Donnerstag, 2. Februar 2017

Der Rosenkranz ist die Waffe der Wahrheit gegen den Irrtum

Gibt es ein Thema, über das wir heute sprechen können?
Vorschlag: Könnten Sie über die Andacht zum Rosenkranz etwas sagen?
Natürlich!
Maria überreicht dem hl. Dominikus den Rosenkranz
Wie wir wissen, ist das größte Verdienst der Rosenkranzandacht, dass sie von der Muttergottes selbst dem hl. Dominikus geoffenbart wurde, als das Mittel, in den von der Häresie der Albingenser verwüsteten Regionen, den Glauben wieder zu erwecken. Tatsächlich bewirkte die allgemeine Verbreitung des Rosenkranzgebetes ein erneutes Aufblühen des Glaubenslebens. Dadurch wurde der Rosenkranz in den Zeiten der wahren Glaubenspraxis eine der klassischsten Frömmigkeitsübungen unter den Katholiken. So, dass nicht nur unzählige Statuen der Rosenkranzmadonna sich überall verbreiteten, aber auch die Übung des Rosenkranzgebetes unter den Gläubigen Gang und Gebe wurde und viele Ordensgemeinschaften einen Rosenkranz am Gürtel trugen, als offizielles Kennzeichen des jeweiligen Ordens.
Unter den Tausend Dingen, die man über den Rosenkranz sagen könnte, möchte ich gerne diese Verbindung des Rosenkranzgebetes und der Tugend des Glaubens hervorheben, zwischen dem Rosenkranz und dem Sieg über den Unglauben, die Häretiker.
Der Rosenkranz wurde immer als eine mächtige Waffe des Glaubens angesehen. Und für uns, die wir die göttliche Tugend des Glaubens als die Wurzel aller anderen Tugenden betrachten, so dass es nichts auf sich hat, wenn man die anderen Tugenden üben will, aber die des Glaubens vernachlässigt, denn alle Tugenden müssen aus einem lebendigen Glauben hervorsprießen, ansonsten sind sie keine echten Tugenden. Deshalb bedeutet uns, die wir ein Leben im Kampf für die Orthodoxie (Wahrheit) und den Sieg der Wahrheit und der Gegen-Revolution in der Welt als das Ideal unseres Lebens betrachten, diese Andacht viel. Denn sie begründet den Zusammenhang zwischen unserem Leben und der Andacht zur Muttergottes.
Pius V. erfährt in einer Vision den Sieg der Katholiken
in der Schlacht von Lepanto, den er dem Rosenkranzgebet
zuschreibt. Er führt daraufhin das Rosenkranzfest ein.
Die Muttergottes erscheint hier deutlich als die, von der die Liturgie behauptet, die alleine die Irrtümer der ganzen Welt vernichtet hat, und größtenteils durch den Rosenkranz vernichtet hat. Der Rosenkranz ist also die Waffe der Orthodoxie, die Waffe des Ultramontanismus und die Andacht durch die wir in uns die Wurzeln des bösen Geistes und des Irrtums, die wir in uns tragen, vernichten können, und ebenfalls den Irrtum und den bösen Geist besiegen können, derer, die uns den Kampf ansagen. So ist das Gebet des Rosenkranzes uns etwas sehr eigenes und der Grund, warum wir dermaßen darauf bestehen, dass unser Leben nur normal und ordentlich ablaufen kann, wenn wir unter anderem täglich den kompletten Psalter, d.h. alle drei Geheimnisse des Rosenkranzes beten.
Es bringt also nichts, zu sagen, „ich bete lieber einen Zehner sehr andächtig, als den ganzen Rosenkranz einfach heruntergeleiert“. Mir wurde mal von einem Heiligen erzählt, dem jemand so etwas gesagt hatte, und er sagte: „gut, dann bete mit großer Andacht nur ein Ave-Maria“. Derjenige ging, und brachte es nicht fertig. Warum? Weil diese ideale Andacht, bei der man Wort für Wort betrachten will, unserer Schwäche wegen eigentlich nicht möglich ist.

(Anm.: Die hl. Therese vom Kinde Jesu sagte, das sie nie im Leben ein Ave-Maria ohne Zerstreuung beten konnte.)

Die Wahrheit ist folgende: ein Ave-Maria ohne Zerstreuung zu beten, ist ein Meisterwerk. Da es nun mal nicht möglich ist ganz ohne eine gewisse Zerstreuung zu beten, ist es angebracht den Mangel an Qualität mit der Quantität (Menge) auszugleichen oder zu ersetzen. Wenn ich nur fähig bin mit Zerstreuung zu beten, ist es besser 50 Ave-Maria mit Zerstreuung zu beten als nur ein mit Zerstreuung...
Das so verrichtete Gebet hat seinen Wert und seinen großen Wert: es ist kein eingebildetes Gebet, es ist ein demütiges Gebet, was unsere Schwäche in Kauf nimmt, und nicht in protestantischer Manier übermäßig auf Details zu achten, die das Gebet nur stören, sondern im Gegenteil Verständnis für die menschliche Schwäche zeigen und vorwärts gehen. Deshalb ist auch die Wiederholung im Rosenkranz weit entfernt, etwas Steriles zu sein. Er ist gerade etwas, was das große Verdienst der Beharrlichkeit in sich birgt. Unser Herr selbst hat als eines der Merkmale des Gebets empfohlen, das es nachdrücklich sein soll. Das beharrliche Gebet erreicht das, um was wir bitten. Man drängt und drängt, wenn auch nur mündlich, und erhält am Ende die erbetene Gnade.
Deshalb ist die Empfehlung des Rosenkranzgebets als Waffe des Gegenrevolutionärs zur Standhaftigkeit, zur Heiligung und zur Vernichtung der Irrtümer, etwas Unvergleichliches.


Freie Übersetzung der Abschrift eines Vortrags (Santo do Dia) vom 12. Februar 1964 

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