Plinio Corrêa de
Oliveira
„Unsere heiligste Mutter öffnete uns eine Pforte der
Barmherzigkeit,
die niemand schließen wird“
Weil
Maria die Mutter Gottes ist, ist sie auch in besonderer Hinsicht Mutter der
Menschen, und also unsere Mutter.
Ich
glaube, dass die kostbarste Gnade, die man bezüglich der Hingabe an die Heilige
Jungfrau erhalten kann, ist, wenn sie darin einwilligt, durch unbeschreibliche
Bindungen eine wahrhaft mütterliche Beziehung zu jedem von uns aufzubauen. Dies
kann auf tausend Arten geschehen, aber im Allgemeinen offenbart sie sich
hauptsächlich als unsere Mutter, wenn sie uns auf eine für das Leben
unvergessliche Weise aus einer schwierigen Lage herausholt. Oder wenn sie dank einer diesen Güte, die nur Mütter haben, uns entgegen kommt und einen praktisch unverzeihlichen Fehler vergibt. Sie tilgt unsere Schuld, wie Unser Herr Jesus Christus den Aussatz heilte.
Auf
diese Weise wird der Fehler — der nicht vergeben werden konnte, nicht gemildert
wurde und nur den Zorn Gottes verdient hat — durch die souveräne Macht Unserer
Lieben Frau und mit der Nachsicht, die nur Mütter haben, vollständig vergeben.
Als Mutter löscht sie mit einem Lächeln den Fehler, und die Vergangenheit ist
vergessen.
Die
heiligste Jungfrau gewährt Gnaden dieser Art, so dass unsere Seele für das ganze Leben gebrandmarkt wird mit einem himmlischen Feuer der Überzeugung, dass
wir uns tausendmal an Sie wenden können unter Umständen, die tausendmal unentschuldbarer
sind, und sie wird uns immer wieder vergeben, weil sie, unsere heiligste Mutter, uns
eine Pforte der Barmherzigkeit geöffnet hat, die niemand schließen wird.
Auszüge
aus einer Konferenz von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira am 20. November 1963. Das
Original und die Deutsche Übersetzung wurden vom Autor nicht überarbeitet.
Bild:
Tizian malt seine erste Skizze – William Dyce, 19. Jhdt. Privatsammlung(Aus „Catolicismo“
Mai 2011)
©
Nachdruck dieser deutschen Fassung ist nur mit Quellenangabe dieses Blogs
gestattet.
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