Mittwoch, 9. November 2022

Das Fest Mariä Verkündigung


Fest Mariä Verkündigung: besonders wichtig für diejenigen, die die Sklavenweihe an Maria nach dem hl. Ludwig Grignion von Montfort abgelegt haben. Dieses Fest erinnert an die außerordentliche Abhängigkeit unseres Herrn - der zweiten Person der Heiligsten Dreifaltigkeit - von der Gottesmutter, die gleichsam ihre Sklavin wurde, wie es der hl. Ludwig Grignion de Montfort ausdrückte.

      Die Verkündigung der Gottesmutter ist eines der größten Feste der Gottesmutter. Es hat für uns eine besondere Bedeutung, denn es ist nicht nur das Fest der Menschwerdung des Wortes, sondern es ist das Fest, in dem sich mit der Menschwerdung des Wortes jenes unergründliche Geheimnis verwirklicht hat, dass unser Herr Jesus Christus sich in eine so völlige Abhängigkeit von der Gottesmutter begeben hat, dass man sagen könnte - der Ausdruck stammt vom hl. Ludwig Grignion von Montfort, sonst würde ich ihn für gewagt halten -, dass er sich zum Sklaven der Gottesmutter gemacht hat.

      Wahrhaftig, der allmächtige Gott, der unendliche Gott, hat sich in den reinsten Schoß einer Jungfrau einschließen lassen. Gott blieb in dieser Zeit in Abhängigkeit zu ihr, in der größten Abhängigkeit, die man in Bezug auf einen Menschen haben kann. Wenn wir bedenken, dass unser Herr Jesus Christus vom ersten Augenblick seines Daseins an bewusst und vollkommen bewusst war, dass das Menschgewordene Wort Gottes vollkommenes Bewusstsein hatte, können wir verstehen, was diese seine Gegenwart in ihr bedeutet. Die unaussprechliche Vertrautheit neben dieser Abhängigkeit, und man kann sich auch die Fürsorge, die Verehrung, die unendliche Zärtlichkeit der Gottesmutter vorstellen, die diesen himmlischen, diesen göttlichen Gefangenen in sich trug.

      Wie ich in einem Gebet an die Muttergottes gesehen habe, und ich glaube, es steht in der Liturgie, war Der, der größer ist als das ganze Universum, im reinsten Schoß der Muttergottes enthalten.

Anmerkung: In der „Kleinen Krone der allerseligsten Jungfrau“ lobt der hl. Grignion von Montfort Maria mit folgenden Worten: „O heilige und unbefleckte Jungfrau, ich weiß nicht, durch welche Lobsprüche ich Deine Größe würdig loben soll, denn Du hast in Deinem Schoße denjenigen getragen, welchen die Himmel (das Universum) selbst nicht zu fassen vermögen“.

Wir sehen, was für ein himmlisches Paradoxon! Welch eine Größe in diesem Paradoxon! Und was für eine gewaltige Lektion der Demut erteilt uns unser Herr Jesus Christus beim Eintritt in dieses Leben! Dunkel, düster, unscheinbar, von den Menschen ignoriert, auf den niedrigsten Zustand reduziert, in dem ein Geschöpf sein kann, aber von den Engeln angebetet, die von Staunen und Begeisterung über das, was sie sahen, überwältigt waren, und noch viel mehr als von den Engeln, angebetet von der Gottesmutter! Der aber als bloßes menschliches Geschöpf - ein weiteres Paradoxon - in der übernatürlichen Ordnung unvergleichlich mehr wert war als alle Engel zusammengenommen.

      Was sollen wir also morgen tun? Ich glaube, dass der morgige Tag als der besondere Tag derjenigen angesehen werden kann, die sich der Gottesmutter als Sklaven geweiht haben. Es ist der richtige Tag für uns, unseren Herrn nachzuahmen und sie zu bitten, in ihrer Barmherzigkeit mit uns zu tun, was sie mit unserem Herrn getan hat: dass sie uns umarmt, dass sie uns umschließt, dass sie uns umhüllt, dass sie uns bindet, dass sie uns an sich kettet, dass sie uns dazu bringt, ihr gegenüber die vollkommene und allumfassende Abhängigkeit zu haben, die unser Herr Jesus Christus ihr gegenüber hatte.

Statue der Muttergottes von Paris
im Saal des Reiches Mariens
(im Hauptsitz des Institut Plinio Corrêa de Oliveira in São Paulo)

Am Fuße der Statue ist
eine Kette angebracht,
Symbol der Sklaven Mariens.

      Es ist also der Tag, an dem wir, die wir uns ihr als Sklaven Mariens geweiht haben, individuell diese Weihe erneuern können, - es ist der Tag, an dem wir alle, zumindest symbolisch, die geweihte Kette(*) im Saal des Reiches Mariens küssend verehren können. Ich werde also diese Kette kommen lassen, und alle können sie dann nach dieser Sitzung verehren. Und morgen werden wir das ebenfalls am Ende der Versammlung tun.

      Auf diese Weise werden wir uns der Gottesmutter in der bedingungslosen und absoluten Weise anvertrauen, wie sich Unser Herr Jesus Christus ihr anvertraut hat.

Anmerkung: (*) Der hl. Ludwig empfiehlt für diejenigen, die sich durch den Weiheakt zu Sklaven Jesu und Mariä gemacht haben, es sehr lobenswert, segensreich und nützlich ist, zum Zeichen ihrer Knechtschaft aus Liebe kleine Kettchen von Eisen zu tragen, die mit einer eigenen Benediktion geweiht sind(**). Diese äußeren Zeichen sind aber nicht wesentlich; man kann sie sehr wohl unterlassen, auch wenn man diese Andacht angenommen hat. Gleichwohl kann ich es nur loben, ein solches äußeres Zeichen zu tragen. Nachdem man die schändlichen Ketten der Knechtschaft des Teufels gebrochen hat, in welchen uns die Erbsünde und die persönlichen Sünden gefesselt hielten, hat man begreiflicherweise das Bedürfnis, sich freiwillig in die glorreiche Knechtschaft Jesu Christi zu stellen und sich mit dem hl. Paulus zu rühmen, in Christus in Ketten zu sein, in Ketten, die obschon aus Eisen und ohne Glanz, doch tausendmal herrlicher sind, als die goldenen Halsketten der Herrscher.

(**) Als Ersatz für das Tragen geweihter Ketten können die Bruderschaftsmedaille oder die Wundertätige Medaille getragen werden. (Vgl. „Das goldene Buch“, Lins-Verlag, A 6804 Feldkirch, S. 173)

 

 Aus dem Portugiesischen mit DeepL-Übersetzer (kostenlose Version) von Vortrag „Festa da Anunciação de Nossa Senhora“ am 24. März 1969.

Diese deutsche Fassung „Am Fest Vekündigung Mariens“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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