Donnerstag, 20. Januar 2022

Selbst wenn er arm ist, bewundert ein anti-egalitärer Mensch das Erhabene


Ein kleiner Junge bewundert
 eine Ritterrüstung
       Der Gipfel des Egalitarismus ist, z.B. zu sagen: „Soviel ist auch nicht notwendig. Es hätte ein gewöhnliches Rad sein können. Warum hat diese anmaßende Frau [die Königin von Dänemark] dieses Kristallrad angeschafft?“ — Es ist das Rasseln des Schwanzes der Viper des Egalitarismus.

       Es ist die Eigenschaft einer anti-egalitären Mentalität, immer das Erhabenere, das Höhere zu wollen, zu sehen, zu wünschen und zu lieben und es so vom weniger Erhabenen, vom Gewöhnlichen zu trennen.

       Der anti-egalitäre, hierarchische Geist sucht das Höchste, aber er verachtet und hasst einfache Dinge nicht, und wenn ein nicht egalitärer Mensch arm ist, lebt er gelassen in seiner Armut, ohne diese zu verachten. Der Anti-egalitäre verachtet also nicht den Armen sondern das Vulgäre.

Das Innere des heiligen Hauses Mariens,
der Mutter Gottes, so wie es heute
in Loreto, Italien, zu sehen ist. (Foto: Privat)
     Das Haus der Heiligen Familie in Nazareth war extrem arm, aber nicht vulgär. Alles war übersichtlich, ordentlich, alles in Ordnung, alles sauber, alles akkurat, alles erhaben, wenn auch in der Armut. Das ist es nicht, was der Anti-Egalitäre verachtet. Er hält sogar die würdige Armut selbst für eine gute Sache. Was er hasst, was er verachtet, ist das Zerzauste, das Unordentliche, das Gewöhnliche aus Liebe zum Schmutzigen, aus Liebe zum Vulgären, aus Liebe zum Ordinären, aus Liebe zum Gewöhnlichen. Genau das hasst er.

       Hier wäre also ein erster Punkt: Mann sollte sich selbst prüfen und dann versuchen ständig in sich selbst, diesen Geisteszustand kultivieren, der wiederum unseren Geist zu den Höhen der Liebe Gottes führt. Dies ist also die erste Note des anti-egalitären Geistes.

1. Bild:  Von bygoneamericana. Foto von Wayne Miller, USA, 1955.

Aus dem Portugiesischen. Auszug eines Vortrages „Santo do Dia“ vom 19. April 1966

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Diese deutsche Fassung „Selbst wenn er arm ist…“ erschien erstmals in www.p-c-o.blogspot.com

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