Mittwoch, 25. Mai 2016

VII - Der revolutionäre Dreisatz Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit in den Äußerungen verschiedener Päpste


7. Christliche Begriffe wurden zu antichristlichen, laizistischen und religionslosen Zwecken missbraucht

   Bei seinem Besuch in Frascati am 1. September 1963 stellte Paul VI., auf das Wirken des Hl. Vinzenz Pallotti in dieser Stadt eingehend, folgende Betrachtungen über die Französische Revolution und ihren Wahlspruch Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit an:

   „Es war die Zeit nach der Französischen Revolution mit all dem Unglück und den verwirrten, chaotischen und zugleich leidenschaftlichen und hoffnungsvollen Ideen, die die Revolution den Menschen des vorausgegangenen Jahrhunderts in den Kopf gesetzt hatte. Es war unbedingt notwendig geworden, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen und dieses Zeitalter sozusagen zu stabilisieren und zu festigen, wie es sich gehört. Gleichzeitig war jedoch auch der Sauerteig von etwas Neuem zu verspüren; lebendige Ideen tauchten auf, die mit den Hauptgrundsätzen der Revolution übereinstimmten, denn schließlich hatte sich jene ja nur einige eigentlich christliche Begriffe angeeignet: Brüderlichkeit, Freiheit, Gleichheit, Fortschritt, der Wunsch, die niedrigen Klassen aufzurichten. Das alles waren christliche Ideen, waren aber nun auf eine antichristliche, laizistische, religionslose Fahne geschrieben worden, die sie ihrer evangelischen Züge zu berauben trachtete, die dem menschlichen Leben ja einen höheren, edleren Sinn geben sollen“. 1)

1) Insegnamenti di Paolo Vl. Tipografia Poliglotta Vaticana, 1y63, 13V. 1, S. 569.


in Plinio Corrêa de Oliveira: „Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Papst Pius XII. an das Patriziat und den Adel Roms“, TFP Österreich, 2008, S. 215

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