Freitag, 24. Mai 2024

Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, ein Überblick seines Kampfes für die Katholische Kirche

Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, ergebener Sohn der Heiligen Kirche,
totale Hingabe für die Wiederherstellung des Christentums

Zum gedenken an den zweiten Jahrestag des am 1. Oktober 1995 gestorbenen Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, brachte die Zeitschrift CATOLICISMO (Brasilien) im Oktober 1997 (Bild) folgenden Artikel, den wir hier in deutscher Übersetzung wiedergeben.

Alfredo MacHale

Überblick auf die umfangreiche und tiefgehende Action

Zur Verteidigung eines ganzheitlichen und tadellosen Glaubens

Anlässlich des zweiten Todestages von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira ist es angebracht, sich besonders auf seine fruchtbaren Leistungen auf religiöser Ebene zu konzentrieren und die wichtige Rolle hervorzuheben, die er als tapferer Verteidiger der katholischen Orthodoxie und der christlichen Zivilisation spielte.

Sein Werk und das Beispiel seines Lebens dienen uns als Leitfaden für die Bewältigung der Krise unserer Zeit, in dem Zeitpunkt, in dem sie eine Schwere erreicht, die vor einigen Jahren nur wenige hätten vorhersagen können.

Sein Leben war eine andauernde und hervorragende Erfüllung der vom hl. Paulus ausgesprochenen und mit den notwendigen Anpassungen für Katholiken aller Zeiten anwendbaren Vorschrift: „nolite conformari huic saeculo“ – „Macht euch nicht die Art dieser Welt zu eigen“ – (Röm 12, 2). Das heißt, lassen euch nicht von den Fehlern, Sünden und Neigungen mitreißen, die in jeder Epoche sozusagen den Punkt darstellen, durch den der Teufel die Menschen besonders anzieht und sie von Gottes Absichten abhält.

Prof. Plinio Corrêa de Oliveira hat diesen Grundsatz in einer Weise erfüllt, die umso bewundernswerter ist, je stärker die in katholischen Kreisen unserer Zeit zu beobachtende Tendenz zur gierigen und wahllosen Anpassung an die moderne Welt ist. So tief verwurzelt erweist sich diese Neigung, dass man sagen kann, dass es von allen Verirrungen, die es heute gibt, keine, die nicht in katholischen Kreisen eine etwas abgeschwächte Version findet und unter den Gläubigen immensen Schaden anrichtet.

Sein 1959 veröffentlichtes Hauptwerk „Revolution und Gegenrevolution“ überträgt im Grunde diesen Grundsatz des Apostels der Nationen auf die zeitgenössische Realität: Es erklärt den historischen Prozess der letzten Jahrhunderte und legt die zu beachtenden Normen fest um zu verhindern, dass der Geist der Welt die Kirche und die Seelen so ansteckt, so dass er letztendlich die christliche Zivilisation zerstört – die einzige in der Geschichte, die ihre Vollkommenheit erreicht hat.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, als Prof. Plinio Corrêa de Oliveira begann seinen Kampf für die Kirche und das Christentum, griff die Gottlosigkeit die Katholiken heftig an, als Folge des Liberalismus und Säkularismus, der seit der Französischen Revolution weite Teile der Welt verseuchten. Die Menschheit hatte mehr als ein Jahrhundert hinter sich, das von fast unaufhörlichen Stürmen heimgesucht wurde. Dies würde bald zu einer Explosion des Hasses – des Kommunismus – gegen die christliche Zivilisation führen; aber auch zu einer feurigen und unerschrockenen katholischen Reaktion.

Diese wütenden Angriffe hatten viele Gläubige erschreckt, die sich von Schüchternheit und Menschenfurcht beherrschen ließen, wenn sie nicht vor den Fehlern und Lastern der Welt kapitulierten. Auf diese Weise passten sich solche Katholiken manchmal teilweise, manchmal vollständig dem Geist der Welt an, der die Kirche zum Ziel ständiger Angriffe machte und viele Seelen von ihr entfremdete.

Allerdings, den Lehren und dem Beispiel des hl. Papstes Pius X. – der Devise seine Wappenschildes folgend „Alles in Jesus Christus erneuern“ – begann eine starke Reaktion der Katholiken. Diese verstanden, dass der göttliche Erlöser und die Kirche nicht nur die begeisterte Zustimmung der Seelen, sondern auch der Gesellschaft verdienen. Dafür ist es wichtig, dass die unvergleichliche Gnade des Glaubens von denen, die sie empfangen, mit Stolz verkündet wird, denn nur so können die Feinde der Kirche zurückgedrängt werden.

Diese kämpferische Bereitschaft äußerte sich in Prof. Plinio Corrêa de Oliveira seit den ersten Jahren seines öffentlichen Lebens, als er zum exponentiellen Anführer der schwungvollen Bewegung der Marianischen Kongregationen wurde. Die von dieser Bewegung erreichte Dynamik trug entscheidend zur Gründung des Katholischen Wählerbundes bei, einem Ereignis von großer Bedeutung für die Geschicke des Vaterlandes in dieser historischen Periode.

So schien die Kirche nach mehr als einem Jahrhundert systematischer antikatholischer Offensive in den Augen der öffentlichen Meinung ungeschlagen zu sein: und ihre Feinde waren erschöpft.

Reaktion gegen Glaubensgegner und laue Katholiken

Im Jahr 1944 beschrieb Prof. Plinio Corrêa de Oliveira im „Legionário“ das Umfeld, das er vorgefunden hat, und das Ideal, das ihn durch den Heldenkampf leitete, um die Kampfbereitschaft und Unnachgiebigkeit gegenüber die Irrtümer in der katholischen Jugend Brasiliens wiederherzustellen: „Wir befanden uns in der endgültigen Liquidierung des liberalen Regimes. Überdrüssig von Skeptizismus, Latitudinarismus, Materialismus, deformiert durch die niedrige und deprimiert durch Sprache der Presse, durch den ausschweifenden Geist von Theater und Kino, durch die Umgebung der krassen Trivialität, in der sich die Jugend entwickelte, strebten wir alle nach einem höheren Ideal. An diesem Ideal hatten wir keinen Zweifel. Es war der Katholizismus, die Fülle aller wahren und edlen Ideale. In der Atmosphäre, die wir atmeten, führten uns zwei Umstände von diesem Ideal ab. Auf der einen Seite die erklärten Feinde der Religion: Freimaurer, Spiritisten, Protestanten, Atheisten. Auf der anderen Seite die Verbilligerer des christlichen Geistes: Halbkatholiken, Vielbeter und... Vielsünder; Menschen, die glaubten, aber nicht praktizierten; Menschen, die an dieses Dogma glaubten, aber nicht an jenes; Menschen, die mit christlichem Etikett alle Symptome der Bequemlichkeit, Nachlässigkeit und Gleichgültigkeit des Geistes der Welt bewahrt haben. Katholiken schließlich, für die die Kirche eine Last waren, die sie ohne Begeisterung trugen, ein Ideal, das sie zu verdrehen versuchten, ein Geist, den sie auf jede erdenkliche Weise mit dem der Zeit in Einklang zu bringen versuchten, um auch ihren großzügigen und bequemen Anteil zu haben, an Baltazars großem Festschmaus, der die letzten Jahre der liberalen Demokratie waren. ...“

„In der Reaktion, die den Horizont beleuchtete, gab es zwei implizite Reaktionen: Erstens gegen die Gegner des Glaubens, die aus der Härte der Schläge lernen sollten, dass ihnen das Feld, ihrer Unverschämtheit, ihrer Kühnheit, ihrer zynischen Verachtung des Katholizismus nicht mehr ohne Vorbehalte offen stand. Ein anderer, gegen die halbherzige Katholiken gerichteter Begriff der „Milch-Kaffee-Katholiken“, der mit dem Skandal ihrer Lauheit überall die Vorstellung verbreiteten, der Katholizismus würde durch Leblosigkeit sterben“ (Legionário Nº 616, 28.5.1944, „17 Jahre“)

In Voraussicht einer Niederlage bevorzugen die Feinde der Kirche die Taktik der Infiltration

Der Kampf gegen die Feinde der Kirche war jedoch noch weit entfernt von einem Sieg, denn da sie im offenen Kampf eine Niederlage vorhersahen, starteten sie eine doppelte Verschwörungsoffensive: Einerseits förderten sie die Bewegungen, die dem Nazi-Faschismus ähnelten, um die kämpferischen Katholiken abzulenken, sie anzulocken und andererseits die Katholische Aktion zu zerstören mit Ideen, Initiativen und Tendenzen, die eine Erweiterung der modernistischen Irrtümer darstellten, die der hl. Pius X. verurteilt hatte, wobei dieser Papst den Modernismus als „Synthese aller Häresien“ bezeichnete.

Gegen beide Abweichungen führte sich Prof. Plinio Corrêa de Oliveira einen unaufhörlichen Kampf, sei es über den Seiten des „Legionário“ oder durch das direkte Apostolat, indem er prominente Leute aufklärte oder mit ihren erklärten Anhängern polemisierte.

Sein 1943 veröffentlichtes Buch „In Verteidigung der Katholischen Aktion“ 
(Bild rechts) zielte darauf ab, die Fehler anzuprangern, die leider in diese apostolische Vereinigung eingedrungen waren, und zu verhindern, dass sie zu einem Instrument der Entchristianisierung würden. Das Werk war ein unerschrockener Weckruf, von dessen Auswirkungen sich der Progressismus bis heute nicht erholt hat. Dies, weil die von dem Buch hervorgehobenen Irrtümer kein Phänomen mehr waren, das den Katholizismus als ganzes zu beeinträchtigen drohte, um sich fast nur noch in ein Problem der Sakristeien zu verwandeln.

Die Urheber dieser Erosion der katholischen Bewegung rächten sich für den Schlag, den sie erlitten hatten, indem sie eine Diffamierungs- und Isolationskampagne gegen Prof. Plinio Corrêa de Oliveira ausriefen, die über Jahrzehnte anhielt. Selbst der Lobesbrief von Msgr. Montini im Namen Pius XII. in dem die er das Werk lobte, änderte im Wesentlichen nichts an der Unerbittlichkeit der Kampagne

Nach dem Zweiten Weltkrieg, neue Feinde in Sicht

Die Versuchung, mit den Feinden der Kirche zu paktieren, ließ bei den Katholiken nicht lange auf sich warten. Diesmal in Bezug auf andere Fehler – Sozialismus und Kommunismus – die seit dem Ende des Weltkonflikts eine beispiellose Stärke erlangt haben.

Die Verurteilungen der Päpste gegen die oben genannten Irrtümer gerieten zunehmend in Vergessenheit und wurden zunehmend umgangen.

Viele Kirchenhirten wollten in ihnen lobenswerte Anliegen für soziale Gerechtigkeit und das Wohlergehen der Menschen sehen. Einige Bischöfe gingen so weit, sich im Kampf gegen Eigentumsrechte, angemessene und gerechte soziale Ungleichheit und andere Grundprinzipien der traditionellen katholischen Soziallehre mit der Roten Sekte zusammenzuschließen.

Im Jahr 1968, unter der Leitung von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, führte die TFP eine monumentale Unterschriftensammlung in ganz Brasilien durch, mit der Bitte an Papst Paul VI., Maßnahmen gegen die Unterwanderung katholischer Kreise durch die Linke zu ergreifen. Bei dieser Gelegenheit unterzeichneten 1.600 Brasilianer die Petition in nur 58 Tagen.

Im folgenden Jahr ging es um die Verbreitung einer Sonderausgabe von Catolicismo, in der die sogenannten prophetischen Gruppen und das IDO-C angeprangert wurden, Organisationen, die sich in der Kirche eingenistet hatten, um sie von innen heraus zu zersetzen und sie dann in die Subversion zu stürzen.

Neunzehn Karawanen junger TFP-Propagandisten bereisten in 70 Tagen 514 Städte (in 30 Bundesstaaten) in Brasilien. Unter der Leitung des Gründers der TFP war diese Kampagne äußerst erfolgreich: 165.000 Exemplare dieser Ausgabe des Catolicismo wurden verkauft.

Ende 1972 und Anfang 1973 förderte die TFP, ebenfalls unter der Leitung ihres angesehenen katholischen tatkräftigen Leiters, eine landesweite Kampagne zur Verbreitung des mutigen und zeitgemäßen Hirtenbriefs über Cursillos de Cristiandad von D. Antonio de Castro Mayer , damals Bischof von Campos, 10 Jahre vor dem Ausscheiden dieses Prälaten aus der oben genannten Bewegung. In seinem Werk prangerte der Autor gefährliche Lehrirrtümer an, darunter die Öffnung zum Marxismus, die zahlreiche Bereiche der Cursillos befallen hatten. Dreizehn Karawanen mit 120 Propagandisten reisten 1328 vom Norden bis Süden Brasiliens und verkauften 93.000 Exemplare des Hirtenbriefes.

Der Heilige Stuhl wiederum hatte zu dieser Zeit eine Politik der Entspannung mit kommunistischen Regimen verfolgt, die neben den Eisernen und Bambusvorhängen in bestimmten Fällen verhinderte, dass die berechtigten Verurteilungen des Kollektivismus und der religiösen Verfolgung der roten Henker wirksam wurden. Man hoffte, dass sie mit einer solchen Politik den Zugeständnissen des Vatikans entsprechen und dessen Angriffe auf die Kirche abmildern würden. Es wurde als die vatikanische Ostpolitik genannt, die den Katholiken nahe legte, den Kampf gegen die kommunistische Sekte einzustellen.

Als solche Bewegungen im Jahr 1974 eine Kontinuität und Ausbreitung erlangten, die auf eine Norm hindeuteten, veröffentlichte Prof. Plinio Corrêa de Oliveira gemeinsam mit den TFPs und ähnlichen Bewegungen aus anderen Ländern die „Erklärung des Widerstands“ (2). Dieses Dokument zeigte, dass nach der traditionellen katholischen Lehre die Gläubigen das Recht hatten, dem Beispiel des heiligen Paulus zu folgen, als dieser „gegen den heiligen Petrus Widerstand leistete“ , vor der Ostpolitik des Vatikans respektvoll ihre Ratlosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Und ebenfalls den antikommunistischen Kampf fortzusetzen.

Der Zusammenbruch des Sowjetregimes anderthalb Jahrzehnte später zeigte, wie schwach dieses war, wie berechtigt die heftigen Proteste der vom Kommunismus unterworfenen Bevölkerung waren und wie paradox es war, dass unter diesen Bedingungen bestimmte Kirchenobrigkeiten die Rote Sekte unterstützten.

Wieder einmal wurde die Notwendigkeit erkannt, die oben erwähnte sehr weise Norm des hl. Paulus auf das heutige Leben anzuwenden.

1975 rückte die Ehescheidungsbewegung, die bereits 1966 durch eine erfolgreiche Unterschriftenkampagne der TFP – 1.042.359 gegen die Legalisierung der Ehescheidung in 50 Tagen – besiegt worden war, durch ein Verfassungsänderungsgesuch wieder in den Vordergrund. Unter der Leitung ihres Gründers ging die TFP ebenfalls auf die Straße, um den Hirtenbrief des Bischofs von Campos, Für die Unauflöslichkeit Ehe, zu verbreiten. In etwas mehr als einem Monat wurden 100.000 Exemplare des Hirtenbriefs vertrieben, was die Annhame des genannten Gesuchs verhinderte.

Schweigen war die Antwort...
der schweigenden Bischöfe

Unterdessen ging der Prozess des Eindringens kommunistischer Irrtümer in die Reihen der Kirche weiter. Vor diesem Hintergrund wurde einige Jahre später, 1976, ein Buch von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira herausgebracht: „Die Kirche angesichts der Eskalation der kommunistischen Bedrohung – Appell an die schweigenden Bischöfe“, sich ihnen zu stellen und die Prälaten zum Kampf zu ermutigen.

Das Werk legt den immensen Wandel offen, der innerhalb des brasilianischen Episkopats stattfand, das bis 1948 ein entschiedener Gegner des Marxismus war. Von da an begann die Wendung nach links, die 1952 mit der Gründung der Nationalen Konferenz der Bischöfe Brasiliens einen großen Aufschwung erhielt die Bischöfe Brasiliens (CNBB) und die Wahl von D. Helder Câmara zum Generalsekretär dieses Gremiums.

Nach 1964 – hebt das Werk hervor – kam es in zahlreichen Institutionen Brasiliens zu einer Säuberung der Kommunisten. Da jedoch katholische Kreise – insbesondere die Hierarchie – von diesem Prozess verschont blieben, suchten die linken Ideen und die Menschen, die für sie kämpften, in jener Zuflucht. Und dort gedieh sie so weit, dass zahlreiche Persönlichkeiten des nationalen Episkopats eine wertvolle Unterstützung für die Kommunistisierungsarbeit des Landes darstellten.

Im selben Buch, parallel zu dieser Entwicklung des Episkopats, beschreibt Prof. Plinio Corrêa de Oliveira die Bildung einer Gruppe gläubiger Katholiken – zunächst versammelt um die Wochenzeitung „Legionário“, dann rund um die Zeitschrift „Catolicismo“ –, die unter Hinzuführung jüngerer Elemente unter seiner Leitung die Brasilianische Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition. Familie und Eigentum – TFP gründete.

Als er diesen historischen Rückblick präsentierte, richtete der angesehene katholische Führer einen vehementen Appell an die schweigenden brasilianischen Bischöfe, sich für die Verteidigung der traditionellen Lehre und gegen den Kommunismus einzusetzen, da sie zahlreich seien und über genügend Ansehen verfügten, um Brasilien vor der roten Gefahr zu retten.

Leider war die Antwort der schweigenden Hirten auf diesen kindlichen und dringenden Appell…  wieder einmal das Schweigen.

Ideal der neuen Missiologie: der indigene Tribalismus

Diejenigen, die die Verbreitung kollektivistischer Irrtümer in katholischen Kreisen förderten, suchten jedoch nach anderen Wegen, um ihr Ziel zu erreichen, was den Gründer der TFP zu neuen Anzeigen veranlasste.

1977 veröffentlichte er das Buch „Indianischer Tribalismus, ein kommunistisch-missionarisches Ideal für Brasilien im 21. Jahrhundert“, das die Aufmerksamkeit der Gläubigen auf eine Verunstaltung des missionarischen Geistes lenkte, der sich ungestraft in kirchlichen Kreisen eingeschlichen hatte, Priesterseminare vergiftete und die Missionen denaturiert und dazu neigte die indigene Bevölkerung zu einem ewigen Primitivismus zu verurteilen.

Tatsächlich sollte dieser neuen missionarischen Strömung zufolge die gegenwärtige Zivilisation verschwinden und dem System des Stammeslebens der Indianer Platz machen; Institutionen wie das Privateigentum, die monogame Familie und die unauflösliche Ehe sollten abgeschafft werden, damit die heutige Gesellschaft, weit davon entfernt, die Indianer zu zivilisieren und zu katechisieren, in ein Lebensregime führen würde, das dem der unglücklichen Indianer ähnelte.

Gegen die kollektivistische und amoralische Gesellschaft, die sich in dieser idyllischen Vision des wilden Indianers manifestierte, die von der Missiologie als Ideal für den Menschen des 21. Jahrhunderts dargestellt wurde, erhob sich der berühmte katholische Denker also genau zu dem Zeitpunkt, als dieselben Irrtümer von Strukturalisten und Tribalisten der revolutionären Anthropologie gefördert wurden.

CEBs: Instrument der „katholischen“ Linken für die Umsetzung sozialisierender Reformen

Neue doktrinäre Kämpfe zur Verteidigung der Kirche stellten sich ein gegen das Eindringen der Linken in ihre Mitte.

1982 erschien das Buch „Die CEBs..., über die viel gesprochen wird, über die aber wenig bekannt ist – die TFP beschreibt, was sie sind“, in dessen erstem Teil Prof. Plinio Corrêa de Oliveira zeigt, dass die Kirchlichern Basisgemeinden (CEBs) das Instrument der „katholischen“ Linken sind, um Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu säen, diese Unzufriedenheit dann in Agitation umzuwandeln und dadurch den öffentlichen Gewalten die dreifache Reform aufzuzwingen: Agrar-, Stadt- und Wirtschaftsreform. All dies wahrscheinlich, um in Brasilien ein sozialistisches Regime der Selbstverwaltung zu errichten.

Im zweiten Teil dieser Arbeit, der von den Herren Gustavo Antonio Solimeo und Luiz Sérgio Solimeo verfasst wurde, wird die Öffentlichkeit über die Realität der CEBs informiert: die von ihnen verbreitete Lehre, ihre Organisation, ihre Methoden zur Rekrutierung ihrer Mitglieder und deren Vorgehensweise auf den gesamten sozialen Körper einzuwirken.

Aufgrund dieser Arbeit von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira und die dadurch erreichte starke Verbreitung begann der Niedergang der CEBs, wie sich auf dem 9. Internationalen Treffen dieser Verbände zeigte, das vom 15. bis 19. Juli d.J. in São Luis (MA) stattfand, wie in unserer letzten Ausgabe berichtet, in der wir in einem umfangreichen Artikel vorgestellt haben, der den offensichtlichen Prozess der Entleerung der CEBs analysierte.

Fazit: Sieg, der Lohn der Treue

Zum Abschluss dieser Würdigung ist es angebracht, die erhabenen Worte zu wiederholen, die Prof. Plinio Corrêa de Oliveira vor mehr als einem halben Jahrhundert schrieb, als wie heute fast nur Stimmen zu hören waren, die zu Anpassung und Kompromissen aufriefen:

„Als unser Herr Jesus Christus starb, versiegelten die Juden sein Grab, besetzten es mit Soldaten und dachten, es sei alles erledigt.

„In ihrer Ungläubigkeit leugneten sie, dass unser Herr der Sohn Gottes war, dass er in der Lage war, das Grabgefängnis, in dem er lag, zu zerstören, und vor allem, dass er vom Tod zum Leben übergehen konnte. Nun ist dies alles geschehen. Unser Herr erhob sich ohne menschliche Hilfe, und unter seiner Herrschaft bewegte sich der schwere Stein des Grabes leicht und schnell, wie eine Wolke. Und er ist auferstanden.

„So kann auch die unsterbliche Kirche scheinbar aufgegeben, beiseite geschoben, verfolgt werden. Sie kann unter der Last der schwersten Prüfungen wie besiegt daliegen. Sie hat aber in sich selbst eine innere und übernatürliche Kraft, die ihr von Gott kommt und die ihr einen umso großartigeren, unerwarteten und vollständigen Sieg sichert.“ (Legionário, Nr. 660, 1º-IV-1945, „Ostern“) .

Wenn dies geschieht, wenn die Katholiken die Gnade haben, den Sieg Unserer Lieben Frau mitzuerleben, werden sie sich mit Begeisterung an diejenigen erinnern, die im Laufe dieser Jahrzehnten, in denen so viele Wahrheiten aufgegeben und vergessen wurden, diesem Prozess des Zerfalls fern blieben und ihr Leben hingaben, um dagegen anzukämpfen, in völliger Treue zur Heiligen Kirche. Und in diesem bewundernswerten Ganzen wird Prof. Plinio Corrêa de Oliveira zweifellos eine herausragende Stellung einnehmen und ein Beispiel für zukünftige Jahrhunderte sein.

 

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „O Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, filho devotado da Santa Igreja, dedicação total à restauração da Cristandade“ in „Catolicismo” Nr. 562, Oktober 1997 https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0562/P01.html

Diese deutsche Fassung „17 Jahre“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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