Plinio Corrêa de Oliveira
Die jüngsten Äußerungen von Papst Franziskus – in denen er eine „Gesetzgebung für die gleichgeschlechtliche Verbindungen“ vorschlug und erklärte, dass „Homosexuelle das Recht auf eine Familie haben“ – haben unzählige Katholiken auf der ganzen Welt bestürzt. Siehe hierzu die Kommentare von Plinio Corrêa de Oliveira vom 6.9.94*, in dem er einen Artikel von Pater Jim Galluzzo in „The Wanderer“ vom 24.3.94 analysiert.
Wir sehen hier den Beginn einer methodischen Bemühung
in der katholischen Kirche, wie auch in anderen Bereichen der Gesellschaft, nicht
nur für Toleranz, sondern auch für die Legitimierung der Homosexualität, die
letztendlich den Wünschen des Europäischen Parlaments nachkommen wird, dass die
Vereinigung von gleichgeschlechtlichen Personen die gleichen rechtlichen Auswirkungen
wie die Ehe haben sollen.
Wenn man die gefährlichsten Häresien, die am
meisten von Hass erfüllt sind und am im größten Widerspruch zur katholischen
Lehre stehen, gibt es nichts, was ihr tiefer widerspricht als diese
Legitimierung der Homosexualität. Sie dringt ein, aber nehmen wir in Betracht,
wie sie eindringt. Es handelt sich nicht um eine Broschüre von Protestanten,
sondern von katholischen Priestern. In dem Artikel wird auf ein bereits sehr
altes Dokument von Bischöfen aus dem Jahr 1976 verwiesen, das zu einer Art Vermischung
von Homosexuellen und Nicht-Homosexuellen einlädt.
Es ist eine von oben nach unten geleistet Arbeit von
kirchlichen Autoritäten, um die traditionelle Lehre vergessen zu machen und der
Homosexualität das Bürgerrecht in der Heiligen Kirche Gottes zu verleihen. Es
wird in einem gewissen Moment innerhalb der katholischen Kirche einen großen
Widerstand zu diese Legitimationsvorhaben geben. Und dann werden wir innerhalb
der Kirche eine offizielle Spaltung haben.
Jemand könnte einwenden: „Wenn die große Mehrheit
der Bischöfe damit einverstanden wäre, gäbe es keine Spaltung.“ Es gibt keine
große Mehrheit für eine Änderung der katholischen Lehre! Es ist unbestreitbar,
und es steht deutlich in der Heiligen Schrift, in allen Dokumenten des Lehramtes
der Kirche und in den Abhandlungen aller Moralisten, dass es sich um eine Sünde
handelt, die zum Himmel schreit und zu Gott nach Rache verlangt. Es kann kein
Verständnis geben – Punkt!
Die Grenzen sind gesperrt, die Barrieren sind
errichtet. Dann wird es einen Schock innerhalb der Kirche geben, und dieser
innere Schock wird eine der größten Umwälzungen in der Geschichte hervorrufen.“
*Auszug aus dem Buch „Plinio Corrêa de Oliveira – Prophet des Reiches Mariens“ von Prof.
Roberto de Mattei – Artpress, São Paulo, 2015, S. 359-360.
Aus dem Portugiesischen in
https://catolicismo.com.br/Acervo/Num/0839/P02-03.html
„Catolicismo” Nr. 839, November 2020
Diese deutsche Fassung „Die Selbstzerstörung der
Kirche“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com
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