von Plinio Corrêa de
Oliveria
Wer bin ich? Ich bin ein
Sohn der Heiligen Katholischen, Apostolischen, Römischen Kirche. Als Kind der
Kirche bin ich nur ein winziges lebendiges Stück der Kirche. Wir alle sind
kleine lebendige Teile dieses riesigen lebendigen Organismus, der die Heilige
Katholische Kirche ist.
Sie kennen den Unterschied
zwischen der lehrenden und der lernenden Kirche. Wir sind Mitglieder der Lernenden
Kirche. In dieser furchtbaren Dämmerung, die sich durch die Kirche zieht und in
der die lehrende Kirche dunkler ist als in der lernenden Kirche, glaube ich,
dass den Laien eine besondere Rolle zukommt.
Lassen Sie es mich anhand
eines Bildes erklären: Bei Sonnenuntergang, wenn die Sonne bereits
untergegangen ist, bleibt dieser wunderschöne rotgoldene Schein zurück, der den
Himmel erfüllt. Heute [1972, Hrsg.] können wir sagen, dass die Sonne am
Horizont der Kirche fast vollständig untergegangen ist. Aber nie ganz, denn Sie
ist unsterblich und unzerstörbar. Ihre Sonne wird nie ganz untergehen.
Allerdings muss man sagen, dass aus dem kirchlichen Umfeld kaum noch Sonnenstrahlen
zu sehen sind.
Es liegt an uns, das
Leuchten der Strahlen, die die Sonne vor ihrem Untergang aussandte, wieder zum
Leuchten zu bringen. Gemeinsam mit einigen verdienten Mitgliedern der
Hierarchie repräsentieren wir die Treue zum Lehramt. Wir sind ein getreues Echo
jenes Lehramtes, das einst so großartig strahlte. Wir sind nur ein lebendiges
Echo. Gerade weil es lebendig ist, bewegt sich dieses Echo in den Bahnen der
Heiligkeit und des Fortschritts.
Aus dieser leuchtenden
Treue, die von tiefem Leid durchdrungen ist, werden neue Lichter für die
katholische Kirche entstehen. Die katholische Kirche ist eine Sonne, die
niemals aufhören wird, ein immer schöneres und strahlenderes Licht
auszustrahlen. Einige Strahlen dieses Lichts gehen heute in der lernenden
Kirche auf.
Wir möchten nichts wegschneiden,
sondern alles bewahren und gleichzeitig etwas hinzufügen, das sich logisch und
getreu entwickelt. Wir sind die Vergangenheit der Kirche, lebendig in der
lernenden Kirche und erfüllt mit Hoffnung für die Kirche der Zukunft. Wir sind
die Fortführer aller vergangenen Herrlichkeiten der Kirche und wir sind bereits
Teil der Morgendämmerung der kommenden Herrlichkeiten. Zwischen der
Herrlichkeit der Vergangenheit und jener der Zukunft sind wir heute eine Art
Landenge, die sich dann zu jenem riesigen Ozean hin öffnet, der das Reich
Mariens sein wird. Wir tragen alle Wasser der Vergangenheit und leiten sie in
die Zukunft.
Wir müssen kämpfen. Wir
müssen nahtlos von einer Schlacht zur nächsten übergehen. Wir dürfen den Kampf
nicht vergessen. Der Krieg, den wir heute führen, wird die Geschichte der Kirche
bis ans Ende der Zeit prägen. In der Liturgie, in den Zeremonien der Kirche, in
allem müssen wir den militanten Charakter betonen, der von unserem Kampf,
unserem Leiden und unseren Tränen geprägt ist.
Aus
dem Italienischen von „Die Mission der Laien heute: Treue und Hoffnung“, eines Vortrags am 4.
April 1974, in https://www.atfp.it/biblioteca/articoli-di-plinio-correa-de-oliveira/75-brani-scelti/1567-la-missione-dei-laici-oggi-fedelta-e-speranza
Die deutsche Fassung dieses Artikels ist erstmals
erschienen in
www.p-c-o.blogspot.com
© Veröffentlichung dieser deutschen Fassung ist mit Quellenangabe
dieses Blogs gestattet.
Immagine
generata con l’intelligenza artificiale (ChatGPT – DALL·E).
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