von Plinio Corrêa de Oliveira
Seine
Eminenz Kardinal D. Sebastião Leme (Rio de Janeiro) erinnerte in seiner Rede
für die Einweihung der katholischen Männeraktion in Rio de Janeiro an den
Gedanken von Donoso Cortêz: „Wenn es in der Welt schlecht hergeht, dann
deshalb, weil es mehr Kampffelder gibt als Gebetszentren“. Es ist die große
Unruhe der Menschheit auf der Suche nach einem stabilen Punkt, der sie bei der Wiederherstellung
der Ordnung in der Welt unterstützen könnte. Die Menschen kämpfen sich durch von
Partei zu Partei, von Philosophie zu Philosophie. Diesen Punkt, den sie sucht,
den gibt es, und als sich die Welt darauf stützte, genoss sie die vollkommenste
Stabilität: es ist die römisch-katholische Kirche und das Gebetsleben, zu dem
sie ihre Gläubigen verpflichtet. Aber in ihr sollten die Menschen Gott
unterwürfig sein; doch menschlicher
Stolz entfernte sie von der Kirche, mit der Absicht ohne Gott glücklich zu
werden. Dies ist es, wonach viele immer noch suchen und vergessen, dass ohne
das Frömmigkeitsleben der Kirche nichts möglich ist.
Für
diesen Kreuzzug des Gebets und der Buße hat der Heilige Vater (Pius XI.) die
gesamte Christenheit durch die Enzyklika „Caritate Christi Compulsi“ (vom 3. Mai
1932) aufgerufen:
»…Unserer
Bestimmung als wesentlich beschränkte und von einem höheren Sein absolut
abhängige Wesen bewusst, wollen Wir also vor allem zum Gebete Zuflucht nehmen.
Wir wissen aus dem Glauben, wie viel die Macht des schlichten,
vertrauensvollen, beharrlichen Gebetes vermag. Keinem anderen frommen Werke
wurden jemals von dem Allmächtigen so große, so allgemeine, so feierliche
Versprechungen gegeben wie dem Gebete: „Bittet, und es wird euch gegeben
werden, suchet und ihr werdet finden, klopfet an, und es wird euch aufgetan
werden“.«
»Also
sichert das Gebet die Gegenwart Gottes unter den Menschen, wie der göttliche
Erlöser es versprochen hat: „Wo zwei oder drei Menschen in meinem Namen
versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ Das Gebet wird sodann gerade
die Ursache der von Uns oben angeführten Schwierigkeiten wegräumen, nämlich die
unersättliche Habgier nach irdischen Gütern.«
»Dem
Gebete muss sich aber die Buße beigesellen, der Geist der Bußgesinnung und die
Ausübung der christlichen Buße. So lehrt es uns der göttliche Meister, dessen
erste Predigt ja gerade die Buße betraf: „Jesus begann zu predigen und zu
sagen: Tuet Buße!“ Dasselbe lehrt uns auch die gesamte christliche
Überlieferung, die ganze Kirchengeschichte: die Gläubigen haben in den großen Bedrängnissen, in den großen Wirren
der Christenheit, wenn die Notwendigkeit der Hilfe Gottes besonders groß und
dringlich war, sei es spontan oder häufiger noch auf Einladung und nach dem
Beispiel ihrer Oberhirten, zu den beiden kräftigsten Waffen des geistlichen
Lebens gegriffen, zum Gebet und zur Buße…«
Bittprozession |
Das
Denken der Kirche bleibt daher unveränderlich: Gebet und Buße sind das
notwendige Mittel für die Menschheit, um ihre wahre Sicherheit zu finden. Man denke
aber nicht, dass Gebet und Buße typisch archaische Übungen des Mittelalters
sind. Die Enzykliken des 20. Jahrhunderts, die die ewige Lehre Christi
angesichts neuer menschlicher Verhältnisse auslegen, schließen Gebet und Buße nicht
aus; im Gegenteil, sie verordnen die Gläubigen zu ihrer Übung, als einziges
Mittel, um Gott zu den Menschen zu bringen.
Aus dem Portugiesischen
mit Hilfe von Google-Übersetzer in
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Legionário, 25. April 1937, Nr. 241,S. 2
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