Juan Gonzalo Larrain Campbell
August 1994
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„Vorhersagungen und Ankündigungen zur Verteidigung der Kirche und der Christlichen Zivilisation“ |
Die derzeitige muslimische Invasion in Europa, ihr
radikal religiöser und antiökumenischer Charakter – seit Langen vorausgesehen von
Plinio Corrêa de Oliveira – sind heute als Tatsachen von den islamischen „Theologen“
selbst angenommen
„Die Zukunft im Geist zu haben, ist das große Markenzeichen
des Staatsmannes“, sagte Talleyrand, in einer von uns so fernen Zeit, als die Staatsmänner noch
nicht verschwunden waren. Wo findet man heute einen öffentlichen, politischen
oder religiösen Mann, der in der Lage ist, mit aller Sicherheit die großen
Grenzen zu ziehen, die die Richtung seines Landes oder sogar eines oder mehrerer
Zivilisationsbereiche anzeigen? Noch schwieriger wäre es für ihn, sich mit der
Referenz eines riesigen Vermögens an aufgeführten Prognosen zu präsentieren,
die ihm als Garantie für die Echtheit seiner Mission dienen könnten.
Genau dies ist der Fall
von Prof. Plínio Corrêa de Oliveira, der seit den 1930er Jahren durch seinen bemerkenswerten
Weitblick - während den verschiedenen Umständen der letzten 60 Jahre - darauf
hingewiesen hat, welche Wendungen die Kirche, die Völker der Christenheit, und
selbst die, die dieser nicht angehören, einnehmen würden.
Anlässlich des
Persischen Golfkriegs veröffentlichten wir fünfzig Jahre im Voraus, in der
Zeitschrift „Catolicismo“, einige Prognosen des Präsidenten der TFP, über die
muslimische Gefahr. Das beeindruckende Wachstum des Islam in Europa führte uns
dazu, das Thema wieder aufzugreifen und beweist einmal mehr, dass Prof. Plínio
Corrêa de Oliveira neben anderen Eigenschaften, nach dem intelligenten Konzept
von Talleyrand, in hohem Maß die eines großen Staatsmannes hat.
Die
Renaissance des Islam
Im August 1943 beschrieb
der angesehene brasilianische Denker die Renaissance des Islam so:
„Der eiskalte Wind des heidnischen Nationalismus, der über
das totalitäre Europa blies, breitete sich bis hin zum Morgenland aus... Dadurch
kam es zu einer Wiederbelebung des Heidentums im ganzen Orient, ein arrogant,
unterdrückerisch, fremdenfeindlich und rassistisch geprägtes Heidentum. Diese
Ordnung der Dinge spitzt sich zu... mit der immer näherkommenden Absicht, eine
Föderation der arabischen Staaten zu bilden. Die Uneinigkeit des Islam war eine
der großen Ursachen seines Verfalls. Die
Vereinigung der arabischen Staaten wird offensichtlich die Bildung eines
anderen riesigen politischen und ideologischen orientalischen antikatholischen Blocks
sein... um den Islam.“ (Plinio Corrêa de Oliveira – „Neopaganismus“ (Neuheidentum) in „O Legionário“, 8.8.1943.
Hervorhebungen sind unsere.)
In Bezug auf Fakten im
Nahen Osten beteuerte der große katholische Denker im selben Jahr:
„Andererseits ist die muslimische Gefahr immens. Der
Westen scheint die Augen zu schließen, wie er sie auch immer noch verschlossen
vor der immensen gelben Gefahr hält... Heutzutage kann man mit Männern, Waffen
und Geld, alles erreichen. Geld und Männer, hat die muslimische Welt so viel
sie will. Waffen zu erwerben, wird nicht schwierig sein... und damit wird es
eine große Macht im Osten geben, aktiv, kriegerisch, traditionsbewusst, westfeindlich,
so stark bewaffnet wie dieser, dass sie innerhalb einiger Zeit genauso absolut
einflussreich werden wie die gelbe Welt und in eine unvergleichlich bessere
geographisch wirtschaftliche Situation! (Plinio Corrêa de
Oliveira – „A questão Libanesa“ (Die
libanesische Frage) in „O Legionário“, 5.12.1943. Hervorhebungen sind unsere.)
Neue
muslimische „Invasion“ in Europa
Seit der Ölkrise,
insbesondere nach der Khomeini-Revolution, begann im Namen des Fundamentalismus
eine weltweite islamische Eroberungsoperation, die die Vorhersagen des
Präsidenten des TFP unwiderruflich bestätigten.
Seit 1970 installierten
sich in Westeuropa rund 20 Millionen Mohammedaner
(2), hauptsächlich aus Nordafrika, der Türkei, Ba1kan, Pakistan, Indien und
anderen Commonwealth-Ländern. Nicht dazugezählt die Moslems in Bosnien.
Sie teilen sich ungefähr
so auf: In Frankreich gibt es mehr als
3.300.000 mit mehr als 1.000 Moscheen (3), in Deutschland, insgesamt fast 5.000.000 (4). In England übertreffen sie die 3.000.000. Die Grafschaft Bradford ist
die erste, die einen muslimischen Bürgermeister, 22 Moscheen und 34 islamische Organisationen
hat.(5) In Italien gibt es über
2.500.000 und sie erbauten in Rom die größte Moschee Westeuropas! (6)
Dieses Eindringen ist
dermaßen groß, dass es nicht übertrieben ist, von einer „Invasion“ zu sprechen.
Eine
Renaissance mit fundamentalem religiösen Charakter
Aus der Sicht von Prof.
Plinio Corrêa de Oliveira wurde die muslimische Gefahr immer als grundsätzlich
religiös angesehen. So schrieb er 1947 unter dem suggestiven Titel „Töchter der Dunkelheit und Söhne des Lichts“:
„Alle [Muslimischen Mächte]
durchlaufen eine wirklich erstaunliche nationalistische und religiöse Renaissance. Der Wind dieser
Renaissance verläuft den ganzen riesigen Weg von der Atlantikküste Marokkos bis
nach Pakistan. Und aufgrund der religiösen
Renaissance dessen, was wir als „Islamiszität“ bezeichnet könnten, begann
das palästinensische Problem die ganze muslimische Welt zu interessieren....
„Der Kampf trägt wiederum dazu bei, die panarabische und panmohammedanische Renaissance weiter
voranzutreiben. Und so vermitteln die Ereignisse den Muslimen auf der
ganzen Welt ein immer klareres und
stärkeres Bewusstsein ihrer Einheit, ihrer Macht, ihrer gemeinsamen religiösen
und politischen Interessen. („Legionário“, 19.10.47, Hervorhebung hinzugefügt.)
„Ihr seid
im Lande Allahs“
Um diese Prognosen bestätigen
uns die Mohammedaner selbst: „Ihr seid
nicht mehr in Frankreich, ihr seid im
Lande Al1ahs! Wir sind hier, um die Religion zu koranisieren“, erklärte
ein mohammedanischer Vertreter in Frankreich (7) (Hervorhebung hinzugefügt).
Der Prediger der
Ivry-Moschee in der Nähe von Paris verkündete in einer Predigt: „Der Islam begann als Sieger und wird am Ende siegen. Der Sieg wird von
Europa kommen“ (8). „Ihr Franzosen,“ - sagte Anfang 1991 der Anführer der
islamischen Gruppe Hisbollah -
„vielleicht werdet ihr die Islamische Republik in Frankreich noch nicht sehen. Aber eure Kinder und eure Enkel werden sie kennenlernen...
In den französischen, deutschen, belgischen Städten warten die Soldaten Allahs
auf die Stunde der Revanche, um zuzuschlagen, um in einem Europa, das uns so
lange gedemütigt hat, aktiv zu werden!“ (9) (Hervorhebung hinzugefügt.)
„Heiliger“
Krieg gegen Katholiken
Die radikalsten Muslime
geben zu, dass sie die Errichtung einer neuen islamischen Ordnung in Spanien
anstreben. Und sobald sie genügend Unterstützung gewonnen haben, werden sie den
Katholiken den Heiligen Krieg erklären: „Der Heilige Krieg muss unter realistischen Bedingungen erklärt werden, Bedingungen, die
bekannt und (im Koran) genau definiert sind“, erklärten sie (l0).
Sentimentaler
und kapitulierender „Ökumenismus“ als Grundlage für den Erfolg der neuen
Invasion
Die oben dargelegten
Tatsachen wären niemals möglich gewesen ohne die Abschwächung, die bereits in
den 20er und 30er Jahren in Europa sehr große katholische Teile erfasste und
sie zu einem ökumenischen, sentimentalen und hingebungsvollen Dialog führte,
der zur Desertion Tausender Katholiken führte. Dieser Prozess des Abfalls wurde
von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira seit den 1930er Jahren und ausführlich in
seinem 1943 erschienenen Buch „Zur
Verteidigung der katholischen Aktion“ angezeigt. Mit diesen Vorwürfen und
ihren Konsequenzen werden wir uns bei anderer Gelegenheit befassen.
Vorerst
erteilen wir den Muslimen das Wort.
Der Rektor der großen
Moschee in Paris, Si Hamza Baubakeur, einer der angesehensten „gemäßigten“
Persönlichkeiten des Islamismus in Europa, lässt keinen Zweifel daran, was die „offensten“
Strömungen des Islam vom Dialog mit den Katholiken, erwarten.
Er gibt an, dass die
Mohammedaner „positive“ Anzeichen
einer „Bekehrung“ unter den
Katholiken sehen, und fügt hinzu: „Nachdem
die Christen jahrhundertelang
übertrieben und die wahre Anbetung Gottes umständlich und verzerrt dargestellt
haben, erweisen sie sich nun als
begeisterte Bilderstürmer... Ihre Altäre sind „sauberer“, einfacher und die
Wände von Kirchen sind frei von Bildern“. Im Zuge dieser Veränderungen
fühlt er sich zum Dialog ermutigt, denn seiner Meinung nach „gibt die Kirche immer mehr
nach und denkt fälschlicherweise, dass man ungestraft und aus kurzlebigen
Gründen in Details nachgeben kann, ohne die ewigen Gesetze Gottes zu
„verletzen“. Tatsächlich wurden einige von denen, die die Kirche einst
„Soldaten Gottes“ nannte, zu Deserteuren ... Nun, wir Muslime haben nicht die
Absicht, in Fragen des Dogmas und der religiösen Praktiken irgendetwas
nachzugeben“. (11) (Hervorhebung hinzugefügt).
Der Geist der religiösen
Eroberung der Muslime und der Verrat der Katholiken, die einen missverstandenen
Dialog mit ihnen führen, werden mit dieser Aussage eines muslimischen „Theologen“
einmal mehr deutlich:
„Wenn ‚eure‘ (Westler) und ihr auf unsere Weise Respekt haben zu
unserer Art zu denken und vor unsere Religion, das liegt daran, dass sie euch
dominiert und weil ihr kein Vertrauen in eure habt... Nun, für uns kann es auf
diesem Gebiet keine Zweideutigkeit geben... Wenn zwei Religionen einander
gegenüberstehen, ist es nicht um sie zu vergleichen und Grüße auszutauschen,
sondern, um sich zu bekämpfen. Deshalb werden ihr nie hören, dass wir eure
Religion respektieren... Eurerseits kommt dieser Respekt vor unserer Religion
wie ein Verzicht vor: ihr verzichtet darauf, uns euren Glauben aufzuzwingen,
aber wir werden niemals darauf verzichten, den Islam auszuweiten“ (12)
(Hervorhebung hinzugefügt).
„Es nenne
uns die Fraktion der kurzsichtigen noch einmal Visionäre!“
Der Präsident der TFP
erklärte 1944: „In dieser Welt gilt
ausnahmslos folgendes: Bei Kurzsichtigen gelten Menschen mit normalem
Sehvermögen als Visionäre.“ Wir wurden so oft als Visionäre bezeichnet, bis die
überwältigende Beweislage der Tatsachen viele Kurzsichtige zum Schweigen zwang.
Nennen Sie uns, die kurzsichtigen
Richter, noch einmal Visionäre: Das muslimische Problem wird eines der
schwerwiegendsten religiösen Probleme unserer Tage nach dem Krieg darstellen.“
(Plinio Corrêa de Oliveira, 7-Tage-Rückblick,
„O Legionário“, 5-3 -1944, Hervorhebung hinzugefügt)
Die Genauigkeit der hier
zitierten Vorhersagen des angesehenen katholischen Führers ist das Ergebnis
seiner leidenschaftlichen Liebe zur Kirche und der Geschichtsauffassung, die er
als Konsequenz dieser Liebe in seinem Hauptwerk „Revolution und Gegenrevolution“ darlegt.
Zum Abschluss dieses
Artikels scheint nichts angemessener zu sein, als zur Ehre an den berühmten
katholischen Schriftsteller für sein vorausschauendes Urteilsvermögen, die
kürzlich vom renommierten Kirchenrechtler Pater Anastácio Gutiérrez CMF
verfassten Worte über „Revolution und Gegenrevolution“
zu übernehmen:
„Kurz gesagt“, sagte er, „würde
ich sagen, dass es sich um ein prophetisches Werk IM BESTEN SINNE DES WORTES
handelt; Darüber hinaus sollte sein
Inhalt in den höheren Zentren der Kirche gelehrt werden, damit sich
zumindest die Eliten einer überwältigenden Realität bewusstwerden, von der sie
sich – so glaube ich – nicht klar bewusst sind. Dies würde unter anderem dazu
beitragen, die unschuldigen, nützlichen Idioten
zu nennen und zu entlarven, unter denen sich viele Geistliche befinden, die sich auf selbstmörderische
Weise in das Spiel des Feindes einmischen: Dieser Sektor der Idioten,
Verbündete der Revolution, würde weitgehend verschwinden. (Revolution und Konterrevolution, 3.
Auflage, São Paulo, 1993, Hervorhebung hinzugefügt.)
Fußnoten:
1 - Catolicismo, N°
478, outubro de 1990.
2 - “Le Figaro“,
Paris, 24-11-89.
3 - Gilles Kepel, Les banlieus de 1‘Islam, Seuil, Paris,
1991, 425 pp.
4 - “New York Times Magazine“, 15-9-91.
5 – "Passages“, Paris, novembro de 1990.
6 - “Celsiuss“,
Bélgica, setembro de 1989.
7 - “Le Figaro“,
Paris, 25-11-89.
8 - Chrétiens en terre d‘Islam, resister et
canstruire -- Bulletin d‘information, de cambat et de reconstruction
chrétienne, Lausanne, Suisse Nr. 13-14 Octobre - Décembre de 1990.
9 – "Le Point“,
Paris, 27-5-91.
10 - Para el hombre que viene, Ediciones
Ribat, Granada, 1988, p. 134.
11 - Cheik Si Hamza
Boubakeur, Traité moderne de téologie
islamique, em Augier Pierre, Dialoguer
avec L‘Islam? Centro Montauriol, IV Congresso de Peregrinaçöes a Lourdes,
1922, pp. 27 e ss.
12 - Bruno Etienne, L‘Islamisme radical, Hachette, Paris, 1987. pp. 22-23.
Aus dem Portugiesischen übersetzt in CATOLICISMO
Nr. 524, August 1994 (S. 20)
Plinio Corrêa
de Oliveira: „Previsões e Denúncias em
defesa da Igreja e da Civilização Cristã“ von Juan
Gonzalo Larrain Campbell, Artpress Indústria Gráfica e Editora Ltda,São Paulo,
2001. S.7.
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