sollen.“

Fidel Castro mit dem Apostolischen Nuntius und anderen Bischöfen im Nuntiaturpalast Kubas.
Beispiel für die Entspannungspolitik des Vatikans gegenüber dem Castroismus, die eine psychologische Demobilisierung der Katholiken im Hinblick auf die kommunistische Gefahr zur Folge hatte.

Vor einem halben Jahrhundert veröffentlichte die TFP eine Widerstandserklärung gegen die Ostpolitik des Vatikans, die eine Annäherung der Kirche an kommunistische Regime vorsah.

Diese Widerstandserklärung bietet uns Katholiken des 21. Jahrhunderts die Lösung und den Weg zu bestimmten Haltungen in Rom, die die LGBT-Agenda und andere Themen befürworten, die heute von internationalen Organisationen wie dem Weltwirtschaftsforum und den Vereinten Nationen so sehr gefördert werden.

Widerstand ist keine Revolte

In jenem Jahr (1974) erklärte Monsignore Casaroli, Sekretär des Vatikanischen Rates für öffentliche Angelegenheiten, in einem Interview, dass „die in Kuba lebenden Katholiken innerhalb des sozialistischen Regimes glücklich sind“.

Unterdessen wurden Kardinal Mindszenty (Ungarn) und Kardinal Slipyj, der tapfere Großerzbischof der Ukrainer, vom Kommunismus schwer verfolgt [und schmachteten in Gefängnissen].

Bild

Der Besuch von Papst Franziskus bei Fidel Castro, ein aktuelles Beispiel für die psychologische Demobilisierung von Katholiken angesichts der kommunistischen Gefahr.


Aus dem Originaldokument der Widerstandserklärung von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, veröffentlicht von TFP am 10. April 1974, wiederholen wir:

Die Lösung liegt im Apostel Paulus

Ja, Heiliger Vater –fahren wir fort – der heilige Petrus lehrt uns, dass es notwendig ist, „Gott mehr zu gehorchen als den Menschen“ (At. V, 29). Ihr werdet vom Heiligen Geist unterstützt und – unter den im Ersten Vatikanischen Konzil festgelegten Bedingungen – sogar vom Privileg der Unfehlbarkeit getröstet. Dies hindert die Schwäche, der alle Menschen in bestimmten Angelegenheiten oder Umständen ausgesetzt sind, nicht daran, Eure Handlungen zu beeinflussen und sogar zu bestimmen. Eine davon ist – vielleicht schlechthin – die Diplomatie. Und hier liegt Eure Entspannungspolitik gegenüber den kommunistischen Regierungen.

Heute könnten wir als Grund für den Widerstand „Fiducia Supplicans“ hinzufügen, ein verwirrendes und widersprüchliches Dokument, das die Segnung „wiederverheirateter“ und LGBT-Paare vorschlägt.

Wäre ein solcher Widerstand rechtmäßig? Kirchenlehrer, Kirchenmoralisten und Kirchenrechtler – viele von ihnen zu Ehren von Altären erhoben – bekräftigen die Legitimität des Widerstands. Ein Widerstand, der keine Trennung, keine Revolte, keine Erbitterung, keine Respektlosigkeit bedeutet. Im Gegenteil, es ist Treue, es ist Einheit, es ist Liebe, es ist Unterwerfung.

Der Widerstand des Apostels Paulus

„Widerstand“ ist das Wort, das wir bewusst gewählt haben, da es in der Apostelgeschichte vom Heiligen Geist selbst verwendet wird, um die Haltung des Heiligen Paulus zu bezeichnen. Als erster Papst ergriff der Heilige Petrus Disziplinarmaßnahmen hinsichtlich der Beständigkeit im katholischen Kult von überlieferten Praktiken der alten Synagoge, betrachtete der hl. Paulus dies als einen schwerwiegenden Faktor der Lehrverwirrung und der Schädigung der Gläubigen. Dann erhob er sich und leistete „Widerstand ins Angesicht des heiligen Petrus, [weil er im Unrecht war]“ (Gal 2,11). Dieser aber sah in der feurigen und unerwarteten Stellungnahme des Apostels der Völker, nicht ein Akt der Rebellion, sondern der Einheit und der brüderlichen Liebe. Und da er genau wusste, in was er unfehlbar war und in was nicht, gab er den Argumenten des hl. Paulus nach. Die Heiligen sind Vorbilder für die Katholiken, In dem Sinne wie der hl. Paulus widerstand, ist unser Zustand ein Zustand des Widerstands. Und darin findet unser Gewissen Frieden.

Paulus widersteht Petrus ins Angesicht

Abschluss

Seien wir sicher und überzeugt vom Erfolg des Widerstands, der sich der selbstgefälligen Trägheit und den Fehlern der Komplizenschaft und des Sedisvakantismus widersetzt.

In diesem kindlichen Akt „sagen wir zum Hirten der Hirten: Unsere Seele gehört Euch, unser Leben gehört Euch.“ Schicket uns, was Ihr wollt. Sagt uns nur nicht, dass wir unsere Arme vor dem angreifenden roten Wolf verschränken sollen.“

Beten wir an diesem Tag besonders zu den Aposteln Petrus und Paulus um Fürsprache für den römischen Stuhl, für Papst Franziskus, für die Heilige, Katholischen, Apostolischen und Römischen Mutter Kirche und für alle katholischen Gläubigen, insbesondere für die verwirrtesten, damit sie nicht entmutigt werden, nicht den Glauben verlieren und die in die Kirche eingedrungenen Häresien nicht akzeptieren, sondern wissen, wie man Irrtümern widersteht.

Erinnern wir uns besonders an das hoffnungsvolle Versprechen Unserer Lieben Frau von Fátima und bitten wir darum, dass es so schnell wie möglich in Erfüllung geht: Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.

Erinnern wir uns auch daran, dass unser Herr Jesus Christus versichert hat, dass die Pforten der Hölle seine Kirche nicht überwältigen werden, und wenden wir uns an den Heiligen Josef, den Schutzpatron der Universalkirche.

Durchdrungen von diesem Geist der kindlichen Liebe und des offenen Widerstands gegen Irrtümer hat das Institut Plinio Corrêa de Oliveira das Buch „Synodaler Prozess: eine Büchse der Pandora“ herausgebracht, in dem es detailliert erklärt, wie wir uns gegenüber der aktuellen Krise in der Heiligen Kirche verhalten sollten.

Laden Sie den Artikel von 1974 kostenlos herunter HIER

 

Aus dem Portugiesischen „Cinquentenário da Declaração de Resitência“ 10. April 2024.

Diese deutsche Fassung „Fünfzigster Jahrestag der „Widerstandserklärung“ gegen die Entspannungspolitik des Vatikans gegenüber kommunistischen Regierungen“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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