Montag, 20. Oktober 2025

Wohin wollen homosexuelle Aktivisten die Kirche führen?

October 6, 2025

Pro-homosexuelle Aktivisten in der katholischen Kirche forderten früher pastorale Offenheit, um Sympathie für ihre Sache zu gewinnen. Sie wussten, dass sie sich auf Rufe nach „Inklusion“ und „Willkommen“ beschränken mus-sten, solange die kirchliche Doktrin homosexuelle Handlungen als inhärent ungeordnet und schwere Sünde definierte.

Doch nun fordern Aktivisten offen einen Lehrwandel. Inklusion allein reicht nicht. Katholiken müssen homosexuelle Beziehungen als gut und normal akzeptieren und wertschätzen.

Angriff auf Papst Leo XIV.

Solche Forderungen tauchten auf, als Papst Leo XIV. kürzlich erklärte, ein Lehrwandel sei „höchst unwahrscheinlich, schon gar nicht in naher Zukunft“. Daraufhin zeigte der „queere Theologe“ Ish Ruiz mit seinem Artikel „‚Nicht in naher Zukunft‘ ist nicht gut genug für LGBTQ+-Katholiken“ das wahre Gesicht der Wut der Bewegung.

Der Artikel erschien im fälschlicherweise National Catholic Reporter benannten Medium, das regelmäßig unorthodoxe Kommentare führender Persönlichkeiten der katholischen Linken veröffentlicht. Der Artikel lässt keinen Zweifel daran, wohin die Bewegung will. Aktivisten fordern, dass die Kirche ihre unveränderliche Lehre ändert. Sie wollen, dass schwere Sünden nicht länger als solche betrachtet werden. Ruiz behauptet, sie sollten sich nicht mit weniger zufrieden geben. Die Zeitlinie des Evangeliums ist jetzt.

„Egal wie laut wir ‚Todos, Todos, Todos‘ (alle, alle, alle) verkünden, um LGBTQ+-Personen willkommen zu heißen, das Aufschieben einer Lehrreform verewigt unsere Ablehnung. Es suggeriert, dass LGBTQ+-Katholiken zwar gesehen, aber nicht vollständig angenommen, willkommen geheißen, aber nie gefeiert, einbezogen, aber immer nur unter Vorbehalt.“

Niemals mit Zugeständnissen zufrieden

Wie alle linken Bewegungen gibt sich auch die homosexuelle Bewegung nie mit Zugeständnissen zufrieden. Sie verlangt immer mehr. Ruiz will „das volle Brot der Kommunion“. Ruiz fordert, dass ihre Identitäten „als integraler Bestandteil der katholischen Geschichte geschätzt werden.“ Er behauptet weiter, dass der volle Geist der Synodalität den Anspruch auf vollständige Inklusion unterstütze. Alles andere sei eine Parodie auf das Wirken des „Geistes“.

Der Aktivist verleiht seinen Forderungen ein Gefühl der Dringlichkeit. Die Zeit des höflichen Zuhörens und der teilweisen Aufnahme muss vorbei sein. Diejenigen, die sich an diesen sündigen Aktivitäten beteiligen, dürfen nicht als Gäste, sondern als Familie betrachtet werden. Man muss ihnen als Menschen mit Weisheit vertrauen. „Unsere Liebe ist heilig, unser Leben trägt Früchte, und unsere Würde ist gottgegeben“, bekräftigt Ruiz.

Ein Appell an die Opferrolle

Er wiederholt die unbewiesene Behauptung, die Position der Kirche sei schädlich und „verletzend“, da sie zu Depressionen, Stress und Selbst-mordtendenzen derjenigen beitrage, die in diesen sündigen Beziehungen verwickelt sind.

Der Aufruf zur Opferrolle passt in die Klassenkampf-Dialektik, die so sehr Teil der revolutionären Überlieferung ist. Das einzig Akzeptable ist, „das Unmögliche zu fordern“, was in diesem Fall eine Änderung der Doktrin ist.

Die Rolle der Radikalen

Homosexuelle Aktivisten wenden klassische linke Taktiken an. Tatsächlich erfüllen die Radikalen im gesamten Kampf einen Zweck, insbesondere bei der Überwindung gemäßigter Einwände.

In seinem Buch „Revolution und Gegenrevolution“ schreibt Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, dass die Rolle der explosiven Extremisten darin besteht, einen Standard zu setzen, dem sich die gemäßigteren Menschen allmählich nähern. Die Radikalen schaffen ein festes Ziel, „dessen Radi-kalität die Gemäßigten fasziniert, auf das sie sich langsam zubewegen.“

Widerstand gegen radikalen Extremismus

Während die Radikalen dazu beitragen, ihre Revolution voranzutreiben, können sie auch positive Reaktionen hervorrufen, wenn radikale Ziele, die die Linke normalerweise verbirgt, aufgedeckt werden. Die Menschen werden sich dann einer bedrohlichen Agenda bewusst und können gewaltige Hindernisse errichten.

Prof. Corrêa de Oliviera weist darauf hin, dass Gegenrevolutionäre „das ganze Gesicht der Revolution entlarven müssen, um den Zauber auszu-treiben, den sie auf ihre Opfer ausübt.“

Deshalb müssen Katholiken diese Bedrohung der kirchlichen Lehre ernst nehmen. Das ist keine Übertreibung. Aktivisten wie Ruiz sagen dies offen in einer Publikation, die (fälschlicherweise) als katholisch bezeich-net wird. Er erwartet keinen Widerstand von Kirchenvertretern, was auf ein gewisses Maß an Komplizenschaft hindeutet.

Die radikalen Aussagen von Ish Ruiz, der eine Änderung der Lehre fordert, müssen Katholiken darauf aufmerksam machen, dass das eigentliche Ziel der katholischen Linken in dieser Angelegenheit nicht pastoral ist, sondern eine Revolution innerhalb der Kirche anzetteln will. Gläubige Katholiken müssen zudem damit rechnen, dass diejenigen, die diese Forderung ablehnen, isoliert und geächtet werden.

 Ein moralisches Unrecht kann niemals ein Bürgerrecht sein. Was Sünde ist, kann niemals für heilig erklärt werden. Es ist an der Zeit, Nein zu diesen falschen Forderungen zu sagen. Sie dürfen nicht akzeptiert werden, nicht jetzt, nicht in naher Zukunft, niemals.

 

Erstmals veröffentlicht auf TFP.org.

Bildnachweis: TFP Student Action Europe

 

Aus dem Englischen „Where Do Homosexual Activists Want the Church to Go?” in https://www.returntoorder.org/2025/10/where-do-homosexual-activists-want-the-church-to-go

Die deutsche Version erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

 

© Veröffentlichung der deutschen Fassung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.



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