7. Christliche Begriffe wurden zu antichristlichen,
laizistischen und religionslosen Zwecken missbraucht
Bei seinem
Besuch in Frascati am 1. September 1963 stellte Paul VI., auf das Wirken des
Hl. Vinzenz Pallotti in dieser Stadt eingehend, folgende Betrachtungen über die
Französische Revolution und ihren Wahlspruch Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit an:
„Es war die
Zeit nach der Französischen Revolution mit all dem Unglück und den verwirrten,
chaotischen und zugleich leidenschaftlichen und hoffnungsvollen Ideen, die die
Revolution den Menschen des vorausgegangenen Jahrhunderts in den Kopf gesetzt
hatte. Es war unbedingt notwendig geworden, die Dinge wieder in Ordnung zu
bringen und dieses Zeitalter sozusagen zu stabilisieren und zu festigen, wie es
sich gehört. Gleichzeitig war jedoch auch der Sauerteig von etwas Neuem zu
verspüren; lebendige Ideen tauchten auf, die mit den Hauptgrundsätzen der
Revolution übereinstimmten, denn schließlich hatte sich jene ja nur einige
eigentlich christliche Begriffe angeeignet: Brüderlichkeit, Freiheit,
Gleichheit, Fortschritt, der Wunsch, die niedrigen Klassen aufzurichten. Das
alles waren christliche Ideen, waren aber nun auf eine antichristliche,
laizistische, religionslose Fahne geschrieben worden, die sie ihrer
evangelischen Züge zu berauben trachtete, die dem menschlichen Leben ja einen
höheren, edleren Sinn geben sollen“. 1)
1)
Insegnamenti di Paolo Vl. Tipografia Poliglotta Vaticana, 1y63, 13V. 1, S. 569.
in Plinio Corrêa de Oliveira: „Der Adel und die
vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen Papst Pius XII. an das
Patriziat und den Adel Roms“, TFP Österreich, 2008, S. 215
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