Montag, 31. Juli 2023

Vor 2000 Jahren wurde der Herr des Himmels und der Erde in einer armen Krippe geboren

 


Plinio Corrêa de Oliveira

Freuden, Reichtümer, Ehren: Was nützen sie dem Menschen, wenn er seine Seele verliert?

Unser göttlicher Erlöser, ein Adliger aus der königlichen Geschlecht Davids, Schöpfer und Herr des Universums, wollte dennoch in einer armen Krippe geboren werden. Er gab uns das beste Beispiel dafür, dass alle Güter dieser Welt nur dann wert sind, wenn sie der Liebe Gottes untergeordnet sind; und dass wir für die Rettung unserer Seele alles tun müssen. Sie ist ewig und um sie zu erlösen, kam Unser Herr vor 2000 Jahren auf die Erde

* * *

In der Heiligen Kirche gibt es mehrere geistige Schulen, die alle von ihr gutgeheißen und im Allgemeinen von Heiligen begründet und verfolgt wurden – daher großartig. Jeder muss der folgen, die seine Seele verlangt.

Meine Seele ist durch und durch ignatianischen Ursprungs. Ich liebe die Methode des hl. Ignatius von Loyola: einfache, reine, klare Argumentation, die abschließt und mitreißt und bei der es weder Vortäuschung noch Sophistik gibt. Das macht erfüllt mich mit Begeisterung.

Aber lasst uns jeder so sein, wie Gott ihn zu seiner Ehre geschaffen hat. So kann ich mir – sofern es im Rahmen der Offenbarung und der Theologie bleibt – sogar „mit vollen Segeln“ Vorstellungen machen, mit der Sicherheit, dass ich echte Überlegungen anstellen werde.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass eine Meditation logisch sein muss – ohne Logik gibt es keine Meditation.

Meditation nach der Schule des Heiligen Ignatius

Die Weihnachtsmeditation, die ich entwickeln werde, hat höchste Autorität, da sie direkt vom hl. Ignatius von Loyola übernommen wurde. Ich werde versuchen, sie etwas anzupassen, da er sie trocken und ungeschmückt macht. Ich werde ein wenig Dekoration hinzufügen.

Der hl. Ignatius sagt, dass unser Herr Jesus Christus am Weihnachtsfest den Menschen eine Lehre erteilen wollte. Er fügt hinzu, dass die Menschen der Welt – das heißt die Gruppe selbstsüchtiger Menschen, die nicht für Gott, sondern für sich selbst leben (eine immense Mehrheit, insbesondere in Zeiten der Dekadenz, wie sie bei Unserem Herrn und bei uns vorherrschten) – tendenziell auf eines der folgenden drei Ziele hinneigen: zu Genüssen, zu Reichtümer und zu Ehren.

„Die Genüsse“

Mit Genüssen meint der hl. Ignatius die Freuden, die die Sinne hervorrufen können. Sie sind in erster Linie sinnliche Freuden; dann die Freuden des Geschmacks, der Blicke, des Riechens und des Hörens; kurz gesagt, alles, was das Luxusleben an Angenehmem und Köstlichem zu bieten hat.

„Die Reichtümer“

Mit Reichtümer meint er etwas anderes: den bloßen Besitz von Geld. Es ist die Gier derer, die Geld suchen, nicht wegen der Freuden, die es bringen kann, sondern wegen der Manie nach Geld als Geld, nach Reichtum als Reichtum. Das sind Menschen, die ihr eigenes Vermögen nicht nutzen. Sie leben manchmal auf eine dunkle, langweilige, banale, vielleicht elende Art und Weise und haben nur die Freude, ständig das Gefühl zu haben, im Besitz einer großen Menge Geld zu sein.

„Die Ehrungen“

Schließlich gibt es noch die Freuden der Ehre. Sie werden nicht so sehr von Menschen gesucht, die Geld oder ein angenehmes Leben anstreben, sondern die von den anderen angesehen werden wollen. Sie wollen Gegenstand großer Ehrungen, großer Aufmerksamkeit, großer Ehrerbietungen sein – was sie suchen, ist Prestige.

Diese Klassifizierung des heiligen Ignatius ist äußerst gut gelungen. Denn letztlich hat der Egoismus der Menschen einen dieser drei Pole.

Jemand könnte einwenden: „Dr. Plinio, eine solche Einteilung ist sehr schematisch. Ein Mensch kann drei Dinge gleichzeitig verfolgen: Er kann sehr geldgierig sein, sehr vergnügungs- und prestigesüchtig sein.“

Das stimmt, aber es liegt in der Natur des menschlichen Geistes, eines davon viel mehr zu mögen als die anderen. So dass der Einzelne, nachdem er sie alle erlebt hat, sich schließlich für eine bestimmte entscheidet und diese zum Sinn seines Lebens macht.

Der hl. Thomas von Aquin lehrt uns, dass es im Menschen eine Einheit gibt, durch die er neben der ontologischen Einheit [er ist ein Wesen] auch eine Zieleinheit hat [er möchte ein Ziel erreichen]. Und wenn er Gott nicht sucht, strebt er zwangsläufig nach einer dieser drei Freuden als seinem ultimativen Ziel.

In Fortsetzung der Meditation zeigt der Gründer der Gesellschaft Jesu, dass unser Herr Jesus Christus in die Welt kam, um zu beweisen, dass solche Freuden [als Zweck] wertlos sind.

Die unendliche Macht des göttlichen Schöpfers des Universums

Der hl. Ignatius schlägt also die Weihnachtsmeditation vor, da die Menschen aufgrund eines der drei götzendienerischen Ziele: Geld, Vergnügen oder Ehre dazu gebracht werden, Gott zu vergessen.

Was sind die Reichtümer dieser Welt wert? Was lehrt uns unser Herr Jesus Christus in der Krippe?

Gott hat Himmel und Erde erschaffen. Er schuf daher auch alle Reichtümer, die es auf der Erde gibt. Alles, was wunderbar und schön ist, alles, was existiert und den Wohlstand eines Menschen unterstützen kann, es war Er, der es erschaffen hat. Es gibt keinen Menschen, der über einen Reichtum verfügen könnte, der mit dem Gottes vergleichbar wäre.

Er hat nicht nur alle vorhandenen Reichtümer erschaffen, sondern er hat auch die unerschöpfliche Macht, so viele andere zu schaffen, wie er will – und das ohne die geringste Anstrengung. Er ist allmächtig und übt seine Allmacht mit vollkommener Leichtigkeit aus. Schauen Sie sich einfach die Sterne am Himmel an und verstehen Sie, wie leicht Gott alles erschafft. Er ist so unendlich reich, dass Er alles, was existiert, und noch viel mehr unerschöpflich erschaffen könnte, mit der gleichen Leichtigkeit, mit der Er ein Sandkorn erschaffen hat.

Loslösung von irdischen Gütern

Und Er ist nicht nur in der Lage, Reichtümer zu schaffen, er ist auch von Natur aus reich.

Nun wollte dieser unendlich reiche Gott als armer Mensch auf die Erde kommen. Er wollte von einem Zimmermannsvater geboren werden, von einer Mutter, die zu Hause häusliche Dienste verrichtete; Er wollte in einem Stall geboren werden, dem ärmsten Ort, den man sich vorstellen kann; zum Aufwärmen wollte Er nur den Atem einiger Tiere und die Kleidung haben, die Unsere Liebe Frau für Ihn angefertigt hat. Als Zufluchtsort wollte er keinen Aufenthaltsort für Menschen, sondern einen Aufenthaltsort für Tiere (denn der Stall war der Ort, wo die Tiere zum Fressen hingingen).

An einem solchen Ort wurde das Wort Gottes geboren!

Damit wollte Er zeigen, wie gleichgültig der Mensch gegenüber Reichtümern im Vergleich zum Dienst Gottes sein muss. Und wie er also leben sollte, zuallererst nicht um reich zu sein, nicht um großen Reichtum zu haben, sondern um Gott zu dienen, ihn zu lieben, ihn zu preisen und ihm auf dieser Erde zu dienen und ihn dann im Himmel für alle Ewigkeit anzubeten.

Reichtümer mehr lieben als Gott: Umkehrung der Werte

Wir sehen um uns herum Menschen, die wild hinter dem Geld her sind; die den Besitz davon zur einzigen Angelegenheit ihres Lebens machen und Gespräche darüber zum angenehmsten, attraktivsten und interessantesten Gegenstand machen; die ihr ganzes Glück in das Gefühl legen, Geld zu haben und in die Illusion, dass sie nie arm, sondern immer reicher werden. Solche Menschen sind absolut unvernünftig. Denn diese Güter, egal wie viel sie wert sind, machen einen winzigen Teil der im Universum existierenden Güter aus. Und bei Gott, was sind sie anderes als ein wenig Staub und Schlamm?

Stellen Sie sich den reichsten Mann der Welt vor, einen Magnaten. Stellen wir uns weiter vor, dass die Liste seiner Vermögenswerte einen Katalog von der Größe eines Telefonbuchs einnimmt: Immobilien, Geld, Titel, Kredite, Wertsachen usw. usw. Was ist das alles im Vergleich zu Gott, unserem Herrn? Nichts, absolut nichts.

Diejenigen, die ausschließlich oder hauptsächlich für Geld leben und deren Besitz das einzige Ziel im Leben ist, benehmen sich wie echte Narren, weil sie die Lektion, die Unser Herr Jesus Christus ihnen in der Weihnachtskrippe gegeben hat, mit Füßen treten. Sie verstehen nicht, dass unser Herr uns dort gelehrt hat, dass es dem Menschen erlaubt ist, Reichtümer zu begehren, zu erwerben und zu behalten, solange er dies nicht zum obersten Ziel seines Lebens macht. Das oberste Ziel muss die Ehre Gottes, der katholischen Kirche sein; daher der Sieg der Gegenrevolution über die Revolution(*). Finanzielle Sorgen müssen zwangsläufig eine Nebensache sein, auf die Gefahr hin, sich wie ein echter Verrückter zu verhalten, indem er die Werteordnung umkehrt und mehr liebt, was er weniger lieben sollte, und weniger liebt, was er intensiver lieben sollte.

Es ist ein Wahnsinn, vergängliche Güter zum Hauptzweck des Lebens zu machen

Unser Herr Jesus Christus hätte, wenn er gewollt hätte, den Engeln befohlen, die köstlichsten Seidenstoffe für die Krippe zu sammeln; die angenehmsten Parfüme; er hätte das Spielen von höchst entzückender Musik angeordnet.

Wenn die Engel den Hirten gesungen haben, um wie viel mehr würden sie dann für das Jesuskind singen! Und es gibt keine irdische Musik, die auch nur annähernd mit Engelsmusik vergleichbar wäre.

Das Jesuskind könnte auch noch über supereffektive Kleidung verfügen und von Anfang an mit den besten Lebensmitteln ernährt werden. Mit einem Wort, er hätte sich schon im ersten Augenblick seines irdischen Lebens mit Freuden erfüllen können.

Doch was hat er getan? Das Gegenteil. Er wollte auf Stroh geboren werden, einem Material, dessen Berührung dem Körper keine Freude bereitet; Er wollte in einer Krippe liegen, in der man annehmen würde, dass der Geruch nicht angenehm gewesen sein könnte, egal wie sehr die Muttergottes und der hl. Josef sie gereinigt hatten; Er wollte vor Kälte zittern, weil Er sich dafür entschieden hatte, in einem Wintermonat um Mitternacht geboren zu werden; als Musik wollte ich nur das Brüllen von Tieren haben.

Letztendlich wollte Er das Gegenteil einer Lage von Genüssen. Und so wollte Er den Menschen zeigen, wie verrückt es ist, sie zum Hauptzweck des Lebens zu machen.

Die Lehre, die er bringen wollte, ist daher das Gegenteil des Strebens nach Freuden: vorausgesetzt, dass es dem Wohl der Seelen und der Ehre Gottes dient, müssen wir alle Freuden aufgeben und nur das Gute suchen, auch wenn es uns viel Opfer und viel Verzicht kostet.

Als Fürst geboren, aber in einer Krippe

Unser Herr Jesus Christus wollte bar von allem geboren werden, was Eitelkeit mit sich bringen kann. Es ist wahr, dass er als Fürst des königlichen Hauses David geboren wurde; wahr ist aber auch, dass Er als Sohn eines Zimmermanns geboren werden wollte, als Sohn einer Mutter, die – wie bereits gesagt wurde – haushaltliche Dienste verrichtete. Er wollte zu einer Zeit geboren werden, als das Haus David seine politische Macht, sein soziales Prestige, sein Geld verloren hatte; in dem Er also absolut nichts in der irdischen Ordnung der Dinge war.

Und mehr noch, Er wollte als Verstoßener geboren werden, außerhalb der Stadt, weil dort niemand seinen Eltern Unterkunft gewähren wollte. Sie gingen von Haus zu Haus und fragten nach einem Obdach, wurden aber nicht willkommen geheißen. Er wurde in einer Krippe geboren, um den Menschen zu beweisen, wie verrückt diejenigen sind, die es zu einer festen Idee machen, erscheinen zu wollen, anstatt zu versuchen, der katholischen Sache zu dienen; der Wahnsinn derer, die mehr sein wollen und diese Eitelkeit zum Ziel ihres Lebens machen.

Ein Katholik muss sich diese Argumentation zunutze machen, indem er sie auf andere und auf sich selbst anwendet.

Anwendung auf andere: Wen bewundern?

Wenn der Katholik einen Menschen sieht, der nicht nach dem Gesetz Gottes oder zu seiner Ehre, sondern ausschließlich zu seinem eigenen Vorteil lebt – diesen einen Freund der Familie, diesen einen Nachbarn, diesen einen Berufskollegen, der wegen dies oder jenes Prestige hat, oder ein schönes Leben führt, oder viel Geld hat – und weil er das Gefühl hat, sie aus genau diesen Gründen zu bewundern, muss er denken:

„Nein! Ein solches Vorgehen wird von unserem Herrn im Evangelium gerügt. Unser Herr, der König, die ewige Weisheit, hat uns das Gegenteil gelehrt. Er hat uns gelehrt, dass solche Dinge zweitrangig sind und dass diese Menschen wenn sie die ganze Kraft ihres Leben darauf verwenden, handeln sie unvernünftig und werden am Jüngsten Tag verurteilt. Im Gegenteil, gesegnet sind diejenigen, die auf Reichtümer, Vergnügungen und Ehren verzichtet haben oder, die Reichtümer, Vergnügungen und Ehren hatten, aber immer bereit waren, ihnen jederzeit zu entsagen, wenn die katholische Sache es forderte. Diese werde ich bewundern – diese von der Partei der Entsagung. Die anderen werde ich verachten; ich werde mir nicht erlauben eine Person zu bewundern, die nicht so lebt, wie sie es sollte“.

Anwendung auf sich selbst: völlige Hingabe

Was suche ich in den Beziehungen mit anderen? Möchte ich für mein Vermögen berücksichtigt werden? Oder für das genussvolle Leben, das ich führe? Oder sogar für einen Überlegenheitstitel, den ich habe? Dann muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich wertlos bin. Denn ich darf nicht danach streben, dass andere auf mich achten, sondern dass sie Gott lieben. Ich muss sie auf die Liebe Gottes hinweisen und darf die Aufmerksamkeit nicht auf mich selbst richten. Wenn ich das tue, beraube ich Gott um das, was ihm zusteht. Und ich muss mich nur um die ganze Hingabe kümmern, die meine Seele Gott, unserem Herrn, unserer Lieben Frau und der Heiligen Katholischen Kirche schuldet.

Fazit der Meditation: Kämpfen und beten

Deshalb müssen wir gemäß der Schule des hl. Ignatius – die die wahre Schule ist – diese Überlegungen Tag und Nacht vor Augen halten und mit der Energie eines Unkrautjäters die weltlichen Überlegungen, aus unserer Seele ausmerzen, die uns dahin führen, Geld, Freuden und Ehren anzubeten.

Dies setzt natürlich viel Gebet voraus, da ein solcher Zweck nicht allein durch Willenskraft erfüllt werden kann. Dies ist ein Gedanke, der für den Menschen oft so schmerzhaft ist, dass es ihm schwer fällt, ihn immer im Kopf zu behalten. Und selbst wenn er ihn hat, wird es ihm schwer fallen, auf solche Dinge zu verzichten. Er muss beten, er braucht Gnade, er muss sich abtöten, um auf sie zu verzichten. Wenn er auf diese Weise handelt, wird er Erfolg haben und somit Gott gefallen.

Anmerkung:

(*) Zusammenfassend bezeichnet Plinio Corrêa de Oliveira in seinem großartigen Werk „Revolution und Gegenrevolution“ die Revolution als den jahrhundertealten Prozess, der das Christentum seit dem Niedergang des Mittelalters zerstört hat – einer Zeit, in der das katholische Ideal von Gesellschaft ihrer Verwirklichung am meisten nahe gekommen ist. Und er versteht unter Gegenrevolution die organisierte Reaktion, die sich der Revolution widersetzt und die Wiederherstellung des Christentums anstrebt.

 

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google Übersetzer von „O Senhor do Céu e da Terra“ aus der Monatsschrift „Catolicismo“ von Dezember 1999

Die deutsche Übersetzung „Der Herr des Himmels und der Erde“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.

 

Montag, 17. Juli 2023

In Verteidigung der Katholischen Aktion

80 Jahre des Enthüllungs-Buch gegen die kommunistisch-progressistische Unterwanderung der Kirche


Links: Plinio Corrêa de Oliveira im Jahr 1943, dem Jahr der Veröffentlichung seines ersten Buches „In Verteidigung der Katholischen Aktion“.

Ein Werk um den Leichtgläubigen die Augen zu öffnen

Plinio Corrêa de Oliveira

In dem im „Legionário“ veröffentlichten Artikel mit dem Titel „365 Tage im Rückblick“, vom 1. Januar 1944, zieht Dr. Plinio eine Bilanz des Jahres 1943, dem Jahr, in dem „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ veröffentlicht wurde, und kommentiert neben verschiedenen politischen und religiösen Themen auch sein erstes Buch:

Auch in diesem Jahr lieferte sich „Legionário“ einen weiteren großen Kampf, der von süßen Tröstungen gekrönt wurde. Es war die Veröffentlichung des Buches „In Verteidigung der Katholischen Aktion“. Wie vorherzusehen war, löste dieses Werk bei denen, deren verwegenen Lehren es widerlegte, große Unzufriedenheit aus.

Die Veröffentlichung entsprach einem zeitlichen Imperativ. Es war notwendig, absolut notwendig, vielen leichgläubigen Menschen die Augen für die kluge, schrittweise und listigen Kampagne zu öffnen, die von Norden bis Süden des Landes zur Verbreitung falscher Lehren unternommen wurde.

Es war notwendig, einen Alarmruf zu erheben und die Anstrengungen derjenigen zu vereinen, die das Böse erkennen, um es ein für alle Mal zu unterdrücken.

Als Alarmruf und Sammelschlag, wurde das Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“, durch ein Vorwort des Hochw. Herrn Apostolischen Nuntius [Dom Bento Aloisi Masella] ausgezeichnet und erhielt das wärmste Lob, sowohl von vielen prominenten Mitgliedern des Nationalen Episkopats als auch vom katholischen Klerus und Laien.

Die meisten Lobesbriefe, die wir diesbezüglich erhielten, haben wir veröffentlicht. Sie alle zeugen von einer leidenschaftlichen Besorgnis über die wachsenden Übel und einer offenen und uneingeschränkten Zustimmung der Lehre, die wir glücklicherweise unterstützen durften.


BILD rechts: Die großartige Enzyklika Mystici Corporis Christi bestätigte voll und ganz die Existenz der vom „Legionário“ offengelegten schwerwiegenden Irrtümer bezüglich der Liturgie.

Und inmitten dieses Kampfes, erscheint wie ein kristalliner Lichtstrahl, der vom Himmel über die Verwirrung des gegenwärtigen Augenblicks sprießt die großartige Enzyklika Mystici Corporis Christi, die das Vorhandensein schwerwiegender Fehler bezüglich der Liturgie, wie vom „Legionário“ offengelegt, voll und ganz bestätigt. Sie klärte die Gläubigen endgültig über die komplexe und bewundernswerte Lehre vom Mystischen Leib auf, die so oft missbraucht wurde. Dies war vielleicht die größte Gnade des Jahres 1943.

Gestern eine Unterwanderung, heute eine „neue Kirche“ ohne Gesetz und Hierarchie, in den Dienst des Kommunismus gestellt

Eine Revolution innerhalb der Kirche. Dies war die meisterhafte Enthüllung von Plinio Corrêa de Oliveira in seinem ersten Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“, das im Juni 1943 erschien.

Zu dieser Zeit war die katholische Bewegung eine Kraft, insbesondere die von Plinio Corrêa de Oliveira geleitete Marianische Kongregation in São Paulo. Eine Tatsache, die den Glanz der Kirche steigerte und Brasilien dabei begünstigte, bei der Erfüllung seiner grandiosen, von der Vorsehung bestimmten Mission zu wachsen.

Eine Tatsache jedoch, die dem neomodernistischen Klerus missfiel, der in Priesterseminaren arbeitete und lehrte, um in der Kirche die Irrtümer des Modernismus wiederzubeleben, die vom hl. Papst Pius X. als „Zusammenfassung aller Häresien“ verurteilt wurden.

Um diese in katholischen Kreisen verbreiteten Irrtümer auszurotten und die in die Herde eingedrungenen Wölfe im Schafspelz anzuzeigen, hat Dr. Plinio, damals Präsident des Erzdiözesanausschusses der Katholischen Aktion, dieses Buch geschrieben, das eine echte Bombe gegen den Progressismus war. Er wusste, dass es sich um eine „Kamikaze-Operation“ handelte und dass er das Opfer der größten Verfolgung werden würde – „Niederschlagung“, Diffamierung, Verbannung –, aber um die Kirche zu verteidigen, war er bereit, jedwedes Opfer zu bringen.

Gesagt, getan! Die Verfolgungen endeten nicht, selbst nachdem er in Auftrag von Papst Pius XII. einen vom damaligen stellvertretenden Staatssekretär des Heiligen Stuhls Mons. Giovanni Baptista Montini, dem späteren Papst Paul VI., unterzeichneten Lobesbrief erhalten hatte.

Heute sind die damals aufgedeckten Irrtümer verstärkt zurückgekehrt. Die geistlichen Kinder dieses Klerus der 1940er-Jahre degenerierten schnell, die Kirche geriet in Verruf und wurde durch moralische Skandale, durch offenes Predigen von Lehrirrtümern und sogar Häresien verunreinigt. Es sind Anhänger der heutigen „Befreiungstheologie“, einer „neuen Kirche“ ohne Gesetz und Hierarchie, die in den Dienst des Kommunismus gestellt wird.

Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der sogenannte „Synodale Weg“, der Gegenstand unserer vorherigen Ausgabe (S. 46 bis 50) war und der die Errichtung einer Kirche zum Ziel hat, die der von unserem Herrn Jesus Christus gegründeten Kirche diametral entgegengesetzt ist.

Unsere Leser werden in diesem Titelbericht sehen können, wie der Autor von „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ vor genau 80 Jahren vor dem Prozess der Selbstzerstörung der Heiligen Kirche warnte, der heute seinen Höhepunkt erreicht, und werden verstehen, warum der bedeutende brasilianische katholische Leader sein ganzes Leben lang zum Schweigen gebracht, verleumdet und verfolgt wurde. Die Redaktion


„Zur Verteidigung der Katholischen Aktion“
und der säkulare Geist

1943–2023: ein 80-jähriger Kampf

Nelson Ribeiro Fragelli

Im Juni 1943 wehte das rot-goldene Banner von Plinio Corrêa de Oliveira noch nicht in den Straßen der fünf Kontinente, wie es später bei der Gründung und Erweiterung der TFP der Fall war. Denn vor 80 Jahren charakterisierte der steigende Löwe in den Augen der Öffentlichkeit noch nicht die Tapferkeit der Würfe, die die ideologischen Schlachten kennzeichnen würden, die in Brasilien und in fernen Ländern zur Verteidigung der Kirche und der christlichen Zivilisation ausgetragen würden.

Juni 1943 markiert genau den Zeitpunkt der ersten öffentlichen Vorstellung dieses Kampfes, das den Katholizismus in Brasilien bewegte und Auswirkungen auf die katholische Welt und insbesondere im Vatikan hatte.

Von da an bis Ende des 20. Jahrhunderts folgte ein wahres Epos zugunsten des Guten und der Orthodoxie (Rechtgläubigkeit), während die Heilige Kirche von heimtückischen Angriffen heimgesucht wurde. Die schlimmsten Angriffe auf den mystischen Leib Christi kamen aus der heiligen Herde selbst, die der Gute Hirte versammelt hatte.

Im Juni 1943 veröffentlichte Plinio Corrêa de Oliveira sein erstes Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“. Es war kein rein literarisches Werk, es war eine Standarte für den Kampf des Glaubens. Er wies auf die Irrtümer der Zeit hin und analysierte zahlreiche Dokumente und Haltungen, die eine versteckte und listige Aktion unter den Jugendlichen der Katholischen Aktion bewiesen. Auf der Grundlage solcher Dokumente prognostizierte der Autor katastrophale Folgen dieser Irrtümer in katholischen Kreisen.

„In Verteidigung der Katholischen Aktion“ enthielt eine Anklage und eine Vorhersage. Es zeigte sich, dass Vorschläge für Innovationen in Frömmigkeitspraktiken und -trends zu einer zerstörerischen Subversion der apostolischen Werke führen würden; und die ihnen zugrunde liegende Lehre war eindeutig ketzerisch. Diese Denunziation offenbarte zu Recht die Richtung, die dem katholischen Apostolat gegeben werden sollte, und löste wütende Reaktionen aus, insbesondere bei Mitgliedern des Klerus.

Achtzig Jahre nach der Kontroverse, die durch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ ausgelöst wurde, ist die christliche Ernte drastisch zurückgegangen. Befleckt durch unaufhörliche moralische Skandale scheint ein Teil des Klerus in Schmutz und Misskredit verwickelt zu sein. Im Jahr 1943 waren solche Skandale bei weitem nicht „aktuell“, obwohl sie aufgrund menschlicher Schwäche für möglich gehalten wurden. Begierig darauf, kirchliche Kreise zu verunglimpfen, erhoben die Feinde der Kirche ihre üblichen Verleumdungen, aber sie waren kein Thema, über das ernsthaft gesprochen werden sollte. Heutzutage werden jedoch immer wieder zahlreiche moralische Übertretungen gemeldet, die für das katholische Gewissen inakzeptabel sind und die in der betäubten öffentlichen Meinung keinen Skandal mehr erregen und auch keine angemessene und wirksame Strafe erhalten.

Das Werk von Plinio Corrêa de Oliveira sah die Verbreitung dieser Irrtümer voraus, insbesondere in den Jugendkreisen der „Katholischen Aktion“. Seine Enthüllungen zeigen, dass heimlich „moderne Ideen“ in katholische Kreise eindrangen, sorgfältig dosiert und verknüpft, um die Bescheidenheit einer wohlgebildeten Jugend nicht zu erschrecken. Neue Vorschläge forderten eine größere Verfahrensfreiheit für junge Menschen beiderlei Geschlechts, die religiösen Vereinigungen angehörten, und diese Verfahren brachen die jahrhundertealte Verhaltensnorm in katholischen Vereinigungen. Laien und Priester mit dieser Ausrichtung stellten sie als harmlos und ohne Böswilligkeit dar und behaupteten, die Zeiten hätten sich geändert und Strenge sei nicht mehr üblich.

Plinio Corrêa de Oliveira enthüllte diese Neuerung in seinem Werk. Wer die Strenge der katholischen Kirche verharmlosen oder vertuschen wollte, lag seiner Meinung nach falsch. Getreu seinem Denken, das schon damals in seinen zahllosen Artikeln und Vorträgen weithin dargelegt worden war, behauptete er, dass die Anfälle des Irrtums bereits in seinen ersten Erscheinungsformen im Keim enthalten seien. Die Loslösung vom Guten bringt bereits im Anfangsstadium die ganze Virulenz mit sich, die sich später in ihren schlimmsten Auswüchsen offenbaren wird.

Diese Lehre über den Paroxysmus des Bösen wurde später von Prof. Plinio im Jahr 1959 in seinem Werk „Revolution und Konterrevolution“, das heute in der gesamten zivilisierten Welt weithin bekannt und geschätzt ist, ausführlich behandelt. Diese Lehre war in seinem Denken allgegenwärtig und enthält Aspekte, die mit dem Prophetentum des Neuen Testaments vereinbar sind. Die Neuerungen, die in die Katholische Aktion eingeführt wurden, widersprachen dem grundlegendsten Punkt seines konterrevolutionären Denkens: der Einfluss auf die menschlichen Tendenzen.

Irrtümer in den Neuerungen

Einige Neuerungen in der religiösen Praxis sorgten bei Plinio Corrêa de Oliveira zunächst für Befremden: Sie waren weder für die Frömmigkeit notwendig, noch begeisterten sie die Menschen. Ihr Ergebnis waren nur die Emotionen, die dem Drang nach Neuem eigen waren, und neigten dazu, traditionelle Praktiken als verachtungswürdig zu betrachten. Sie stellten eine fehlerhafte Taktik dar und entsprachen im Großen und Ganzen den Neuigkeiten, die das Aggiornamento in die Vorschläge des Zweiten Vatikanischen Konzils aufnahm.

Das bloße Befremden, das sie verursachten, reichte für eine Anklage nicht aus, es war notwendig, den in ihnen verborgenen Lehrfehler zu verdeutlichen. Welche waren diese Innovationen? Was war ihr Inhalt? Nach und nach informierte er sich bei den führenden Personen dieser Ideen und gelangte zu den wichtigsten:

Verdrehung der traditionellen Askese

Die Zugehörigkeit zur Katholischen Aktion, so die Erneuerer, mache jede Askese überflüssig, um der Gnade zu entsprechen. Die Katholische Aktion hatte sofortige positive Auswirkungen und machte die alten Bemühungen, der Gnade zu entsprechen, überflüssig. Geistliche Einkehrtage wurden als Abkehr vom geselligen Beisammensein mit Freunden betrachtet. In Verteidigung der Katholischen Aktion wies in dieser Metamorphose auf das Vorhandensein des Geistes der Unabhängigkeit und des Vergnügens hin, der den Menschen vom Kampf um Heiligung und Ausdauer befreit. Eine solche Veränderung würde unweigerlich zu spirituellem Verfall und Abfall vom Glauben führen.

Die Kameradschaft sollte die Bruderschaft des Evangeliums realisieren.

Anstelle von Gesprächsalons, in denen man sich mit höheren Themen befasste, wurden das Lachen, Spielereien und laute Äußerungen der Freude empfohlen. Man glaubte, dieser soziale Stil würde Menschen ungleichen Alters, unterschiedlicher sozialen Bedingungen und unterschiedlichen Geschlechts näher bringen: Gleichheit würde zur Brüderlichkeit führen. In seinem Buch wies der Autor in dieser Vertrautheit auf die Übernahme des Weltgeistes hin, in dem eine ordinäre Spontaneität und vulgäre Intimität eingeführt würden. Sie herrscht bis heute in den Etikettenwidrigen und gleichgültigen Ambienten, die auf gute Manieren verzichten.

Der Tanz, so lüstern er auch sei, war nicht mehr verboten. Tanzveranstaltungen und Bälle wurden empfohlen, damit die jungen Menschen durch ihre Anwesenheit sich als Katholiken auszeichneten. Toleranzhäuser zu besuchen, sei eine Handlung des Apostolats, um dorthin „den Christus“ zu bringen.

Schweigen und nicht Bekämpfung wurden bezüglich der Kleidermode, anstößige Filme und Theater empfohlen. Der junge Erzbischof von São Paulo, Dom José Gaspar, Anführer der Erneuerungen, war gegen die traditionelle Kleidung der weiblichen Laienkongregationen.

Die Vorschriften der Katholischen Aktion sollten keine Verbote enthalten. Die Regeln sollten die Mitglieder, die den Verpflichtungen nicht nachkamen nicht ausschließen, auch nicht vorübergehend. Ausschluss und Bestrafung sollten nicht angewendet werden.

Auch die Struktur der Kirche wurde durch die neuen Regeln in Mitleidenschaft gezogen, indem sie die Rolle der heiligen kirchlichen Hierarchie allmählich verdunkelten. Priester sollten jede Äußerung sorgfältig vermeiden, die sie in eine Lehrmeister Position versetzten. Sie sollten ihre persönliche Meinung verbergen, selbst wenn sie sich mit dem Lehramt der Kirche befassten, als Ergebnis ihrer Studien, das sie in Priesterseminaren und ergänzenden Religionskursen erhalten haben. Jetzt käme den Laien eine aktivere Rolle in der Lehre und Regierung der Katholischen Aktion zu. Die Laien sollten von nun an am hierarchischen Apostolat der Kirche „teilnehmen“, womit die jahrhunderte alte Lehre weitgehend aufgegeben wurde, nach der es in der Kirche ein Zweiklassensystem gibt, nämliche des Klerus und der Laien, in der die Aufgabe zu Lehren der Heiligen Hierarchie vorbehalten ist.

„Apostolat der Infiltration“ und „gemeinsames Gebiet“ als Taktik der Verbreitung katholischer Ideale, bei der man auch mit Nichtkatholiken zusammen arbeiten sollte. Diese Taktik wurde einige Jahre später von der unseligen „katholischen Linken“ eingesetzt, um die Zusammenarbeit mit dem Kommunismus zu fördern. Doch diese Taktik setzte sich nur schwerfällig durch, Aufgrund der kirchlichen Verurteilungen von 1943. Die Kenner der Kirchengeschichte wissen nur zu gut, dass eine Verdrehung der katholischen Sittenlehre verheerende Folgen in der Organisation und Gestaltung der Gesellschaft nach sich zieht. Im Laufe der Geschichte haben Häresien zu unglücklichen kollektivistischen Vorstellungen der sozialen Organisation geführt.

Die Auswüchse des Irrtums

Ohne vom Vatikan einberufen worden zu sein und weder vom Papst geleitet zu werden — entgegen der Norm für die Durchführung von synodalen Versammlungen —, hat sich in den letzten drei Jahren, der selbsternannte deutsche „Synodale Weg“ regelmäßig versammelt. Er instrumentalisiert die sexuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche, insbesondere in Deutschland, und schlägt Veränderungen und Erneuerungen vor, die von der Heiligen Kirche schon lange verurteilt wurden. Diese Vorschläge für Veränderungen sind das Projekt der „neuen Form der Kirche“, die die Heilige Katholische Apostolische und Römische Kirche entstellt, in dem sie ihr die Eigenschaft als Verteidigerin des Guten abspricht und ihr einen freizügigen Charakter verleiht, der mit den niedrigsten Leidenschaften heinhergeht.

Diese zerstörerische Methode zur Entstellung der Heiligen Kirche durch Erneuerungen ähnelt in allem den Einführungen der Irrtümer in der Katholischen Aktion in den 1930er Jahren. Es handelt sich sogar um ein Faksimile jener Irrtümer.

Wenn wir beide Ereignisse vergleichen, können wir den Paroxysmus feststellen, zu dem die Keime gekommen sind, die in der Katholischen Aktion kultiviert wurden.

Der „Synodale Weg“ betrachtet die Rolle des Priesters als übertrieben und behauptet, dass seine Funktionen über seinen Rahmen hinausgehen. Die Laien – einschließlich der Frauen – würden diskriminiert. Ihnen muss größere Beteiligung an den kirchlichen Funktionen erlaubt werden. Der „Synodale Weg“ schlägt heute eine „Inkulturation der Demokratie“ vor, mit einer stärkeren Beteiligung der Laien an der Leitung der Kirche und Wahlen für Verwaltungsposten, die den Priestern vorbehalten sind; denn Demokratie, so die deutschen Bischöfe, sei eine „Lebensweise“. Die Leitung der Diözesen muss die Beteiligung von Laien – Männern und Frauen – ei
nbeziehen und nicht nur vom Bischof ausgeübt werden. Die Laien sollten sogar Entscheidungen über die Auswahl von Priestern treffen, die zu Bischöfen geweiht werden sollen.

Zwei Arten deutscher Kardinäle: 
Der selige Clemens August von Galen,
Kardinal von Münster, der mitten im
Hitlerdeutschland den
Nationalsozialismus scharf verurteilte...

...und Kardinal Reinhard Marx,
Erzbischof von München und
Freising, der kämpferisch eine
Änderung der kirchlichen
Homosexuallehre unterstützt.

Diese neue Kirche, die die unzulässige Priesterweihe von Frauen haben will, erkennt auch transge-netische Geschlechts-umwandlungen an; und betrachtet die Sünde der Homosex-ualität als einen Akt, der nicht mehr den Sünder von Gott trennt. Dokumente dieser Versammlung halten das Verbot der Pädophilie für unvereinbar mit der Entwicklung unserer Gesellschaft. Dies ist der Paroxysmus, zu dem die oben aufgeführten Irrtümer, die in die Katholische Aktion eingedrungen waren, gekommen sind.

Durch die Akzeptanz der Übel, die ab den 1930er und 1940er Jahren nach und nach in katholische Kreise eingeführt wurden, gelangte man nun zu diesen Aberrationen. Die Tätigkeit der damaligen Erneuerer wurde durch eine Reihe subtiler Operationen durchgeführt, manchmal durch die Injektion von Betäubungsmitteln in den Guten, manchmal durch enthüllende Geflüster der Neuerungen. Die Verhaltensnorm ist nach der neuen Moral nicht mehr der Dekalog, sondern die Ausführung selbst der ungeordneten Neigungen: „Ich fühle, dass es gut ist, also lässt Gott es zu.“ Das persönliche Gefühl erlangte damit den Status einer objektiven moralischen Norm.

Die Enthüllung

Der irrige „Geist der Welt“, der im Modernismus vom hl. Pius X. verurteilt wurde, entwich dem dunklen Untergrund, in dem der Papst ihn geworfen hatte, und strömte geschminkt zurück in die Köpfe der Erneuerer. Um den Ernst der Lage einzuschätzen, wären eine glühende Liebe zur Heiligen Kirche und ein scharfsinniger Sinn für Orthodoxie erforderlich. Bei sorgfältiger Beobachtung bemerkte Plinio Corrêa de Oliveira in diesen Neuerungen weitere verschleierte und getarnte Irrtümer, die in das poröse Gewissen einer mutigen, aber naiven Öffentlichkeit eindrangen. Es ist schwer, die Abgelenkten von ihren Ablenkungen zu befreien, und man kann sich fatale Antipathien verdienen und sich Feinde machen. Es war jedoch notwendig, die schädlichen Auswirkungen dieser Innovationen und ihre wahrscheinlichen Folgen klar und unwiderlegbar aufzuzeigen.

Als er mit seinem Buch die Enthüllungen einleitete, war der Autor der bedeutendste katholische Führer seiner Generation. Er zeichnete sich in den Marianischen Kongregationen durch seine kämpferische Frömmigkeit aus. Als Kandidat der Katholischen Wählerliga wurde er 1934 zum Bundesabgeordneten mit der höchsten Stimmenzahl auf nationaler Ebene gewählt. Katholik zu sein bedeutete für ihn nicht nur, durch die Erfüllung der Gebote Seelenfrieden zu erlangen. Es war notwendig, nach Vollkommenheit zu streben und die Seelen derer zu erobern, die nach Tugend dürsteten. Besonders junge Menschen aus der katholischen Bewegung (1) folgten Prof. Plinio mit Bewunderung und Respekt. Und sie nahmen die Einladung zum Kampf an.

Unter den Geistlichen gab es nicht Tausende Sympathisanten. In ständigem Kontakt mit der militanten katholischen Welt spürte er, dass immer mehr Geistliche von der steigenden Flut neuer Ideen erfasst wurden. Diese Ideen durchdrangen Seminare und alle kirchlichen Institutionen. Als er gegen einen kolossalen Feind antrat, den nur wenige erkannten, verstand er sofort, dass es (in der Kirche) um Selbstzerstörung ging.

In einem Artikel für „Folha de São Paulo“(2) berichtete der Autor über die Aufregung, die das Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ auslöste: Bei einigen gab es Beifall, bei anderen wütende Verärgerung und in den meisten Fällen eine tiefe Befremdlichkeit. Die überwiegende Mehrheit, die von den Enthüllungen des Buches überrascht war, war auf der Hut vor dem aufkeimenden Progressismus und ließ sich von diesem nicht beeinflussen. Wenn die „katholische Linke“ in Brasilien heute nichts anderes als ein höllischer Schwindel ist, der von einer einflussreichen Minderheit gefördert wird und über große Werbeberichterstattung verfügt; und wenn die katholische Masse ihr gegenüber distanziert ist, liegt das größtenteils an dem frühreifen Alarmruf des Enthüllungssbuches von Plinio Corrêa de Oliveira.

Dann brach die dunkle Nacht einer schweren, völligen, endlosen Verbannung über ihn herein: Vergessenheit umhüllten ihn, als er noch in der Blüte seiner Jugend stand. Nach der Veröffentlichung des Buches und angesichts der Kontroverse, die es auslöste(3), wurde Plinio Corrêa de Oliveira geächtet. Auf wenige treue Freunde reduziert, verlor er den Vorsitz der Katholischen Aktion in São Paulo; Verlust der Leitung der Zeitschrift „Legionário“(4); ihm drohte der Verlust seines Amtes als Rechtsanwalt der Kurie des Erzbistums; wurde aus dem Dritten Orden des Karmel ausgeschlossen. Dieses Opfer war vorhergesehen und mit Einwilligung gebracht worden, doch der Progressismus hat durch das Buch einen Schlag erhalten, von dem er sich bis heute nicht erholt hat. Das Opfer des „Kamikaze“ war seinen Preis wert.

Die Gegenoffensive

Nicht alles wurde zu einem Verlust. 1947 wurde Pater Geraldo de Proença Sigaud SVD (der unter Dom José Gaspar, ein Feind der Enthüllungen von Dr. Plinio, von São Paulo nach Spanien versetzt worden war) durch den Einfluss und den Anordnungen von Erzbischof Dom Carlos Carmelo de Vasconcelos Motta (Nachfolger von Dom José Gaspar), zum Bischof von Jacarezinho ernannt, und kam dadurch nach Brasilien zurück. Dom Sigaud hatte das Buch von Dr. Plinio offen unterstützt.

Ein Jahr nach der Bischofsweihe von Dom Sigaud, wurde P. Antônio de Castro Mayer, ein weiterer Verfechter der Thesen des Buches, zum Bischof von Campos dos Goytacazes ernannt.

Drei aufeinanderfolgende päpstliche Dokumente verurteilten die Irrtümer, die von „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ enthüllt wurden: die Enzyklika Mystici Corporis von 1943, die Enzyklika Mediator Dei von 1947, und die Apostolische Konstitution Bis Sæculari Die von 1948. Unterstützt durch diese päpstlichen Dokumente bekundeten auch andere Autoren nun ihre Zustimmung.

Plinio Corrêa de Oliveira, der von seinen Feinden nie widerlegt worden war, erhielt im Februar 1949 vom Stellvertretenden Staatssekretär des Vatikan, Msgr. Giovanni Baptzista Montini (später Papst Paul VI.), ein Lobbrief für das Buch, im Namen von Papst Pius XII.

In den Reihen des Klerus verstärkte sich der Widerstand gegen den Modernismus, obwohl die Bischöfe an diesen Irrtümern festhielten. Prof. Plinio setzte seine Tat fort und sein Banner mit dem goldenen Löwen flatterte mehr und mehr auf brasilianischen Plätzen und Straßen. Gegen ihn wuchs die Feindseligkeit hoher kirchlicher Autoritäten, die teils von Rom geschürt wurde. Sie spielten die traurige Vorläuferrolle der deutschen Bischöfe mit ihrem verhängnisvollen „Synodalen Weg“, auf deren eigene ideologische Positionen Luther neidisch gewesen wäre und viele sich die Frage stellen, ob die Zeiten des Antichristen nicht gekommen seien.

Anmerkungen:

(1) Von religiösen Vereinigungen in ganz Brasilien gebildete Gruppen.

(2) Folha de S. Paulo, „Der Kamikaze“, 15.2.1969.

(3) Siehe „Ein relevanter Dienst für die Heilige Kirche“, Catolicismo, Nr. 811, Juli/2018.

(4) Unter der Leitung von Plinio Corrêa de Oliveira hatte sich die Wochenzeitung Legionário 1933 von einem Mitteilungsblatt der Marianische Kongregation der Pfarre Santa Cecília in São Paulo zu einem inoffiziellen Organ der Erzdiözese entwickelt.

*Das Buch (Original auf Portugiesisch) „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ kann erworben werden unter:

https://livrariapetrus.com.br/produto/em-defesa-da-acao-catolica/

Den vollständigen Original-Text des Buches finden Sie unter folgendem Link:

http://www.pliniocorreadeoliveira.info/EmDefesadaA%C3%A7%C3%A3oCat%C3%B3lica.pdf

  

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzter von „Em Defesa da Ação Católica – 80 anos…“ in „Catolicismo“
https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0870/P01.html

Diese deutsche Fassung „In Verteidigung der Katholischen Aktion - 80 Jahre…“ erschien erstmals in
www.p-c-o.blogspot.com

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Freitag, 14. Juli 2023

Kontemplation und Zerstreuung

 


Plinio Corrêa de Oliveira

Die Kartäuser (auf Französisch Chartreuse) sind ein Orden, der 1084 vom hl. Bruno gegründet wurde. Die Kartäuser sind Mönche, die in ewiger Stille und mit großer Lebensstrenge an einem abgelegenen Ort leben.

Der Kartäuser verbringt einen großen Teil seines Tages mit Gebeten und Studien im Zusammenhang mit mystischen und kontemplativen Themen. Aber er hat seine täglichen Pflichten: Er kümmert sich um den Ackerbau, hackt sein Brennholz, hat seinen Herd, seine Küche, seine Reinigung. Doch inmitten all der Entbehrungen, wie zum Beispiel des Fastens des Eremitenlebens, stellten die Kartäuser einen sehr berühmten Likör her: den hervorragenden Chartreuse.

Die Studien der Mönche des Kartäuserordens müssen auf das Übernatürliche ausgerichtet sein, ihre gesamte Mentalität und ihr Geist müssen auf das Innenleben, auf die Kontemplation, auf die Beziehung der Seele zu Gott ausgerichtet sein. Sie versammeln sich lediglich zum Lobgesang des Stundengebets in der Klosterkapelle.

All dies hängt mit dem Thema Revolution und Gegenrevolution zusammen, was die Kontemplation und Zerstreuung betrifft. Einer der Einwände, die gegen moderne Städte und den Inhalt des zeitgenössischen Lebens erhoben werden können, ist genau das Fehlen von Kontemplation. Dem Menschen von heute fehlt eine gewisse kontemplative Geisteshaltung. Natürlich geht es nicht darum, den Geist der Kontemplation zu haben wie ein Kartäuser, der isoliert lebt. Aber der Mensch als König aller von Gott geschaffenen Dinge muss eine Geschwindigkeit haben, die dem menschlichen Geist entspricht, der zwischen den schnellsten und den langsamsten Gedanken schwanken muss.

Der ausgeglichene menschliche Geist – im üblichen Prozess des Denkens, des Erfassens von Eindrücken und Empfindungen – verlangt eine gewisse Ruhe, damit sich die Dinge setzen können. Dann analysiert er es und bildet ein genaues Urteil. All dies hat seinen eigenen Rhythmus, der nicht gebrochen werden kann.

Ein Beispiel: Manche großen Maler verbringen Jahre damit, die Gegenstände zu beobachten, darüber nachzudenken, die Eindrücke zu läutern, um ihre Kunstwerke vollständig zu vollenden, bis sie zu der endgültigen Vorstellung kommen, die sie für ihre Werke wollen.



Dieser Rhythmus des menschlichen Geistes muss respektiert werden. Aber der moderne Mensch mag diesen Rhythmus nicht, er erhält eine enorme Menge an Informationen, die so überwältigend sind, dass er sie nicht verstehen kann. Da es ihm an Betrachtung mangelt, lebt er zerstreut.

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Auszüge aus der Konferenz von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira am 6. Oktober 1964. Dieses Transkript wurde vom Autor keiner Rezension unterzogen.

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „Contemplação e dissipação“ in https://www.abim.inf.br/contemplacao-e-dissipacao/

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Dienstag, 4. Juli 2023

Heilige Elisabeth, Königin von Portugal - *4. Juli

Plinio Corrêa de Oliveira

      Elisabeth war die Tochter von König Pedro III. von Aragón. Ihre Heiligkeit war bereits groß, und sie wurde schon als Kind bereits für ihre Tugenden geschätzt. Die ganze freie Zeit, die ihr Leben als Prinzessin ihr gelassen wurde, verbrachte sie mit Akte der Nächstenliebe gegenüber den Armen und der Übung der Frömmigkeit. Die Kirche war der Ort, an dem sie gerne, wenn sie konnte, ganze Stunden betete. Im Alter von 8 Jahren fasste sie den Entschluss, täglich das Stundengebet zu beten, und beharrte darauf für den Rest ihres Lebens. Schon als kleines Mädchen, fastete sie jeden Samstag und am Vorabend von Festtagen der Muttergottes.

      Ihr ganzes Äußeres verriet ihre große Liebe zur Tugend der Reinheit. Sie war äußerst intelligent, übte aber immer eine bescheidene Haltung, was die Sympathie und Bewunderung aller erweckte.

      Im Alter von 12 Jahren wurde sie dem König von Portugal zur Frau gegeben.

      Da sie nicht die Freiheit hatte, ihre Berufung selbst zu wählen, unterwarf sie sich gelassen den Verpflichtungen, die Personen ihres Ranges auferlegt wurden, und war bereit, das Werk ihrer Heiligung fortzusetzen.

      Dreimal im Jahr fastete sie 40 Tage lang bei Brot und Wasser. Ihr Leben war äußerst methodisch und war eingeteilt in staatlichen Verpflichtungen, dem Gebet und einigen nützlichen Arbeiten. Niemand fand sie jemals untätig. Sie war sehr eifrig und gewissenhaft beim Empfang der Sakramente.

      Je heiliger eine Person ist, desto mehr Freunde, die sich für gut halten, bestehen darauf, sie von ihren Pflichten abzulenken. Darauf antwortete sie immer: „Kann es einen größeren Nutzen und Bedarf für das Gebet geben als in einem Alter, in dem Gefahren und Leidenschaften am stärksten sind?“

      Sie sagte immer: „Gott hatte keinen anderen Grund, mich zur Königin zu machen, als mich mit den Mitteln auszustatten, um den Bedürftigen zu helfen.“ Und jeden Tag ging sie die heilige Königin auf der Suche nach einem Kranken oder Armen, bei dem sie ihre Nächstenliebe ausüben konnte.

      Gott belohnte sie mit der Gabe Wunder zu wirken. Eine arme Frau, die mit Geschwüren bedeckt war, wurde durch die Umarmung der Königin wieder gesund. Sie hatte die Angewohnheit, jeden Freitag 13 Frauen die Füße zu waschen, in Erinnerung an das, was Jesus mit den Aposteln getan hat. Bei einer Gelegenheit stellte sich eine Frau mit einem von einem schrecklichen Krebs zerfressenen Fuß vor, damit die Königin ihn waschen sollte. Sie wusch ihn nicht nur mit aller Zuneigung, sondern beugte sich sogar zu ihm um ihn zu küssen, wie sie es immer tat. Gott belohnte sie sofort und erlaubte ihr nicht, die ekelhafte Wunde zu küssen, indem Er den Fuß vorab heilte. Unter vielen anderen Kranken, die von der Heiligen Königin geheilt wurden, gab es auch eine von Geburt an blinde Frau.

     Der König, ihr Gatte, konnte nicht gerade als tugendhaft bezeichnet werden. Elisabeth war sehr traurig über seine Ausschweifungen, aber sie äußerte nie eine Beschwerde. Ihre Gebete wurden erhört und sie hatte die Freude, die langsame Bekehrung ihres Mannes zu beobachten.

     Darüber hinaus erhielt der König jedoch die verleumderische Anzeige, die Königin habe in ihrem Knappen nicht nur einen einfachen Helfer bei der Verteilung ihrer Almosen. Da für ihn unehrliche Handlungen nicht ausgeschlossen waren, glaubte er an die Verleumdung und befahl dem Kalkbrenner des Hofes, den Knappen, der ihn von Seiten des Königs fragen würde, ob der Dienst schon erledigt sei, in den Ofen zu werfen, in dem der Kalk gebrannt wurde. Dann rief er den Knappen der Königin, und als würde er sich damals an einen Schritt erinnern, den er vergessen hatte, schickte er ihn los, um nach dem Kalkbrenner zu suchen und zu fragen, ob die Arbeit bereits erledigt sei.

     Der Page ging nun, den Willen des Königs auszuführen, aber als er, als er an der Kapelle vorbeikam, hörte er das Klingeln für den Anfang einer Messe, er dachte, der Befehl des Königs könnte wohl ein wenig warten.

      Da der König und der Knappe, der den anderen denunziert hatte, sehr neugierig auf den Ausgang der Operation waren, bat der junge Mann um Erlaubnis, den Kalkbrenner zu fragen, wie die Ausführung des Auftrags gelaufen war. Da er aber im Auftrag des Königs kam, sagte er dies ohne zu wissen, dass dies das Schlüsselwort war. Er wurde also ergriffen und trotz seiner Proteste in den Ofen geworfen. Bald darauf kam der Page der Königin, und der Kalkbrenner sagte ihm, dass die Arbeit wirklich erledigt war. Da er von nichts wusste, ging er ruhig zum König und meldete ihm, dass der Kalkbrenner mit Ja geantwortet habe. Dom Dinis war sehr erstaunt, in seiner Gegenwart den zu sehen, der tot sein musste. Er erkundigte sich sorgfältig nach dem, was passiert war, und erkannte den Arm der Vorsehung, der die Unschuld schützte.

     Dom Dinis bedauerte sehr die Leichtfertigkeit, mit der er der Verleumdung Glauben schenkte und mit der er diesen Mord begangen hatte. Die Reue für diese beiden Sünden war der erste Schritt zu seiner Bekehrung.

     Diese Reue hinderte ihn jedoch nicht, den verleumderischen Aussagen, dass die Königin ihren rebellierenden Sohn Afonso unterstützte, erneut Glauben zu schenken. Ohne die Frage zu prüfen, verbot der König der Königin, den Palast zu betreten, und gab ihr ein einfaches Landhaus als Unterkunft. Gott bewies jedoch eindeutig die Unschuld seiner Frau, und Dom Dinis begann, sie mit aller Rücksicht zu behandeln.

      Bald darauf erkrankte er schwer und wurde von der Königin selbst behandelt, die bereits so viele, viel weniger berühmte Patienten behandelt hatte. Reuig über seine Sünden starb der schlechte Ehemann dieser Heiligen Königin gut und hinterließ ihr zumindest den Trost, im Herrn gestorben zu sein.

      Elisabeth zog sich sofort in das Kloster der Clarissen in Coimbra zurück, ein Kloster, das sie selbst gebaut hatte. Aber der Oberin wollte sie nicht aufnehmen, und sagte zu ihr, ihr Platz sei in der Welt.

     Sie unternahm dann zwei Wallfahrten nach Santiago de Compostela. Die zweite machte sie zu Fuß in Begleitung zweier Mägde, alle drei lebten nur von Almosen.



Heilige Elisabeth (1271-1336), Königin von Portugal,
 versöhnte ihren Mann (Dom Dinis) mit ihrem Sohn.
 Gemälde von Luigi Agricola in der bezaubernden
Kirche Sankt Antonius der Portugiesen in Rom

      Ihre letzte Aufgabe war es, einen Krieg zwischen ihrem Sohn dem König und einem benachbarten Herrscher zu verhindern. Kurz darauf wurde sie krank und starb, nachdem sie die letzten Sakramente auf den Knien empfangen hatte.

      Dreihundert Jahre nach ihrem Tod wurde ihr Leichnam in einwandfreiem Zustand aufgefunden. Seitdem hat sich Gott herabgelassen, große Wunder am Grab seiner Magd zu vollbringen.

 

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „Santa Isabel, Rainha de Portugal“ in Legionário Nr. 351 vom 4. Juni 1939.

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Diese deutsche Fassung „Die heilige Elisabeth, Königin von Portugal“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com 

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Montag, 3. Juli 2023

Das Schicksal der Welt hängt mehr vom Thron des Heiligen Petrus ab als von irgendeiner irdischen Macht


Oktober 1985
Grußadresse an die Teilnehmer einer Tagung der TFP-USA 

Sehr geehrter Präsident, ehrenwerte Vorstandsmitglieder, ehrenwerte Mitglieder und liebe Freiwillige und Unterstützer der Amerikanischen TFP:

Ich begrüße Sie herzlich zur Eröffnung Ihrer großen Tagung, bei der Sie Themen von immensem Interesse und Bedeutung nicht nur für Sie und Ihr großes und schönes Land, sondern auch für das Schicksal der gesamten Menschheit behandeln werden.

Sie werden den gegenwärtigen Sturm erörtern, wie er in den Vereinigten Staaten herrscht. Dann werden Sie hören, wie dieser Sturm im Rest der Welt wütet. Abschließend werden Sie die Beziehung zwischen beiden untersuchen, um einen Gesamtüberblick über die enormen Probleme zu gewinnen, mit denen sich die TFP in ihrer spezifischen Mission, dem Kampf gegen den Kommunismus und der Verteidigung der Werte der christlichen Zivilisation – Tradition, Familie und Eigentum – und der Kirche befasst, damit sie diese Mission in dem ständig wachsenden Sturm erfüllen kann.

Ich gratuliere Ihnen, denn Sie haben die Tiefgründigkeit Ihres Geistes und Ihren wirklich uneigennützigen Wunsch zu dienen, bewiesen. Inmitten des nordamerikanischen Wohlstands, inmitten des einfachen nordamerikanischen Lebensstils, inmitten der Freude an der universellen Macht, die die Vorsehung in den Händen Ihres Landes gelegt hat, vielleicht in größerem Ausmaß als in jedem anderen Land der Vergangenheit, inmitten so vieler günstiger Umstände Sie mit den Vorteilen des materiellen Wohlstands, der Sie leicht in den Schlaf wiegen könnte, versammeln Sie sich genau zu diesem Zeitpunkt, um einander zu fragen: „Wächter, wie steht es um die Nacht?“

Ein jeder von Ihnen ist wie ein hingebungsvoller Wächter der heiligen Sache, der das riesige Mauersystem durchquert, dessen Verteidigung ihm obliegt, um zu fragen, was während der Nacht wohl passiert. Und ihr findet einander; Ihr behandelt einander wie Wächter und fragt einander in dieser Nacht, die über euer Land hereinbricht, in dieser „Guten Nacht“ der heutigen Welt: „O Wächter, mein Kollege, mein Freund, mein Bruder! O Wächter! Welche Neuigkeiten haben Sie über diese Dunkelheit?“

Sie werden eine detaillierte Analyse der Umstände der heutigen Welt durchführen und sich mit festem Mut und ohne Verzagen fragen, wohin die Zukunft Sie führen wird und was Ihre Pflicht ist.

Sie werden nicht aufgeben. Dessen bin ich mir sicher, weil ich weiß, wie Sie denken und Ihre Werke kenne. Sie werden sich keinem eitlen und krankhaften Pessimismus hingeben; Sie werden keinem Defätismus nachgeben; Sie werden sorgfältig jene verschleierten Auslassungen vermeiden, die in der Geschichte der Revolution und der Gegenrevolution so oft die Niederlage der Guten gekennzeichnet haben. Sie möchten wissen, wo die Probleme liegen, weil Sie vor Ort sein wollen. Auf der Suche nach dem Aufgabenbereich fragt ihr: „Wächter, Wächter, Wächter! Wie steht es um die Nacht?“

Möge die Muttergottes Ihnen mit ihrer himmlischen und allmächtigen Fürsprache vor Gott beistehen, denn alle ihre Bitten gefallen Ihm. Möge sie Ihnen bei all diesen Arbeiten helfen und Sie unterstützen. Möge sie Sie mit dem Geist der Tapferkeit, Ritterlichkeit, Hingabe, des Mutes und der Beständigkeit beschenken, die alle wahren römisch-apostolischen Katholiken auszeichnen sollte.

Dieser Mut ist zumindest derzeit nicht überwiegend ein körperlicher Mut. Es ist vielmehr ein Mut der Seele. Es ist der Mut, so viel Verderben zu sehen, man könnte sagen, dass die Abscheulichkeit der Verwüstung im Begriff ist, sich im Innersten des Heiligtums, an der heiligen Stätte niederzulassen. Es bedeutet, solche schrecklichen Umstände unerschrocken zu sehen und sich an die Verheißung Gottes, unseres Herrn Jesus Christus, zu erinnern, dem niemand widersprechen wird: „Du bist Petrus; und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“

In der Gewissheit also der Unzerstörbarkeit dieser Kirche, die selbst durch innere Samen der Zerstörung in noch nie dagewesenen tragischen Ausmaßen verdorben wird, werden Sie Mut fassen mit einer Unerschrockenheit, die Demut und Vertrauen in die göttliche Vorsehung genannt wird, mit dem Wunsch, euch selbst hinzugeben und Opfer zu bringen, sich selbst opfern, alles wahrnehmen und trotz allem bis zum Ende Ihre Pflicht erfüllen, geleitet von einer vollkommenen Liebe, von dem Wunsch, nur Gott und Unserer Lieben Frau zu dienen.

Deshalb freue ich mich schon jetzt über die Ergebnisse Ihres Treffens. Diese Ergebnisse werden für Ihr Land von großem Nutzen sein; das allein ist schon eine große Frucht. Aber darüber hinaus werden Sie aufgrund der Ausstrahlung des amerikanischen Einflusses in den drei Amerikanischen Kontinenten und im Rest der Welt von großem Nutzen für die ganze Welt sein. Diese Ergebnisse werden die reiche Frucht von Ernsthaftigkeit, Entschlossenheit und Standhaftigkeit in einer Zeit hervorbringen, in der in Ihrem Land und auf der ganzen Welt der von Moskau entfesselte Psycho-Krieg, den wir deshalb „revolutionäre psychologische Kriegsführung“ nennen, bestrebt ist, Sie zu Zugeständnissen zu bewegen, die sehr wohl als selbstmörderisch bezeichnet werden können.

Zwei Schritte entfernt von Ihnen haben Sie die Tragödie Nicaraguas. Nicht weiter entfernt befindet sich der Dauerbrenner Kuba. Sie, Amerikaner, sind Zeugen, des ständigen Versuchs der russischen Kommunisten, Südamerika zu infiltrieren. Unweit von Nicaragua, in Kolumbien, versuchen sie dies durch die Guerilla, die immer mehr an einen ausgewachsenen Krieg grenzt, von Zeit zu Zeit jedoch abebbt, verblasst und den Anschein von Frieden annimmt. In Kolumbien besteht die Gefahr eines plötzlichen Lagewechsels und einer gewalttätigen kommunistischen Aggression.

Gleichzeitig hat Venezuela, dessen Küste von den gleichen Gewässern der Karibik angespült wird wie Ihre Küste, eine Regierung, die ihre linken Ziele immer deutlicher zum Ausdruck bringt.

Diese und viele andere Faktoren in Südamerika lassen vermuten, dass ganz Amerika in diesem Jahr schwere Prüfungen vor sich hat und dass es an Ihnen und Ihrem Land liegt, allen zu helfen, die in diesen Prüfungen für die Kirche und die christliche Zivilisation kämpfen.

Es sind Tage, die vor der Tür stehen, die uns zum Nachdenken in einer anderen Sphäre einladen. Sie laden uns zum Nachdenken und Handeln ein. Johannes Paul II. wird ein Konsistorium einberufen, um über die Verwaltung der Kirche zu beraten. Bald darauf wird er die Augustsitzung einer Synode einberufen, die alle Bischöfe vertritt, um über die zwanzigjährige Anwendungszeit des Zweiten Vatikanischen Konzils zu beraten. Beten wir, dass der Papst und alle, die mit ihm beraten und beten, bei diesen Gelegenheiten auf besondere Weise vom Heiligen Geist erleuchtet werden, denn unabhängig vom Ergebnis dieser Beratungen, hängt das Schicksal der Welt mehr vom Thron des hl. Petrus ab als auf irgendeiner irdischen Macht.

Von dieser Höhe gehen die Befehle aus, die Werke der Weisheit und Heiligkeit und die richtigen Positionen, die Menschen retten können. Leider können auch Unterlassungen und alle Faktoren des menschlichen Elends von dieser Höhe ausgehen, und obwohl sie weder den göttlichen Charakter noch die Existenz der Heiligen Mutter Kirche erschüttern, sind es dunkle Fehler, die Gott in Ereignissen ihrer Geschichte zulässt. Lasst uns beten, meine Lieben, dass der Heilige Geist in dieser Situation der Heiligen Römisch-Katholischen und Apostolischen Kirche besonderen Beistand schenke.

Besonders am Herzen liegt mir die Anwesenheit des großen Theologen Pater Dr. Victorino Rodriguez, eine berühmte Person, deren Talent ich bewundere und von deren Tugend ich viel von einem sehr lieben gemeinsamen Freund gehört habe. Aus der Ferne erweise ich ihm meine Bewunderung und meine Freundschaft. Ich nutze diese Gelegenheit auch, um [P. José Luis Villac], den Priester, den Kanoniker, den vorbildliche Seelenführer, den ich in seiner Jugend einst zum Altar geleitet habe. Was für ein freudiger Tag, was für ein erfüllter Tag das war, als ich der Pate seiner Priesterweihe sein durfte! Wie viele Jahre sind seitdem in einer harmonischen, kontinuierlichen Zusammenarbeit vergangen, die so fruchtbar ist an Ergebnissen! Wie könnte ich nicht meine Grüße und meine Würdigung an ihn richten, der zusammen mit Pater Dr. Victorino Rodriguez, ein Juwel dieses Kongresses ist, an dem Sie teilnehmen werden.

Euch allen, meine Lieben, vor allem den Damen, deren Anwesenheit den Glanz des bald beginnenden Kongresses noch steigert, sende ich meine besten Wünsche.

 

 

Aus dem Englischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „The destiny of the world depends more on the Throne of Saint Peter than on any earthly power” in https://www.pliniocorreadeoliveira.info/

Diese deutsche Fassung „Das Schicksal der Welt hängt mehr vom Thron des Heiligen Petrus ab als von irgendeiner irdischen Macht“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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