von Plinio Corrêa de Oliveira
Dreizehnte Betrachtung
»Und als er ihn herabgenommen hatte, wickelte er ihn in
Linnen und setzte ihn bei in einem ausgehauenen Grab, in dem noch kein anderer
gelegen war« (Lk 23,53).
Herr Jesus, ich betrachte deinen vom Kreuz herabgenommen
Leib, deine Menschlichkeit wie zerschmettert, und dein unendlich kostbares
Blut, dass du während deinem Leidensweg vergossen hast. Oh, Mann der Leiden,
deine Seele und dein Leib litten so viel wie ein Mensch nur hat leiden können.
Solange diese Welt existiert, wirst du unser Vorbild sein
im Leiden mit all seinem Adel, Kraft, Ernsthaftigkeit, Süße und Erhabenheit
sein. Dies ist ein Vorbild des Leidens, nicht nur rational betrachtet, sondern
auch aus der unendlichen Perspektive des Glaubens; ein Leid, das theologisch
verstanden wird, als notwendige Buße und ein wesentliches Mittel der Heiligung.
Durch die unendlichen Verdienste deines kostbarsten
Blutes, gib unseren Geist die notwendige Klarheit, die Rolle des Leidens in
unserem Leben zu verstehen und gib uns die notwendige Kraft, das Leiden wirklich
zu lieben.
Die Menschheit kann sich nur aus der enormen Krise
retten, in der sie sich befindet, wenn sie die Rolle des Leidens und des
Geheimnisses des Kreuzes versteht. Es ist nur dieses Verständnis von Leiden,
das auch diejenigen vor der ewigen Strafe retten kann, die selbst in der Stunde
des Todes, deiner Einladung, dich auf der Via Dolorosa zu begleiten, nicht
nachgekommen sind.
Vermehre auf Erden die Seelen, die das Kreuz lieben. Dies
ist die wunderbare Gnade, um die wir dich in dieser Karwoche in dieser Zeit der
Dämmerung unserer Zivilisation bitten.
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