Mittwoch, 23. November 2022

Der hl. Joseph – die Seligpreisung: Ablehnung leiden

       In diesem Jahr (1967) wurde von der Heiligen Kirche das Fest des hl. Joseph, des Gemahls Unserer Lieben Frau, Bekenner und Schutzpatron der Heiligen Katholischen Kirche vorgezogen.

       Im Buch „Heiligengestalten“ von Ernest Hello finden wir folgende Anmerkungen über des Satz des Evangeliums: „Und es gab keinen Raum für sie in der Herberge!“

      Der heilige Joseph, der so vieles zu sagen hat, redet nicht. Er bewahrt die großen Dinge, die er schauen darf, im innersten Herzen: in ihm türmen sich Höhen auf Höhen, und von den Höhen kommt das Schweigen. Die Menschen sind verstrickt in das Gewirr der Kleinigkeiten. Aber der heilige Joseph bleibt im Frieden. Er ist Meister über seine Seele, sein Schweigen läßt nicht von ihm, auch nicht bei den Aufregungen der Reise nach Ägypten, auf der Flucht des schon so früh verfolgten Jesus, nicht im Wirbel der Gedanken, der Gefühle, der Seltsamkeiten, der Zufälle und Schwierigkeiten dieser Reise. Der Mann, der Gott, den Vater vertritt, ergreift die Flucht, als wenn er zugleich schwach und schuldig wäre. Er flieht nach Ägypten, in das Land der Ängste, er kehrt in das furchtbare Land zurück, aus dem seine Väter ausgezogen waren im Schutz des Ewigen. Er zieht dieselbe Straße, die Moses gezogen ist, aber er zieht sie in umgekehrter Richtung. Und auf dem Wege nach Ägypten, und während er in Ägypten weilt, denkt er daran, daß er einen Raum in der Herberge gesucht und keinen gefunden hat.


Keinen Raum in der Herberge!

      Die Weltgeschichte ist in diesen drei Worten enthalten, aber man kann diese so abgekürzte, so wesenhafte Geschichte nicht lesen, denn lesen heißt verstehen. Und die Ewigkeit kann nicht zu lang sein, um das Maß und den Inhalt dessen zu erfassen, was mit den Worten gesagt ist: keinen Raum in der Herberge. Es gab Raum für die andern Gäste, für diese nicht. Was allen gewährt wurde, Maria und Joseph wurde es verweigert; und in wenigen Augenblicken sollte Jesus Christus geboren werden! Der von Völkern erwartet wurde, klopfte an die Pforte der Welt, aber es gab keinen Raum für ihn in der Herberge. Das römische Pantheon, die Herberge der Götzen, gewährte dreißigtausend Dämonen Raum. Diese führten Namen, die man für göttlich hielt. Aber Rom gewährte Jesu Christo keinen Raum in seinem Pantheon. Man möchte sagen, Rom ahnte, daß Jesus Christus diesen Raum und diese Gesellschaft nicht wollte. Je unbedeutender einer ist, umso leichter findet er seine Stätte, Wer einen menschlichen Wert in sich trägt, hat größere Mühe, unterzukommen. Noch größere, wer der Träger wunderbarer und gottesnaher Dinge ist. Wer Gott selbst trägt, findet keinen Raum. Man ahnt, wie es scheint, daß er einen zu großen Raum erhalten müßte, und wenn er sich auch noch so klein macht, er entwaffnet den Instinkt derer nicht, die ihn zurückweisen. Es gelingt ihm nicht, sie zu überzeugen, daß er den andern Menschen ähnlich ist. Wenn er seine Größe auch gut verbirgt, sie bleibt doch nicht verborgen, und die Türen schließen sich wie von selbst, wenn er sich naht.

      Das kleine, so kurze Wort: »Denn sie hatten keinen Raum in der Herberge«, trifft gerade, weil es so schlicht ist, umso stärker. Es ist nicht anklagend, enthält keinen Vorwurf, fordert nicht Vergeltung, es hat den Ton der Erzählung. Die Betrachtungen fehlen. Das Evangelium läßt sie uns selbst anstellen. Quia non erat eis locus in diversorio. Diversorio - Herberge, dies Wort zeigt an, daß Raum für viele vorhanden war. Die gewöhnlichen Reisenden, die Leute, die zusammen »die Vielen« bilden, waren untergekommen im Gasthaus. Aber der, den Maria trug, mußte in einem Stall zur Welt kommen, denn er war es ja, der eines Tages das Wort sprechen sollte: »Eins ist notwendig« - Unum est necessarium.

      Das diversorium war ihm verschlossen.

      Ein Blitz müßte unsere Nacht spalten und mit seinem Licht alle Jahrhunderte zugleich und in einem einzigen Augenblick erhellen, damit dies kleine, kurze, schlichte Wort in seiner ganzen Bedeutung klar würde, damit die Herberge, in der Maria und Joseph keinen Raum fanden, als das erschiene, was sie ist. Ein Blitz müßte durch unergründliche Tiefen zucken. Was würde geschehen, wenn uns unsere Augen geöffnet würden?

      Der Pater Faber stellt die Frage, was die Mütter der unschuldigen Kindlein gedacht haben, die man wenige Tage darauf erwürgte.

      Er stellt die Frage, ob sie nicht Betrachtungen angestellt haben über den Mann und die Frau, die keinen Raum gefunden hatten, und über das Kind, das in einer Krippe zur Welt kommen mußte.

      Die Welt sollte ebenso wenig einen Raum für ihn haben, wo er sterben konnte: nach wenigen Jahren nur sollten sie ihn an ein Kreuz heften.

      Der Planet war wie die Herberge: er war ungastlich.

(Bis hier der vorgegebene Text. Anschließend die Kommentare von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira)

Die Menschen haben eine enorme Fähigkeit, das Mittelmäßige zu akzeptieren, und das Erhabene abzulehnen

       Die Kommentare von Hello sind vielfältig und sehr schön. Wir haben etwas hervorgehoben, die meiner Meinung nach am charakteristischsten ist, und das ist genau der Gedanke, über die Schwierigkeit, das einzufügen, einen Platz für das zu finden, was groß ist. Und sein sehr wahrer Gedanke ist, dass das Mittelmäßige überall akzeptiert wird, aber dass die Menschen eine besondere Schwierigkeit haben, das Große aufzunehmen, eine Schwierigkeit, die an das Unmögliche grenzt, wegen ihres Geizes und ihrer eigenen Schuld, das Unermessliche und erst recht das Göttliche zu empfangen.

       Man nimmt an, dass die Menschen sich gerne mit dem Wichtigen, dem Hohen, dem Erhabenen beschäftigen. Sie tun das aber nur oberflächlich und aus Interesse. Wenn sie sich aber einen Vorteil verschaffen können, beschäftigen sie sich gerne mit dem Großen. Es sind auch nicht die meisten Menschen, die so sind, sondern nur einige. Die große Anhänglichkeit der Menschen ist nicht die Größe, - ich sage mehr - die große Anhänglichkeit der Menschen ist nicht einmal großer Reichtum. Die Menschen sind der Mittelmäßigkeit verhaftet. Die meisten Menschen wollen in der Mittelmäßigkeit verharren, in der sie sind, und nicht herauskommen aus dem, was sie sind. Und sie mögen ihre Mittelmäßigkeit, denn die Mittelmäßigkeit ist eine heterogene Mischung aus Gut und Böse, und sie mögen das Böse mehr als das Gute, und sie mögen das Kleine mehr als das Große.

       Stellen wir uns eine kleine Stadt im Landesinneren Brasiliens, Argentiniens oder Spaniens vor. An einem Sonntag sind alle da, es ist ein Tag der Volksbelustigungen, der Vergnügungen, usw. usw. Stellen Sie sich vor, dass plötzlich inmitten dieser beliebten Unterhaltung eine sehr große Persönlichkeit auftaucht... mit einem sehr edlen Gesichtsausdruck, einer sehr edlen Physiognomie, und Respekt und sogar Verehrung ausstrahlt. Stellen wir uns vor, dass dieser Mann durch die Stadt spaziert. Die Reaktion der Menschen ist nicht Sympathie, sondern Abneigung. Mit seinem Auftritt stört er den Spaß, er verdirbt allen den Spaß. Niemand hat Lust, ihn anzusprechen, niemand will mit ihm reden, weil er die Mittelmäßigkeit dieses Ortes stört; er wird die Bedeutungslosigkeit zerbrechen, die alle lieben, er wird von jedem eine Haltung des Respekts, der Anstrengung, der Konzentration, der Rückbesinnung auf sich selbst verlangen. Und das hasst der normale Mensch. Der Mensch liebt es vor allem, müßig zu sein, sich zu entspannen und sich um nichts zu kümmern. Das ist die Position des Menschen.

Die hohe Tugendhaftigkeit, das Ansehen und die Armut der Heiligen Familie haben dazu geführt, dass die Herberge ihr verweigert wurde.

       So verstehen wir besser, warum man keinen Platz für die Heilige Familie schaffen wollte.

       Es gab keinen Platz, denn die Gottesmutter - die Sr. Maria von Agreda wiederholt es oft - bewahrte nicht nur einen Aspekt von herausragender Güte, sondern auch einen Hauch von großer Majestät. Und obwohl man das in den üblichen Bildern nicht heraussehen kann, hatten natürlich auch die Muttergottes und der heilige Josef, ihr Gemahl, eine ähnliche Ausstrahlung. Sie müssen ein sehr angesehenes, würdiges Paar gewesen sein, aber ein armes Paar. Und hier ist der Höhepunkt der Ablehnung. Denn Ansehen mit Reichtum zu akzeptieren, geht immer noch, weil Reichtum einen auf die Vornehmheit verzichten lässt. Und das Interesse, Geld zu bekommen, führt zu einer Schmeichelei, die manchmal den Respekt ersetzt. Aber wenn es sich um einen großen Unterschied handelt, um eine hervorstechende Tugend, die alle anderen Tugenden überschattet... Dann klopft es an die Tür: „Ist hier noch Platz für uns?“ Der gefragte schaut und sagt: „Diese werden uns völlig die Ruhe wegnehmen... wir werden uns mit diesen armen Leuten hier nicht wohlfühlen... Nein, es gibt keinen Platz“.

       Nach fünf Minuten ist Platz für einen verkommenen Cousin, für einen sehr niederen Freund, für einen gewöhnlichen reichen Mann, der weiter nichts als Geld hat und der um Aufnahme bittet, und er wird reingelassen, weil er zahlt. Aber in dieser mittelmäßigen Welt, in dieser niederen Atmosphäre, ist kein Platz für die Verbindung dieser drei wesentlichen Dinge: höchste Tugend, Vornehmheit und Armut. Diese drei großen Dinge vereint, sind der Grund für die Ablehnung des heiligen Paares. Und dann gehen sie von Tür zu Tür und klopfen an, und es gibt keinen Platz für sie.

       Es gab keinen Platz... Man könnte aber meinen, wenn sie wüssten, dass die Muttergottes das Jesuskind in sich trägt, dann wäre doch sicher Platz für sie! Die Antwort lautet: Auch dann nicht!

       Sie wollten weder die Muttergottes, noch den heiligen Josef, noch das Kind, sie wollten so etwas nicht. Sie wollten das Niedrige, das Clownische, das Törichte.

In der Verweigerung der Unterkunft für die Heilige Familie lag die erste Ablehnung des auserwählten Volkes gegenüber seinem Erlöser.

       Das Ergebnis: Dies war die erste Ablehnung des hebräischen Volkes, es war der erste Moment, in dem unser Herr bereits auf Erden und ist durch die Stimme des heiligen Josef klopft Er an die Türen und wird abgewiesen. Der heilige Josef, Fürst des Hauses David - Fürst der königlichen Familie, die abgesetzt worden war, verarmt, war aber auf ihrem Höhepunkt, weil aus ihr derjenige geboren würde, der von den Nationen erwartet wurde. Der heilige Josef klopft an die Türen und wird abgewiesen. Und er wird abgelehnt aufgrund dessen, was er war. Er wird abgelehnt - und das ist auch sein erster Ruhm - weil er etwas repräsentierte, die die Vulgarität verabscheute, was der prosaische Geist der Juden verabscheute. Und das war der erste Punkt seines Martyriums...

       Dann führte er die Gottesmutter in den Stall, ein Stall, der für Tiere geeignet ist. Es gibt keinen schlimmeren Ort als einen Stall. Und es war in einem Stall, in dem das Jesuskind geboren wurde. In diesem Sinne war es eine Vorahnung der Ablehnung unseres Herrn. Und von Anfang an hatte er diese besondere Seligkeit, aus Liebe zur Gerechtigkeit abgelehnt und aus Liebe zur Gerechtigkeit verfolgt zu werden. Er ist derjenige, der an die Türen geklopft hat, er ist derjenige, der abgelehnt wurde, und in dieser Ablehnung bestand seine erste Herrlichkeit auf Erden...

       Dann hatte Joseph die Ehre, an einem verlassenen Ort Zuflucht zu finden, und an diesem verlassenen Ort war er aus Liebe zur Tugend allein und von allen verlassen. Dort hatte er die Ehre, die Geburt des Jesuskindes zu sehen.

       Dann ging die Herrlichkeit weiter. Er hatte die Ehre zu sehen, dass es im Land Israel keinen Platz für ihn gab.

       Und von da an häuften sich die Ruhmestaten über den heiligen Josef, aber fast nur negative: der Ruhm, ein bescheidener Mann zu sein, von dem niemand spricht. Wie viel öffentliche Verehrung würde ihm zuteil werden, wenn er bekennen würde, dass unser Herr Jesus Christus Gott ist?

       „Dieser hier? Ist der nicht der Sohn des Zimmermanns? Er ist nur der Sohn eines Zimmermanns und kann nicht Gott sein.“ Er übertrug praktisch sein Makel auf Unseren Herrn.

       Die Evangelisten sprechen nicht über ihn. Es ist sehr wenig über ihn bekannt. Es ist gerade die Herrlichkeit dessen, der die Demütigungen, die ganze Last der Schmach, die auf unseren Herrn fallen sollte, auf sich nahm. Aber dadurch nahm er auf sich ... die Seligpreisung: „Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen leiden.“

       Der heilige Josef ist der Selige schlechthin; er kommt in allen Seligpreisungen vor.

       „Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“ Wer war reiner im Herzen als der jungfräuliche Gemahl der Jungfrau Maria? Und so weiter.

Der heilige Josef war der einzige Mensch, der im Verhältnis zur Muttergottes und ihrem göttlichen Sohn geschaffen wurde

Der hl. Josef aus
Die Anbetung der Könige
von Fra Angelico
       Das Ergebnis ist, dass die Kirche - ausgehend von dem wenigen, was über den hl. Josef bekannt ist - eine Art chronologischer Konstruktion geschaffen hat, die auf den wenigen biografischen Daten beruht: Doch immerhin war er der Adoptivvater des Jesuskindes und der Ehemann der Muttergottes. Und von dort aus... gelang es ihm... ein moralisches Bild des heiligen Josefs zu schaffen... der Ehemann muss... höchst proportional zu seiner Frau sein.

       Die Gottesmutter ist das Geschöpf, das bei weitem vollkommener ist als alle anderen Geschöpfe. Wenn wir alles nehmen, was die Engel, die Heiligen, die Menschen aus allen Ecken der Erde bis zum Ende der Welt haben, gibt das nicht einmal eine blasse Vorstellung davon, was die Gottesmutter ist. Ein Mann musste im Verhältnis zu dieser Frau stehen; natürlich im Verhältnis zu seiner Liebe zu Gott, im Verhältnis zu seiner Gerechtigkeit, zu seiner Reinheit, zu allen Eigenschaften, zu seiner Weisheit.

       Dieser Mann, der von allen auserwählt wurde, weil er der Gottesmutter ähnlich war, dieser Mann war der heilige Josef.

       Der Vater muss im Verhältnis zum Sohn stehen. Und das soll dann unergründlich sein. Einen Mann musste es geben, der mit aller Würde die Ehre tragen sollte, der Adoptivvater Gottes zu sein. Und der Adoptivvater muss die Stellung des wahren Vaters einnehmen....

       Und dafür gab es nur einen, der dafür geschaffen wurde, dessen Seele dafür ausgeschmückt wurde und der ganz darauf vorbereitet war: dieser Mann war der heilige Josef. Er stand im Verhältnis zu Jesus Christus, er stand im Verhältnis zur Muttergottes. Er steht in keinem Vergleich zum Rest der Menschen. Es ist ein solches Eindringen in die heiligste Seele Unserer Lieben Frau, eine solche Vertrautheit mit Unserem Herrn, die wir uns nicht vorstellen können.

       Es ist üblich, z. B. den hl. Antonius von Padua mit einem Buch und dem auf dem Buch sitzenden Jesuskind darzustellen. Und der heilige Antonius ist glücklich, weil er das Jesuskind für einen Moment in seinen Armen hält. Und wir betrachten den heiligen Antonius mit Staunen: „Glücklicher hl. Antonius, der diese Ehre ohne Namen hatte“.

       Wie oft hat der heilige Josef das Jesuskind in seinen Armen gehalten? Den ganzen Tag mit dem Jesuskind in seinen Armen. Das Kind, das betet, das Kind, das alle Handlungen seines gewöhnlichen Lebens ausführt, das Kind, das sprechen lernt... Joseph hat Lippen, die rein sind und eine Demut, die groß genug ist, um das Unglaubliche zu tun: auf Gott zu antworten. Oder das Jesuskind bleibt vor ihm stehen und sagt: „Ich frage dich um Rat: Wie soll ich dies oder jenes tun?“ Er weiß, dass es Gott ist, der ihn um Rat fragt. Und dann gibt er den Rat. Das Geschöpf, das von den Händen des Schöpfers geformt und gestaltet wurde, gibt Gott Ratschläge.

       Oder aber, wie Maria von Agreda erzählt, was oft geschah, kniet die Gottesmutter vor Joseph nieder, um ihm zu dienen, weil er ihr Herr und Ehemann ist. Er würde dieses Geschöpf, das der Himmel der Himmel ist, vor ihm knien sehen und er würde ihre Dienste annehmen. Und sie bittet ihn um Rat, sie bittet ihn um Befehle. Er herrschte, wie er über die Gottesmutter herrschte. Es wurde ihm zugesagt, diesem Amt gewachsen zu sein. Es gab einen Mann, der dieser Aufgabe gewachsen war, und dieser Mann war der heilige Josef.

       Zum Schluss gebe ich Ihnen einen Rat: Lasst im Unterbewusstsein als moralisches Profil des heiligen Josef nicht die üblichen Bilder ein, die dies nicht ausdrücken. Schauen Sie sich das Bild des heiligen Joseph von Fra Angelico an und Sie werden etwas sehen.

       Denn man müsste wissen, wie man das göttliche Antlitz des heiligen Grabtuches von Turin übertragen kann, um durch Vermutung etwas abzuleiten, was die moralische Physiognomie dessen wäre, der der Vater dieses Antlitzes war, das sich dort befindet; der der Erzieher dieses Antlitzes war, das sich dort befindet; der ein Verwandter war, der vom gleichen Blut war, der der Gatte seiner Mutter war. Denn alles andere bedeutet, keine Vorstellung vom Heiligen Josef zu haben.

       Es gibt eine Reihe von ikonografischen Verleumdungen gegen den Heiligen Josef: erstens die Haare... man weiß nicht warum, kahl auf dem ganzen Kopf, aber mit einem Haarbüschel vorne über der Stirn. Dann sah er dumm aus, so, mit einem leicht albernen Gefühl, wie jemand, der nicht versteht, was vor sich geht. Er war mit der Frau verheiratet, die der Sitz der Weisheit war, der Spiegel der Gerechtigkeit. Ganz genau. Er sollte ein Vorbild für die Physiognomie des Verstandes sein, ein Vorbild für Keuschheit, ein Vorbild für Stärke; er war der Vater des Löwen von Juda, der unser Herr Jesus Christus war.

       Es gibt also einen heiligen Josef, der wiederhergestellt werden müsste. Und ich sage es noch einmal: Schauen Sie bei Fra Angelico nach. Stellen Sie sich einen Mann vor, der genug Weisheit und Reinheit besitzt, um Gott und die Jungfrau Maria zu regieren. Dann werden Sie verstehen, dass es unvorstellbar ist. Den heiligen Josef kann man sich nicht vorstellen. Und es gibt den wahren heiligen Josef, zu dem wir heute beten müssen.

 

 

Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Deepl-Übretzer (kostenlose Version) von Santo do Dia „São José – a bem-aventurança da recusa“ vom 18. März 1967.

Diese deutsche Fassung „Sankt Joseph – die Seligpreisung der Ablehnung“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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