Dringender Appell, Widerstand zu leisten gegen den Verrat und den Untergang des Abendlandes, der edelsten Blüte der christlichen Kultur und Zivilisation,
von
Instituto
Plinio Corrêa de Oliveira
Das Institut Plinio Corrêa de Oliveira, das im Geist seines Namensgebers sein Werk weiterführt, veröffentlichte am 28. Oktober 2020, folgende Stellungnahme zur Enzyklika „Tutti Fratelli“ und den Äußerungen Papst Franziskus über Homosexualität. Wir bringen sie hier in Deutscher Übersetzung.
Die dreifache Krise infolge des COVID-19, der Unruhen und der Wirtschaftskatastrophe erschüttert die geistigen und materiellen Grundlagen des Westens und der ganzen Welt. Dies ist keine gewöhnliche Krise, denn sie erschüttert unsere abgenutzten Gewissheiten, verändert gleichzeitig unsere täglichen Routinen und schränkt die Freiheit der Kirche ein. Angesichts dieser Krise sind viele ratlos und fragen sich, was ist hier schief gelaufen. Wohin steuert das Abendland? Ist es möglich, das entgegenkommende Chaos zu vermeiden?
Angesichts
dieser großen Gefahr, die den Westen bedroht, präsentieren das Institut Plinio
Corrêa de Oliveira und seine eigenständigen Schwesterorganisationen in den fünf
Kontinenten - bestehend aus Laienkatholiken, die die christliche Zivilisation
seit langem gegen die Irrtümer des Kommunismus und des Sozialismus verteidigen
- eine Analyse der Gefahren der aktuellen Situation sowie eine Botschaft der
hoffnungsvollen Wiederherstellung.
I. Die
aktuelle Lage
Die
derzeitige Krise zeigt sich auf verschiedene Weisen. Sie alle haben jedoch
einen gemeinsamen Zweck: die noch bestehenden Strukturen der westlichen
christlichen Zivilisation zu zerstören. Wir könnten sie in drei Hauptkategorien
einteilen.
1. Eine Gesundheitskrise, die alle
Aspekte des Lebens betrifft
Die
Welt ist mit einer verdächtigen Virusepidemie konfrontiert, die ihren Ursprung
in China hat und sich von dort aus verbreitet. Dieses Virus zieht vor allem die
christlichen Nationen Europas und Amerikas in Mitleidenschaft und verursacht
ernsthafte Gesundheitsrisiken sowie tiefgreifende wirtschaftliche, soziale und
psychologische Auswirkungen, die sich aus drakonischen Gesundheitsmaßnahmen und
Lockdowns ergeben.
Die
sogenannte neue Normalität wirkt sich auch auf das Leben von Hunderten von
Millionen Menschen aus, mit der Einschränkung der Bewegungsfreiheit,
Unterbrechung von Arbeit und Bildung, Verbot oder Einschränkung von Versammlungen,
kulturellen Veranstaltungen und schließlich ebenfalls den Zugang zur
Sonntagsmesse und zu den Sakramenten.
Die Menschen werden von Technokraten an eine Welt der Traurigkeit, Isolierung und des Subkonsums gewöhnt, ähnlich des dystopischen Albtraums von George Orwells Roman „1984“.
2. Die Pandemie deckt die strukturellen
Schwächen unserer globalisierten Welt auf
Eine
schwere Wirtschaftskrise steht vor der Tür mit enormen politischen, sozialen,
kulturellen und psychologischen Folgen. Analysten von weltweitem Rang sagen
voraus, dass es viel schlimmer sein wird als die Weltwirtschaftskrise von 1929.
Die
Pandemie enthüllte die monumentale wirtschaftliche Abhängigkeit des Westens -
ein schändliches Ergebnis der rücksichtslosen Verlagerung seiner industriellen
Basis, insbesondere nach China.
Das
Ergebnis ist eine große politische Schwäche des Westens dessen Einfluss sehr
erschüttert ist, in einer „multipolaren“ Welt, in der das kommunistische China zunehmend
die Rolle des Drachen einnimmt. Viele Autoren kündigen den unvermeidlichen und
allmählichen Niedergang der politischen, militärischen und diplomatischen Macht
des Westens auf internationaler Ebene an. Die Welt, wie wir sie kannten,
scheint ihrem Ende zuzugehen.
3. Unruhen schwächen den Westen noch
mehr
Der
Westen wird durch Unruhenherde geschwächt, die gleichzeitig auf der ganzen Welt
auftreten, als ob sie durch eine gemeinsame Steuerung ausgelöst würden. Zu
diesen Punkten gehören:
a)
Unkontrollierte Einwanderung, ein importiertes Übel, das die Bildung
ausländischer Zysten innerhalb von Nationen begünstigt. Viele Neuankömmlinge -
insbesondere muslimische Migranten - weigern sich, sich in das Land, in dem sie
aufgenommen werden, zu integrieren und zu assimilieren, was zu einem internen
Separatismus führt. Dieses Phänomen verwandelt den Westen in einen
multiethnischen, multireligiösen und multikulturellen „offenen Raum“ ohne
gemeinsame Identität oder Zielsetzung.
Revolutionärer Aufruhr, gefördert von der Black Lives Mattter-Bewegung |
Diese
Unruhen führen unter anderem zu einem Radikalismus, der mit Hilfe der Medien
die stille Mehrheit erschreckt und lähmt. In Ländern, in denen diese Mehrheit
reagiert, führt die daraus resultierende ideologische Polarisierung zu einer
Lähmung demokratischer Institutionen, und viele Beobachter erwähnen sogar die Gefahr
eines Bürgerkrieges.
II. Der westliche Mensch angesichts
dieses Panoramas
Der
Westen ist nicht vorbereitet, sich dieser dreifachen Krise zu stellen. Seine Fundamente
sind durch die schreckliche strukturelle Schwäche zerfressen, verursacht durch
eine massive Kulturrevolution, wie zum Beispiel die Krise der Familie, die
durch die Abtreibung entstandene Kultur des Todes und die aggressive
LGBT-Ideologie, die der gesamten Gesellschaft und sogar unschuldigen Kindern auferlegt
wurde.
Vor
allem ist das Abendland durch eine spirituelle Krise geschwächt. Viele
verlassen den Glauben und leben, ohne die Gebote Gottes zu respektieren, und vernachlässigen
seine Gnade und das sakramentale Leben. Durch diesen moralischen Verfall
geschwächt, beginnen wir, unsere christlichen Wurzeln zu vergessen.
Ohne
geistige und soziale Unterstützung reagieren viele auf diese dreifache Krise
mit Ratlosigkeit und Unglauben. Viele Psychologen nennen dies ein „kollektives
Trauma“. Unsere mächtige, feste, technologisch „perfekte“ und selbstbewusste Welt,
wurde durch das neue Coronavirus bis auf die Fundamente erschüttert.
Innerhalb
weniger Monate brachen viele Gewissheiten mit der westlichen Wirtschaft
zusammen. Solche Gewissheiten nährten in den Massen ein Optimismus des unaufhaltsamen
Fortschritts. Heute hat diese Krise das Vertrauen in Medien, Wissenschaft,
politische Autoritäten und sogar religiöse Obrigkeiten zerstört.
Der
Optimismus, ein charakteristisches Merkmal unserer Zeit, der zwei Weltkriege überstanden
hat, verschwindet nun und führt zu einer wachsenden Zukunftsangst.
In
diesem besorgniserregenden Kontext beginnen viele, die Prämissen des Westens in
Frage zu stellen und fragen sich: Was ist schief gelaufen? Gibt es eine Lösung,
ein Licht, das uns in diesem Sturm führen und das Vertrauen in die Zukunft
trösten und wiederherstellen kann?
Solche
Fragen bringen einen Samen des Schuldgefühls und eine vage Sehnsucht nach der
Rückkehr zum verlassenen Weg der Tugend mit sich.
III. Eine immense spirituelle Verwaisung
Inmitten der Krise wäre es gut, zur Quelle der christlichen Kultur zurückzukehren und die spirituellen Werte wiederzuentdecken, die die Grundlage unserer Zivilisation bilden. Aus dieser spirituellen Quelle werden Ordnung, Institutionen und Gnaden kommen, die uns vor dieser dreifachen Krise retten werden. Nur eine Rückkehr der verlorenen Söhne zum Vaterhaus kann die Gesellschaft in dem erforderlichen Umfang und in der erforderlichen Tiefe regenerieren.
Doch
unsere Unfähigkeit, mit dieser dreifachen Krise fertig zu werden, beruht auf
der Tatsache, dass unsere Gewissheiten, Prinzipien und Werte durch die Krise
untergraben wurden, die sich parallel innerhalb der Kirche selbst entwickelte.
Diese spirituelle Krise ist viel zerstörerischer, da sie uns die Mittel
entzieht, die uns helfen würden, Lösungen zu finden.
In
dieser Stunde höchster Gefahr für das Christentum würden die Gläubigen
natürlich ihre Blicke auf den Stuhl Petri richten, der Obersten Autorität der
katholischen Kirche, um ein Wort des Trostes und der Führung zu hören. Anstatt
jedoch sich als Hochburg des Westens zu erweisen, scheint dem Heiligen Stuhl
sein eigenes Schicksal gleichgültig zu sein. Manchmal scheint es sogar die
Kräfte zu bevorzugen, die den Westen mit zunehmender Intensität angreifen. Der
schrecklichste Aspekt der gegenwärtigen Situation ist die immense spirituelle
Verwaisung, in dem sich das Abendland befindet.
Betrachten
wir diese jüngsten Tatsachen - unter vielen, die angeführt werden könnten -,
die die Grundlagen des Glaubens untergraben:
1.
Der Katechismus der katholischen Kirche
bekräftigt, dass homosexuelle Handlungen „gegen das natürliche Gesetz
verstoßen“ und „sie sind in keinem Fall zu billigen“ (Nr. 2357), und eine
nachfolgende Erklärung des Vatikans aus dem Jahr 2003 verurteilt „die
rechtliche Anerkennung homosexueller Verbindungen“. In einer jüngsten Erklärung
von Papst Franziskus heißt es jedoch: „Homosexuelle haben das Recht, Teil einer
Familie zu sein (…). Was wir schaffen müssen, ist ein Gesetz das zivile Partnerschaften
ermöglicht. Sie haben das Recht, rechtlich abgesichert zu sein.“
2. Um eine multipolare „neue Welt“ aufzubauen, hat Papst Franziskus Fratelli Tutti veröffentlicht, eine Enzyklika, die aus religiöser Sicht die katholische Kirche und die Heilige Schrift mit anderen Religionen und ihren Grundüberzeugungen gleichstellt. Im Namen einer universellen naturalistischen Brüderlichkeit und der entsprechenden „sozialen Freundschaft“ liefert Fratelli Tutti die doktrinären und psychologischen Grundlagen für eine „offene Welt“ ohne Prinzipien und Grenzen, ohne eine definierte Religion, in der Ressourcen für alle gleichermaßen verfügbar wären und Konflikte durch „Dialog“ gelöst werden müssen.
3.
Die Enzyklika befürwortet die unkontrollierte Invasion von Migranten im Westen
- im Falle Europas handelt es sich hauptsächlich um Muslime. Sie fordert die
Länder auf, sich internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen zu
unterwerfen, die die globalen Probleme lösen sollen, insbesondere solche, die
mit Klima und Umwelt zusammenhängen.
4.
Im Gegensatz zur Soziallehre der Kirche schränkt Fratelli Tutti außerdem das Privateigentum und die freie
Marktwirtschaft so ein, dass sie in der Praxis die moralische Berechtigung
dieser beiden Grundlagen der westlichen Wirtschaft leugnet. Weitere Punkte der
Enzyklika geben ebenfalls Anlass zur Sorge. Papst Franziskus wiederholte sie
während seines gesamten Pontifikats und wird dies wahrscheinlich während der Veranstaltungen
des Global Compact on Education and
Economy of Francesco („Franziskus’ Globalem Pakt für Bildung und Wirtschaft“)
erneut tun. Zum Beispiel wird er „nachhaltiges Wachstum“ fordern, eine
Wirtschaft mit „kohlenstofffreier Energie“ - das heißt Armut als Konsumstandard
- und das von linken Volksbewegungen praktizierte Gemeineigentum und Kollektivmanagement.
5. Hinzu kommen die in der Enzyklika Laudato Si und in der Apostolischen Exhortatio Querida Amazonia vorgeschlagenen indigenen Bestrebungen, die die Lebensweise der Indianerstämme als nachhaltiges und gemeinschaftliches Modell darstellen. Ganz zu schweigen von den schrecklichen Anbetungshandlungen von Pachamama im Vatikan. Beide Dokumente bestätigen auf tragische Weise Prof. Plinio Corrêa de Oliveiras Voraussicht der miserabilistischen und tribalistischen Tendenzen von Sektoren der Kirche, in dem Buch Revolution und Gegenrevolution, Ausgabe von 1976, und in der Arbeit Indigener Tribalismus, das missionarisch-kommunistische Ideal für Brasilien im 21. Jahrhundert von 1977 (Bild links).
6.
Die Passivität der Hierarchie während der aktuellen Gesundheitskrise wurde
deutlich, als viele kirchliche Autoritäten weit über die zivilen Verordnungen
hinausgingen. Als erstes zwangen sie für den Empfang der Kommunion
ausschließlich die Handkommunion und später haben sie sogar die Feier der heiligen
Messen untersagt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kirche feierte der
katholische Klerus Ostern ohne Gläubige. Viele von diesen kehrten nicht mehr zur
Kirche zurück, was den zunehmenden Abfall vom Glauben noch verschlimmert.
IV. Hat man das Recht, einem Papst zu
widerstehen,
der die Christenheit im Stich lässt?
Wie
der eigene Name schon sagt, ist die katholische Kirche universell. Ihre Mission
ist es, alle Völker zu taufen und sie zu lehren, das zu beachten, was Unser
Herr Jesus Christus geboten hat (Mt 28,19-20). In diesem Sinne beschränkt sie sich
nicht auf dieses oder jenes geografische Gebiet, ethnische Zugehörigkeit oder
Kultur. Seit zweitausend Jahren ist die abendländische christliche Zivilisation
die sichtbarste und dauerhafteste Frucht des Apostolats der Kirche. Die
Heiligkeit ihrer Lehre, der evangelisierende Geist, die philosophische und
theologische Tiefe, die Einrichtung von Krankenhäusern, Universitäten,
Wohltätigkeitswerken und die blühenden Auswirkungen in Wirtschaft, Künsten und
Wissenschaften veranlassten Papst Leo XIII., das mittelalterliche Christentum
folgendermaßen zu beschreiben:
„Es gab eine Zeit, wo die Weisheitslehre des Evangeliums die Staaten leitete. Gesetze, Einrichtungen, Volkssitten, alle Ordnungen und Beziehungen des Staatslebens waren in dieser Zeit von christlicher Klugheit und göttlicher Kraft durchdrungen. Da war der Religion Jesu Christi in der Öffentlichkeit jene Auszeichnung gesichert, wie sie ihr gebührt; da blühte sie überall unter dem wohlwollenden Schutz der rechtmäßigen Obrigkeiten und Regenten, da waren Kirche und Reich in glücklicher Eintracht und durch gegenseitige Freundesdienste miteinander verbunden. Diese Staatsordnung trug über alles Erwarten reiche Früchte, die noch nicht vergessen sind. Hierfür gibt es unzählige Zeugnisse aus der Geschichte, welche durch keine Arglist der Feinde verfälscht oder verdunkelt werden können.“ (Enzyklika Immortale Dei, Nr. 21)
Die Vorgängerpäpste von Papst Franziskus, erkannten die abendländische christliche
Zivilisation immer als „die einzig wahre Ordnung unter den Menschen“ an (RGR,
Teil I, Kap. VII, 1, E) und versuchten, sie zu schützen. Was für eine verkommene
Mutter wäre die Kirche, wenn sie diese Ordnung in Todesgefahr sehen und ihr den
Rücken kehren würde? Schlimmer noch wäre es, wenn sie mit ihren Feinden diese Ordnung
bis zur Vernichtung angreifen würde. Wenn die Kirche dies tun würde, würde sie sich
wie ein Mietling verhalten, der die Herde den gefräßigen Wölfen ausliefert, die
sie verschlingen wollen. Leider ist dies die Haltung vieler unserer höchsten
kirchlichen Autoritäten.
Angesichts
eines solchen apokalyptischen Szenarios stellt sich in den Seelen unzähliger
Katholiken eine schmerzhafte Frage: Ist es erlaubt, zu reagieren und die die
christliche Zivilisation, ihre religiösen und zeitlichen Traditionen mit großem
Eifer zu verteidigen, selbst wenn sie den Richtlinien hoher Behörden
widerspricht? Ist es rechtmäßig, sich der Politik von Papst Franziskus zu
widersetzen, die die Integrität, Sicherheit und kulturelle Identität des Abendlandes
bedroht?
Wir
fürchten nicht, in einem Zustand des Widerstands zu verbleiben, weil Papst Paul
VI. und zahlreiche kirchliche Autoritäten implizit - durch ihr Schweigen - die
moralische Berechtigung der Erklärung der TFP zur Entspannungspolitik des
Vatikans gegenüber kommunistischen Regimen von 1974 anerkannten. Das Dokument
wurde verfasst von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira und von allen damals weltweit
existierenden TFPs unterzeichnet und veröffentlicht. Darin heißt es:
»In diesem kindlichen Akt sagen wir dem
Hirten der Hirten: Unsere Seele gehört Euch, unser Leben gehört Euch. Befehlt
uns, was Ihr wollt! Befehlt uns nur nicht, dass wir die Arme verschränken vor
dem roten Wolf, der uns angreift! Dem widersetzt sich unser Gewissen.
Ja, Heiliger Vater - fahren wir fort -,
der hl. Petrus lehrt uns, dass es wichtiger ist, „Gott zu gehorchen als den
Menschen“ (Apg 5, 29). Ihr habt den Beistand des Heiligen Geistes und seid
sogar - unter den vom Vaticanum I bestimmten Bedingungen - vom Privileg der
Unfehlbarkeit gestärkt. Dies schließt nicht aus, dass in bestimmten Bereichen
und Umständen die Schwäche, der alle Menschen unterworfen sind, Euer Handeln
beeinflussen oder sogar bestimmen kann. Einer davon ist, vielleicht sogar recht
eigentlich, die Diplomatie. Und hier befindet sich Eure Entspannungspolitik
gegenüber den kommunistischen Regierungen.
Was ist da zu machen? Die Zeilen der
vorliegenden Erklärung würden nicht ausreichen, um die Liste all der
Kirchenväter und -lehrer, Moralisten und Rechtslehrer aufzuzählen - viele von
ihnen wurde zur Ehre der Altäre erhoben -, die die Rechtmäßigkeit des
Widerstandes bestätigen. Ein Widerstand, der keine Loslösung ist, keine
Empörung, keine Anmaßung, keine Unehrerbietigkeit. Er ist im Gegenteil Treue,
Vereinigung, Liebe, Unterwerfung.«
Vortrag von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira im Auditorium St. Michael der TFP
in São Paulo in den 70er Jahren
Das Banner mit der Aufschrift „WIDERSTAND“ bezieht sich auf das Manifest:
„Die Entspannungspolitik des Vatikans gegenüber den kommunistischen Regierungen
Für TFP: schweigen oder Widerstand leisten?
V. Widerstand
Widerstand bedeutet, dass wir die Katholiken ermutigen werden,
ihre Liebe zur abendländischen christlichen Zivilisation zu bekräftigen und ihr
Erbe und ihre Kultur zu verteidigen. Darüber hinaus werden wir daran arbeiten,
sie mit noch größerem Glanz und Stärke wiederherzustellen, damit das Abendland
die Weltführung wiedererlangt, die es verdient, nicht weil es westlich ist,
sondern weil es katholisch ist. Die abendländische christliche Zivilisation ist
aufgebaut auf einer zweitausendjährigen Vergangenheit und hat ihr Zentrum in
Rom, dem Stuhle Petri.
Widerstand bedeutet, westliche Politiker und Völker zu ermutigen, die tiefgreifenden Gründe für ihren Niedergang zu erkennen, die in Revolution und Gegenrevolution, das Meisterwek von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, dargelegt werden, und von ihm vorgeschlagenen Mittel anzuwenden, um das Abendland von dieser existenziellen Krise zu befreien.
Widerstand leisten bedeutet, uns nicht mit der Vernichtung des Abendlandes abzufinden. Denn wie der brasilianische katholische Denker uns in demselben Buch lehrt: „Wenn die Menschen sich zur Zusammenarbeit mit der Gnade Gottes entschließen, ereignen sich die Wunder der Geschichte: So kam es zur Bekehrung des römischen Reiches, zur Entstehung des Mittelalters und zu der von Covadonga ausgehenden Rückeroberung Spaniens. Alle diese Ereignisse sind das Ergebnis zahlreicher Wiedererweckungen von Seelen, für die auch ganze Völker empfänglich sind. Diese Art von Wiedererstehen erweist sich als unbesiegbar, denn ein tugendhaftes Volk, wenn es Gott in wahrer Liebe anhängt, ist nicht zu überwinden.“
Widerstand bedeutet, unsere Analyse und unser Urteilsvermögen mit Respekt auszudrücken, angesichts der Äußerungen wie die der Enzyklika Fratelli Tutti oder die Gutheißung der rechtlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften durch Papst Franziskus, was einem tödlichen Schlag gleichkommt, auf das, was noch übrig ist von der abendländischen christlichen Zivilisation.
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira |
Widerstand leisten bedeutet, mit unbezwingbarem Vertrauen zu
verkünden, dass jenseits der geistigen Stürme, der materiellen
Herausforderungen und aller Angriffe ihrer Feinde, das Abendland und die
christliche Kultur und Zivilisation sich wieder aufrichten werden, um die
prophetischen Worte Unserer Lieben Frau in Fatima zu erfüllen: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz
triumphieren!“
28. Oktober 2020
Instituto Plinio
Corrêa de Oliveira (Brasilien)
Asociación Civil Fátima
la Gran Esperanza (Argentinien)
Australian TFP, Inc.
Österreichische Gesellschaft zum Schutz von Tradition,
Familie und Privateigentum
Canadian Society
for the Defence of Christian Civilization (Kanada)
Acción Familia por un
Chile Autentico, Cristiano y Fuerte
Centro Cultural Cruzada (Kolumbien)
Sociedad Colombiana
Tradición y Acción (Kolumbien)
Circulo Beato Pio
IX (Ecuador)
Société Française pour la
Défense de la Tradition, Famille, Propriété (Frankreich)
Fédération Pro Europa Christiana (Frankreich)
Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition,
Familie und Privateigentum e.V.
Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur e.V.
Irish Society for
Christian Civilisation (Irland)
Associazione Tradizione
Famiglia Proprietà (Italien)
Stichting Civitas
Christiana (Niederlande)
Sociedad Paraguaya
de Defensa de la Tradición, Familia y Propiedad (TFP – Paraguay))
Tradición y Acción
por un Peru Mayor
Philippine Crusade
for the Defense of Christian Civilization, Inc.
Fundacja Instytut
Edukacji Spo?ecznej i Religijnej im. Ks. Piotra Skargi (Polen)
Instituto Santo
Condestável (Portugal)
Family Action South
Africa
Tradición y Acción
(Spanien)
Helvetia Christiana
(Schweiz)
Tradition, Family,
Property–United Kingdom
American Society
for the Defense of Tradition, Family, and Property (U.S.A.)
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Aus
dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer in
eingesehen
am 30. Oktober 2020
Diese
Deutsche Fassung ist zuerst erschienen im Blog Plinio Correa de Oliveira.
©
Nachdruck der deutschen Fassung ist nur mit Quellenangabe dieses Blogs
gestattet.