Freitag, 6. November 2020

Die Verehrung des Heiligsten Herzen Jesu: (I)

Ihr wahrer Sinn, Wichtigkeit und Aktualität

Plinio Corrêa de Oliveira

Apostolat ist nicht die Boshaftigkeit der Seelen zu vertuschen,

sondern sie in Gottes Barmherzigkeit reinzuwaschen.

Zur Einführung seines Kommentars über die am 15. Mai 1956 veröffentlichte Enzyklika „Haurietis aquas“ von Pius XII. beschreibt Plinio Corrêa de Oliveira wie die wahre Einstellung eines katholischen Redakteurs gegenüber dem Relativismus eines Nichtglaubenden sein sollte.


Zum Anlass des hundertsten Jahrestages der Einsetzung des liturgischen Festes des Heiligen Herzen Jesu veröffentlichte Papst Pius XII. die Enzyklika „Haurietis aquas“ (15. Mai 1956), über den wahren Sinn, Wichtigkeit und Aktualität dieser Andacht. Im Laufe seines Pontifikates veröffentlichte dieser Papst unzählige Dokumente, die große Aufmerksamkeit verdienen. Doch wir können sagen, dass ohne Zweifel diese Enzyklika in der Geschichte seines Pontifikates eines der leuchtendsten und wichtigsten Zeichen sein wird.

Wenn wir auch jedes päpstliche Lehrdokument mit Respekt und Freude aufnehmen, so bringen wir heute eine ausführliche Zusammenfassung dieses hervorragenden Dokumentes mit einem besonderen Gefühl des Wohlgefallens. Denn das Thema der Enzyklika befindet sich im Kern aller Probleme, die wir teils implizit, teils explizit oftmals behandelt haben.

Eine Beobachtung, die die Lektüre unserer Zeitung (Catolicismo) nahelegt, ist, dass sie äußerst bemüht ist in der genauen und vollständigen Beachtung aller Gebote des katholischen Lehramtes, sowie eine uneingeschränkte und gewissenhafte Zustimmung jedem Lehrakt der Heiligen Kirche entgegenbringt. Diese ständige Sorge um eine tiefbeständige Treue und Genauigkeit scheint vielen unklug oder gar unsympathisch. Sie meinen, dass die Pflicht zu Mitleid und Erbarmen, der Geist der Milde und der Gnade gegenüber den Ungläubigen, denen es so schwer fällt – gerade in unseren Tagen – den wahren Glauben anzunehmen, und gegenüber den Gläubigen, deren Beharrlichkeit immer größere Kämpfe erfordert, den katholischen Journalisten zu einer äußerst versöhnlichen Haltung verleiten sollte.

Statt den Irrtum und das Böse zu geißeln, sollte er eher über beide schweigen. Statt die Fahne der Vollkommenheit auszubreiten und die Leser auf die hohen, schwer zu erklimmenden aber betörenden Gipfeln der hohen Ideale hinzuweisen, sollten sie nur das notwendige zu ihrem Heil lehren. Dies würde sie zu Predigern einer minimalistischen Korrektheit machen, die nichts anderes ist als billige Mittelmäßigkeit. Wer sich die Aufgabe eines katholischen Redakteurs so vorstellt, wird unsere Haltung als kompromisslos, intolerant und unverständlich ansehen.

Wir sind die ersten, die es einsehen, dass diese Einwände, wenn sie nicht stimmen, sie jedoch viel Wahrheit enthalten. Auf den ersten Blick sticht hervor, dass die katholische Lehre sehr schwer zu praktizieren ist. Die Kirche hat wiederholt gelehrt, dass kein Gläubiger aus eigenen Kräften dauerhaft die Gesamtheit der Gebote befolgen kann. Daher scheint es vernünftig zu sein, jede Vollkommenheit in der Befolgung der Gebote als übertrieben anzusehen.

In Wahrheit findet sich die Lösung des Problems in einer anderen Gedankenordnung. Wenn es wahr ist, dass das Unvermögen der menschlichen Natur die Befolgung der Gebote dermaßen erschwert, dann müssen wir auch die unendliche Barmherzigkeit Gottes in Betracht ziehen. Nicht um damit zu folgern, dass Gott es mit der Sünde nicht so genau nimmt, Er, der die unendliche Vollkommenheit ist. Die Barmherzigkeit Gottes kann nicht darin bestehen, dass Er uns in unserem Verderben hilflos darben lässt, sondern darin uns daraus herauszuholen. Angesichts der Blinden, Aussätzigen, Lahmen, die Er auf seinen Wegen begegnete, beschränkte Er sich nicht auf ein Lächeln und weitergehen. Nein, Er heilte sie. Angesichts unserer Sünden will seine Barmherzigkeit uns von diesen liebevoll befreien und uns auf seine Schulter tragen. Was wir von der Barmherzigkeit Gottes erwarten, sind die notwendigen Hilfen, die uns befähigen, das Gesetz der Moral zu erfüllen. Dazu haben wir die Gnade, die uns durch die unendlichen Verdienste Jesu Christi erreicht wurde. Die Gnade befähigt unseren Verstand zum Glaubensakt. Sie verleiht unserem Willen eine solche Kraft, dass es ihm möglich wird, die Gebote zu befolgen. Die große Gabe Gottes für die Menschen – wir sagen es noch einmal – besteht nicht in der Gleichgültigkeit gegenüber unseren Fehlern, sie nicht zu tadeln und teilnahmslos uns in sie versinken zu lassen. Die große Gabe ist, uns die übernatürlichen Mittel zu geben, um die Sünde zu meiden und die Heiligkeit zu erlangen. Daher auch die große Verantwortung derer, die diese unschätzbare Gabe ablehnen.

Das ausdruckvollste Symbol dieser barmherzigen Liebe Gottes, der Menge seiner Vergebungen und der Beharrlichkeit mit der Er ständig die Menschen zur Reue auffordert, die notwendigen Gnaden zu erbitten, für die Übung der Tugenden, um durch das Gebet alle notwendigen Mittel zu erlangen zur Änderung seines Charakters, ist das Heiligste Herz Jesu. Im Heiligsten Herzen Jesu also erhält jede echte Kompromisslosigkeit gegenüber dem Bösen ihre Norm und Erklärung. Für einen katholischen Journalisten besteht die Güte nicht darin, den Sünder im Glauben zu belassen, dass sein Seelenzustand zufriedenstellend ist. Dem Sünder muss das ganze Grauen seiner Bosheit klargemacht werden, damit er sich von ihr lossagt. Er muss auf die Gipfel der Vollkommenheit hingewiesen werden, damit er sie zu erreichen wünscht. Denn alles ist ihm möglich, wenn er beharrlich um die Gnade Gottes bittet und mit dieser kooperiert. Auf diese tiefe und freudige Überzeugung, dass der Mensch mit der Gnade alles vermag, begründet sich die heilige Tugend der christlichen Kompromisslosigkeit. Jeder Akt der Barmherzigkeit ist eine große Gabe, beinhaltet aber auch eine große Verantwortung. Da der Mensch durch Gebet und durch die Treue zur Tugend die Gebote praktizieren kann und soll, gibt es offensichtlich für ihn keine Entschuldigung, wenn er in der Sünde verharrt. Pius XII. zeigt wie die Gnaden im Übermaß aus dem süßesten Herzen Jesu strömen. Gerade deshalb besteht die Formel für ein erfolgreiches Apostolat nicht im Verschweigen der im Menschen innewohnenden Bosheit, sondern in der Aufforderung sich an der göttlichen Quelle rein zu waschen, aus der die Ströme der Gnade entspringen. Dies ist die Aufgabe des katholischen Journalismus.

Nach der Veröffentlichung dieses monumentalen Dokumentes, das die Christenheit dem Heiligen Vater schuldig bleibt, fühlen sich unsere Herzen von dem aufmunternden Wunsch entbrannt, es möge mit der gleichen Tiefgründigkeit, mit der gleichen obersten Autorität, mit der ebenso tiefen Frömmigkeit dieser Enzyklika ein Dokument entstehen über den Kult zum Unbefleckten Herzen Mariens. Dies wäre eine harmonische und vollkommene Ergänzung des Briefes „Haurietis aquas“, für dessen Zusammenfassung hier auf die deutsche Fassung der Webseite des Vatikans zurückgegriffen wurde. (s. Link unten*). Untertitel sind von diesem Blog.

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EINFÜHRUNG

In der Einführung stellt der Papst fest: »Unmöglich können die Gnadengaben aufgezählt werden, welche die dem heiligsten Herzen Jesu erwiesene Verehrung in die Seelen der Gläubigen ergießt, sie reinigend, mit himmlischem Trost erquickend und zu allen Tugenden anregend. Eingedenk daher des weisen Satzes des Apostels Jakobus: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Lichtwelt“ [1], sehen Wir mit vollem Recht in dieser Andacht, die allenthalben auf Erden sich immer glutvoller durchsetzt, ein unschätzbares Geschenk, welches das menschgewordene Wort, unser göttlicher Heiland, der eine Mittler der Gnade und Wahrheit zwischen dem himmlischen Vater und dem Menschengeschlecht, der Kirche, seiner mystischen Braut, im Verlauf der letzten Jahrhunderte gewährt hat, in denen sie so viel Hartes zu bestehen und so viele Schwierigkeiten durchzukämpfen hatte.« Danach weist die Enzyklika auf Ausdrücke der Heiligen Schrift hin, die uns an die Gabe der Verehrung des Heiligen Herzens denken lassen: »Für die Zuhörer Jesu war es in der Tat nicht schwer, diese Worte, mit denen Er selbst eine aus seinem Schoße entspringende Quelle „lebendigen Wassers“ [2] versprach, auf die Aussprüche der das Messianische Reich vorausverkündenden heiligen Propheten Isaias, Ezechiel und Zacharias und ebenso auf jenen vorbildhaften Felsen zu beziehen, aus dem, von Moses angeschlagen, auf wunderbare Weise Wasser hervorquoll. [3]

Die göttliche Liebe hat ihren ersten Ursprung im Heiligen Geist, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist. Es besteht also eine sehr enge Verbindung zwischen der göttlichen Liebe, die treue Seelen entflammt, und dem Heiligen Geist. Daher die innige Natur des Kultes, den wir dem Heiligen Herzen Jesu schulden, einem bedeutenden Akt der Religion und der Entsprechung unserer Liebe mit der Liebe Gottes.

I – FUNDAMENTE UND VORBILDER DER VEREHRUNG DES HEILIGEN HERZEN JESU IM ALTEN TESTAMENT

* Unverständnis über die Natur der Verehrung
des Heiligsten Herzen Jesu unter gewissen Christen

Der Heilige Vater beginnt im ersten Teil der Enzyklika mit der Auflistung der Missverständnisse über die wahre Natur des Kultes des Heiligen Herzens Jesu, die unter gewissen Christen existieren. Er sagt darüber: » Wiewohl nun die Kirche die Verehrung des heiligsten Herzens Jesu allzeit so sehr schätzte und schätzt, dass sie sich bemüht, sie überall zum Blühen zu bringen und auf jede Weise unter den christlichen Völkern zu verbreiten, und sie auch gegen die falschen Lehren des sogenannten Naturalismus und Sentimentalismus mit aller Kraft zu schützen sich angelegen sein lässt, so ist es doch sehr zu bedauern, dass in vergangenen Zeiten und auch heute diese höchst würdige Andacht nicht die gleiche Ehre und Wertschätzung findet bei manchen Christen und zuweilen auch bei solchen, die sich als eifrige, nach Heiligkeit strebende Katholiken bekennen.

„Wenn du die Gabe Gottes kenntest“.[4] Mit diesen Worten, Ehrwürdige Brüder, mahnen Wir, die Wir durch Gottes geheimen Ratschluss zum Hüter und Verwalter jenes heiligen Schatzes des Glaubens und der Frömmigkeit erwählt wurden, den der göttliche Erlöser seiner Kirche anvertraut hat, mahnen Wir im Bewusstsein Unserer Pflicht alle jene, die zwar Unsere Söhne, und obwohl die Verehrung des heiligsten, über die Irrungen und die Nachlässigkeit der Menschen gleichsam triumphierenden Herzens Jesu seinen mystischen Leib durchdrungen hat, dennoch weiterhin von vorgefassten Meinungen sich leiten lassen und zuweilen so weit gehen, dass sie diese Andacht für minder geeignet, um nicht zu sagen, für schädlich erachten, um den geistigen, in unserer Zeit vordringlicheren Nöten der Kirche und des Menschengeschlechtes zu begegnen. Es fehlt nicht an solchen, welche die ursprüngliche Natur dieser Andacht mit den Sonderandachten, den vielfältigen, von der Kirche gebilligten und geförderten, aber nicht befohlenen Frömmigkeitsformen vermengen und ihnen gleichstellen, und sie daher als etwas Zusätzliches betrachten, das die Einzelnen, ein jeder nach seinem Belieben, üben können; es gibt auch solche, die behaupten, diese Andacht sei etwas Lästiges und besonders für jene von keinem oder nur geringem Nutzen, die im Reiche Gottes kämpfen hauptsächlich in der Absicht, mit ihren Kräften, Mitteln und der Ausnutzung ihrer Zeit zur Verteidigung, Weitergabe und Verbreitung der katholischen Wahrheit, zur Geltendmachung der christlichen Soziallehre und zur Förderung jener Akte der Gottesverehrung und jener Werke beizutragen, die sie heute für viel notwendiger halten; endlich fehlt es nicht an solchen, die, weit entfernt davon, diese Andacht als eine mächtige Hilfe für die rechte Bildung und Erneuerung der christlichen Sitten im privaten Leben des Einzelnen wie im häuslichen Zusammenleben zu betrachten, sie vielmehr wie eine durch die Sinne, nicht durch den Geist und die Seele genährte Frömmigkeit ansehen, geradezu mehr den Frauen angepasst, da sie in ihr etwas finden, was gebildeten Menschen nicht genügend entspreche. «

„Jesus Christus, barmherziger höchster Pontifex und treu,
um die Sünden des Volkes zu sühnen“

» Außerdem gibt es solche, die in der Erwägung, dass die Herz-Jesu-Verehrung vor allem Buße, Sühne und die übrigen Tugenden verlangt, die sie „passive“ nennen, weil sie keine greifbare Frucht trügen, sie nicht für geeignet halten zur Neuanfachung des religiösen Lebens in unseren Tagen, eines religiösen Lebens, das mehr auf eine offene und gestraffte Tätigkeit hinzielen müsse, auf den Triumph des katholischen Glaubens und auf den tatkräftigen Schutz der christlichen Sitten. Denn diese werden heute, wie alle wissen, leicht von den trügerischen Aufstellungen derer beeinflusst, die zu jeder Form der Gottesverehrung die gleiche Haltung einnehmen, nachdem sie im Denken und Handeln den Unterschied zwischen wahr und falsch aufgehoben haben, und die sich auch leider von den Grundsätzen des gottlosen Materialismus und des sogenannten Laizismus anstecken lassen. «

* Wertschätzung der Päpste der Verehrung
des Heiligsten Herzen Jesu

Der Heilige Vater stellt anschließend diese Fehler bezüglich der Andacht zum Heilige Herz Jesu, die Zeugnisse hoher Wertschätzung, die die Päpste nicht aufgehört haben, dieser Andacht zu geben, gegenüber. Und um nur die jüngsten zu erwähnen, erinnert Seine Heiligkeit an seinen Vorgänger Leo XIII., der lehrte, dass der Kult des Heiligen Herzens Jesu als „sehr bewährte Form der Gottesverehrung“ bezeichnete.

Leo XIII. bezeichnete die Verehrung des Heiligsten Herzen Jesu »als „sehr bewährte Form der Gottesverehrung“ und die als kraftvolles Mittel zur Heilung der Übel zu betrachten sei, die auch heute, und sicher in weiterem und schärferem Maße, den Einzelmenschen und die gesamte Gesellschaft quälen und beunruhigen. „Diese Andacht, sagte er, die wir allen raten, wird allen von Nutzen sein“. Und er fügte folgende Mahnungen hinzu, die auch auf die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu Bezug haben: „Daher jene Gewalt der Übel, die seit langem im Geheimen wirken und die eindringlich fordern, dass man Hilfe bei einem suche, durch dessen Kraft sie vertrieben werden könnten. Wer könnte dies aber sein, wenn nicht Jesus Christus, der Eingeborene Gottes! „Denn kein anderer Name ist unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir das Heil erlangen sollten.“ [5] Zu ihm also muss man sich flüchten, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.« [6]

Der heilige Vater Pius XII. zitiert auch seinen unmittelbaren Vorgänger Pius XI.: »„Liegt nicht in dieser ... Andachtsform der Inbegriff der ganzen Religion und die Wegweisung zur Vollkommenheit? Denn leicht führt sie unseren Verstand zur tiefen Erkenntnis Christi, und nachdrücklich vermag sie die Herzen zu immer glühenderer Liebe und immer engerer Nachfolge des Heilands anzuspornen“.» [7]

Und Pius XII. fährt fort: »Diese Früchte wurden in den Jahren Unseres Pontifikats – der nicht allein der Sorgen und Nöten, sondern auch unsagbarer Tröstungen voll war – weder an Zahl noch an Kraft und Schönheit vermindert, sondern eher vermehrt; denn es sind glücklicherweise verschiedene Werke in Angriff genommen worden, die der Wiederbelebung dieser Andacht dienlich und für die Nöte unserer Tage äußerst geeignet sind: Wir meinen die Vereinigungen zur Förderung der seelischen Kultur, der Religion und der Mildtätigkeit; die Veröffentlichungen zur Erläuterung der einschlägigen Geschichte, Aszetik und Mystik; die frommen Sühnewerke; und namentlich jene Zeugnisse innigster Frömmigkeit, welche die „Vereinigung vom Gebetsapostolat“ herausgab; ihrer Anregung und Förderung ist es vor allem zu danken, daß häusliche Gemeinschaften, Kollegien, Unternehmungen, zuweilen auch Nationen dem heiligsten Herzen Jesu geweiht wurden; ihnen haben Wir nicht selten durch diesbezügliche Schreiben, durch Ansprachen oder auch durch Rundfunkbotschaften Unsere väterlichen Wünsche entboten.« [8]

Anschließend stellt der Heilige Vater das Schema seiner großartigen Darlegung vor: »In der Absicht also, den Seelen der Christgläubigen heilbringende Nahrung zu bieten, durch die genährt sie die wahre Natur dieser Verehrung leichter und tiefer ersehen und ihre reichen Früchte erfahren können, werden Wir jene Seiten des Alten und Neuen Testamentes darlegen, in denen die unendliche Liebe Gottes gegen das Menschengeschlecht, in die wir niemals genug schauend eindringen können, geoffenbart und vorgelegt wird. Hierauf werden Wir zweckentsprechend die Grundlinien der Ausführungen berühren, welche die Kirchenväter und Kirchenlehrer überliefert haben. Zuletzt werden Wir darauf bedacht sein, den engen Zusammenhang ins rechte Licht zu stellen, der zwischen der dem Herzen des göttlichen Erlösers gebührenden Andacht und der Verehrung besteht, die seiner Liebe wie der Liebe der Heiligsten Dreifaltigkeit gegen alle Menschen geschuldet wird. Wir meinen nämlich: Wenn einmal die Hauptelemente, auf denen diese höchst würdige Andacht ruht, aus dem Licht der Heiligen Schriften und der von den Vorfahren überlieferten Lehre erläutert werden, so können die Christen leichter „in Freuden Wasser aus den Quellen des Erlösers“ [9] schöpfen.«

Die Gottesliebe ist der Hauptzweck der Andacht zum Heiligsten Herzen Jesu – Seine Vorbilder im Alten Testament

In der Darlegung der tiefsten Aspekte der Lehrvoraussetzungen der Andacht zum Heiligen Herzen Jesu sagt wörtlich die Enzyklika: »Damit jedoch alle um so richtiger die Beweiskraft verstehen können, welche die vorzulegenden Stellen des Alten und Neuen Testamentes für diese Andacht haben, muss ihnen der Grund ganz klar sein, warum die Kirche dem Herzen des göttlichen Erlösers den Kult der Anbetung zollt. Nun wisst ihr sicher, Ehrwürdige Brüder, daß es ein zweifacher Grund ist. Der eine, der auch für die übrigen hochheiligen Glieder des Leibes Jesu Christi gilt, beruht auf dem Grundsatz, dass sein Herz, als ein vornehmster Teil seiner menschlichen Natur, hypostatisch mit der Person des göttlichen Wortes verbunden ist; und dass ihm deshalb der gleiche Kult der Anbetung zu erweisen ist, womit die Kirche die Person des menschgewordenen Sohnes Gottes ehrt. Es handelt sich dabei um eine mit katholischem Glauben festzuhaltende Wahrheit, da sie schon auf den Allgemeinen Kirchenversammlungen von Ephesus und der zweiten von Konstantinopel [10] feierlich festgelegt wurde. Der andere Grund, der sich in besonderer Weise auf das Herz des göttlichen Erlösers bezieht und ebenfalls unter einer besonderen Rücksicht den ihm zu erweisenden Kult der Anbetung fordert, liegt darin, dass sein Herz, mehr als alle übrigen Glieder seines Leibes, ein natürliches Zeichen oder Sinnbild seiner unermesslichen Liebe zum Menschengeschlecht ist. „Es liegt im heiligsten Herzen – wie Unser Vorgänger unvergesslichen Andenkens Leo XIII. bemerkte – ein Sinnbild, ja ein ausdrückliches Bild der unendlichen Liebe Jesu Christi, das durch sich selbst uns zur Gegenliebe bewegt“.« [11]

»Es ist zweifellos, dass die Heiligen Bücher nie eine sichere Erwähnung tun von einem besonderen, dem physischen Herzen des fleischgewordenen Wortes als dem Sinnbild seiner brennenden Liebe erwiesenen Kult der Verehrung und Liebe. Wenn dies offen zuzugeben ist, so braucht es uns doch nicht zu verwundern, noch irgendwie Zweifel in uns hervorzurufen, dass die göttliche Liebe zu uns, der Hauptgrund jenes Kultes, im Alten wie im Neuen Testamente in solchen Bildern, welche die Herzen stark bewegen, verkündet und nahegebracht wird. Da diese Bilder schon in den Heiligen Büchern vorgelegt wurden, welche die Ankunft des menschgewordenen Gottessohnes vorher verkündeten, können sie als Vorzeichen des Sinnbildes jener edelsten göttlichen Liebe und des Hinweises auf sie: die Liebe des heiligsten und anbetungswürdigen Herzens des göttlichen Erlösers betrachtet werden.«

Der Papst verweist weiter auf verschiedene Stellen im Alten Testament, in denen von Gottes Liebe zu den Menschen die Rede ist. Und nachdem er zeigt, dass neben dem Gesetz der Furcht das Gesetz der Liebe auch im Alten Bund weit verbreitet war, geht er weiter: »Wir wundern uns also nicht, wenn Moses und die Propheten, die der hl. Thomas mit Recht „die Größten“ [12] des Auserwählten Volkes nennt, aus der klaren Einsicht, dass die Grundlage des ganzen Gesetzes in dieses Gebot der Liebe gesetzt war, alle zwischen Gott und ihrem Volk bestehenden Beziehungen und Bindungen mehr mit Gleichnissen beschrieben, die aus der gegenseitigen Liebe von Vater und Sohn oder der Gatten geschöpft waren, als mit strengen, der Oberherrschaft Gottes oder der von uns allen geschuldeten und erzittern machenden Knechtschaft entnommenen Bildern. Um Beispiele anzuführen: Als Moses sein berühmtes Lied über die Befreiung des Volkes aus der Knechtschaft Ägyptens sang und aussprechen wollte, dass dies durch Gottes Kraft geschehen war, verwendet er folgende ergreifende Sätze und Gleichnisse: „Gleichwie der Adler seine Jungen zum Fluge lockt und über ihnen schwebt, so breitete er (Gott) seine Flügel aus, und nahm es (das Volk) und trug es auf seinen Schultern.“ [13] Doch bringt vielleicht keiner der heiligen Propheten mehr als Oseas offen und stark die Liebe zum Ausdruck, mit der Gott zu jeder Zeit sein Volk geleitet. In den Schriften dieses Propheten, der unter den übrigen kleinen Propheten durch die Großartigkeit gedrängter Rede hervorragt, bekennt Gott eine solche Liebe zum Auserwählten Volk, eine gerechte und heilig besorgte, wie es die Liebe eines erbarmenden und liebenden Vaters ist oder eines Bräutigams, dessen Ehre verletzt wird. Es handelt sich um eine Liebe, die so wenig infolge der Niedertracht von Verrätern und unmenschlicher Verbrechen gemindert wird oder erkaltet, daß sie vielmehr diese zwar nach Gebühr bestraft, aber nur aus dem einen Grunde, die entfremdete und treulose Braut und die undankbaren Söhne – geschweige denn sie zu verstoßen und zu entlassen – nein, zu entsühnen, zu läutern und durch erneute und verstärkte Bande der Liebe wieder mit sich zu verbinden: „Als Israel jung war, gewann ich es lieb und rief meinen Sohn aus Ägypten ... Ich war wie ein Nährvater für Ephraim; ich trug sie auf meinen Armen, doch sie erkannten nicht, daß ich ihr Heiland war. Mit Banden der Güte zog ich sie, mit Fesseln der Liebe ... Von ihrem Abfall will ich sie heilen, herzlich sie lieben; denn mein Zorn ist von ihnen gewichen. Wie der Tau will ich sein, Israel soll gleich einer Lilie blühen und seine Wurzel schlagen wie des Libanon Zedern.« [14]

Nachdem er wunderbare Zitate aus Isaias und dem Hohenlied bringt, schließt Pius XII.: »Diese so zarte, nachsichtige und geduldige Liebe Gottes, die sich zwar über das Untat auf Untat häufende Volk Israel entrüstet, aber es dennoch niemals verstößt, scheint gewiß stark und erhaben, aber sie ist nur Ankündigung und Vorzeichen jener innigen Liebe, die der den Menschen verheißene Erlöser aus seinem liebenden Herzen über alle ergießen würde, und die das Vorbild für unsere Liebe und das Fundament des Neuen Bundes werden sollte. Fürwahr nur Er, der Einziggezeugte vom Vater und das fleischgewordene Wort „voller Gnade und Wahrheit“ [15], konnte, als er zu den von unzähligen Sünden und Armseligkeiten bedrückten Menschen gekommen war, aus seiner menschlichen, in Personeinheit mit der göttlichen Person verbundenen Natur heraus dem menschlichen Geschlechte eine „Quelle lebendigen Wassers“ eröffnen, welche die dürre Erde reichlich bewässern und sie zu einem blühenden und fruchtreichen Garten machen würde. Daß diese ganz wundersame Tatsache infolge der erbarmungsvollen und ewigen Liebe Gottes eintreten werde, scheint schon der Prophet Jeremias irgendwie mit folgenden Worten vorauszuverkünden: „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dich in Erbarmung an mich herangezogen ... Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da schließe ich einen neuen Bund mit Israels Haus und Judas Haus ... Dies wird der Bund sein, den ich schließen werde nach jenen Tagen mit Israels Haus, spricht der Herr: Ich lege mein Gesetz in ihr Herz und schreibe es in ihre Seele. So werde ich ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein ... Denn ihre Schuld vergebe ich ihnen, und ihrer Sünden gedenke ich nicht mehr“[16]

II – BEGRÜNDUNGEN DER HERZ-JESU-ANDACHT IM NEUEN TESTAMENT UND IN DER ÜBERLIEFERUNG

Dreifache Liebe des Erlösers zu den Menschen:
göttliche, geistige, menschliche

Im zweiten Teil der Enzyklika, nachdem er die „Liebe Gottes im Mysterium der erlösende Menschwerdung nach dem Evangelium“, zeigt er, dass »man beachten muss, dass seine Liebe nicht nur eine geistige war, wie sie Gott zukommt, insofern „Gott Geist ist“« [17]. Die alttestamentlichen Ausdrücke, die sich auf die Liebe Gottes zum Menschen beziehen und sie mit menschlicher ehelicher oder väterlicher Liebe vergleichen, sind sehr bewegend und weisen auf eine tiefe Realität hin, haben aber einen metaphorischen Charakter. Im Gegenteil, in Bezug auf unseren Herrn Jesus Christus, den wahren Gott und den wahren Menschen, die Ausdrücke des Neuen Testaments „nicht eine nur göttliche Liebe, sondern auch menschliche Empfindungen der Liebe bezeichnen“. So können wir in der Liebe des Erlösers zu uns die göttliche und die menschliche unterscheiden, die geistliche menschliche und die gefühlte menschliche Liebe, „was für alle, die sich katholisch nennen, ganz ohne Zweifel ist. Das Wort Gottes hat nämlich nicht einen unwirklichen Scheinleib angenommen, wie schon im ersten christlichen Jahrhundert einige Irrlehrer behaupteten, die vom Apostel Johannes mit folgenden ernsten Worten getadelt wurden: „Es sind viele Verführer in der Welt aufgetreten, die sich nicht zu dem in Fleisch erschienenen Jesus Christus bekennen. Das ist der Verführer, der Antichrist“ [18]; es hat wirklich die menschliche, individuelle, vollständige und vollkommene Natur, die im reinsten Schoße der Jungfrau Maria aus der Kraft des Heiligen Geistes empfangen wurde [19], seiner göttlichen Person verbunden. Es fehlte ihm also nichts an der menschlichen Natur, die sich das Wort Gottes zu eigen gemacht hat; es hat sie in der Tat angenommen ohne Minderung und ohne Änderung in dem, was das Geistige und das Körperliche betrifft: also ausgestattet mit Verstand und Willen und mit den übrigen inneren und äußeren Erkenntnisfähigkeiten, ebenso wie mit dem Strebevermögen der Sinne und allen natürlichen Antrieben. Dies alles lehrt die katholische Kirche als etwas, das von den Römischen Päpsten und den Allgemeinen Kirchenversammlungen feierlich bestimmt und bekräftigt ist


Weiter sagt Seine Heiligkeit: »Daß das Wort Gottes eine wahre und vollkommene Menschennatur als eigen angenommen und sich ein Herz aus Fleisch gebildet und einverleibt hat, das nicht weniger als das unsrige leiden und durchbohrt werden konnte – diese Tatsache kann, so sagen Wir, wenn nicht im Lichte der hypostatischen und substanziellen Vereinigung, und ebenso im Licht der Erlösung der Menschheit wie aus deren Ergänzung gesehen, wahrhaftig für manche zu Ärgernis und Torheit werden, wie es der ans Kreuz geschlagene Christus tatsächlich für das Volk der Juden und Heiden war. [20] Die gültigen Dokumente des katholischen Glaubens, in vollem Einklang mit den Heiligen Schriften, versichern uns, dass der Eingeborene Sohn Gottes die leidensfähige und sterbliche Menschennatur hauptsächlich aus dem Grunde angenommen hat, weil er das blutige Opfer, am Kreuze hängend, darzubringen wünschte, um das Werk des Heiles der Menschheit zu vollenden. Dies lehrt übrigens der Völkerapostel mit folgenden Worten: „Der heiligt und die geheiligt werden, sind ja alle von einem Vater. Darum schämt er sich nicht, sie seine Brüder zu nennen, da er spricht: Ich will deinen Namen meinen Brüdern kundgeben ... Und wieder: Siehe, hier bin ich mit den Kindern, die Gott mir gegeben hat. Weil nun die Kinder Fleisch und Blut gemeinsam haben, so nahm er gleichfalls beides an ... Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, um als barmherziger und treuer Hoherpriester vor Gott zu walten und des Volkes Sünden zu sühnen. Denn da er selbst gelitten hat und versucht wurde, kann er auch denen helfen, die versucht werden“.« [21]

Um diese Behauptungen zu untermauern, zitiert der Papst die Zeugnisse der Heiligen Väter, „dass Jesus Christus deshalb eine vollkommene Menschennatur und unseren hinfälligen und gebrechlichen Leib angenommen hat, um für unser ewiges Heil Sorge zu tragen und uns seine unendliche Liebe, auch die fühlbare, überzeugend zu offenbaren und zu öffnen.“. Pius XII. erwähnt wunderbare Texte der hl. Justinus, Basilius, Johannes Chrisostomos, Ambrosius, Hieronimus, Augustinus und Johannes von Damaskus.

Die natürliche Symbolik des Herzens Jesu und sein verhüllter Ausdruck in der Heiligen Schrift und in den Kirchenvätern

»Doch wenn auch die Evangelisten und die übrigen heiligen Schriftsteller das Herz des Erlösers nicht ausdrücklich beschreiben: das lebendige und mit Empfindungsfähigkeit nicht weniger als das unsere begabte Herz, und das infolge der verschiedenen seelischen Bewegungen und Regungen und infolge der brennenden Liebe seines doppelten Willens schlagende und zitternde Herz – so heben sie dennoch dessen göttliche Liebe und die damit verbundene Ergriffenheit der Sinne häufig hervor: also Verlangen, Freude, Kummer, Furcht und Zorn, wie sie sich in seinem Antlitz, aus seinen Worten, aus seinem Benehmen offenbaren. Besonders das Antlitz unseres anbetungswürdigen Heilands war ein Gradmesser und sozusagen ein treuer Spiegel jener Regungen, die, während sie die Seele verschiedenartig bewegten, wie sich gegenseitig steigernde Wellen an sein heiligstes Herz gelangten und es schlagend erregten. Denn auch hier gilt, was der Engelgleiche Lehrer, durch allgemeine Erfahrung belehrt, über die menschliche Psychologie und deren Folgerungen bemerkt: „Die Verwirrung des Zornes geht durch bis zu den äußeren Organen; und am stärksten bis zu jenen, in denen die Spur des Herzens sich deutlicher abspiegelt, wie in den Augen, dem Angesicht und der Zunge“ [22]

»Daher wird mit vollem Recht das Herz des menschgewordenen Wortes hauptsächlich als Zeichen und Sinnbild jener dreifachen Liebe betrachtet, mit der der göttliche Erlöser den ewigen Vater und die Menschen alle immerfort liebt. Sinnbild ist es jener göttlichen Liebe, die er mit dem Vater und dem Heiligen Geist gemeinsam hat, die aber doch nur in ihm, als in dem fleischgewordenen Wort, uns durch einen hinfälligen und gebrechlichen Menschenleib geoffenbart wird, denn „in ihm wohnt alle Fülle der Gottheit in leiblicher Einwohnung.“ [23] Sinnbild ist es außerdem jener brennenden Liebe, die, in seine Seele eingegossen, den menschlichen Willen Christi bereichert, und deren Akte von einem doppelten ganz vollkommenen Wissen, dem der seligen Schau und dem eingegebenen oder eingegossenen, erleuchtet und geleitet werden. 24 Endlich – und zwar in mehr natürlicher und unmittelbarer Art – ist es auch Sinnbild der sinnenfälligen Regung, da der Leib Jesu Christi, im Schoße der Jungfrau Maria durch das Wirken des Heiligen Geistes gebildet, die vollkommenste Fähigkeit des Empfindens und Wahrnehmens besitzt, mehr sogar als jedes andere Menschenherz.« [25]

»Damit ist gegeben — fährt die Enzyklika fort —, dass wir mit vollem Recht das Herz des göttlichen Erlösers als bezeichnendes Bild seiner Liebe und als Zeugen unserer Erlösung betrachten und verehren können, wie auch als geheimnisvolle Himmelsleiter, auf der wir aufsteigen zur Umarmung „Gottes, unseres Erlösers“ [26]. Seine Worte und Handlungen, seine Weisungen und Wundertaten, und besonders jene seiner Werke, die eindringlicher seine Liebe zu uns bezeugen – wie die göttliche Einsetzung der Eucharistie, sein bitteres Leiden und Sterben, seine uns gütig geschenkte heiligste Mutter, die für uns gegründete Kirche und endlich der den Aposteln und uns gesandte Heilige Geist – alles dies, sagen Wir, sollen wir bewundern als Beweise seiner dreifachen Liebe. Ebenso sollen wir mit liebender Seele die Schläge seines heiligsten Herzens betrachten, mit denen er gleichsam die Zeit seiner irdischen Wanderschaft abzumessen schien, bis zu jenem letzten Augenblick, in dem er, wie die Evangelisten bezeugen, „mit lauter Stimme rief: Es ist vollbracht, sein Haupt neigte und den Geist aufgab.“ [27] Da stand der Schlag seines Herzens still; seine fühlbare Liebe wurde unterbrochen, bis er selbst im Triumph über den Tod aus dem Grabe erstand. Nachdem aber sein Leib, in den Zustand immerwährender Herrlichkeit eingetreten, wiederum mit der Seele des göttlichen Erlösers, des Siegers über den Tod, vereinigt war, hörte sein heiligstes Herz nie mehr auf, noch wird es jemals aufhören, sich in unerschütterlich friedlichem Schlag zu bewegen, und es wird gleichfalls nie ablassen, seine dreifache Liebe kundzugeben, durch die der Sohn Gottes verbunden ist mit seinem himmlischen Vater und mit der Gesamtheit der Menschen, deren mystisches Haupt er mit vollem Recht ist.«

In der nächsten Ausgabe werden wir die Zusammenfassung der drei letzten Teile dieser bewundernswerten Enzyklika geben: „Die aktive und tiefe Teilhabe der Heiligsten Herzen Jesu am Erlösungswerk des Heilandes“, „Das Aufkommen und progressive Entwicklung dr Verehrung zum Heiligsten Herzen Jesu“ und „Aufmunterung zu einer aufgeklärten Praxis und zur Verbreitung des Kultes zum Heiligsten Herzen Jesu“.

 

Anmerkungen:

*) http://www.vatican.va/content/pius-xii/de/encyclicals/documents/hf_p-xii_enc_15051956_haurietis-aquas.html

1) Jak 1, 17.

2) Joh 7, 39.

3) Vgl. Jes 12, 3; Ez 47, 1-12; Sach 13, 1; Ex 17, 1-7; Num 20, 7-13; 1 Kor. 10, 4; Offb 7, 17; 22, 1.

4) Joh 4, 10.

5) Apg 4, 12.

6) Enz. „Annum Sacrum“, 25 Maii 1899; Acta Leonis, vol. XIX, 1900; pp. 71, 77-78.

7) Enz. „Miserentissimus Redemptor“, 8 Maii 1928; A.A.S. XX, 1928, S. 167.

8) Vgl. A.A.S. XXXII, 1940, p. 276; XXXV, 1943, p. 170; XXXVII, 1945, pp. 263-264; XL, 1948, p. 501; XLI 1949, p. 331.

9) Is 12, 3.

10) Conc. Ephes. can. 8; Vgl. Mansi, „Sacrorum Conciliorum Ampliss“. Collectio, IV, 1083 C.; Conc. Const. II, can. 9, Vgl. ibid. IX, 382 E.

11) Vgl. Enz. „Annum sacrum“; Acta Leonis, vol. XIX, 1900, p. 76.

12) Thomas v. A. Sum. Theol. II-II, q. 2, a. 7; in ed. Leon., Bd. VIII, 1895, p. 34.

13) Dtn 32, 11.

14) Hos 11, 1, 3-4; 14, 5-6.

15) Joh 1, 14.

16) Jer 31, 3; 31, 33-34.

17) Joh 4, 24.

18) 2 Joh 7.

19) Vgl. Luc. 1, 35.

20) Vgl. 1 Cor. 1, 23.

21) Hebr 2, 11-14; 17-18.

22) Sum. Theol. I-II, q. 48, a. 4; ed. Leon. tom. VI, 1891, p. 306.

23) Kol 2, 9.

24) Vgl. Sum. Theol. III, q. 9, aa. 1-3; ed. Leon. tom. XI, 1903, p. 142.

25) Vgl. Ibid. III, q. 33 a. 2, ad 3m; q. 46, a. 6; ed. Leon. tom. XI, 1903, pp. 342, 433.

26) Tit 3, 4.

27) Mt 27, 50; Io. 19, 30.

  

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in
„Catolicismo”, Nr. 68, August 1956, SS. 3f.

 

Dieser Beitrag erschien in deutscher Sprache zuerst im Blog „Plinio Corrêa de Oliveira zum  100. Geburtstag“.

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