Maria ist die Hoffnung der Schuldigen
Sie erhört uns, nicht weil wir gut sind,
sondern weil SIE
gut ist
Diese Anrufung der Muttergottes als die Hoffnung der
Schuldigen, scheint mir analog zu sein zu der Anrufung aus der
Muttergotteslitanei „Zuflucht der Sünder“ und für uns eine besondere Bedeutung
zu haben.
Denn in der Tat, um der Muttergottes zu vertrauen, ist es
nicht notwendig, dass man etwas Gutes getan hat. Es ist falsch folgendermaßen
zu denken: ich habe etwas verschuldet, doch hatte ich auch gutes in mir,
deshalb wird die Muttergottes schon Mitleid haben und mich von meiner Schuld
befreien. So ist das nicht.
Maria ist die Zuflucht und die Hoffnung der
Schuldbeladenen, aller Schuldigen, sei die Schuld auch noch so schlimm und
elendig. Wenn es in mir auch nichts Taugliches gibt, sie ist immer meine
Hoffnung.
Der wichtigste Grund warum Maria uns zur Hilfe kommt, ist
nicht weil es in uns etwas Gutes gibt, sondern wegen des Guten was in ihr ist.
Deshalb hat sie Mitleid mit uns, weil sie gütig ist und nicht weil sie in uns
etwas Gutes gefunden hat. Ihrer Güte wegen entschließt sie sich, uns
beizustehen und zu helfen.
Wenn wir also beim Beten uns daran erinnern würden,
würden wir auch mehr Mut zum Beten finden. Es ist genau das, was vielen
Menschen das Beten verleidet: der Gedanke, dass unsere Gebet nichts wert sind.
Die Person denkt: letztendlich, wenn ich ein Blick in mein Inneres werfe, sehe
ich was ich bin und werde total entmutigt; es lohnt nicht, dass ich bete.
Das ist nicht wahr. Wenn ich schuldig bin, dann ist Maria
für mich der richtige Platz. Sie ist die Hoffnung der Schuldigen.
Das ist in Kürze die Betrachtung für den heutigen Tag.
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