von Plinio Correa de Oliveira
Wenn
ich das heilige Grabtuch betrachte, bin ich beeindruckt von der Ablehnung und Abscheu
dessen, was ihm nahesteht.
Unser
Herr betrachtet sich selbst, blickt auf den Ewigen Vater und weiß, dass zu
seinen Füßen Seine heiligste Mutter ist – cor unum et anima una.
Im
Gegenteil, ich sehe in diesen geschlossenen Augen nicht das geringste Anzeichen
von Mitgefühl. Ich habe den Eindruck, dass sich diese Augenlider aus Ablehnung
und Abscheu vor der von Menschen begangenen Sünde geschlossen haben.
Auf
dem heiligen Antlitz sind die Spuren der erlittenen Schläge zu sehen. Sein Haar
ist schmutzig und unordentlich. Er wurde auf jede erdenkliche Weise
misshandelt. In diesen Augenlidern kann man jedoch deutlich seinen stummen,
würdevollen Protest angesichts all dessen, was geschehen ist, erkennen.
Er
hatte gesagt, dass nicht einmal Salomon in all seiner Pracht wie eine Lilie auf
dem Feld strahlte (Mt 6,29). Nun, möchte ich doch sagen: „Wer war Salomon mit all seiner Pracht im Vergleich zur Majestät dieses
Königs? Oh, wie arm und klein sind die Lilien auf dem Feld! Wie arm und klein
ist doch Salomon selbst!“
Außer
der Ablehnung sehe ich in diesen geschlossenen Augen eine völlige
Unvereinbarkeit mit dem Tod, die Frucht der Sünde, verbunden mit der festen
Entscheidung, die Tore des Todes aufzustoßen und siegreich zu durchqueren!
Ich
sehe hier das Urbild der Unvereinbarkeit und des völligen Hasses gegen das
Böse. Es ist eine klare, entschiedene und gelassene Unvereinbarkeit mit seinen
Henkern; eine völlige Ablehnung selbst der geringsten Herablassung gegenüber
seinen Feinden; eine Position der völligen Abscheu vor der Sünde und denen, die
sie begehen.
Dies
ist die Geisteshaltung, die wir gegenüber der Revolution einnehmen müssen.
Aus dem italienischen in
Nachdruck mit Angabe diese Blogs ist erlaubt.
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