Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, ergebener Sohn der Heiligen Kirche,
totale Hingabe für die Wiederherstellung des Christentums
Zum gedenken an den zweiten Jahrestag des am
1. Oktober 1995 gestorbenen Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, brachte die
Zeitschrift CATOLICISMO (Brasilien) im Oktober 1997 (Bild) folgenden Artikel, den wir
hier in deutscher Übersetzung wiedergeben.
Alfredo MacHale
Überblick auf die umfangreiche
und tiefgehende Action
Zur Verteidigung eines ganzheitlichen und tadellosen
Glaubens
Anlässlich des zweiten Todestages von Prof. Plinio
Corrêa de Oliveira ist es angebracht, sich besonders auf seine fruchtbaren
Leistungen auf religiöser Ebene zu konzentrieren und die wichtige Rolle
hervorzuheben, die er als tapferer Verteidiger der katholischen Orthodoxie und
der christlichen Zivilisation spielte.
Sein Werk und das Beispiel seines Lebens dienen
uns als Leitfaden für die Bewältigung der Krise unserer Zeit, in dem Zeitpunkt,
in dem sie eine Schwere erreicht, die vor einigen Jahren nur wenige hätten
vorhersagen können.
Sein Leben war eine andauernde und hervorragende
Erfüllung der vom hl. Paulus ausgesprochenen und mit den notwendigen
Anpassungen für Katholiken aller Zeiten anwendbaren Vorschrift: „nolite conformari huic saeculo“ – „Macht euch nicht die Art dieser Welt zu
eigen“ – (Röm 12, 2). Das heißt, lassen euch nicht von den Fehlern, Sünden
und Neigungen mitreißen, die in jeder Epoche sozusagen den Punkt darstellen,
durch den der Teufel die Menschen besonders anzieht und sie von Gottes
Absichten abhält.
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira hat diesen
Grundsatz in einer Weise erfüllt, die umso bewundernswerter ist, je stärker die
in katholischen Kreisen unserer Zeit zu beobachtende Tendenz zur gierigen und
wahllosen Anpassung an die moderne Welt ist. So tief verwurzelt erweist sich
diese Neigung, dass man sagen kann, dass es von allen Verirrungen, die es heute
gibt, keine, die nicht in katholischen Kreisen eine etwas abgeschwächte Version
findet und unter den Gläubigen immensen Schaden anrichtet.
Sein 1959 veröffentlichtes Hauptwerk „Revolution und Gegenrevolution“
überträgt im Grunde diesen Grundsatz des Apostels der Nationen auf die
zeitgenössische Realität: Es erklärt den historischen Prozess der letzten
Jahrhunderte und legt die zu beachtenden Normen fest um zu verhindern, dass der
Geist der Welt die Kirche und die Seelen so ansteckt, so dass er letztendlich
die christliche Zivilisation zerstört – die einzige in der Geschichte, die ihre
Vollkommenheit erreicht hat.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts,
als Prof. Plinio Corrêa de Oliveira begann seinen Kampf für die Kirche und das
Christentum, griff die Gottlosigkeit die Katholiken heftig an, als Folge des
Liberalismus und Säkularismus, der seit der Französischen Revolution weite
Teile der Welt verseuchten. Die Menschheit hatte mehr als ein Jahrhundert
hinter sich, das von fast unaufhörlichen Stürmen heimgesucht wurde. Dies würde
bald zu einer Explosion des Hasses – des Kommunismus – gegen die christliche
Zivilisation führen; aber auch zu einer feurigen und unerschrockenen
katholischen Reaktion.
Diese wütenden Angriffe hatten viele Gläubige
erschreckt, die sich von Schüchternheit und Menschenfurcht beherrschen ließen,
wenn sie nicht vor den Fehlern und Lastern der Welt kapitulierten. Auf diese
Weise passten sich solche Katholiken manchmal teilweise, manchmal vollständig
dem Geist der Welt an, der die Kirche zum Ziel ständiger Angriffe machte und
viele Seelen von ihr entfremdete.
Allerdings, den Lehren und dem Beispiel des hl.
Papstes Pius X. – der Devise seine Wappenschildes folgend „Alles in Jesus Christus erneuern“ – begann eine starke Reaktion
der Katholiken. Diese verstanden, dass der göttliche Erlöser und die Kirche
nicht nur die begeisterte Zustimmung der Seelen, sondern auch der Gesellschaft
verdienen. Dafür ist es wichtig, dass die unvergleichliche Gnade des Glaubens
von denen, die sie empfangen, mit Stolz verkündet wird, denn nur so können die
Feinde der Kirche zurückgedrängt werden.
Diese kämpferische Bereitschaft äußerte sich in
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira seit den ersten Jahren seines öffentlichen
Lebens, als er zum exponentiellen Anführer der schwungvollen Bewegung der
Marianischen Kongregationen wurde. Die von dieser Bewegung erreichte Dynamik
trug entscheidend zur Gründung des Katholischen Wählerbundes bei, einem
Ereignis von großer Bedeutung für die Geschicke des Vaterlandes in dieser
historischen Periode.
So schien die Kirche nach mehr als einem
Jahrhundert systematischer antikatholischer Offensive in den Augen der
öffentlichen Meinung ungeschlagen zu sein: und ihre Feinde waren erschöpft.
Reaktion gegen Glaubensgegner und laue Katholiken
Im Jahr 1944 beschrieb Prof. Plinio Corrêa de
Oliveira im „Legionário“ das Umfeld,
das er vorgefunden hat, und das Ideal, das ihn durch den Heldenkampf leitete,
um die Kampfbereitschaft und Unnachgiebigkeit gegenüber die Irrtümer in der
katholischen Jugend Brasiliens wiederherzustellen: „Wir befanden uns in der endgültigen Liquidierung des liberalen
Regimes. Überdrüssig von Skeptizismus, Latitudinarismus, Materialismus, deformiert
durch die niedrige und deprimiert durch Sprache der Presse, durch den
ausschweifenden Geist von Theater und Kino, durch die Umgebung der krassen
Trivialität, in der sich die Jugend entwickelte, strebten wir alle nach einem
höheren Ideal. An diesem Ideal hatten wir keinen Zweifel. Es war der
Katholizismus, die Fülle aller wahren und edlen Ideale. In der Atmosphäre, die
wir atmeten, führten uns zwei Umstände von diesem Ideal ab. Auf der einen Seite
die erklärten Feinde der Religion: Freimaurer, Spiritisten, Protestanten,
Atheisten. Auf der anderen Seite die Verbilligerer des christlichen Geistes:
Halbkatholiken, Vielbeter und... Vielsünder; Menschen, die glaubten, aber nicht
praktizierten; Menschen, die an dieses Dogma glaubten, aber nicht an jenes;
Menschen, die mit christlichem Etikett alle Symptome der Bequemlichkeit,
Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit des Geistes der Welt bewahrt haben.
Katholiken schließlich, für die die Kirche eine Last waren, die sie ohne
Begeisterung trugen, ein Ideal, das sie zu verdrehen versuchten, ein Geist, den
sie auf jede erdenkliche Weise mit dem der Zeit in Einklang zu bringen
versuchten, um auch ihren großzügigen und bequemen Anteil zu haben, an
Baltazars großem Festschmaus, der die letzten Jahre der liberalen Demokratie
waren. ...“
„In der Reaktion, die den
Horizont beleuchtete, gab es zwei implizite Reaktionen: Erstens gegen die
Gegner des Glaubens, die aus der Härte der Schläge lernen sollten, dass ihnen
das Feld, ihrer Unverschämtheit, ihrer Kühnheit, ihrer zynischen Verachtung des
Katholizismus nicht mehr ohne Vorbehalte offen stand. Ein anderer, gegen die halbherzige
Katholiken gerichteter Begriff der „Milch-Kaffee-Katholiken“, der mit dem
Skandal ihrer Lauheit überall die Vorstellung verbreiteten, der Katholizismus würde
durch Leblosigkeit sterben“ (Legionário Nº 616, 28.5.1944, „17 Jahre“)
In Voraussicht einer Niederlage bevorzugen die Feinde der Kirche die Taktik
der Infiltration
Der Kampf gegen die Feinde der Kirche war jedoch
noch weit entfernt von einem Sieg, denn da sie im offenen Kampf eine Niederlage
vorhersahen, starteten sie eine doppelte Verschwörungsoffensive: Einerseits
förderten sie die Bewegungen, die dem Nazi-Faschismus ähnelten, um die
kämpferischen Katholiken abzulenken, sie anzulocken und andererseits die
Katholische Aktion zu zerstören mit Ideen, Initiativen und Tendenzen, die eine
Erweiterung der modernistischen Irrtümer darstellten, die der hl. Pius X.
verurteilt hatte, wobei dieser Papst den Modernismus als „Synthese aller Häresien“ bezeichnete.
Gegen beide Abweichungen führte sich Prof. Plinio
Corrêa de Oliveira einen unaufhörlichen Kampf, sei es über den Seiten des
„Legionário“ oder durch das direkte Apostolat, indem er prominente Leute
aufklärte oder mit ihren erklärten Anhängern polemisierte.
Sein 1943 veröffentlichtes Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“
(Bild rechts) zielte darauf ab, die Fehler anzuprangern, die leider in diese apostolische Vereinigung eingedrungen waren, und zu verhindern, dass sie zu einem Instrument der Entchristianisierung würden. Das Werk war ein unerschrockener Weckruf, von dessen Auswirkungen sich der Progressismus bis heute nicht erholt hat. Dies, weil die von dem Buch hervorgehobenen Irrtümer kein Phänomen mehr waren, das den Katholizismus als ganzes zu beeinträchtigen drohte, um sich fast nur noch in ein Problem der Sakristeien zu verwandeln.
Die Urheber dieser Erosion der katholischen
Bewegung rächten sich für den Schlag, den sie erlitten hatten, indem sie eine
Diffamierungs- und Isolationskampagne gegen Prof. Plinio Corrêa de Oliveira
ausriefen, die über Jahrzehnte anhielt. Selbst der Lobesbrief von Msgr. Montini
im Namen Pius XII. in dem die er das Werk lobte, änderte im Wesentlichen nichts
an der Unerbittlichkeit der Kampagne
Nach dem Zweiten Weltkrieg, neue Feinde in Sicht
Die Versuchung, mit den Feinden der Kirche zu paktieren,
ließ bei den Katholiken nicht lange auf sich warten. Diesmal in Bezug auf
andere Fehler – Sozialismus und Kommunismus – die seit dem Ende des
Weltkonflikts eine beispiellose Stärke erlangt haben.
Die Verurteilungen der Päpste gegen die oben
genannten Irrtümer gerieten zunehmend in Vergessenheit und wurden zunehmend umgangen.
Viele Kirchenhirten wollten in ihnen lobenswerte
Anliegen für soziale Gerechtigkeit und das Wohlergehen der Menschen sehen.
Einige Bischöfe gingen so weit, sich im Kampf gegen Eigentumsrechte,
angemessene und gerechte soziale Ungleichheit und andere Grundprinzipien der
traditionellen katholischen Soziallehre mit der Roten Sekte
zusammenzuschließen.
Im Jahr 1968, unter der Leitung von Prof. Plinio
Corrêa de Oliveira, führte die TFP eine monumentale Unterschriftensammlung in
ganz Brasilien durch, mit der Bitte an Papst Paul VI., Maßnahmen gegen die
Unterwanderung katholischer Kreise durch die Linke zu ergreifen. Bei dieser Gelegenheit
unterzeichneten 1.600 Brasilianer die Petition in nur 58 Tagen.
Im folgenden Jahr ging es um die Verbreitung einer Sonderausgabe von Catolicismo, in der die sogenannten prophetischen Gruppen und das IDO-C angeprangert wurden, Organisationen, die sich in der Kirche eingenistet hatten, um sie von innen heraus zu zersetzen und sie dann in die Subversion zu stürzen.
Neunzehn Karawanen junger TFP-Propagandisten
bereisten in 70 Tagen 514 Städte (in 30 Bundesstaaten) in Brasilien. Unter der
Leitung des Gründers der TFP war diese Kampagne äußerst erfolgreich: 165.000
Exemplare dieser Ausgabe des Catolicismo
wurden verkauft.
Ende 1972 und Anfang 1973 förderte die TFP,
ebenfalls unter der Leitung ihres angesehenen katholischen tatkräftigen Leiters,
eine landesweite Kampagne zur Verbreitung des mutigen und zeitgemäßen Hirtenbriefs über Cursillos de Cristiandad
von D. Antonio de Castro Mayer , damals Bischof von Campos, 10 Jahre vor dem
Ausscheiden dieses Prälaten aus der oben genannten Bewegung. In seinem Werk
prangerte der Autor gefährliche Lehrirrtümer an, darunter die Öffnung zum
Marxismus, die zahlreiche Bereiche der Cursillos befallen hatten. Dreizehn
Karawanen mit 120 Propagandisten reisten 1328 vom Norden bis Süden Brasiliens
und verkauften 93.000 Exemplare des Hirtenbriefes.
Der Heilige Stuhl wiederum hatte zu dieser Zeit
eine Politik der Entspannung mit kommunistischen Regimen verfolgt, die neben
den Eisernen und Bambusvorhängen in bestimmten Fällen verhinderte, dass die
berechtigten Verurteilungen des Kollektivismus und der religiösen Verfolgung der
roten Henker wirksam wurden. Man hoffte, dass sie mit einer solchen Politik den
Zugeständnissen des Vatikans entsprechen und dessen Angriffe auf die Kirche
abmildern würden. Es wurde als die vatikanische Ostpolitik genannt, die den Katholiken nahe legte, den Kampf gegen
die kommunistische Sekte einzustellen.
Als solche Bewegungen im Jahr 1974 eine
Kontinuität und Ausbreitung erlangten, die auf eine Norm hindeuteten, veröffentlichte
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira gemeinsam mit den TFPs und ähnlichen Bewegungen
aus anderen Ländern die „Erklärung des Widerstands“ (2). Dieses Dokument
zeigte, dass nach der traditionellen katholischen Lehre die Gläubigen das Recht
hatten, – dem Beispiel des
heiligen Paulus zu folgen, als dieser „gegen
den heiligen Petrus Widerstand leistete“ ‒, vor der Ostpolitik des Vatikans respektvoll ihre Ratlosigkeit zum Ausdruck
zu bringen. Und ebenfalls den antikommunistischen Kampf fortzusetzen.
Der Zusammenbruch des Sowjetregimes anderthalb
Jahrzehnte später zeigte, wie schwach dieses war, wie berechtigt die heftigen
Proteste der vom Kommunismus unterworfenen Bevölkerung waren und wie paradox es
war, dass unter diesen Bedingungen bestimmte Kirchenobrigkeiten die Rote Sekte
unterstützten.
Wieder einmal wurde die Notwendigkeit erkannt, die
oben erwähnte sehr weise Norm des hl. Paulus auf das heutige Leben anzuwenden.
1975 rückte die Ehescheidungsbewegung, die bereits
1966 durch eine erfolgreiche Unterschriftenkampagne der TFP – 1.042.359 gegen
die Legalisierung der Ehescheidung in 50 Tagen – besiegt worden war, durch ein
Verfassungsänderungsgesuch wieder in den Vordergrund. Unter der Leitung ihres
Gründers ging die TFP ebenfalls auf die Straße, um den Hirtenbrief des Bischofs
von Campos, Für die Unauflöslichkeit Ehe,
zu verbreiten. In etwas mehr als einem Monat wurden 100.000 Exemplare des
Hirtenbriefs vertrieben, was die Annhame des genannten Gesuchs verhinderte.
Schweigen war die Antwort...
der schweigenden Bischöfe
Unterdessen ging der Prozess des Eindringens
kommunistischer Irrtümer in die Reihen der Kirche weiter. Vor diesem
Hintergrund wurde einige Jahre später, 1976, ein Buch von Prof. Plinio Corrêa
de Oliveira herausgebracht: „Die Kirche
angesichts der Eskalation der kommunistischen Bedrohung – Appell an die
schweigenden Bischöfe“, sich ihnen zu stellen und die Prälaten zum Kampf zu
ermutigen.
Das Werk legt den immensen Wandel offen, der
innerhalb des brasilianischen Episkopats stattfand, das bis 1948 ein
entschiedener Gegner des Marxismus war. Von da an begann die Wendung nach
links, die 1952 mit der Gründung der Nationalen Konferenz der Bischöfe
Brasiliens einen großen Aufschwung erhielt die Bischöfe Brasiliens (CNBB) und
die Wahl von D. Helder Câmara zum Generalsekretär dieses Gremiums.
Nach 1964 – hebt das Werk hervor – kam es in
zahlreichen Institutionen Brasiliens zu einer Säuberung der Kommunisten. Da
jedoch katholische Kreise – insbesondere die Hierarchie – von diesem Prozess
verschont blieben, suchten die linken Ideen und die Menschen, die für sie kämpften,
in jener Zuflucht. Und dort gedieh sie so weit, dass zahlreiche
Persönlichkeiten des nationalen Episkopats eine wertvolle Unterstützung für die
Kommunistisierungsarbeit des Landes darstellten.
Im selben Buch, parallel zu dieser Entwicklung des
Episkopats, beschreibt Prof. Plinio Corrêa de Oliveira die Bildung einer Gruppe
gläubiger Katholiken – zunächst versammelt um die Wochenzeitung „Legionário“,
dann rund um die Zeitschrift „Catolicismo“
–, die unter Hinzuführung jüngerer Elemente unter seiner Leitung die Brasilianische Gesellschaft zur Verteidigung
von Tradition. Familie und Eigentum – TFP gründete.
Als er diesen historischen Rückblick präsentierte,
richtete der angesehene katholische Führer einen vehementen Appell an die schweigenden brasilianischen Bischöfe,
sich für die Verteidigung der traditionellen Lehre und gegen den Kommunismus
einzusetzen, da sie zahlreich seien und über genügend Ansehen verfügten, um
Brasilien vor der roten Gefahr zu retten.
Leider war die Antwort der schweigenden Hirten auf
diesen kindlichen und dringenden Appell… wieder einmal das Schweigen.
Ideal der neuen Missiologie: der indigene Tribalismus
Diejenigen, die die Verbreitung kollektivistischer
Irrtümer in katholischen Kreisen förderten, suchten jedoch nach anderen Wegen,
um ihr Ziel zu erreichen, was den Gründer der TFP zu neuen Anzeigen
veranlasste.
1977 veröffentlichte er das Buch „Indianischer Tribalismus, ein kommunistisch-missionarisches Ideal für Brasilien im 21. Jahrhundert“, das die Aufmerksamkeit der Gläubigen auf eine Verunstaltung des missionarischen Geistes lenkte, der sich ungestraft in kirchlichen Kreisen eingeschlichen hatte, Priesterseminare vergiftete und die Missionen denaturiert und dazu neigte die indigene Bevölkerung zu einem ewigen Primitivismus zu verurteilen.
Tatsächlich sollte dieser neuen missionarischen
Strömung zufolge die gegenwärtige Zivilisation verschwinden und dem System des
Stammeslebens der Indianer Platz machen; Institutionen wie das Privateigentum,
die monogame Familie und die unauflösliche Ehe sollten abgeschafft werden,
damit die heutige Gesellschaft, weit davon entfernt, die Indianer zu
zivilisieren und zu katechisieren, in ein Lebensregime führen würde, das dem
der unglücklichen Indianer ähnelte.
Gegen die kollektivistische und amoralische
Gesellschaft, die sich in dieser idyllischen Vision des wilden Indianers
manifestierte, die von der Missiologie als Ideal für den Menschen des 21.
Jahrhunderts dargestellt wurde, erhob sich der berühmte katholische Denker also
genau zu dem Zeitpunkt, als dieselben Irrtümer von Strukturalisten und
Tribalisten der revolutionären Anthropologie gefördert wurden.
CEBs: Instrument der „katholischen“ Linken für die Umsetzung
sozialisierender Reformen
Neue doktrinäre Kämpfe zur Verteidigung der Kirche
stellten sich ein gegen das Eindringen der Linken in ihre Mitte.
1982 erschien das Buch „Die CEBs..., über die viel gesprochen wird, über die aber wenig bekannt ist – die TFP beschreibt, was sie sind“, in dessen erstem Teil Prof. Plinio Corrêa de Oliveira zeigt, dass die Kirchlichern Basisgemeinden (CEBs) das Instrument der „katholischen“ Linken sind, um Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu säen, diese Unzufriedenheit dann in Agitation umzuwandeln und dadurch den öffentlichen Gewalten die dreifache Reform aufzuzwingen: Agrar-, Stadt- und Wirtschaftsreform. All dies wahrscheinlich, um in Brasilien ein sozialistisches Regime der Selbstverwaltung zu errichten.
Im zweiten Teil dieser Arbeit, der von den Herren
Gustavo Antonio Solimeo und Luiz Sérgio Solimeo verfasst wurde, wird die
Öffentlichkeit über die Realität der CEBs informiert: die von ihnen verbreitete
Lehre, ihre Organisation, ihre Methoden zur Rekrutierung ihrer Mitglieder und
deren Vorgehensweise auf den gesamten sozialen Körper einzuwirken.
Aufgrund dieser Arbeit von Prof. Plinio Corrêa de
Oliveira und die dadurch erreichte starke Verbreitung begann der Niedergang der
CEBs, wie sich auf dem 9. Internationalen Treffen dieser Verbände zeigte, das
vom 15. bis 19. Juli d.J. in São Luis (MA) stattfand, wie in unserer letzten Ausgabe
berichtet, in der wir in einem umfangreichen Artikel vorgestellt haben, der den
offensichtlichen Prozess der Entleerung der CEBs analysierte.
Fazit: Sieg, der Lohn der Treue
Zum Abschluss dieser Würdigung ist es angebracht,
die erhabenen Worte zu wiederholen, die Prof. Plinio Corrêa de Oliveira vor
mehr als einem halben Jahrhundert schrieb, als wie heute fast nur Stimmen zu
hören waren, die zu Anpassung und Kompromissen aufriefen:
„Als unser Herr Jesus
Christus starb, versiegelten die Juden sein Grab, besetzten es mit Soldaten und
dachten, es sei alles erledigt.
„In ihrer Ungläubigkeit
leugneten sie, dass unser Herr der Sohn Gottes war, dass er in der Lage war,
das Grabgefängnis, in dem er lag, zu zerstören, und vor allem, dass er vom Tod
zum Leben übergehen konnte. Nun ist dies alles geschehen. Unser Herr erhob sich
ohne menschliche Hilfe, und unter seiner Herrschaft bewegte sich der schwere
Stein des Grabes leicht und schnell, wie eine Wolke. Und er ist auferstanden.
„So kann auch die
unsterbliche Kirche scheinbar aufgegeben, beiseite geschoben, verfolgt werden. Sie
kann unter der Last der schwersten Prüfungen wie besiegt daliegen. Sie hat aber
in sich selbst eine innere und übernatürliche Kraft, die ihr von Gott kommt und
die ihr einen umso großartigeren, unerwarteten und vollständigen Sieg sichert.“ (Legionário, Nr. 660, 1º-IV-1945,
„Ostern“) .
Wenn dies geschieht, wenn die Katholiken die Gnade
haben, den Sieg Unserer Lieben Frau mitzuerleben, werden sie sich mit
Begeisterung an diejenigen erinnern, die im Laufe dieser Jahrzehnten, in denen
so viele Wahrheiten aufgegeben und vergessen wurden, diesem Prozess des
Zerfalls fern blieben und ihr Leben hingaben, um dagegen anzukämpfen, in
völliger Treue zur Heiligen Kirche. Und in diesem bewundernswerten Ganzen wird
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira zweifellos eine herausragende Stellung
einnehmen und ein Beispiel für zukünftige Jahrhunderte sein.
Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „O Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, filho devotado da Santa Igreja, dedicação total à restauração da Cristandade“ in „Catolicismo” Nr. 562, Oktober 1997 https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0562/P01.html
Diese deutsche Fassung „17 Jahre“ erschien erstmals in
www.p-c-o.blogspot.com
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