von Plinio Corrêa de Oliveira
Der folgende Text ist übernommen aus einem informellen Vortrag von Professor Plinio Corrêa de Oliveira, den er am 8. September 1966 hielt. Es wurde übersetzt und angepasst für die Veröffentlichung ohne seine Überarbeitung . -Ed .
Alles, was die Kirche tut, ist weise. In ihrer Weisheit, stuft sie die Ehrerweisung, die Gott, Unserer Lieben Frau und den Heiligen gebührt in verschiedenen Ebenen ein. Die erste Ebene, Latria oder Anbetung genannt, gebührt nur Gott und Unserem Herrn Jesus Christus, der das menschgewordene Wort ist .
Der Kult der Dulia ist die Verehrung oder Vermittlung, die die Kirche den Heiligen gewährt. Allerdings gibt es eine spezielle Kategorie von Ehrerweisung, die die Kirche ausschließlich der Muttergottes zugesteht, genannt Hyperdulia. Sie steht so hoch über alle Heiligen, dass die Kirche eine besondere Kultebene schuf, um die Verehrung zu ihr zu bezeichnen. Dies zeigt die einzigartige Stellung der Muttergottes in der ganzen Schöpfung .
Die Kirche lehrt dies auf verschiedene Weisen. Zum Beispiel: Außer von unserem Herrn und des hl. Johannes des Täufers, wird von keinem anderen Heiligen der Geburtstag gefeiert; kein anderer Heiliger hat mehr als einen Festtag im Jahr; und während die Kirche nicht erlaubt, dass ein Heiliger, mehrere Male auf dem selben Altar dargestellt wird, erlaubt sie eine beliebige Anzahl von Bildern und Figuren der Jungfrau Maria, die überall im kirchlichen Raum aufgestellt werden. Auch feiert die Kirche Dutzende Marienfeste im Jahreskalender, liturgische Feiern und fromme Praktiken zu Ehren Unserer Lieben Frau.
Unter diesen hat ihre Heilige Geburt eine besondere Bedeutung, da sie eine neue Ära in der Geschichte des auserwählten Volkes kennzeichnet.
Das Alte Testament, dass nichts anderes ist als die Erzählung des Wartens auf den Messias, kann in zwei Phasen eingeteilt werden: Die erste wäre die 4000-5000 Jahre vor der Geburt Mariens. Die zweite ist nach diesem gesegneten Augenblick, in dem die Vorsehung beschlossen hat, dass sie geboren werde, und deren Gebete den Messias hervorbringen würde.
Ihre Geburt war die Ankunft dieses vollkommenen Geschöpfes, das voll der Gnade vor Gott war. Ohne sie hätten alle Gebete und Leiden der ganzen Menschheit es nicht erreicht, die Menschwerdung Gottes herabzubitten. Doch mit ihr, hatte sich der Lauf der Geschichte für immer verändert. Alle Gebete wurden effektiver und eine neue Art von Segen und Gnade begann eine Art von Heiligkeit hervorzubringen wie nie zuvor.
Unsere Liebe Frau diente als das „Tor zum Himmel“, wodurch die Hoffnung auf das Kommen des Messias eintrat. Ihre Anwesenheit auf der Erde war der Anlass außerordentlicher Gnaden. Die Höhe ihrer Betrachtung gab ihr eine große Gegenwärtigkeitskraft. Sie machte sie zu einem Brunnen, dem so viele und so hohe Gnaden entsprangen, so dass ihr Dasein eine ständige Verkündigung der Ankunft des Herrn war.
Daher ist das Fest der Geburt der Gottesmutter sehr erhaben. Es ist der Anfang der Erlösung, die schließlich die bösen Mächte des Heidentums und der Heiden besiegen würde.
Es gibt eine tiefe Beziehung zwischen der Geburt Mariens und dem was in der modernen Gesellschaft geschieht. Wieder einmal hat Maria eine zentrale Rolle in der Geschichte eingenommen, indem sie Seelen beruft, die inmitten der Dunkelheit des Neuheidentums, sich brennend nach der Zeit ihres Reiches sehnen. Sie rufen nach ihm und kämpfen für seine Einrichtung auf Erden.
Diese Seelen sind wie Unsere Liebe Frau im Alten Testament: Weder ist das Licht noch nicht gekommen, noch hat die Erlösung den Sieg und die Befreiung vom Teufel erwirkt. Allerdings breiten diese Seelen Gnaden der Hoffnung und Entschlossenheit in einer Weise aus, dass sie die Vorboten des kommenden Sieges sind.
So wird die Geburt Mariens symbolisch wiederholt zur Vorbereitung ihres, vom hl. Ludwig von Montfort und in den Erscheinungen von Fatima prophezeiten, kommenden Reiches.
Für diejenigen, die den Sieg Unserer Lieben Frau herbeisehnen, ist dieses Fest von besonderer Bedeutung. Sie sollten inbrünstig beten, für das sofortige Kommen des Reiches Mariens, damit die lange dunkle Nacht der Sünde durch ihren Triumph zu Ende geht.
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