Am
ersten Tag eines jeden neuen Jahres, in der Oktav von Weihnachten, feiert die
heilige Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria, um die Legitimität dieses
erhabenen Titels zu bekräftigen
Im
vierten Jahrhundert wagte der Häretiker Nestorius zu sagen, dass Maria nicht
die Mutter Gottes (Theotokos) sei, sondern nur Mutter Christi (Christotokos,
als menschliche Person).
Aufgrund
dieser ketzerischen Behauptung empörten sich Katholiken in der ganzen Welt und
verlangten eine Wiedergutmachung. Im Jahre 341 versammelten sich Bischöfe aus
verschiedenen Ländern beim Konzil von Ephesus und verurteilten die Irrlehren
des gottlosen Nestorius. Feierlich legte das Konzil diesen zentralen Punkt des
Geheimnisses der Menschwerdung fest: Die Jungfrau Maria ist die Mutter Gottes,
weil ihr Sohn, Christus, Gott ist. Begleitet von allen Stadtbewohnern, die
Fackeln trugen, veranstalteten die Bischöfe eine große Prozession. Dabei sangen
alle: "Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der
Stunde unseres Todes. Amen ", ein Stoßgebet, das später die Kirche dem
Gebet Ave Maria hinzufügte.
Nachfolgend
zitieren wir einen kurzen von Plinio Corrêa de Oliveira verfassten Text, der
mit dieser Wahrheit des Glaubens im Zusammenhang steht.
* * *
„In
der Heiligen Jungfrau Maria findet man die unaussprechliche Quintessenz, die
umfassendste Synthese von allen Müttern, von allen mütterlichen Tugenden,
welche der Verstand und das Herz der Menschen erfassen können.
Mehr
sogar: Sie ist die Quintessenz jener Tugendgrade, die nur Heilige mit Hilfe der
Gnade erreichen können. Sie ist die Mutter aller Kinder und aller Mütter. Sie
ist die Mutter aller Menschen. Sie ist die Mutter Gottes, der in ihrem
jungfräulichen Schoß Mensch geworden ist, um alle Menschen zu erlösen.
Sie
ist eine Mutter, die mit dem Wort mare (lat. Meer) bezeichnet werden kann. Dieses führt
wiederum zu einen Namen, der ein Himmel ist: Maria.“
(Plinio Corrêa de Oliveira,
Zeitschrift Catolicismo, Januar 2005
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