BRASILIANISCHE
GESELLSCHAFT ZUM SCHUTZ
VON TRADITION, FAMILIE UND EIGENTUM – TFP
Seine Heiligkeit Papst Paul VI.
IN ANBETRACHT des historischen
Ereignisses, das im kommenden August stattfinden wird, wenn zum ersten Mal ein
Nachfolger des Heiligen Petrus nach Lateinamerika kommen wird - und zu diesem
Zweck anlässlich des 3. Internationalen Eucharistischen Kongresses das Land
Kolumbien, unser Schwester- und Nachbarland, ausgewählt wurde,
Da, während dieses Besuches, der eine Ehre
für die gesamte Familie der iberoamerikanischen Länder darstellt, der hl. Vater
dem brasilianischen Volk mit Leib und Seele näher sein wird,
BESCHLIESSEN
DIE UNTERZEICHNETEN, MITGLIEDER DES NATIONALEN RATES DER BRASILIANISCHEN
GESELLSCHAFT ZUM SCHUTZ VON TRADITION, FAMILIE UND EIGENTUM, DIE FREUDIGE ANWESENHEIT
SEINER HEILIGKEIT AUF UNSEREM KONTINENT ZU NUTZEN, UM:
1. Dem Stellvertreter Jesu Christi die
Ehrerbietung ihres Respekts und ihrer kindlichen Liebe zu erweisen, sowie die
Absicht, im bürgerlichen Bereich, der dieser Gesellschaft eigen ist, alles zu
tun, damit das Land Santa Cruz (des hl. Kreuzes), das gesegnete Königreich der
Jungfrau Mutter von Aparecida, in Treue zu den Prinzipien der natürlichen
Ordnung, die von der Kirche mit tiefer Weisheit gelehrt werden, ausharrt und
voranschreitet;
2. Diese Treue VERKÜNDIGEN, insbesondere
angesichts der fortwährenden, manchmal offensichtlichen, manchmal
verschleierten Manöver, die der Kommunismus entwickelt, um Brasilien zu
übernehmen und die größte katholische Nation der Erde in eine niederträchtige
Kolonie von Moskau, Peking und Havanna zu verwandeln;
3. Daher mit aller Energie seine Ablehnung
den Kommunismus zum AUSDRUCK zu bringen,
a.
weil das philosophische System, auf dem es basiert, atheistisch,
materialistisch und amoralisch ist,
b.
weil sein totalitäres wirtschaftlich-soziales Regime die Familie, das
individuelle Eigentum und die Legitimität einer angemessenen und harmonischen
Klassenhierarchie leugnet;
4. VERKÜNDIGEN ihre unerschütterliche
Überzeugung, dass Brasilien seine lang ersehnte Entwicklung nicht durch Abfall
vom Glauben, nicht durch die Zerstörung der Familie, nicht durch Gewalt und
Enteignung, sondern nur auf den heiligen Wegen der christlichen Zivilisation
erreichen wird;
5. infolgedessen Seiner Heiligkeit Papst
Paul VI. den Schmerzensschrei mitteilen, der aus der Tiefe ihrer Seele
aufsteigt, da sie sehen, dass die kommunistische Gefahr dank der anhaltenden
Agitation einer Minderheit von Geistlichen und Laien, die sich katholisch
bezeichnen, wächst. In der Tat:
- Diese Minderheit führt eine stille, aber
unerbittliche Kampagne gegen die große Mehrheit der Bischöfe und Priester
Brasiliens, denen sie Trägheit, Pflichtvernachlässigung, Gleichgültigkeit, Volksfremdlichkeit
und Verbündete ihrer Feinde usw. vorwirft.
- Diese Minderheit hält ihre ganze
Begeisterung für einige Bischöfe bereit, von denen sie sich Unterstützung für
ihre subversiven Pläne erhofft und von denen sie träumt, sie würden ein
Politbüro bilden, das die gesamte Kirche Brasiliens diktatorisch leitet;
- diese Minderheit möchte, dass so ein
bischöfliches Politbüro einer umfassenden kommunistischen Agitation die
unschätzbare Unterstützung der Kirche gewährt, die zum Sturz der Regierung, zur
Auflösung der Streitkräfte und zur Errichtung einer eisernen Diktatur führen
soll, die unterstützt von Sondergerichten und die Unzufriedenen durch Terror
zum Schweigen zu bringen oder aus dem Land zu vertreiben;
- Diese Minderheit möchte offen, dass solch
eine Diktatur in Brasilien das Werk des kubanischen kommunistischen Tyrannen
Fidel Castro fortsetzt und ländliche und städtische Besitztümer sowie
Industrie- und Handelsunternehmen konfisziert;
6. HERVORHEBEN, dass diese Meinungen und
Absichten, die bisher nur vereinzelt hier und da aufgetaucht waren, nun durch
die Veröffentlichung in einem einzigen Rahmen und einer einzigen Apologie in
dem jüngsten Dokument des belgischen Paters Joseph Comblin, Professor am
Theologischen Institut in Recife unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Dom
Helder Câmara, neue Bedeutung erhalten haben. Dieses in den Zeitungen in ganz
Brasilien veröffentlichte Dokument schockierte das Land und machte ihm das
volle Ausmaß der Gefahr bewusst, der es ausgesetzt ist, wie die berühmten
brasilianischen Prälaten Dom Geraldo de Proença Sigaud, Erzbischof von
Diamantina, und Dom Antônio de Castro Mayer, Bischof von Campos, in einer
eindrucksvollen Presseerklärung richtigerweise feststellten;
7. BITTEN daher Seine Heiligkeit Papst
Paul VI. kindlich, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die HANDLUNGEN
PROGRESSIVER GEISTLICHER UND LAIEN ZUGUNSTEN DES KOMMUNISMUS VOLLSTÄNDIG ZU
UNTERBINDEN;
8. und die Brasilianer aller sozialen
Schichten dazu AUFZURUFEN, sich mit dieser vorliegenden Botschaft zu
solidarisieren, angesichts der herzlichen Aufnahme, die sie bereits dem Brief
entgegengebracht haben, den Prof. Plinio Corrêa de Oliveira, Präsident des
Nationalrats der Brasilianischen Gesellschaft zur Verteidigung von Tradition,
Familie und Eigentum, an Herrn Bischof Dom Helder Câmara bezüglich des
Dokuments von Pater Joseph Comblin geschrieben hat.
Sao Paulo, 10. Juli 1968
DER
NATIONALRAT DER BRASILIANISCHEN GESELLSCHAFT ZUR VERTEIDIGUNG VON TRADITION,
FAMILIE UND EIGENTUM
Plinio Corrêa de Oliveira, Prasident
Fernando Furquim de Almeida, Vize-Präsident
Eduardo de Barros Brotero, 1. Sekretär
Caio Vidigal Xavier da Silveira, 2. Sekretär
Adolpho Lindenberg José Carlos Castilho de Andrade
Alberto Luiz Du Plessis José
Fernando de Camargo
Arnaldo V.X. da Silveira José
Gonzaga de Arruda
Celso da C.C. Vidigal Luiz Mendonça de Freitas
Fábio V.X. da Silveira Luiz
Nazareno de Assumpção Filho
Giocondo Mário Vita Paulo
Barros de Ulhôa Cintra
João Sampaio Netto Paulo Corrêa de Brito Filho
José de Azeredo Santos Plinio
Vidigal Xavier da Silveira
Aus dem portugiesischen von „Botschaft an Seiner Heiligkeit Papst Paul VI“ vom 10. Juli
1968.
Die deutsche Fassung dieses Artikels ist
erstmals erschienen in
www.p-c-o.blogspot.com
© Veröffentlichung dieser deutschen Fassung
ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.
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