Plinio Corrêa de Oliveira
Der Auszug aus der Bibel über die Sintflut
ist etwas lang, aber er passt zu unserer Zeit, obwohl so, sehr alt – die
Sintflut – wenn etwas sehr alt ist, sagte man früher, es sei vorsintflutlich. Die
Sintflut ist so alt, dass sie in der weit verbreiteten Vorstellung als Beginn
der Zeit in der Erinnerung gilt. Der Rest ist vorsintflutlich.
Es hat so viel mit unserer Zeit zu tun,
dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll. Und es ist dieser Zusammenhang,
der uns interessiert.
Eine Menschheit, die extrem sündig
geworden ist, und die so allgemein sündig geworden ist, dass sie den Zorn
Gottes auf sich gezogen hat. Gott beschloss, sie zu bestrafen. Aus diesem Grund
ist die Erzählung sehr interessant.
Eine moderne Erzählung würde wie folgt
aussehen: eine kurze Einleitung, dann ein ausführlicher Bericht über die
Sintflut mit ihren Einzelheiten und einem besonderen Schwerpunkt auf dem
sensationellsten Teil: als der Regen am stärksten war, als die Dunkelheit am
dunkelsten war, die Strahlen am dichtesten, die Arche wurde von den
unerwartesten Strömungen getragen, und die Tiere darin brüllten, und die Kinder
weinten und die Insassen beteten ..., das wäre die Erzählung, dies wäre der
längste Teil der Erzählung, weil es der dramatische, erfahrungsbezogene, der emotionale
Teil Erzählung wäre.
In der Erzählung, die ich hier habe, ist
das nicht so, das ist der kürzeste Teil. Die Vorgeschichte des zunehmenden
Zorns Gottes ist länger. Der Eintritt von Tieren und Menschen in die Arche
nimmt einen gewissen Raum ein, relativ wenig Raum wird der Anwesenheit der
Arche und dem Regen selbst eingeräumt. Wie gerne würden wir wissen, wie sie in
der Arche lebten, wie die innere Atmosphäre war, was in der Arche geschah, wie
die Organisation war, wer das Essen verteilte – es gab keinen Mangel an Wasser
... Davon haben wir keine Ahnung.
Dann kommen die Details: wie die Arche gebaut
wurde – aber mit vielen Details – wie sie von Noah gebaut wurde, als der Regen
nachließ. Und die Erzählung von der Sintflut selbst endet hier.
Nun, wir befinden uns genau in einer Zeit
wie dieser. Darin wird gemäß den Vorhersagen Unserer Lieben Frau, den privaten
Prophezeiungen Unserer Lieben Frau in Fátima, in denen Gottes Zorn über eine
Menschheit vorhergesagt ist, die sich nicht bekehrt; eine Menschheit, die sich
in einem Zustand der Sünde befindet, der viel größer ist als die Sünde der
Sintflut, in dem Sinne, dass die Erlösung erst nach der Sintflut erfolgte ...
alle Gnaden der Kirche gab es erst nach der Sintflut – Sie sehen deutlich, was
die Menschen aus der Kirche machen und welchen Nutzen sie aus der unendlich kostbaren
Frucht der Erlösung unseres Herrn Jesus Christus macht. Sie verstehen, dass die
Wut noch viel größer ist und dass die detaillierte Lektüre der Wut für uns sehr
nützlich ist, um uns auf unsere Tage zu beziehen.
Ohne ein guter Leser zu sein und aufgrund
dessen, was in der Erzählung die Aufmerksamkeit auf sich zieht, die analog zu
heute ist, habe ich mich daher daran gemacht, die Sintflut zu lesen.
Wenn es Zeit gibt, dann kommen einige
Verwünschungen von Gott, die mich immer noch sehr überrascht haben. Mal sehen,
ob für das eine oder andere Zeit bleibt.
Der Text stammt aus der bekannten Übersetzung
der Heiligen Schrift von den Professoren Hamp, Stenzel und Kürzinger. Der Text
lautet (Gen 6,5ff):
„Der Herr sah, wie groß die menschliche Bosheit
Erden war... Es reute ihn, den Menschen gemacht zu haben auf Erden...“
Wir sehen hier den poetischen Ausdruck:
Die menschliche Bosheit war groß auf Erden, das heißt, in den Weiten der Erde, war
die Bosheit der Menschen, überall wo sie bewohnt war, die Bosheit war groß, sie
erweckt den Eindruck einer allgemeinen Bosheit. Es ist sehr poetisch, aber
poetisch mit Kraft, es ist keine süße Poesie, es ist Poesie mit
Entschlossenheit.
... „und dass jegliches Gebilde ihrer
Herzensgedanken allzeit nur Böse war“.
Was sind die Gedanken der Herzen? Man
würde sagen, dass das Herz nicht denkt. Es ist aber, das vom Herzen geleitete
Denken, sie waren schlecht und ihr Böses führte ihre Gedanken dazu, schlechtes
zu denken, und deshalb richteten sie ihre Gedanken ständig auf das Böse, über
die Weiten der Erde hinweg.
Doch es sind nicht nur die Gedanken, denn
diejenigen, deren Gedanken auf das Böse gerichtet sind, tun schlechte Dinge. Sie
also haben immer und immer wieder schreckliche Dinge getan.
Weiter heißt es: „Es reute ihn, den
Menschen gemacht zu haben auf Erden, und er bekam Kummer in seinem Herzen.“
Was bedeutet hier „es reute ihn“? Gott ist
nicht zur Reue fähig wie wir, wir sind schwache, veränderliche Wesen, manchmal
wollen wir das eine und manchmal wollen wir das andere. Manchmal tun wir also
etwas und bereuen es, das heißt, wir hätten es nicht tun sollen. Aber Gott
nicht. Mit anderen Worten: Die Situation der Menschen war so schlecht, dass es
sich nicht gelohnt hätte, ein Heilmittel zu geben. Aus diesem Grund greift Er
ein. Das ist die Bedeutung.
Aber der Ausdruck ist sehr schön. Gott,
der in den höchsten Himmeln schwebt, die Menschen ansieht und denkt: „Es reut
mich!“
Eine außergewöhnliche Erhabenheit!
„...
und bekam Kummer in seinem Herzen“.
In Gott ist alles intim und es gibt eigentlich
keinen Schmerz, und nicht einmal hat Gott ein Herz. Aber es ist offensichtlich,
dass sich die Art des Sprechens auf den Menschen bezieht, damit der Mensch
durch Vergleich verstehen kann, wie es war, was mit Gott geschah.
„Der
Herr sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen, vom Erdboden vertilgen,
vom Menschen bis zum Vieh und zum Kriechtier und zu den Himmelsvögeln. Denn es
reut mich, sie gemacht zu haben. Nur Noe fand Gnade in des Herrn Augen.“
Das heißt, sein Zorn war so groß, dass er
sich nicht damit zufrieden gab, die Menschen vom Erdboden zu vertilgen. Damit
die Menschen das Ausmaß seines Zorns für immer und ewig verstehen würden, vernichtete
er alles, was Leben hat. „Ich mach Schluss mit allem!“ Alles, was tierisches
Leben hat: „Ich vernichte alles. Ich vernichte den Menschen, ich mache allen
Tieren ein Ende und Schluss.“ Man kann sagen, dass sein Zorn über die Erde ging
und nichts verschonte.
Diese Erzählung ist schön: Wir sehen, wie
sich der Zorn Gottes entfaltet, es gibt aber einen Lichtstrahl, der diesen Zorn
übersteigt: „Nur Noah fand Gnade in des Herrn Augen.“ Es ist ein Lichtblick
inmitten all dem Zorn. Das ist wunderschön.
„Aber
die Erde war verderbt vor den Augen Gottes...“
Die Erzählung kehrt daher zu Boshaftigkeit
der Welt zurück. Mit anderen Worten: Um eine bessere Vorstellung zu vermitteln,
wie allein Noe war, sagt er noch einmal: Die Erde war vor Gott völlig
verdorben.
„...
und sie füllte sich mit Gewalttat.“
Er besteht darauf, das sie verderbt war und
voller Gewalttaten. Das eine und das andere.
„Gott
schaute sich die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alle Menschen auf
Erden gingen verderbliche Wege.“
Deshalb wird auf verschiedene Art die
Verderbtheit der Menschen geschildert, um zu sagen, dass die Menschen unter
verschiedenen Blickpunkten verderbt waren. Es ist genau der moderne Mensch von Heute!
„Da
sprach Gott zu Noe: Das Ende aller Lebewesen habe ich beschlossen, denn voll
Gewalttat ist die Erde wegen der Menschen Wohlan, ich will sie vertilgen mitsamt
der Erde. Mache dir eine Arche aus gehobeltem Nadelholz mit Schilfrohr
dazwischen und verdichte sie von innen und außen mit Pech.“
Das Heißt, das Ende von allem ist vorbei,
außer dir, der du mein Erwählter bist. Ich werde alles ausrotten. Hier steht
nicht, dass er es mit Wasser machen würde... Bau eine Arche! Er fordert
Gehorsam. Er erklärt nur aus welchem Material er eine Arche bauen soll.
Als die Arche fertig war gab er den Befehl:
„Siehe,
ich lasse nämlich eine Wasserflut über die Erde kommen, damit sie unter dem
Himmel alle Wesen, in den Lebensodem ist vertilge; alles auf Erden soll
umkommen. Meinen Bund aber will ich mit dir schließen“
Wir erkennen hier die Pracht der
Situation. Er besteht mehrmals darauf, anzugeben, wie die Vernichtung vollständig
sein wird, sozusagen, damit Noe die Situation ernst nimmt. Er sagt: „Ich werde vernichten,
ich werde eine Wasserflut herabstürzen lassen, aber mit dir – Er sagt nicht, ich
werde dich verschonen, sagt er, ich werde ein Bündnis mit dir schließen. Das
heißt, es wird eine barmherzigere Ordnung kommen als die vorherige.
Wir sehen inmitten des großen Chaos von
heute das versprochene Reich Mariens. Diejenigen, die im Chaos von heute mit
der Hilfe Unserer Lieben Frau durchhalten, werden mit ihr auf ähnliche Weise –
ich möchte nicht sagen: identisch – ein anderes Bündnis schließen, es wird das Reich
Mariens kommen. Es ist alles sehr passend.
„Und
der Herr sprach zu ihm: Geh also in die Arche hinein, mit deiner ganzen Familie,
denn dich habe ich gerecht angetroffen vor meinem Angesichte unter diesem
Geschlecht.“
„Gerecht“, wir wissen, dass es nicht nur
die Tugend der Gerechtigkeit ist, die das Recht eines jeden Menschen anerkennt,
sondern dass es sich um die gesamte Tugend handelt. „Dich habe ich gerecht angetroffen vor meinem Angesichte“,
das heißt, Gott prüfte ihn, und er stand wie ein Baum in der Ebene, der Rest
war Gras und Rasen, aber Noe war gerecht vor Gott und Gott liebte Noah und
beschützte ihn.
„Von
allen reinen Tieren nimm dir je sieben Stück, je ein Männchen und ein Weibchen,
von den unreinen Tieren je zwei, Männchen und ein Weibchen.“
Reine und unreine Tiere zum Zweck der
Opferung usw.
„Auch
von den Vögeln des Himmels je sieben Männchen und Weibchen, damit Nachwuchs am
Leben erhalten bleibe auf der der ganzen Erde.“
Auf diese Weise war sozusagen das
„noetische“ Prinzip der Erlösung durch die wenigen Auserwählten besiegelt, dass
es auch bei Tieren in jeder Gattung, Ameisen, wenn man so will, „Noe-Ameisen“
geben würde, die die Ameisen verewigen würden auf der ganzen Welt.
Schauen Sie sich die Rolle der Zahl Sieben
an, denn es gab sieben Paare.
Es heißt hier:
„Denn
noch sieben Tage, dann will ich regnen lassen auf die Erde vierzig Tage und vierzig
Nächte lang und will jegliches Wesen, das ich geschaffen habe, vom Erdboden
vertilgen.“
Dann kommt die Offenbarung der Bundeslade.
„Und
Noe tat alles, was der Herr befohlen hatte. Noe war 600 Jahre alt, als die Flut
auf die Erde kam.“
Das ist keine kurze Zeit!
„Da
gingen Noe und seine Söhnen, seine Frau und die Frauen seiner Söhne vor den
Wassern der Flut in die Arche.“
Es ist schön, sich vorzustellen, wie
zuerst alle Tiere nacheinander auf Gottes Befehl eintraten und dann auch Noe.
Was müssen die anderen Menschen, die das gesehen haben, darüber gedacht haben?
Die Arche muss ihnen wie etwas absurdes vorgekommen sein, dieses riesige Boot,
gebaut für was? Wer nicht an die Sintflut glaubte, die mit einem Tamburin in
der Hand lebten, um Spaß zu haben, wie konnte man denen das erklären? Es war
jedoch so.
Stellen Sie sich ds Erstaunen vor, als plötzlich
die Tiere alle in die Arche gingen. Da es sich um einen Befehl Gottes
handelt... Nicht einmal das hat sie bekehrt.
Dann heißt es:
„Von
den reinen und unreinen Tieren, von den Vögeln und von allem am Boden
kriechenden Getier kamen je zwei zu Noe in die Arche, ein Männchen und ein
Weibchen, wie Gott ihm geboten hatte. Nach
Ablauf von sieben Tagen kamen nun die Wasser der Flut über die Erde.“
Wieder sieben. Das heißt, sie waren sieben
Tage in der Arche, dann fielen die Wasser der Sintflut auf die Arche.
„Es
war im 600. Lebensjahre Noes, im 2. Monat, am 17. Tage des Monats. An diesem
Tage brachen alle Quellen der großen Urflut auf, und die Fenster des Himmels
öffneten sich.“
Um die Quellen der großen Urflut brachen
auf; man hat den Eindruck, dass sich Risse in der Erde aufbrachen und dass
Wasser strömte heraus. Und es die Wasser fielen auch von den Fenstern des
Himmels, das Wasser drang von allen Seiten heran.
„Und
es ergoss sich ein Regen auf die Erde vierzig Tage und vierzig Nächte lang. An
eben diesem Tage gingen Noe, Sem, Cham und Japhet, die Söhne Noes, seine Frau
und die Frauen seiner Söhne mit ihm hinein in die Arche; außer ihnen alle Arten
von Wild und Vieh, von dem am Boden kriechenden Getier und sämtliche Arten von
Vögeln, alle Geflügelten. Sie kamen zu Noe in die Arche, je zwei von allen
Wesen, Alle diese Tiere gingen mit Noah in die Arche, zwei nach zwei, von jeder
Art, in der ein Hauch von Leben war. Und es waren Männer und Frauen jeder Art,
die eintraten, wie Gott es Noah gebot in denen Lebenshauch war. Die da kamen
waren je ein Männchen und Weibchen von allen Tieren, wie Gott ihm befohlen
hatte. Der Herr schloss hinter ihm zu.“
Es ist eine schöne Szene, in der Gott
selbst die Arche von außen verschlossen hat. Wir könnten uns starke Schlösser
im Inneren vorstellen – und das gab es wahrscheinlich auch –, aber Gott tat
etwas, indem Er die Arche von außen verschloss.
Dies ist die lange Vorgeschichte, nun
kommt die eigentliche Erzählung der Sintflut.
„Die
Flut ergoss sich über die Erde vierzig Tage lang: die Wasser wuchsen an, sie
hoben die Arche, und diese stieg von der Erde empor. Die Wasser schwollen an
und mehrten sich gewaltig auf der Erde; die Arche aber fuhr auf den Wassern
dahin.“
Man hat den Eindruck, dass der
revolutionäre Geist die ganze Erde überflutet, und selbst die höchsten geistigen
Größen, die Menschen aus den höchsten sozialen Schichten und andere, lassen
sich von der Revolution überfluten. Aber diejenigen, die der Gegenrevolution
treu bleiben, „fahren auf dem Wasser dahin“.
„Und
die Wasser nahmen immer mehr zu; alle hohen Berge unter dem ganzen Himmel
wurden bedeckt.“
Es blieb also kein Berggipfel über dem
Wasser.
„Fünfzehn
Ellen darüber (den Bergen) stiegen die Wasser; die Berge wurden bedeckt.“
Ich weiß nicht, wie viel 15 Ellen geben
können, ich weiß nicht, wie groß eine Elle ist. Ich weiß nicht, ob jemand von
euch eine Ahnung vom metrischen System hat, wie viel eine Elle ergibt. Es sind
rund 10 Meter
„Alles
Leben, das auf Erden dich bewegte, Vögel, Vieh, Wild und alles Kleingetier, das
auf der Erde wimmelte, und alle Menschen, alles, was Lebensodem in sich hatte,
wenn es auf dem Trocknenn Lebte, musste sterben. So ward denn alles vertilgt,
was auf dem Erdboden war, Menschen sowohl als auch Vieh, Kriechtiere und die
Vögel des Himmels; sie wurden von der Erde vertilgt. Noe allein und die mit ihm
in der Arche waren, blieben übrig. Und die Wasser stiegen auf Erden an, 150
Tage.“
Ich verstehe, dass es 40 Tage lang
geregnet hat und 150 Tage lang blieb die Erde bedeckt. Die Erde war die ganze
Zeit unter Wasser.
Diese biblische Erhabenheit der
Wiederholung von Dingen ist sehr schön. Denn wir merken, dass jede Wiederholung
eine gewisse Unwägbarkeit mit sich bringt, die die vorherige Version nicht hatte.
Und es handelt sich nicht um eine Wiederholung im heutigen Sinne des Wortes; es
ist sozusagen kein Stottern des Mitleids, sondern eine Neudarstellung desselben
Bildes in Unwägbarkeiten und etwas mehr Farbe, bis es die Aspekte der Tatsache
hervorgehoben hat, die wir gesehen haben wollen. Und es sind immer Aspekte der
Größe, die sich verändern. In was? Ich könnte es nicht sagen, aber es ist so.
„Gott
gedachte des Noe, allen Wildes und aller Tiere, die mit ihm in der Arche waren,
und er ließ einen Wind über die Erde hin wehen, so dass die Wasser sanken.“
Es ist merkwürdig, dass die Erzählung so
wirkt, als wäre Gott ein Mensch. Er steckte Noeh in die Arche und schloss sie
von außen ab; dann, als hätte er die Arche vergessen. Nach einer Weile
erinnerte er sich wieder an Noe. Und als Reaktion darauf ließ er ein Wind wehen
– und dieser Wind löste wahrscheinlich eine beschleunigte Verdunstung aus –,
Tatsache ist, dass das Wasser dann zu sinken begann.
„Die
Quellen der Urflut versiegten, und die Fenster des Himmels wurden geschlossen,
dem Regen ward vom Himmel her Einhalt geboten.“
Dann begann ein Wind, dann schlossen sich
die Quellen der Erde, und dann ließ auch der Regen nach. Oder wenn es nicht
später geschah, geschah es gleichzeitig, Tatsache ist, dass die Katastrophe
aufhörte.
„Das
Wasser sank auf der Erde mehr und mehr, und so nahm das Wasser ab nach 150
Tagen.“
Das bedeutet also, dass das Wasser
aufgewühlt war und sich allmählich von der Erde zurückzog, und in der Arche
mussten sie bemerkt haben, dass es nicht mehr regnete, und haben sich gefragt,
ob tatsächlich die Strafe zu Ende war.
Wir können fragen: Gibt es einen
Zusammenhang zwischen diesem und der möglichen Bagarre? Oder der
wahrscheinlichen Bagarre, der zukünftigen Bagarre?
Vom Gesichtspunkt der Interpretation, der
Hypothese, könnte dasselbe gesagt werden: dass alle erdenklichen Strafen
während der Bagarre gleichzeitig auf die Menschen fallen werden und dass sie
ihn in jeder Hinsicht alles zerschlagen werden. Wenn ein Zeichen gegeben wird, wird
sich alles gleichzeitig wieder heilen und reparieren und alles wird zur normalen
Position zurückkehren. Das wäre der Eindruck, den man bekommt.
„Und
im siebten Monat...“
Wieder die Nummer sieben.
„...
am siebenundzwanzigsten Tag des Monats ruhte die Arche auf dem Gebirge von
Ararat.“
Sie müssen gemerkt haben, dass die Arche auf
einem Gebirge stehen geblieben ist.
„Die
Fluten gingen bis zum zehnten Monat immer mehr zurück. Am ersten des zehnten Monats
wurden die Gipfel der Berge sichtbar.“
Das heißt, obwohl die Arche auf einem Berg
gestrandet war, musste es sich um einen viel höheren Berg als die anderen
gehandelt haben, sodass die anderen Gipfel nicht auftauchten, sondern erst
später.
„Und
als vierzig Tage vergangen waren...“
Immer noch 40 Tage, hm!
„...
tat Noah das Fenster der von ihm gebauten Arche auf. Er ließ einen Raben ausfliegen;
der flog hin uns zurück, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war.“
„Da
ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob der Wasserspiegel auf der
Erdoberfläche gesunken sei. Die Taube fand aber keine Stätte für ihren Fuß und
kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn noch war Wasser auf der ganzen Erde.
Noah streckte seine Hand aus, ergriff sie und nahm sie in die Arche zurück.“
„Dann
wartete er weitere sieben Tage...“
Immer die Sieben
„...
und sandte wiederum die Taube aus der Arche. Die Taube flog gegen Abend zu ihm
zurück, aber siehe, sie trug einen frischen Olivenzweig mit grünen Blättern in
ihrem Schnabel. Noe merkte, dass das Wasser auf Erden gefallen war.“
Der Olivenbaum ist der Baum, dessen
Früchte Öl enthalten, und steht für Milde und Frieden.
Noe mangelte es nicht an psychischer
Zurückhaltung..., er hatte es nicht eilig und er verstand den Zorn Gottes so,
dass er eher in Etappen handelte.
„Nach
weiteren sieben Wartetagen schickte Noe die Taube wieder aus; sie kehrte nicht
mehr zu ihm zurück.“
Damit interpretierte er Folgendes: Die
Taube, die nicht zurückkehrte, lag daran, dass sie irgendwo landen konnte, dies
bedeutete für sie das Leben. Also, lasst uns weitermachen. Einmal tat sie
Gutes, indem sie zurückkehrte; Wieder einmal tat sie Gutes, indem sie nicht
zurückkehrte, nun war alles frei.
„Im
601. Lebensjahr des Noe, am ersten Tage des ersten Monats, war das Wasser auf
den Erdboden vertrocknet. Noe entfernte das Dach von der Arche; er schaute aus,
und schon war die Oberfläche trocken.“
„Am
27. Tage des zweiten Monats war die Erde trocken. am siebenundzwanzigsten Tag
des Monats, war die Erde trocken.“
Dann ging Noe aus der Arche. Er Baute
einen Altar und brachte Gott ein Brandopfer dar.
Dann erschien der Regenbogen, Symbol des
Bundes Gottes mit Noe und seinen Nachkommen. Ein neues Leben, das von neuem
beginnt. Dies kann als Symbol des Reiches Mariens angesehen werden.
* * *
Aber für uns ist es gut über Strafen
nachzudenken, denn die Versuchung, die uns die Welt ständig vor Augen führt,
besteht darin, dass es keine Strafen geben wird, dass das, was die Menschen tun,
nicht schlecht ist, dass Gott nicht zornig ist und dass sie deshalb Gott straflos
weiter beleidigen können, das wird schon alles gut gehen.
Deshalb müssen wir uns gegen die Wirkung
dieser sehr hartnäckigen Versuchung – die in der modernen Welt in jeder Hinsicht
vorherrscht – wehren, wir müssen uns gegen diese Versuchung wehren, indem wir
auf Bestrafung bestehen. Und deshalb ist es eine Überlegung wert.
* * *
Ich habe hier die Flüche, die Liste der
Flüche, die Moses über das hebräische Volk verhängte, wenn das hebräische Volk
seiner Berufung nicht treu bliebe.
Nun, das hebräische Volk ist der Vorbote,
es ist der Same aller Gläubigen. Alle, die gerettet werden, sind eine
Fortsetzung des hebräischen Volkes, des auserwählten Volkes. Sie verstehen,
dass auch hier ein Fluch auf denen liegt, die den katholischen Glauben
angenommen haben, ihn missbrauchen, Ausflüchte machen und sogar angreifen. Also
für die moderne Welt.
Eine ernsthaft abtrünnige Welt, weil sie
keinen Abfall von der Kirche begeht, sondern einen Abfall begeht, der darauf
abzielt, die Kirche im Inneren zu entstellen und die Kirche selbst zu
zerstören; sozusagen die heiligen Hände der Kirche nutzen, um die Kirche selbst
zu zerstören. Was hier ist, ist daher für uns viel schlimmer als für das
hebräische Volk.
Was habe ich hier? Es sind Auszüge, die
mich an die Beschreibung des Falls Jerusalems von Flavio Josepho erinnern, von
dem ich schon einmal vorgelesen habe.
Aber da der Fall Jerusalems das Symbol für
das Ende der Welt ist, sollte er uns auch dazu anregen, über das Ende der Welt
nachzudenken.
[...]
Der Fall Jerusalems lässt sich zu Recht
damit vergleichen, denn damals führte das auserwählte Volk seine Ausflüchte bis
zum Ende durch und kreuzigte den Gottmenschen. Dann kommt die Strafe: der Fall
der Stadt Jerusalem, die Zerstörung des Tempels und die Zerstreuung des Volkes.
Das war die Strafe.
Dieses Ereignis ist die verfluchte Pflichtverletzung:
Wenn du es zulässt, wird dir dies passieren.
Jetzt werden wir sehen, wie ein Fluch Gottes
aussieht, wie er einen Menschen trifft und wie er den Menschen im Griff seiner
Qual und seines Zorns auf unvorstellbare Weise bezwingen kann.
„Gehorchst
du aber nicht der Stimme des Herrn, deines Gottes,“ sagt er dem hebräischen
Volk, „beobachtest du nicht all seine Gebote und Satzungen, die ich dir heute
anbefehle, so kommen über dich und erreichen dich all diese Flüche.“
Dieser Satz „so kommen über dich…“ ist sehr schön. Das heißt, sie werden dir
nachlaufen und dich überholen; du wirst sehen, wie sie sich dir schnell nähern,
und dich selbst von ihnen getroffen sehen.
„Verflucht
bist du in der Stadt drinnen und auf dem Felde draußen.“
Da die Erde nur Stadt und Land hat, gibt
es keinen Ort auf der Erde, an dem er nicht verflucht ist. Aber anstatt zu
sagen, dass du verflucht sein wirst, wo immer du bist, verwendet er eine
poetische Ausdrucksweise, deren Schönheit sich nicht ausdrücken lässt: „Verflucht bist du in der Stadt drinnen und
auf dem Felde draußen.“
„Verflucht
ist dein Erntekorb und dein Backtrog.“
Das heißt, die Zukunft dessen, was du
getan hast, ist verdammt, und was du tun wirst, ist auch verdammt. Ich weiß
nicht, ob ihr den Fluch versteht, etwas Schreckliches.
„Verflucht
ist deine Leibesfrucht und deine Feldfrucht, der Wurf deiner Rinder und der
Zuwachs deiner Schafe.“
Also alles. Verflucht sei dein Sohn,
verflucht sei dein Land, verflucht seien deine Reichtümer; alles, was du hast,
wird verflucht sein.
„Verflucht
bist du, wenn du einziehst, und verflucht, wenn du ausziehst.“
Das alles hat eine außergewöhnlich poetische
Kraft, meiner Meinung nach.
„Der
Herr wird gegen dich entsenden den Fluch, die Bestürzung und Bedrohung bei
allem Tun deiner Hände, bis dass du vernichtet und schleunigst vertilgt bist
wegen deiner Übeltaten, da du mich verlassen hast.“
Das heißt, dann wirst du schnell verzehrt,
du wirst erledigt sein, das ist der Zorn Gottes.
„Der
Herr wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aus dem Lande vollend
vertilgt hat, in das du ziehst, um es zu besitzen.“
Das heißt, du bist im Land der Verheißung,
dieses Land wird dich verzehren, das Land der Verheißung wird das Land deiner
Zerstörung sein.
„Der
Herr wird dich mit Schwindsucht, Fieber, Entzündung, Fieberhitze, Dürre, Trockenheit,
Getreiderost schlagen; sie werden dich bis zu deinem Untergang verfolgen“.
Wir sehen hier eine Ähnlichkeit, aber in
einem anderen Sinne, zwischen dieser Situation des Sünders und der Situation der
Guten, vom Schmerz geplagten Menschen. In der Zeit, in der der Teufel herrscht,
in der man sagen kann, was Unser Herr sagte, als er verhaftet wurde: haec est hora vestra et potestas tenebrarum
– das ist eure Stunde und die der Macht der Finsternis, man hat den Eindruck,
dass alles den Guten verfolgt. Und dass im Gegenteil für Bösen alles richtig
läuft.
Und zwar so, dass sie mit einem Lachen auf
unseren Kampf, unsere Arbeit und manchmal auch auf unser Unglück blicken.
Und hin und wieder wählt Gott jemanden
aus, den er am meisten liebt, um mehr zu leiden und den er auf geheimnisvolle
Weise mit Schmerz umgibt, als wäre er jemand, der von der göttlichen
Gerechtigkeit bestraft wird. So ist das!
Zwei großartige Beispiele fallen mir ein,
und ein weiteres sehr schönes, ebenfalls großartiges. Hiob. Während der Zeit,
in der Hiob von Gott dem Teufel ausgeliefert wurde – nicht in seiner Seele,
sondern an seinem Leib – tat der Teufel ihm alles an. Und er hat ihn sozusagen
mit Flüchen belegt. Als diese Sintflut für Hiob aufhörte, schien sich sein
verwundeter Körper zu schließen und zu heilen, der Regen des Unglück hörte auf,
und es wurde ein neuer Bund mit ihm geschlossen.
Ein unendlich erhabenes Beispiel: Unser Herr
Jesus Christus! Einer der Propheten sagte über unseren Herrn, ich glaube, es
war Jesaja: „Von seinem Scheitel bis zur
Sohle war nichts Gesundes an ihm.“ Das heißt, der Schmerz hatte ihn völlig
übernommen. Und damit diese Verfolgung ihren Höhepunkt erreichte, hatte er nach
seinem Tod, nachdem er alles Blut vergossen hatte, noch diese Lymphe in seinem
Organismus: Das Herz wurde nicht verletzt, weil es im Tabernakel seiner
heiligen Brust aufbewahrt war. Es war notwendig, dass der Soldat Longinus kam
und mit seinem Speer sein Herz durchbohrte und das Wasser aus seiner Seite
herausfloss.
Das heißt, auf diese Weise hat er alles
gegeben.
Über ihn sagte einer der Propheten: „Sie durchbohrten meine Hände und meine Füße
und zählten alle meine Knochen.“
Es sind die Gerechten, die Gott ruft, um
für Sünder zu büßen. Und sie sind mit Segnungen beladen, denn sie scheinen die
Last der Strafe zu tragen, aber es sind die Unschuldigen oder Reumütigen, die
für die Schuldigen büßen. Das ist sehr schön.
Aber darum geht es hier nicht.
Ein drittes schönes Beispiel ist die
heilige Therese vom Kinde Jesu, die als Sühneopfer der barmherzigen Liebe
Gottes an Tuberkulose starb. Aber das sind andere Überlegungen, die dies nicht
betreffen.
Hier fällt der Fluch auf sie.
„Der
Himmel über deinem Haupte wird wie Erz sein…“
Es gibt nichts Schlimmeres als einen
Metallhimmel, der Mensch schaut überall hin und er ist aus Erz.
„Der
Boden unter dir wird wies Eisen sein.“
Wie schrecklich! Metall oben und Metall
unten, es gibt kein Leben und keine Natur mehr, nichts ist einladend, nichts
hat Gastfreundschaft für den Menschen.
„Der
Herr wird den Regen über deinem Lande in Staub und Asche verwandeln;“
Der Regen ist fruchtbar, der Regen macht
nass, der Regen erfrischt. Nein, Staub und Asche werden fallen.
„die
fallen vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist.“
Es ist wichtig zu beachten, dass diese
Flüche auch sehr gut auf die Leiden der Seele anwendbar sein müssen. Der Mensch
leidet mehr an seiner Seele als an seinem Körper. Jedes Leiden des Körpers, so
schrecklich es auch sein mag, kann nicht mit dem entsprechenden Leiden der
Seele gleichgesetzt werden. Und die Seele, auf die es Sand regnet, die Seele,
auf die es Asche regnet, die Seele, auf der es nur ein Metalldach und einen
Metallboden zum Gehen gibt, was sind das für Seelen? Die Seelen, die nichts
Spirituelles, nichts Erhabenes, nichts Intellektuelles gesucht haben,
konzentrieren sich nur auf die Materie, sie werden belohnt, sie erhalten die
Materie als Geschenk. Aber dann werden sie sehen, es ist ein eiserner Boden,
eine bronzene Decke, ein Regen aus Sand und Asche.
Es ist natürlich! Ich meine, das alles
muss so interpretiert werden, und deshalb hat es eine außergewöhnliche
Schönheit. Literarisch kenne ich zum Beispiel nichts Vergleichbares, nicht
einmal annähernd.
„Der
Herr wird dich von deinen Feinden schlagen lassen. Auf einem Wege ziehst du
wider sie aus, auf sieben Wegen wirst vor ihnen fliehen, und alle Reiche der
Erde werden über dich erschrecken.“
Das erinnert mich an die Juden. Sie fielen
genau vor dem Feind, den Römern. Sie verstreuten sich über die ganze Erde, das
jüdische Volk ist über die ganze Erde verstreut. Dies ist eine Erfüllung,
meiner Meinung nach hat es etwas Prophetisches.
„Dein
Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß dienen;
niemand wird sie verscheuchen.“
Das heißt, sie werden dir gegenüber so
gleichgültig sein, dass deine Leiche von Tieren gefressen wird, ohne dass
irgendjemand Mitleid oder Respekt für dich hat, und du wirst der Natur zum Fraß
übergeben.
„Der
Herr wird dich schlagen mit ägyptischem Geschwür, mit Pestbeulen, Ausschlag uns
Krätze, die du nicht heilen kannst.“
Das heißt, Gewebe, die so empfindlich
sind, dass sie nicht geheilt werden können, so ist man verloren, wenn man
bestraft wird.
„Der
Herr wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Verwirrung des Geistes.“
Es ist die moderne Welt!
„Du
wirst am hellen Mittag umhertasten wie der Blinde in der Dunkelheit und wirst
nicht vorankommen auf deinen Wegen.“
Mittag, was bedeutet das? Es ist die
Klarheit der wahren katholischen Lehre, es ist Mittag für die Welt, wer sehen
will, sieht, aber er tappt herum und weiß nicht, wie er herauskommt. Es ist der
Blinde.
„Immerfort
wirst du bedrückt und beraubt sein, ohne das einer dir hilft.“
Es ist etwas Schreckliches. Jederzeit
Opfer von Verleumdungen sein, unterdrückt durch Gewalt und es gibt niemanden,
der hilft.
Es ist merkwürdig, dass die Qual der Guten
oft dieser Qual ähnelt. Das heißt, wenn es die Zeit des Teufels ist, gibt Gott
dem Teufel die Macht, solches mit den Guten zu tun. Wie oft haben wir in der
langen Wartezeit auf die Bagarre das Gefühl, im Dunkeln zu tappen, wie oft
werden wir von Verleumdungen unterdrückt und es gibt niemanden, der uns
verteidigt. Wie oft! Das heißt, die haben alle schon das Hundertfache erhalten,
weil sie es gegen uns getan haben, weil wir Unserer Lieben Frau gehören. Sie
wird ihnen später zeigen, was gut ist.
„…
du baust dir ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen, du pflanzest einen
Weinberg, doch wirst du seine Erstlingsernte nicht genießen. Dein Rind wird vor
deinen Augen geschlachtet; du aber darfst davon nicht essen; dein Esel wird vor
deinem Angesichte weggeraubt und komm nie mehr zu dir zurück; dein Kleinvieh
wird deiner Feinde Beute; es kommt dir niemand zu Hilfe.“
Alles wird dir weggerissen. Es ist zum
Beispiel die Einführung des Kommunismus in einem Land. Genau das passiert im
wahrsten Sinne des Wortes. Alles wird entwurzelt, diejenigen, die Häuser
fertig, gebaut, bezugsfertig haben, leben nicht dort, andere leben in diesen
Häusern; alles wird anderen gegeben; die Schafe werden anderen gegeben, man
kann nichts tun. Es ist der Fluch, der auf sie lastet.
Das würde bis morgen dauern, das ist
natürlich nicht möglich, deshalb lese ich nur noch einen Absatz und wir werden
eine allgemeine Vorstellung davon haben, was ich immer als großartige Flüche
bezeichne, denn darin liegt eine königliche Erhabenheit, eine Erhabenheit, die zugleich
patriarchalisch und souverän ist. Viel mehr als das, göttlich, da bleibt uns
nichts mehr zu sagen.
„Deine
Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke anheim;“
Es geschah mit den Juden.
„deine
Augen müssen es ansehen und schmachten nach ihnen immerdar, du aber vermagst
nichts dagegen.“
Es bedeutet also, die Auflösung der
eigenen Familie mitzuerleben, ohne etwas dagegen tun zu können.
„Deines Bodens Frucht und deine sauren
Erwerb wird ein unbekanntes Volk verzehren; nur unterdrückt und misshandelt bist
du allezeit.“
Was ist die Verleumdung? Im Hinblick auf
die Französische Revolution waren die Dinge sehr klar. Der Adel verdiente viel
Kritik, erhielt aber tausendmal mehr Kritik, als er verdiente, Verleumdungen
unterdrückten ihn und führten zu Verfolgungen, und er hatte niemanden, der ihn
verteidigte, und er wusste auch nicht, wie er sich verteidigen sollte, er war
in einem Staat zerstreut im restlichen Europa zu betteln, mit Ausnahme einiger
weniger Helden, die weiter kämpften.
„Wahnsinnig wirst du werden von dem, was
deine eigenen Augen anschauen müssen. Der Herr schlägt dich an Knien und Schenkeln
mit bösartigen, unheilbaren Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel.“
Meine Herren, Sie sehen die Prophezeiung. Da
ist er, meine Lieben, im Allgemeinen, dieser großartige Fluch.
Ich werde hier einen kleinen Überblick
geben, und zu gegebener Zeit werden wir, wenn die Muttergottes es zulässt,
darauf zurückkommen. Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Wir haben noch
zweieinhalb Seiten mit Flüchen.
Es ist gut zu sehen, wie Gott möchte, dass
wir seine Strafe und seinen Zorn im Sinn haben.
Jemand könnte sagen: Gut, aber die
Barmherzigkeit? Barmherzigkeit liegt zum Beispiel in der Botschaft von Fátima; sie
befindet sich auch in dieser langen Wartezeit; es ist zum Beispiel
entscheidend, dass einige die treu bleiben in diesem langen Warten alles
ertragen, was wir ertragen müssen, für sie ist es Barmherzigkeit. Aber es wird
eine Zeit kommen, in der unsere Qual aufhört und ihre beginnt.
2. Bild aus Katholisches Religionsbuch, Wilhelm Pichler, Mediatrix Verlag, Wien, 1992
Aus dem Portugiesischen mit Hilfe von Google
Übersetzer von „Dilúvio, Bagarre, maldições de Deus“, einem Vortrag von Plinio
Correa de Oliveira am 6. November 1981
„Sintflut, Bagarre, Flüche Gottes“ erschien
erstmals auf Deutsch (vom Autor nicht revidiert)
in www.p-c-o.blogspot.com
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