Ein Jahr nach einer Anzeige,
die den heutigen Tag voraussah
Von Institut
Plinio Corrêa de Oliveira (IPCO)
Autoren: José
Antonio Ureta
und Frederico Abranches Viotti
Das Institut Plinio Corrêa
de Oliveira (IPCO) veröffentlichte am 26. April 2020 ein Manifest mit dem Titel
„Unter Nutzung der Panik der Bevölkerung und der geistigen
Unterstützung des Vatikans - Das größte sozialwissenschaftliche
und ideologische Umwandlungsmanöver der Geschichte“.
Das Dokument verurteilte die Eile mit der Regierungen drastische
Lockdown-Maßnahmen ergriffen, aufgrund von übertriebenen Schätzungen der Letalität
des chinesischen Coronavirus, die unrealistischen mathematischen Modellen beruhten,
mit den daraus sich ergebenden enormen sozialen und wirtschaftlichen Kosten.
Für das IPCO gäbe es vier große Nutznießer dieser universellen erzeugten Krise: das kommunistische Regime in China, die radikale ökologische Bewegung, die Ultralinken und die Förderer der Weltregierung.
Ein Jahr nach der Veröffentlichung der oben erwähnten Anzeige
schien es angebracht, eine Überprüfung und Aktualisierung dieses universellen Plans
der totalitär-ökologischen Subversion und Entchristianisierung des Westens zu versuchen,
der Ausmaße angenommen hat, wie sie in der Geschichte zuvor noch nie gesehen wurden.
Auf Grund einer realen Virusepidemie, die leider viele Menschenleben
gefordert hat, wird eine große Veränderung in allen Aspekten der menschlichen Existenz
als unausweichlich dargestellt. Die Ereignisse des letzten Jahres haben nicht nur
bestätigt, was damals gesagt wurde, sondern haben das Missverhältnis zwischen der
Reaktion auf die Epidemie und dem verhängnisvollen Charakter der sogenannten „neuen
Normalität“, die sich daraus ergibt, noch deutlicher gemacht.
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1. Die Übertreibung der Sterblichkeitsrate und der Risiken, denen die Mehrheit der Bevölkerung ausgesetzt ist
Im März 2020 wurde die Sterblichkeitsrate von Covid-19 von der WHO auf 3,4 % [1] und vom Imperial College London auf 0,9 % [2] geschätzt, was zu einer Opferzahl führen würde, die mit der tragischen „Spanischen Grippe“ von 1918 vergleichbar oder sogar höher gewesen wäre [3]. Das IPCO hingegen ging davon aus, dass diese Rate nahe der vom Institut für Virologie der Universität Bonn bei Untersuchungen im ersten deutschen Cluster, der Kleinstadt Gangelt, ermittelten Rate von 0,37 % liegen würde.
Die bisher umfassendsten Studien zur weltweiten Infektionssterblichkeit
sind die des Teams von Prof. John P. A. Ioannidis der Stanford University, Kalifornien.
Die erste davon, die am 14.10.20 im Bulletin der Weltgesundheitsorganisation [4]
veröffentlicht wurde, kam nach der Standardisierung von 61 Studien, die an 51 Orten
weltweit durchgeführt wurden, zu dem Schluss, dass die mittlere Todesrate bei Covid 19 bei 0,27 % liegt.
Der amerikanische Arzt John Ioannidis, Professor für Epidemiologie an der Stanford University (USA) |
Die zweite Fehleinschätzung der WHO und der
Gesundheitsbehörden in verschiedenen Ländern bestand darin, die gesamte Bevölkerung
als ernsthaft gefährdet anzusehen, wenn sie mit dem chinesischen Virus
infiziert würde. In Wirklichkeit, so Prof. Jay Battacharya von der Stanford
University, ist „der Unterschied zwischen der Sterblichkeitsrate älterer
Personen von 70 Jahren und darüber und der Sterblichkeitsrate von Kindern ist tausendmal
größer“, und zwanzigmal größer als die der Allgemeinbevölkerung: „vier von 100
bei den 70-Jährigen oder älter, im Gegensatz zu zwei von 1.000 in der
Allgemeinbevölkerung“ [7].
Auch wenn die Letalitätsrate neuer Varianten des Virus
zunimmt, täuscht dies nicht über die Einschätzung hinweg, dass das Vorgehen der
genannten Gesundheitsbehörden insgesamt schädlich für die öffentliche
Gesundheit, die verfassungsmäßigen Freiheiten und die Weltwirtschaft war, wie
im Folgenden gezeigt wird.
2. Die Unwirksamkeit
der Lockdowns zur Eindämmung der Ausbreitung des chinesischen Virus
Die Analyse des IPCO hielt es für unvernünftig, die ganze
Welt einzusperren, da dies das Leben in den Ländern lähmen würde, und wies darauf
hin, dass es Experten gab, die im Gegenteil eine vorübergehende Isolierung nur
derjenigen vorschlugen, die bereits mit dem Virus infiziert waren, sowie
wirksame Maßnahmen zum Schutz der gefährdeten Bevölkerung (ältere Menschen,
Fettleibige und solche, die an bestimmten Krankheiten leiden). Dies wäre die
sogenannte „vertikale Isolierung“ im Gegensatz zur „horizontalen Isolierung“,
dem Lockdown.
Dieser Ansatz wurde fünf Monate später durch die Great Barrington Declaration bestätigt,
die von den Wissenschaftlern Sunetra Gupta (Oxford), dem bereits erwähnten Jay
Bhattacharya (Stanford) und Martin Kulldorff (Harvard) verfasst und von 13.985
Wissenschaftlern aus den Bereichen Medizin und öffentliches Gesundheitswesen
sowie 42.519 Ärzten und Arzthelfern unterzeichnet wurde.
Die drei Wissenschaftler hinter der Great Barrington Declaration (von links) Martin Kulldorff, Sunetra Gupta und Jay Bhattacharya |
Diese Erklärung zeigt, dass „die gegenwärtige Lockdown-Politik verheerende kurz- und langfristige Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit hat [...], was in den kommenden Jahren zu einer erhöhten Übersterblichkeit führen wird, wobei die Arbeiterklasse und die jüngeren Mitglieder der Gesellschaft die Hauptlast tragen werden“. Weiter heißt es: „Wenn sich die Immunität in der Bevölkerung entwickelt, sinkt das Infektionsrisiko für alle - auch für die gefährdeten Personen -. [...] Der mitfühlendste Ansatz, der die Risiken und Vorteile des Erreichens einer Gruppenimmunität ausbalanciert, besteht darin, denjenigen mit einem minimalen Todesrisiko zu erlauben, ihr Leben normal zu leben, um eine Immunität gegen das Virus durch eine natürliche Infektion aufzubauen, und zugleich diejenigen mit dem größten Risiko besser zu schützen. Wir nennen dies gezielte Schutzmaßnahme“.
Als Ergebnis fördert die Erklärung folgende Maßnahmen des
gesunden Menschenverstands: „Schulen und Universitäten sollten für den Präsenzunterricht
offen sein. Außerschulische Aktivitäten, wie z. B. Sport, sollten wieder
aufgenommen werden. Junge Erwachsene mit geringem Risiko sollten normal und
nicht von zu Hause aus arbeiten. Restaurants und andere Geschäfte sollen
eröffnet werden. Kunst, Musik, Sport und andere kulturelle Aktivitäten sollten
wieder aufgenommen werden. Diejenigen, die am meisten gefährdet sind, können
teilnehmen, wenn sie es wünschen, während die Gesellschaft als Ganzes den
Schutz genießt, der den Schwächeren durch diejenigen gewährt wird, die
Gruppenimmunität erworben haben.“ [8]
Die Unwirksamkeit allgemeiner Lockdowns zum Zwecke der Eindämmung
der Ausbreitung des Coronavirus wurde in den Vereinigten Staaten offenkundig,
wo Staaten, die im letzten Winter strengere Regeln durchsetzten, im
Durchschnitt eine etwas höhere Sterblichkeitsrate aufwiesen als vergleichbare
Staaten, die ihren Einwohnern milde Beschränkungen auferlegten, wie in der
nachstehenden Grafik zu sehen ist, wobei letztere in rot dargestellt sind:
Gesamt-Covid-Todesfälle in USA ab dem 1. Februar 2021 |
Ein weiteres beredtes Beispiel sind die Viertel in New York
City, in denen sich die Anhänger des chassidischen Zweiges des Judentums
konzentrieren,[9] die
die vom Bürgermeister der Stadt auferlegten Regeln nicht respektierten, die
Schulen offen hielten und an zahlreichen Versammlungen anlässlich der
Beerdigung eines wichtigen Rabbiners und der Hochzeit des Sohnes eines anderen
teilnahmen, was die New York Times
dazu veranlasste, mit einer großen Schlagzeile zu berichten: „Pest in
Biblischem Ausmaß: Chassidische Familien hart vom Virus in New Yorker Stadtteil
getroffen“[10].
In der Tat, während die Stadt als Ganzes bisher eine Rate
von 382 Todesfällen pro 100.000 Einwohner hatte,[11]
hatten chassidische Stadtteile - die nicht wohlhabend sind und eine hohe
durchschnittliche Dichte pro Haushalt haben, weil sie viele Kinder haben - eine
viel niedrigere Inzidenz von Todesfällen pro 100.000 Einwohner: East
Williamsburg, 287; Borough Park, 275; und Williamsburg, 185 [12].
In einer Studie, die kürzlich im European Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde,
kommen die zitierten Wissenschaftler Ioannidis und Bhattacharya zusammen mit
den Professoren Oh und Bendavid von der Stanford University zu folgendem
Schluss: „Es gibt keine Belege dafür, dass restriktivere nicht-pharmazeutische
Interventionen (,Lockdowns‘) wesentlich dazu beigetragen haben, die Kurve der
Neuerkrankungen in England, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, den
Niederlanden, Spanien oder den USA bis Anfang 2020 zu kippen. [...] Die Daten
können die Möglichkeit eines gewissen Nutzens nicht völlig ausschließen. Doch
selbst wenn dies der Fall ist, können diese Vorteile die zahlreichen Schäden
dieser aggressiven Maßnahmen nicht aufwiegen.“ [13].
Wie Prof. Bhattacharya kürzlich in einem Interview
bekräftigte, „stellen für die Mehrheit der jüngeren Bevölkerung die Kollateralschäden
von Blockaden ein größeres Risiko dar als eine Covid-Infektion; indem wir uns
auf unwirksame Blockaden verlassen, um die Älteren zu schützen, und gezielte
Schutzstrategien vermeiden, setzen wir am Ende die Älteren dem Virus aus und
schaden den Jungen mit Blockaden.“[14]
Nach Meinung von Dr. Elke van Hoof, Professorin für
Gesundheitspsychologie an der Freien Universität Brüssel, ist die als Reaktion
auf Covid verhängte Quarantäne „das größte psychologische Experiment der
Geschichte“, denn „ein Drittel der Welt ist eingesperrt“ und „wir wissen nicht,
wie die Menschen reagieren werden“, „wir haben kein Modell, wir wissen nicht,
was passieren wird“[15].
3. Panik als Faktor
der psycho-politischen Kriegsführung
Im Jahr 2009, nach der H1N1-Epidemie, erklärte der
bekannte französische Präsidentenberater Jacques Attali: „Die Menschheit
entwickelt sich nicht wesentlich weiter, außer wenn sie wirklich Angst hat.“ Das
IPCO wies bereits in der Analyse des Jahres 2020 darauf hin, dass es keine
Daten gebe, „um zwingend zu bestätigen, dass dies der Plan ist, der ausgeführt
werden soll“, sondern dass mehrere Faktoren dazu beitrugen, Panik zu säen und
die von Attali vorhergesagte Entwicklung einzuleiten. Und dass „die
internationalen und nationalen Organisationen, die mit der öffentlichen
Gesundheit betraut sind, sich für ihre Verstärkung eingesetzt haben.“
Zeitschrift Trauma Psychology der Amerikanischen Psychologischen Vereinigung (ANA) |
Andere Studien haben die gleiche Panik in Verhaltensweisen
wie vermehrte Bargeldabhebungen [17],
Leerung von Supermärkten durch zwanghaftes Einkaufen [18],
Flucht aus der Stadt aufs Land [19]
oder Selbstmedikation[20]
nachgewiesen. Sonia Bishop, außerordentliche Professorin für Psychologie an der
Universität von Kalifornien in Berkeley, die erforscht hat, wie Angst die
Entscheidungsfindung beeinflusst, sagte, dass dies während des
Coronavirus-Ausbruchs offensichtlich war. Widersprüchliche Botschaften von Regierungen,
Medien und Gesundheitsbehörden schürten die Angst: „Wir sind es nicht gewohnt,
in Situationen zu leben, in denen sich die Situationen schnell ändern“, sagte
sie[21].
Das IPCO zeigte bereits Anfang 2020 die Rolle, die die
WHO-Meldungen bei der Schaffung dieses Klimas der Panik spielen.
Heute gibt es Daten, die das Vorhandensein einer
freiwilligen Zusammenarbeit einiger nationaler politischer Behörden für eine
Verschlimmerung des Panikklimas zeigen. Der aussagekräftigste Fall war der von Die Welt am Sonntag (Ausgabe vom 07.02.21)
angeprangerte Skandal, dass der deutsche Innenminister Mitte März letzten
Jahres über den Wissenschaftsstaatssekretär Druck auf eine Gruppe von
Wissenschaftlern ausübte, indem er sie zur „maximalen
Kollaboration“ aufforderte, um von ihnen das heute so genannte „Panikdokument“
zu erhalten, das als Legitimation für restriktivere politische Maßnahmen diente[22].
In Großbritannien wurde das Dokument „Optionen zur
Erhöhung des Zuspruchs an den gesellschaftlichen Abstandsmaßnahmen“ von der Wissenschaftlichen
Beratergruppe für Notstände der Regierung bei ihrer Sitzung am 23. März 2020
geprüft. In dem von der Untergruppe Verhaltenswissenschaften verfassten Text
heißt es, dass „eine signifikante Anzahl von Menschen sich immer noch nicht
persönlich genug bedroht fühlt“, weshalb „das
Ausmaß der gefühlten persönlichen Bedrohung bei denjenigen, die willfährig sind,
durch heftigemotionale Botschaften
erhöht werden muss.“[23]
Der Vorschlag wurde in die Tat umgesetzt und einen Monat
später beklagte Prof. Robert Dingwall, Mitglied der Beratergruppe für neue und
aufkommende Viren der Atmungswege (NERVTAG) der britischen Regierung, dass „wir
diese sehr starke Botschaft haben, die effektiv die Bevölkerung in Angst und
Schrecken versetzt hat, dass dies eine Krankheit ist, die dich töten wird.
[...] Das alles trägt dazu bei, dieses Klima der Angst zu schaffen“[24].
4. Der
aufschlussreiche und einheitliche Charakter der globalen Reaktion auf Epidemien
auf der Grundlage eines neuen Paradigmas der Gesundheitssicherheit
Ein Aspekt, den die IPCO-Analyse von vor einem Jahr nicht
erkannt hat, ist der extrem einheitliche Charakter der Reaktion auf die
Epidemie im gesamten westlichen Teil der Welt. Mit Ausnahme von Schweden, einem
Dutzend US-Bundesstaaten und einigen Regionen Brasiliens ergriffen praktisch
alle Länder nacheinander die gleichen Maßnahmen, als ob sie einem Drehbuch folgten.
Bild rechts: Patrick Zylberman, Autor des Buches Tempêtes microbiennes - Essai sur la politique de sécurité sanitaire dans le monde transatlantique (Mikrobielle Stürme - Essay über die Politik der Gesundheitssicherheit in der transatlantischen Welt)
Seit Beginn des Jahrtausends hat in der Tat ein
Paradigmenwechsel in der Biosicherheit stattgefunden, den Patrick Zylberman,
emeritierter Professor an der Pariser Schule für fortgeschrittene Studien über
öffentliche Gesundheit, 2013 in seinem Buch Tempêtes
microbiennes - Essai sur la politique de sécurité sanitaire dans le monde
transatlantique (Mikrobielle Stürme - Essay über die Politik der Gesundheitssicherheit
in der transatlantischen Welt) analysiert hat. Während das traditionelle
Konzept der „Vorbeugung“ von öffentlichen Katastrophen die realen Möglichkeiten
einer Bedrohung auf der Grundlage zuverlässiger Daten aus früheren Epidemien
berechnete, entschied sich ein neues Konzept - bekannt als „Preparedness“ - dafür, sich fiktive Szenarien von geringer
Wahrscheinlichkeit, aber mit potenziell katastrophalen Folgen vorzustellen, und
verlangte von der Bevölkerung ein Höchstmaß an Zivilcourage. Basierend auf der
„Worst-Case-Logik“ als Kriterium der Rationalität, begünstigte dieses neue
Konzept nach Meinung von Prof. Zylberman „einen schwindelerregenden Absturz in
die Fiktion (übertriebene Zahlen, unbegründete Analogien usw.)“[25].
Es gibt viele Anzeichen für einen „ideologischen Wandel“ -
um den von Prof. Plinio Corrêa de Oliveira[26]
geprägten Begriff zu verwenden - der akademischen Umgebungen und Behörden, die
sich mit der Gesundheitssicherheit befassen, so dass sie von der Prävention zur „Preparedness“ übergehen.
Mit anderen Worten, sie gehen von Verfahren mit nachgewiesener Wirksamkeit, die
auf einer realistischen Risikobewertung beruhen, zu extremen Maßnahmen mit
unbekannten Auswirkungen im Hinblick auf Katastrophenszenarien über, deren
Wahrscheinlichkeit nicht durch die verfügbaren konkreten Daten als gültig
gehalten werden können.
Im Jahr 1999 gründete die John Hopkins University mit Geldern der Sloanes Foundation (benannt nach dem ehemaligen Präsidenten von General Motors) das Center for Civil Biodefense Studies. Im selben Jahr organisierte das Zentrum ein Symposium in Arlington (Virginia) mit Hunderten von Teilnehmern und Vertretern aus 10 Ländern, das sich mit öffentlicher Gesundheit und Bioterrorismus befasste[27].
Erstmals gab es bei einer solchen Veranstaltung auch Simulationsübungen - im Stil von militärischen Kriegsspielen (Symbolbild) |
Zum ersten Mal beinhaltete eine solche Veranstaltung militärische, kriegsspielartige Simulationsübungen einer Pockenepidemie, in der Hoffnung, Partnerschaften und einen globalen strategischen Planungsrahmen zu schaffen[28]. Im folgenden Jahr fand eine ähnliche Veranstaltung statt, diesmal wurde eine Seuche simuliert. Im Laufe der Zeit erhielt der militärische Aspekt den Vorrang vor aufkommenden Infektionskrankheiten.
Dieses neue Paradigma infiltrierte seine Postulate unter
Wissenschaftlern und Gesundheitsbehörden durch die Organisation neuer und
häufiger Simulationsübungen, mit finanzieller, logistischer Unterstützung und
wissenschaftlicher Anleitung durch verschiedene öffentliche und private
Institutionen.
Es ist symptomatisch, dass die bekannte Universität von
Baltimore den Namen ihrer spezialisierten Einrichtung in „Johns Hopkins Center
für gesundheitliche Sicherheit“ geändert und den Hinweis auf Bioterrorismus
entfernt hat. Die neue Doktrin der „Preparedness“, die militärischen Ursprungs
ist, wurde jedoch beibehalten[29].
Ein Artikel in der angesehenen Wissenschaftszeitschrift Nature vom August letzten Jahres
beschreibt einige dieser Ereignisse. Der Artikel wurde hauptsächlich von Amy
Maxen, einer leitenden Reporterin der Zeitschrift, verfasst:
* „Die Operation Dark
Winter im Jahr 2001 und Atlantic
Storm im Jahr 2005 wurden von Think Tanks für Biosicherheit in den
Vereinigten Staaten orchestriert, und einflussreiche Führungspersönlichkeiten
wie die ehemalige Leiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gro Harlem
Brundtland und Madeleine Albright, Außenministerin unter dem ehemaligen
Präsidenten Bill Clinton, waren daran beteiligt.“
* „Im Januar 2017 unterstützten die Weltbank und die Bill
& Melinda Gates Foundation in Seattle, Washington, eine Pandemiesimulation
auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz. [...] Die Aufführung fiel mit
der Gründung einer in Oslo ansässigen Stiftung zusammen, die sich mit der Entwicklung
und dem Vertrieb von Impfstoffen gegen neu auftretende Infektionen befasst und
den Namen Coalition for Epidemic
Preparedness Innovations (CEPI) trägt. Es wurde von der Gates Stiftung, der
biomedizinischen Wohltätigkeitsorganisation Wellcome
Trust, dem Vereinigten Königreich und Ländern wie Japan und Deutschland
finanziert.“
* „Im Mai 2018 führten [Dr. Thomas] Inglesby und seine
Kollegen von der John Hopkins University zusammen mit führenden Vertretern des
Weißen Hauses und des [US]-Kongresses, die sich noch nie mit einer großen
Epidemie beschäftigt hatten, in Washington DC eine Übung namens Clade X durch. Sie simulierten ein im
Labor entwickeltes Atemwegsvirus. Eine der ersten Lehren aus dieser Simulation
war, dass Reiseverbote den Vormarsch des Virus nicht stoppen konnten. Die
Infektionen verbreiteten sich schnell unter dem Radar, weil die Hälfte der
Infizierten nur wenige oder keine Symptome hatte.“
* „In einer Übung des U.S. Department of Health and Human
Services (HHS) im vergangenen Jahr [2019], genannt Crimson Contagion, kehrten Touristen aus China mit einem neuen
Influenzavirus zurück, das sich in Chicago, Illinois, ausbreitete und 110
Millionen Amerikaner infizierte (die Übung ging davon aus, dass der Erreger
ansteckender war als SARS-CoV-2).“
* Ein „fiktives Szenario, genannt Event 201, entfaltete
sich letzten Oktober [2019] in einem Konferenzzentrum in New York City vor
einem Gremium von Akademikern, Regierungsvertretern und Wirtschaftsführern. Die
Anwesenden waren erschüttert - es war, was Ryan Morhard wollte. Als
Biosicherheitsexperte auf dem Weltwirtschaftsforum in Genf, Schweiz,
befürchtete Morhard, dass die Weltpolitiker die Gefahr einer Pandemie nicht
ernst genug nehmen. [...] Gegen Ende der Veranstaltung 201 [...] sahen die
Teilnehmer einen Scheinbericht, in dem vorhergesagt wurde, dass die
Finanzturbulenzen Jahre oder sogar ein Jahrzehnt andauern würden. Aber die
sozialen Auswirkungen - einschließlich des Verlusts des Vertrauens in die
Regierung und die Medien - könnten noch länger anhalten“[30].
In einem Podcast, dessen Transkription auf der Nature-Website nachgelesen werden kann,
liefert die Wissenschaftsjournalistin Amy Maxen, Hauptautorin des Artikels,
weitere interessante Daten, wie z.B. die Tatsache, dass „dieses Feld der
Biosicherheit sehr klein ist“: Bei der Vorbereitung des Berichts „erwähnten
eine Menge Leute die gleichen Personen, mit denen ich sprechen sollte“. Dieser
kleine Kreis, so die Journalistin, werde wiederum von einem anderen, noch
kleineren Kreis beeinflusst: „Die Leute, die dahinter stehen, diese
Biosicherheitsleute, wurden irgendwie vom Johns Hopkins Center for Health
Security und dem World Economic Forum und der Gates Stiftung angeführt“[31].
Der Einfluss dieses kleinen Kreises von Experten und ihrer
Förderer ließ nicht lange auf sich warten, bis er auch in den höchsten
internationalen Sphären spürbar wurde.
Am 4. Mai 2009 veröffentlichte die
Weltgesundheitsorganisation eine Vorschrift mit dem Titel „Preparedness und Antwort auf die Influenza-Pandemie:
Orientierungsdokument der WHO“[32],
die ihre Definition einer Pandemie veänderte, indem sie die Bedingung strich,
dass der Virusausbruch „eine beträchtliche Anzahl von Infektionen und
Todesfällen“ verursachen würde, und feststellte, dass anstatt der vorherigen
Vorstellung „die Intensität einer Pandemie in Bezug auf Infektionen und
Todesfälle moderat oder schwerwiegend sein kann“. Die WHO nahm diese Änderung
wenige Tage vor der Ausrufung der „Schweinegrippe“ (H1N1) Pandemie vor, die die
Regierungen zu einer Reihe von sehr kostspieligen Präventivmaßnahmen zwang
(einschließlich der Anschaffung eines riesigen Vorrats an Masken und
Impfstoffen), die sich später aufgrund des moderaten Charakters der Epidemie
als völlig nutzlos erwiesen.
Der Skandal war so groß, dass der Parlamentarischen Versammlung
des Europarates ein Resolutionsentwurf über „falsche Pandemien“ vorgelegt
wurde. Der Berichterstatter des Entschließungsentwurfs, der britische
Labour-Abgeordnete Paul Flynn, erklärte sich nach der Untersuchung des Falles „alarmiert
über einige der überzogenen Maßnahmen, die als Reaktion auf eine Grippe
mittleren Schweregrades ergriffen wurden, über die mangelnde Transparenz der
beteiligten Entscheidungsprozesse und über den möglichen Missbrauch des
Einflusses der Pharmaindustrie auf einige wichtige Entscheidungen“. Der
Berichterstatter war ebenso „besorgt über die Art und Weise, wie die Behörden
über sensible Themen kommunizierten, die dann von den europäischen Medien
weitergegeben wurden, was Ängste in der Bevölkerung schürte und nicht immer eine
objektive Betrachtung der Situation erlaubte“[33].
Zur Bestätigung der begründeten Bedenken des
Berichterstatters wurde am 24. Juni 2010 die Entschließung 1749/2010 mit dem
Titel „Management der H1N1-Pandemie: Die Notwendigkeit von mehr Transparenz“ angenommen.
Darin erklärt sich die Parlamentarische Versammlung „alarmiert über die Art und
Weise, wie die pandemische Grippe H1N1 von der WHO und den Gesundheitsbehörden
der Europäischen Union und einzelner Länder gehandhabt wurde“. Und „weist auf
einen ernsthaften Mangel an Transparenz bei der Entscheidungsfindung im
Zusammenhang mit der Pandemie hin, was Bedenken hinsichtlich des Einflusses
aufkommen lässt, den die Pharmaindustrie auf einige der wichtigsten
Entscheidungen im Zusammenhang mit der Pandemie ausgeübt haben könnte.“[34]
Trotz dieses unrühmlichen Präzedenzfalls setzten sich zehn
Jahre später, kurz nach dem Auftreten von Sars-Cov-2 und den ersten Fällen von
Covid-19, die WHO und einflussreiche Teile der wissenschaftlichen Gemeinschaft
dafür ein, dass die Regierungen rigorose Maßnahmen gemäß der „Worst-Case-Logik“ ergreifen, die in dem
neuen Skript zur
Gesundheitssicherheit enthalten ist, das in den vom Johns Hopkins Center for
Health Security und seinen Sponsoren veranstalteten Simulationssitzungen
gelernt wurde.
5. Die
Gesundheitskatastrophe als Folge der Lockdowns
Diese „Worst-Case-Logik“ konzentrierte sich ausschließlich auf die Risiken der Ausbreitung des aus China stammenden Virus, berücksichtigte aber nicht die Kollateralschäden, die sich aus den Lockdown der Bevölkerung ergeben, auch nicht für die öffentliche Gesundheit.
Im IPCO-Manifest wird nur einer dieser Kollateralschäden erwähnt: die Aussetzung der Impfkampagnen für Kinder in armen Ländern, auf Empfehlung der WHO (!), um zu verhindern, dass das Gedränge der Erwachsenen in den Kliniken das Virus weiterverbreitet, trotz des Risikos des Wiederauftretens von Epidemien wie Lungenentzündung, Tuberkulose und Malaria, das diese Aussetzung der traditionellen Impfungen mit sich bringen würde. In der Tat sind laut Prof. Battacharya „achtzig Millionen Kinder auf der ganzen Welt von diesen Krankheiten bedroht.“[35]
Man nehme zum Beispiel die Auswirkungen auf den Kampf
gegen Malaria, deren Todesfälle zu 94 % in Afrika liegen. Eine Studie, die im
September letzten Jahres in der Zeitschrift Pedriatic Research veröffentlicht
wurde, stellt fest, dass „Pandemie-Reaktionen [der Lockdown] zu einer verminderten Verteilung von langanhaltenden
Insektizidnetzen, Residual interne Spritzung, saisonalen
Malaria-Chemoprophylaxe-Kampagnen, Zugang zu schnellen diagnostischen Tests und
effektiver Malariabehandlung führen können“[36].
Die WHO prognostiziert laut dem Artikel, dass es in Afrika südlich der Sahara
102 % mehr malariabedingte Todesfälle geben würde, 70 % davon bei Kindern unter
fünf Jahren.
Im Laufe der Zeit haben sich weitere negative Auswirkungen
des Lockdowns in armen Ländern herausgestellt. Mangelernährung bei Kindern
führt bei jüngeren Kindern zu Immunschwächen und Lernschwierigkeiten. Nun heißt
es in derselben Studie von Pediatric Research: „Lockdowns mit gleichzeitigen Schulschließungen haben auch den
Zugang zu Schulmahlzeiten beeinträchtigt, die für viele Kinder eine der wenigen
beständigen Nahrungsquellen sind. So setzte die Pandemie die Kinder weiter dem
Hunger und der Unterernährung aus, was sich negativ auf die kognitive
Entwicklung auswirkte.“[37]
Ein Manko des IPCO-Papiers war, dass es nicht auf die
katastrophalen Auswirkungen des Lockdowns auf die öffentliche Gesundheit in den
Industrie- oder Entwicklungsländern selbst einging. Aufgrund von
Bewegungseinschränkungen und der Panik vor Ansteckung haben Millionen von
Menschen die Erstuntersuchungen zur Früherkennung von Krebs oder
Herz-Kreislauf-Problemen abgebrochen oder die regelmäßigen medizinischen
Untersuchungen zur Behandlung von Diabetes, psychischen und psychiatrischen
Störungen sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch ausgesetzt.
Eine vom britischen Oberhaus veröffentlichte Studie mit
dem Titel „Lockdown 1.0 und die Pandemie ein Jahr später: was wissen wir über
über die Wirkungen?“ räumt ein, dass „es Hinweise darauf gibt, dass die
öffentliche Gesundheit während der Pandemie beeinträchtigt wurde, weil
Krankheiten nicht erkannt oder behandelt wurden“. Als Beispiel wird ein Bericht
von Public Health England angeführt,
wonach „die Hälfte der Menschen mit sich verschlechternden Gesundheitszuständen
im September 2020 keinen ärztlichen Rat einholten“, wobei es zuvor „einen
Rückgang der Krankenhauseinweisungen zwischen April und Juni 2020“ und einen „Rückgang
der Identifizierung von Menschen mit Demenz und Alzheimer aufgrund von
Patienten, die keine Beurteilungs- und Diagnosedienste in Anspruch nehmen“[38]
gegeben habe.
„Eine vom Institute
for Fiscal Studies veröffentlichte Studie fand heraus, dass im April 2020,
dem ersten Monat des nationalen Lockdowns, sich die psychische Gesundheit im
Durchschnitt um 8,1 % verschlechterte“, während eine andere Studie der
Universität Glasgow, die im Oktober 2020 veröffentlicht wurde, feststellte,
dass es im gleichen Zeitraum einen Anstieg der Angstzustände und
Selbstmordgedanken gab.“[39]
Die Fachzeitschrift The
Lancet verbreitete eine noch alarmierendere Studie und kam zu dem Schluss,
dass „Angehörige der Gesundheitsberufe sich auf eine erhöhte Morbidität und Mortalität
in den kommenden Monaten und Jahren einstellen sollten.“ Unter dem Titel „Acute
indirekte Folgen der COVID-19 Pandemie auf die physische and psychische
Gesundkeit im Vereigniten Königreich: eine Studie durchgeführt auf
Bevölkerungsgrundlage“ berechnete die Studie - auf Basis einer Datenbank mit
mehr als 10 Millionen Patienten - den Rückgang der Erstkonsultationen für akute
psychische und physische Gesundheitsfälle. Mit Ausnahme von akuten
alkoholbedingten Ereignissen gab es Hinweise auf einen Rückgang der
Konsultationen für alle Erkrankungen: Angstzustände, Essstörungen,
Zwangsstörungen, Selbstverletzung, schwere psychische Erkrankungen,
transitorische ischämische Attacken, Herzversagen, Myokardinfarkt, instabile
Angina, venöse Thromboembolien und Asthmaexazerbationen. Vier Monate später
hatten sich die ärztlichen Sprechstunden für alle Erkrankungen nicht auf das
Niveau vor dem Lockdown erholt, mit Ausnahme derjenigen für instabile Angina
und akute alkoholbedingte Ereignisse[40].
Diese Vorhersage wurde diese Woche durch die
Veröffentlichung der neuesten Zahlen des Office for National Statistics
bestätigt: Die Zahl der Todesfälle in Privathaushalten in England und Wales
stieg im Jahr 2020 um 30 % gegenüber dem Durchschnitt der Vorjahre. Das
entsprach 41.321 „überschüssigen Todesfällen“, vor allem durch Herzkrankheiten
(+66%), Diabetes (+60%) und Parkinson (+65%), obwohl Covid-19 nur 8 Prozent der
Gesamtzahl ausmachte[41].
Noch dramatischer waren die Auswirkungen der Lockdowns auf die psychische Gesundheit
der Kinder und Jugendlichen, denen durch die Schließung von Schuleinrichtungen
die in diesem Lebensabschnitt so notwendige soziale Interaktion verwehrt wurde.
Das Royal College of Psychiatrists hat auf seiner Website eine Analyse mit dem
Titel „Country in the grip of a mental health crisis with children most
affected“ (Das Land im Griff einer Krise der psychischen Gesundheit, von der
Kinder am meisten betroffen sind) veröffentlicht. Darin wird für das Jahr 2019
festgestellt, dass zwischen April und Dezember letzten Jahres die Zahl der
Kinder und Jugendlichen, die an psychiatrische Dienste überwiesen wurden, um 28
% gestiegen ist, die Zahl der Behandlungssitzungen um 20 % und die Zahl der
Notfallbehandlungen um 18 %, einschließlich der Prävention von Kindesmissbrauch.
Dr. Bernadka Dubicka, Direktorin des Fachbereichs Kinder
und Jugendliche am Royal College of Psychiatrists, sagte: „Unsere Kinder und
Jugendlichen sind von der durch die Pandemie verursachten Krise der psychischen
Gesundheit betroffen und laufen Gefahr, für den Rest ihres Lebens psychisch
krank zu werden. Als Psychiater an vorderster Front habe ich die verheerenden
Auswirkungen gesehen, die Schulschließungen, das Zerbrechen von Freundschaften
und die durch die Pandemie verursachte Unsicherheit auf die psychische
Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen hatten.“[42]
Wenn selbst in einem wirtschaftlich und kulturell
entwickelten Land wie dem Vereinigten Königreich Kinder und Erwachsene bei dem
gescheiterten Versuch, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, einen hohen
Preis für die Gesundheit zahlen mussten, dann stelle man sich die Kosten für
die öffentliche Gesundheit in weniger entwickelten Ländern vor!
6. Eine gesundheits-
und politisch-ideologische Diktatur unter dem Vorwand des Gemeinwohls
Das äußerst Paradoxe an der gegenwärtigen Situation ist
die Tatsache, dass diejenigen, die für diese Katastrophe der öffentlichen
Gesundheit verantwortlich sind, dieselben sind, die im Namen des Schutzes der
Bevölkerung die außergewöhnlichen Umstände ausnutzen, um eine wahre
Gesundheitsdiktatur über dieselbe Bevölkerung zu verhängen, die sie vorgeben zu
schützen.
Das IPCO warnte vor einem Jahr, dass diese Beamten ihre
Bürger erpressen, eine größere staatliche Kontrolle über ihr Leben zu
akzeptieren, als Bedingung, um aus dem Lockdown herauszukommen. Damals ging es
vor allem um den Versuch, den Menschen Tracking-Anwendungen über ihre
Mobiltelefone aufzuzwingen.
Mit der teilweisen Öffnung nach der ersten Lockdown kamen zusätzliche
Einschränkungen durch die Regierungen, die nun über außergewöhnliche Befugnisse
verfügen, die auf einem „Gesundheitsnotstand“ basieren, der in den meisten
nationalen Gesetzgebungen nicht existiert. Die nicht abschließende Liste
solcher Einschränkungen umfasst: Ausgangssperren; die Verpflichtung, Masken zu
tragen (selbst für die wenigen Kinder, die noch am Unterricht teilnehmen
konnten); Temperaturkontrolle und die Verpflichtung, sich die Hände mit Alkohol
zu waschen, um Arbeitsplätze oder Geschäfte betreten zu dürfen; PCR- und
Antigentests für Reisen oder sogar für den Zugang zu den eigenen
Arbeitsplätzen.
In Italien wurde die Verwendung von Einweghandschuhen bei der Kommunionspendung vorgeschrieben. |
Eine weitere skandalöse Form der Gesundheitsdiktatur war
die Tatsache, dass die Behörden als primäre Behandlung für die mit Covid-19
Infizierten ein summarisches Protokoll vorschrieben, das aus der Einnahme eines
Analgetikums/Antipyretikums bestand und zu Hause das Fortschreiten der
Krankheit abzuwarten. In vielen Ländern wurde den Hausärzten verboten, ihre
Covid-19-Patienten mit Medikamenten zu behandeln, die bis dahin in jeder
Apotheke frei verkäuflich waren, keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufwiesen
und deren Wirksamkeit gegen Sars-Cov-2 in mehreren Studien, die in
wissenschaftlichen Zeitschriften dokumentiert worden waren, nach der fachlichen
Revision ihrer Gleichen veröffentlicht wurden[43].
Prof. Didier Raoult, Verfechter eines Frühinterventionsprotokolls auf der Basis von Hydroxychloroquin und Azithromycin |
Das Schreckgespenst einer Gesundheitsdiktatur hat nun mit
der Impfkampagne und den Vorschlägen zur Impfpflicht seinen Höhepunkt erreicht.
Die Impfung stellt eigentlich ein unnötiges Risiko für Menschen dar, bei denen
die Krankheit nur sehr leicht oder gar nicht ausbricht, wie z. B. bei Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen unter 70 Jahren ohne Komorbiditäten (andere
Krankheitserscheinungen), sowie Personen, die eine natürliche Immunität
aufweisen, weil sie Covic-19 schon hinter sich hatten. Dies umso mehr, als
nicht gewährleistet ist, dass die Impfstoffe neue Varianten des Coronavirus
wirksam verhindern (wie dies jedes Jahr bei den saisonalen Grippeviren der Fall
ist), und vor allem, weil sie nur auf experimenteller und Notfallbasis
zugelassen wurden, ohne die üblichen Protokolle zu beachten, mit dem
erschwerenden Umstand, dass einige dieser Impfstoffe auf einer neuen RNA-Boten-Methode
basieren, deren mögliche genetische Folgen auf lange Sicht unbekannt sind.
Es sei daran erinnert, dass nach der Contergan-Tragödie,
die für 10 Tausend Fälle von angeborenen Missbildungen bei Babys verantwortlich
war, deren sekundärer Effekt erst einige Jahre später bemerkt wurde, diese
Protokolle begannen, lange Laufzeiten zu fordern. Wenn selbst bei Einhaltung
der geltenden Protokolle das französische Labor Servier - wegen seines
Medikaments Mediator, das zur
Unterdrückung von schwerem Hunger indiziert war, aber Schäden an Herzklappen
und pulmonaler arterieller Hypertonie verursachte, was fast zweitausend
Todesfälle zur Folge hatte - gerade in letzter Instanz wegen „schwerer
irreführender Werbung“ und „Totschlag und unbeabsichtigter Verletzungen“ verurteilt
wurde, wie werden dann künftige Kliniker die übereilte „universelle Erprobung“ von
Anti-Covid-Impfstoffen und ihre möglichen Auswirkungen sehen?
Man will einen Impfpass durchsetzen Vektor erstellt von freepik-br.freepik.com |
In Ländern wie Israel und Dänemark wird dieser
Gesundheitspass bereits verlangt, um Restaurants, Kinos und andere öffentliche
Orte zu betreten oder Veranstaltungen jeglicher Art zu besuchen, wodurch ein Apartheidregime zwischen Geimpften und
Ungeimpften entsteht[48].
In ihrem Dokument vom letzten Jahr beklagte IPCO das
Zusammenspiel von Papst Franziskus und katholischen Kirchenbehörden bei der
Verhängung von Lockdowns und der
Unterdrückung oder Einschränkung des öffentlichen Gottesdienstes.
Zu diesem Verzicht auf ihre Mission als Seelsorger kam
später die Mitwirkung an der Förderung einer angeblichen moralischen
Verpflichtung zum Impfen, um andere zu schützen, hinzu, wie aus dem von Papst
Franziskus gewährten Interview mit TG5[49]
und der gemeinsamen Erklärung der Päpstlichen Akademie für das Leben, der
italienischen Bischofskonferenz und der italienischen Vereinigung katholischer
Ärzte[50]
sowie der gemeinsamen Erklärung der ersteren mit der vatikanischen Kommission
Covid-19[51]
hervorgeht. Besagte Kommission, die zum Dikasterium für Integrale Menschliche
Entwicklung gehört, hat sogar ein Propaganda-Broschüre mit dem Titel „Anti-Covid-19-Impfstoffe:
Kit für Kirchenvertreter“ erstellt, in dem es heißt: „Hier finden Sie
Informationen über die COVID-19-Impfstoffe, Hilfen zur Unterstützung der
Vorbereitung von Predigten, Sätze von Papst Franziskus, Links zu nützlichen
Informationen, kurze Botschaften für Webseiten, Pfarrblätter und andere Arten
von Medien. Der Coronavirus-Leitfaden für Familien (COVID-19) soll den
Gemeinden helfen, Fehlinformationen zu bekämpfen.“[52]
Dieser moralische Druck auf das Gewissen der Gläubigen in
Richtung einer vermeintlichen moralischen Verpflichtung, sich impfen zu lassen,
ist umso verwirrender, als Papst Franziskus und die genannten Gremien fast
völlig schweigen, wenn es um die Notwendigkeit ernsthafter Gründe geht, die die
Verwendung von Impfstoffen, die durch die Verwendung von Zellkulturen, die aus
Abtreibungen stammen, „befleckt“ sind, zulässig machen, sowie um die Pflicht,
sich gegen die Verwendung solcher Kulturen durch Labors auszusprechen[53].
Neben der Gesundheitsdiktatur und der Einschränkung der
öffentlichen Freiheiten unter dem Vorwand, die Gesundheit der Bevölkerung zu
schützen, wurde nach und nach eine politisch-ideologische Diktatur
durchgesetzt. Neben der in einer Demokratie unerlässlichen Einschränkung des
freien Kommens und Gehens gab es drastische Einschränkungen der
Demonstrationsfreiheit, eine gewaltsame Unterdrückung von Protesten und sogar
eine Überwachung von Aktivisten, die sich gegen den Lockdown wehrten, durch
staatliche Spionagebehörden[54].
Dem Beispiel der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts folgend,
wurde auch im Namen der Wissenschaft eine „offizielle Wahrheit“ auferlegt[55],
was ein Widerspruch in sich ist, da es die eigentliche Sache der
experimentellen Wissenschaften ist, ihre Postulate im Lichte neuer Entdeckungen
ständig zu revidieren, zusätzlich zu der notorischen Tatsache, dass die
wissenschaftliche Gemeinschaft in Bezug auf verschiedene Aspekte der Epidemie
und die angemessenste Reaktion darauf sehr gespalten ist[56].
Dessenungeachtet wurde die Meinungsfreiheit unter dem Vorwand der Bekämpfung
von Fake News[57]
drastisch beschnitten, wodurch ein Klima der Angst sogar in der
wissenschaftlichen Gemeinschaft entstand[58].
Am gravierendsten ist, dass die Totalitarismen der
Vergangenheit die Gewalt des Staatsapparates einsetzten, um den „Einheitsgedanken“
durchzusetzen, während heute unter dem Vorwand der Bekämpfung von Covid-19 und
des Schutzes der Gesundheit die Institutionen des privaten Sektors dafür
zuständig sind, die Gegner der offiziellen Linie „auszulöschen“ (canceln)[59].
Die Plattform Youtube könnte den ersten Preis im „Eifer für die Orthodoxie“ (für die Wahrheit) gewinnen, indem sie jedes Video eliminiert, das eines der „Dogmen“ des neuen Sanitätskatechismus in Frage stellt. Unter Berufung auf ihre „Verordnung über medizinische Fehlinformation“ lässt sie keine Inhalte zu, die Informationen vermitteln, „die den lokalen Gesundheitsbehörden oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu COVID-19 widersprechen“[60], die in ihren Augen das Charisma der Unfehlbarkeit genießen. In seinem voreingenommenen „Offizialismus“ ist Youtube sogar so weit gegangen, Videos von angesehenen Wissenschaftlern mit wichtigen Funktionen in berühmten Forschungszentren aus seinem Netzwerk zu eliminieren, wie im Fall eines runden Tisches über den Einsatz von Masken, der vom Gouverneur von Florida organisiert wurde und an dem die drei Verfasser der Great Barrington Declaration teilnahmen, die hohe Positionen in nicht weniger als Oxford, Harvard und Stanford innehaben[61].
Nicht selten werden sogar anerkannte Wissenschaftler, die
Fragen zu pharmazeutischen und nicht-pharmazeutischen Protokollen zur
Seuchenbekämpfung aufwerfen, fälschlicherweise beschuldigt, „Leugner“ zu sein
oder die Existenz des Coronavirus oder der Ansteckung in Frage zu stellen. Die
wahren Leugner sind diejenigen, die wissenschaftliche Arbeiten und Ergebnisse,
die der offiziellen Version widersprechen, gar nicht erst bewerten und
versuchen, jeden abweichenden Gedanken zum Schweigen zu bringen.
Aber das ist noch nicht alles. Nicht einmal George Orwell
hat sich in seinem Roman 1984 die von vielen Regierungen geförderte „Kultur der
Denunziation“ vorgestellt, in der die Überwachung und Kontrolle der Bürger
durch die eigenen Nachbarn, Mitarbeiter und sogar Familienmitglieder erfolgt,
die die „Straftäter“ bei der Polizei anzeigen[62].
Um ihnen ihre schändliche Aufgabe zu erleichtern, stellen einige Behörden ihnen
digitale Anwendungen zur Verfügung, die es ihnen ermöglichen, die Täter zu
fotografieren oder zu filmen, mit automatischer Geolokalisierung des Ortes, an
dem die Übertretung stattfand[63].
7. Die
wirtschaftliche Rezession und Pläne für einen großen Neustart
In Wirklichkeit waren die Kontraktion der Weltwirtschaft,
die Zahl der Firmenpleiten und der Anstieg der Arbeitslosigkeit zumindest
vorläufig viel geringer als ursprünglich angekündigt. Dies kam jedoch aus den
pharaonischen Hilfen der Regierungen, die die Explosion der Staatsverschuldung
nicht berücksichtigten. Eine äußerst prekäre Situation, die sich plötzlich
verschlimmern könnte, sei es durch eine Verlängerung der Rezession, durch das
Platzen einer Finanzblase, durch den Anstieg der Schuldzinsen oder einfach
durch das Misstrauen der Märkte, wodurch das fragile Kartenhaus der aktuellen
Wirtschaft zusammenbrechen könnte.
Diese Eindämmung der Depression hat die Explosion einer
sozialen Revolte vermieden, weil die am meisten Betroffenen noch immer Nothilfe
erhalten und vor allem mit dem täglichen Überleben beschäftigt sind. Doch es
könnte noch schlimmer kommen - wie der bereits erwähnte Jacques Attali, Berater
aller französischen Präsidenten von Mitterrand bis Macron, kürzlich in einem
Interview in der Zeitung Clarín aus
Buenos Aires einräumte: „Was mich am meisten beunruhigt, ist, dass die
Menschheit noch nicht verstanden hat, dass die kommende Krise sehr, sehr tief
sein wird, was Rezession, Arbeitslosigkeit und Elend angeht“[64].
Wo es jedoch nicht möglich war, die sozialen Auswirkungen
zu vermeiden, ist in den armen Ländern. Auf Grundlage eines Berichts der
Internationalen Arbeitsorganisation prognostiziert das IPCO-Dokument (von 2020)
einen weltweiten Verlust von 6,7 % an Arbeitsstunden, was den Vollzeitstunden von
195 Millionen Arbeitnehmern entspricht, was eine viel größere Anzahl von
Arbeitslosen bedeutet, da viele von ihnen in Teilzeit arbeiten. Die Realität
war weitaus schlimmer: 8,8 % der weltweiten Arbeitsstunden gingen verloren, was
255 Millionen Vollzeitstellen entspricht. Dies führte zu einem Rückgang des
globalen Arbeitseinkommens um 8,3 %, der zum Teil durch staatliche Beihilfen
ausgeglichen wurde. Dennoch werden laut einer aktuellen Studie der Weltbank[65]
bis zum Jahr 2020 zwischen 119 und 124 Millionen Menschen aufgrund der globalen
Krise in extreme Armut fallen oder daran gehindert werden, diese zu verlassen
(in den letzten zwei Jahrzehnten hatten sich jährlich 54 Millionen Menschen aus
der extremen Armut befreit). Die exponentielle Zunahme des Elends in den armen
Ländern hat in der Tat zu der vorhergesagten Verschlimmerung des akuten Hungers
und der Todesfälle durch Unterernährung in den elendsten Gebieten des Planeten
geführt.
Was das IPCO nicht vorhersehen konnte, war, dass die
größten Exponenten des globalisierten Makrokapitalismus die prekäre
wirtschaftliche und finanzielle Situation nutzen würden, um einen Great Reset vorzuschlagen, der das
derzeitige kapitalistische Wirtschaftssystem, das auf Privateigentum und freiem
Unternehmertum basiert, radikal umgestaltet.
Beim Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos hatte die grüne
Aktivistin Greta Thunberg die Piste eröffnet, auf der die Unternehmer fahren
würden: „Ich will nicht, dass Sie sich Hoffnungen machen, ich will, dass Sie in
Panik geraten“[66]. Es
war die Aufgabe des Gründungspräsidenten des Forums, Dr. Klaus Schwab, den
Wunsch der jungen Aktivistin zu verwirklichen, und er tat dies, indem er
erklärte: „Die Pandemie stellt ein seltenes und schmales Fenster der Gelegenheit
dar, alles zu überdenken, neu zu denken und neu zu definieren und eine
gesündere, gerechtere und wohlhabendere Zukunft zu schaffen“[67].
Scheinbar schöne Worte, aber sie verbergen den enormen gesellschaftlichen
Wandel, der im Gange ist und dem man den Namen „Neues Normal“ und „Great Reset“ gegeben hat.
Eine Chance, die sie unverzüglich und proaktiv nutzen wollen, wie Jacques Attali in seinem Interview mit Clarín hofft: „Was mich am meisten überrascht hat, ist, dass fast über Nacht mehr als 2,5 Milliarden Menschen Fernarbeit (Home office) führten. Das zeigt, dass sich die Menschheit unter Druck sehr schnell verändern kann“[68].
Ida Auken, ehemalige Umweltministerin Dänemarks und jetzige sozialdemokratische Abgeordnete. Bild wikipedia |
Um eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, wie die
Zukunft der Welt nach dem von Thunberg, Schwab & Co. erträumten Großen
Neustart aussehen würde, genügt es, einige Passagen aus einem Artikel zu
zitieren, der auf der Website des WeForums, einer der Diskussionsplattformen des
Weltwirtschaftsforums, veröffentlicht wurde. Die Autorin, Ida Auken, ehemalige
dänische Umweltministerin und jetzige sozialdemokratische Abgeordnete, beginnt
unter dem Titel „So könnte sich das Leben in meiner Stadt bis zum Jahr 2030
verändern“ mit der Betonung, dass ihre Worte nicht als „ein Traum, eine Utopie“
verstanden werden sollten: „Es ist ein Szenario, das zeigt, wohin wir uns
bewegen könnten. Es geht um eine ökologische, kommunistische und roboterhafte
Zukunft, in der alles von Kameras kontrolliert wird, ganz im chinesischen Stil“:
„Willkommen im Jahr 2030. Willkommen in meiner Stadt -
oder sollte ich sagen ,unserer Stadt‘. Ich besitze nichts. Ich habe kein Auto.
Ich besitze kein Haus. Ich besitze keine Geräte und keine Kleidung. Das mag für
dich seltsam klingen, aber für uns in dieser Stadt macht es absolut Sinn.
Alles, was du früher für ein Produkt hieltest, ist jetzt eine Dienstleistung
geworden. Wir haben Zugang zu Transportmitteln, Wohnungen, Lebensmitteln und
allem anderen, was wir in unserem täglichen Leben brauchen. Nach und nach
wurden all diese Dinge kostenlos, so dass es für uns letztendlich keinen Sinn
mehr machte, viel zu besitzen. […] Als saubere Energie kostenlos wurde, kamen
die Dinge schnell in Bewegung. Der Preis für den Transport sank dramatisch. Es
machte für uns keinen Sinn mehr, Autos zu besitzen, weil wir für längere
Fahrten in wenigen Minuten ein fahrerloses Fahrzeug oder ein fliegendes Auto
rufen konnten. […] In unserer Stadt zahlen wir keine Miete, weil jemand anderes
unseren freien Platz nutzt, wenn wir ihn nicht brauchen. Mein Wohnzimmer wird
für geschäftliche Besprechungen genutzt, wenn ich nicht da bin. […] Einkaufen?
Ich kann mich wirklich nicht erinnern, was das ist. Für die meisten von uns hat
es sich in die Auswahl von Dingen für den Gebrauch verwandelt. Manchmal macht
es mir Spaß und manchmal möchte ich einfach, dass der Algorithmus es für mich
erledigt. Er kennt meinen Geschmack besser als ich selbst. Wenn A.I.
[Künstliche Intelligenz] und Roboter einen Großteil unserer Arbeit übernahmen,
hatten wir plötzlich Zeit, gut zu essen, gut zu schlafen und Zeit mit anderen
Menschen zu verbringen. […] Eine Zeit lang wurde alles zum Spaß und die Leute
wollten sich nicht mit schwierigen Themen beschäftigen. Erst in letzter Minute
haben wir herausgefunden, wie wir all diese neuen Technologien für bessere
Zwecke als nur zum Zeitvertreib nutzen können. […] Manchmal ärgere ich mich
über die Tatsache, dass ich keine wirkliche Privatsphäre habe. Ich kann
nirgendwo hingehen, ohne gefilmt zu werden. Ich weiß, dass irgendwo alles, was
ich tue, denke und träume, aufgezeichnet wird. Ich hoffe nur, dass das niemand
gegen mich verwendet. Alles in allem ist es ein gutes Leben. Viel besser als
der Weg, auf dem wir uns befanden, wo klar wurde, dass wir mit dem gleichen
Wachstumsmodell nicht weitermachen konnten.“[69]
Die „fortschrittlichen“ Kräfte träumen in der Tat davon,
diese Dystopie der ganzen Welt aufzuzwingen, und zwar nach der gleichen Methode
der induzierten Angst, mit der sie bereits die sanitäre Diktatur durchgesetzt
haben. Während eines Treffens der Präsidenten der Parlamente der G7-Länder, das
von Frau Nancy Pelosi, der Sprecherin des Repräsentantenhauses in den
Vereinigten Staaten, organisiert wurde, fragte Sir Lindsay Hoyle, der derzeitige
Sprecher des britischen Unterhauses: „Wenn die große Lehre aus der Pandemie
war, dass ernsthaftes und rechtzeitiges Handeln der Schlüssel ist - warum
sollte das nicht auch für den Klimawandel gelten?“ Er fügte hinzu: „Niemand
hätte sich vorstellen können, dass wir so leicht Masken tragen würden und dass
wir auch so willfährig sein würden.“[70]
Mariana Mazzucato, Professorin für wirtschaftliche
Innovation an der University of London, sieht voraus, dass „der Schutz der
Zukunft der Zivilisation dramatische Eingriffe erfordern wird“ und dass „die
Welt in naher Zukunft vielleicht wieder auf Lockdowns
zurückgreifen muss - dieses Mal, um einem Klimanotstand zu begegnen.“ Sie fügt
hinzu: „Unter einem ,Klima-Lockdown‘
würden die Regierungen die private Fahrzeugnutzung einschränken, den Konsum von
rotem Fleisch verbieten und extreme Energiesparmaßnahmen auferlegen, während
die Unternehmen für fossile Brennstoffe ihre Bohrungen einstellen müssten.“ Ähnlich
wie Klaus Schwab schlägt sie vor: „Um ein solches Szenario zu vermeiden, müssen
wir unsere Wirtschaftsstrukturen umgestalten und den Kapitalismus anders machen“,
hin zu einer „grünen wirtschaftlichen Transformation“. Um dies zu erreichen,
sollten die Staaten die Einhaltung strenger sozialer und ökologischer
Verpflichtungen zur Bedingung für die Zuteilung umfangreicher Wirtschaftshilfen
an die begünstigten Unternehmen machen. Und „da die Märkte allein eine grüne
Revolution nicht anführen werden“, wird dies „einen unternehmerischen Staat
erfordern, der innovativ ist, Risiken eingeht und an der Seite des
Privatsektors investiert.“[71]
Willkommen im Sozialismus des 21. Jahrhunderts, der
Venezuela in den Bankrott und sechs Millionen seiner Bürger in die Emigration
getrieben hat...
8. Mit der
Unterstützung von Papst Franziskus, eine Welt-Republik, die die nationalen
Souveränitäten nicht respektiert und sich um China herum gravitiert
Im Dokument von vor einem Jahr warnte IPCO, dass die
Förderer dieser „neuen Gesellschaft“ eine koordinierte und globale Antwort als
einzige Lösung für die Pandemie predigten, was ein weltweites Exekutivorgan
erfordern würde, das als ersten Schritt eine fiskalische und monetäre
Koordination durchsetzen würde.
Die Europäische Union ist seit mehreren Jahrzehnten eine
Pionierinitiative für die schrittweise Erosion von Souveränitäten zugunsten
eines supranationalen Gebildes. Der größte Schritt in diese Richtung war die
Schaffung einer gemeinsamen Währung, die von der Europäischen Bank verwaltet wird,
unter der Bedingung, dass es keine gegenseitige Verschuldung der Mitgliedsländer
geben würde, damit die „sparsamen“ nordischen Länder nicht gezwungen würden,
die Defizite der „verschwenderischen“ Länder des Südens zu bezahlen.
Nach den Lockdowns
und unter dem Vorwand, eine Rezession zu vermeiden, fiel dieser Riegel jedoch,
und eine echte Vergemeinschaftung der öffentlichen Schulden wurde in den neuen
Siebenjahreshaushalt der EU und das temporäre Konjunkturinstrument namens Next Generation EU aufgenommen. 750
Milliarden Euro Schulden werden gemeinsam ausgegeben und an die EU-Länder in
Form von Zuschüssen und Krediten weitergegeben, unter der Bedingung, dass die
Europäische Kommission den nationalen Plan zur Verwendung des Geldes genehmigt
(eine weitere Einschränkung der Souveränität), der zwingend die „ökologische Transition
(Überganng)“ und die „digitale Transition“ priorisieren muss. Das
Jacques-Delors-Institut hat der Initiative Beifall gezollt und behauptet: „Es
ist einer der ehrgeizigsten in einer langen Reihe von Vorschlägen zur
Vergemeinschaftung der europäischen Schulden“[72].
Auf der anderen Seite haben einige Analysten den Next Generation EU Fond als einen veritablen „Kriegssozialismus“ betrachtet,
der die Gesellschaft blockiert, in dem „die Staaten einen weiteren Schritt in
Bezug auf die Zivilgesellschaft machen und selbst teilweise umgangen werden …
durch eine verstärkte europäische Governance (Regierungsgewalt)“[73].
Doch der größte Fortschritt in Richtung „Vereinigte
Staaten von Europa“ - die föderalistische Strömung strebt seit der
Veröffentlichung des Paneuropäischen
Manifests des Grafen Coudenhove-Kalergi im Jahr 1923 danach - wurde im
Bereich der öffentlichen Gesundheit erzielt, im Sinne eines allmählichen
Absaugens der Kompetenzen der Mitgliedsstaaten zugunsten der Europäischen
Kommission, die begann, eine gemeinsame europäische Antwort auf den Ausbruch
der Coronavirus-Pandemie zu koordinieren. Im Vertrag von Lissabon (2007) hatte
das Vereinte Europa (EU) die Kompetenz erhalten, mit seiner
Gesundheitsstrategie die nationalen Politiken dauerhaft zu ergänzen sowie die „Überwachung
schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren“ zu gewährleisten und
diese zu bekämpfen.
Die Europäische Kommission nutzte die chinesische
Viruskrise, um eine echte Mutualisierung der Gesundheitsmaßnahmen
durchzusetzen:
* durch Verhandlungen und Kauf von medizinischer
Ausrüstung, Tests, Medikamenten und Impfstoffen, wobei die Europäische Union
(EU) der Hauptverhandlungspartner und -käufer ist (einschließlich extrem
kostspieliger Transaktionen für Medikamente, die bei der Bekämpfung von
Covid-19 unwirksam sind und schwerwiegende Nebenwirkungen haben, wie z. B. Redemsivir aus dem Labor von Gilead);
* durch direkte EU-Investitionen für Forschungs- und
Entwicklungsprojekte für Diagnostika und Behandlungen durch die Initiative Innovativer
Medikamente;
* durch Verabschiedung von Regeln für den Einsatz, die
Validierung und die gegenseitige Anerkennung von Antigen-Schnelltests unter den
EU-Mitgliedsländern sowie für die Standardisierung von Impfbescheinigungen für
medizinische Zwecke;
* durch den Start des „HERA Inkubator“-Programms, in
Zusammenarbeit mit Forschern, Biotechnologieunternehmen, Herstellern und
Behörden, mit dem Ziel, neue Varianten zu erkennen, neue angepasste Impfstoffe
zu entwickeln und deren Zulassungsverfahren zu beschleunigen;
* durch Sponsoring, in Partnerschaft mit der WHO, von
Sitzungen des High Level Facilitation Council, die darauf abzielen, die
Entwicklung und den Einsatz von Impfstoffen, Tests und Behandlungen auf
globaler Ebene zu beschleunigen sowie die Gesundheitssysteme zu verbessern;
* durch Finanziellen Beitrag zum COVAX-Mechanismus zur
Sicherstellung eines gerechten Zugangs zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen
sowie Organisation einer Spendensammelaktion zugunsten der Globalen Antwort auf
den Coronavirus, bei der 15,9 Mrd. € zugunsten desselben Ziels gesammelt wurden[74].
Wenn wir unseren Blick von der europäischen regionalen auf
die globale Ebene heben, sehen wir, dass die Weltgesundheitsorganisation nicht
nur eine führende Rolle bei der Schaffung des Klimas der Panik gespielt hat,
das die Reaktionen der Regierungen konditionierte, sondern auch eine wachsende
Bedeutung bei der Bestimmung der Politik zur Bekämpfung der Epidemie weltweit
erlangt hat, auf Kosten der Gesundheitssouveränität der Nationen.
Die WHO erlangte durch die Erklärungen ihrer höchsten
Beamten, ihre Leitfadendokumente, ihre Online-Lernplattformen, ihren
strategischen Bereitschafts- und Reaktionsplan, ihre Test- und
Behandlungsprotokolle sowie ihre Impfstoffzertifizierung und ihre gemeinsamen-
oder Überprüfungsmissionen in China und anderswo[75]
eine echte de-facto-Governance (Regierungsgewalt). Wie
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei der Ankündigung der Gründung eines
neuen globalen Zentrums für Pandemiedatenerfassung in Partnerschaft mit der WHO
in Berlin erklärte, erfordert der Kampf gegen neue Viren einen „Global Reset“. „Es ist eine Tatsache
der Natur, dass mehr Viren mit dem Potenzial, Epidemien oder Pandemien
auszulösen, auftauchen werden“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Leiter der
Organisation, damals[76].
Die WHO wird damit zu einer Art Pontifex
Maximus der Referenz im neuen „heiligen Krieg“ gegen aufkommende Pandemien.
Die WHO und die Europäische Union sind auf ihren jeweiligen Ebenen zu den bahnbrechenden Vollstreckern des Traums geworden, den Jacques Attali in dem bereits zitierten Artikel von 2009 formuliert hat: „Aufbau einer Weltpolizei, Weltvorräte und damit Weltüberwachung. Auf diese Weise würden wir viel schneller, als es die bloße wirtschaftliche Bequemlichkeit erlauben würde, die Grundlagen für eine wahre Weltregierung legen“[77].
Mit großem Schmerz und Erstaunen nehmen wir zur Kenntnis, dass eine neue und entscheidende Unterstützung für das Aufkeimen einer einheitlichen Weltregierung von Papst Franziskus kommt... Nicht nur wegen seiner ständigen Kritik an einer Leitung der Gesundheitskrise, die die Souveränität der Länder repektiert und seinen Aussagen, dass die Pandemie eine globale Antwort erfordere[78], sondern vor allem wegen der Veröffentlichung seiner umstrittenen Enzyklika Fratelli Tutti (FT).
Für den Papst war die Gesundheitskrise des Covid-19 die
große Chance, aus dem „egoistischen Selbstschutz“ herauszukommen: „Gott gebe
es, dass es am Ende nicht mehr ,die Anderen‘, sondern nur ein ,Wir‘ gibt.“ […]
„so wird die Menschheit mit all ihren Gesichtern, all ihren Händen und all
ihren Stimmen wiedererstehen, über die von uns geschaffenen Grenzen hinaus“ (Fratelli Tutti Nr. 35), denn „wie es um
die verschiedenen Länder der Welt wirklich bestellt ist, lässt sich an dieser
Fähigkeit abmessen, nicht nur an das eigene Land, sondern an die ganze
Menschheitsfamilie zu denken, und das wird besonders in kritischen Zeiten
offenbar“ (FT Nr. 141).
Laut Franziskus ist es notwendig, „eine offene Welt denken
und schaffen“ (so der Titel von Kapitel
3 der Enzyklika), in der „Rechte ohne Grenzen“ (so der Untertitel eines
Abschnitts) gelten, denn „niemand darf […]ausgeschlossen werden“ und „die
Grenzen und Grenzverläufe von Staaten können das nicht verhindern“ (FT Nr. 121). Aber „um die Entwicklung
einer weltweiten Gemeinschaft zu ermöglichen, in der eine Geschwisterlichkeit
unter den die soziale Freundschaft lebenden Völkern und Nationen herrscht“ (FT Nr. 154), ist es notwendig, „dass
nicht nur eine Spiritualität der Geschwisterlichkeit wachsen muss, sondern
zugleich eine weltweite wirksamere Organisation“ (FT Nr. 165).
Papst Franziskus. Bild: pixabay.com |
Diese von Papst Franziskus angestrebter Weltautorität
scheint nicht weit entfernt von dem Traum der Auklärung einer Weltrepublik, der
schon vor der Französischen Revolution in Freimaurerlogen ausgebrütet wurde. Es
ist daher nicht verwunderlich, dass die Großloge von Spanien folgende Erklärung
veröffentlichte: „Die jüngste Enzyklika von Papst Franziskus zeigt, wie weit
die aktuelle katholische Kirche von ihren alten Positionen entfernt ist. In ,Fratelli
tutti‘ umarmt der Papst die universelle Brüderlichkeit, das große Prinzip der
modernen Freimaurerei.“[80]
In dieser großen universellen Bruderschaft soll China
jedoch die Rolle des Großen Bruders übernehmen. Obwohl es im Mittelpunkt des
Ausbruchs der Pest stand und es unverantwortlicherweise versäumte, andere
Länder vor dem Geschehen zu warnen, galt es wegen der vermeintlichen
Wirksamkeit seiner drastischen Eindämmungsmaßnahmen als nachahmenswertes
Vorbild[81].
Später gewann die chinesische kommunistische Führung durch die massenhafte
Versendung von Masken und Atemschutzgeräten in viele Länder die Sympathie der Völker,
das an ihre vermeintliche Abgehobenheit glaubte, während andere Nationen sich
diese Materialien untereinander streitig machten und protektionistische
Barrieren errichteten[82].
Einer der Faktoren, die am meisten zu diesem
Gesinnungswandel beigetragen haben, war die Weigerung der Medien und der
politisch Verantwortlichen, Sars-Cov-2 als „chinesischen Virus“ zu bezeichnen,
während sie - ohne Skrupel vor rassistischen Äußerungen - ihre Spalten und
Reden mit Hinweisen auf die englische, brasilianische, indische oder
südafrikanische Variante füllten.
Eine Umfrage der Firma SWG, die in Italien durchgeführt
wurde, kurz nachdem das Land vom Coronavirus betroffen war und von den Chinesen
erste Hilfe bekamen, ergab, dass zu diesem Zeitpunkt das ehemalige himmlische
Reich auf dem Podium der „befreundeten“ Länder an erster Stelle stand, mit der
Stimme von 52% der Befragten, gefolgt von Russland mit 32%, während die USA an
dritter Stelle standen, mit der Stimme von nur 17% der Befragten. Umgekehrt
wurden zu Beginn der Pandemie die europäischen Nachbarn als „feindlich“ betrachtet
(Deutschland 45 %, Frankreich 38 % und Großbritannien 17 %)[83].
Eine Umfrage von Datapraxis und YouGov unter 15.000 Befragten in 11 europäischen Ländern, die im vergangenen Januar - also fast ein Jahr später - durchgeführt wurde, ergab, dass 59 % der Befragten der Meinung sind, dass China in zehn Jahren eine stärkere Macht sein wird als die Vereinigten Staaten. Die höchsten Quoten wiesen die südlichen Länder auf: Spanien (79 %), Italien und Portugal (72 %) und Frankreich (62 %). Das Ergebnis dieser geopolitischen Wahrnehmung: 60 % der Befragten sind der Meinung, dass ihr Land im Falle einer Meinungsverschiedenheit zwischen den USA und China neutral bleiben sollte; der Rest verteilt sich auf diejenigen, die der Meinung sind, dass es den USA folgen sollte (22 %), diejenigen, die der Meinung sind, dass es China folgen sollte (6 %) und diejenigen, die keine Antwort wissen (12 %); die Ungarn (68 %), die Portugiesen (67 %) und die Deutschen (66 %) sprachen sich am meisten für Neutralität aus[84].
Das Fortbestehen der Täuschung breiter Teile der
westlichen Bevölkerung in Bezug auf das kommunistische China sollte nicht
überraschen. Sie resultiert nicht nur aus der chinesischen Propaganda, sondern
auch aus der selbstgefälligen Haltung westlicher Regierungen und
Geschäftsleute, für die der chinesische Markt der Weg aus der Rezession ist und
die naiv an eine zukünftige Demokratisierung dieses Landes glauben. Das hindert
jedoch nicht daran, dass immer größere Teile der öffentlichen Meinung mit
wachsendem Misstrauen die wahren Absichten der Erben Maos betrachten, die sich
in der Verfolgung interner Gegner und dem Neokolonialismus der Außenpolitik
manifestieren.
Der aktuelle globale Streit um Impfstoffe dient als
Anlass, diese chinesische Soft Power vor allem in weniger entwickelten Ländern
durch Spenden und Handelspartnerschaften zu stärken[85].
In einem Artikel für die Financial Times
mit dem Titel „The West should pay attention to Russia and China's vaccine
diplomacy“ (Der Westen sollte auf Russlands und Chinas Impfdiplomatie achten)
stellte Moritz Rudolf vom Deutschen Institut für Internationale Politik und
Sicherheit fest: „Gesundheit war eines von vielen Unterthemen der Belt &
Road-Initiative [der sogenannten „neuen Seidenstraße“, Chinas größter
geopolitischer Initiative in diesem Jahrhundert]. Mit der Pandemie wurde sie
zum Hauptthema.“[86]
Lateinamerika ist besonders im Visier der chinesischen
Diplomatie, und laut People's Daily, dem offiziellen Organ der Kommunistischen
Partei Chinas, „pflegte Präsident Xi Jinping vor dem besonderen Hintergrund der
Epidemie einen engen Kontakt und Austausch mit den Führern vieler
lateinamerikanischer Länder, darunter Brasilien, Argentinien, Kuba, Mexiko,
Chile und Venezuela, was die Grundlage für die Entwicklung der
chinesisch-lateinamerikanischen Beziehungen unter der neuen Situation festigte
und den Weg für künftige Beziehungen ebnete.“[87]
Darüber hinaus berichtete das offizielle Organ der
Kommunistischen Partei Chinas, People's
Daily, dass der chinesische diplomatische Dienst „einen besonderen Fokus
auf Lateinamerika“[88] habe.
Xi Jinpings Verweis auf die brasilianische Führung zielt
offensichtlich nicht auf Präsident Jair Bolsonaro ab - der die ideologische
Agenda der Kommunistischen Partei Chinas stark eingeschränkt hat -, sondern auf
einige Gouverneure, wie den des Bundesstaates São Paulo, die sich direkt an
chinesische Behörden gewandt haben.
Wurden zu Beginn der Epidemie die chinesischen Behörden
von der Bevölkerung der Region als verantwortlich für ihre Schwierigkeiten
angesehen, so verbesserte sich nach der breiten Verteilung der chinesischen
Impfstoffe das öffentliche Bild Chinas in den Augen einiger Lateinamerikaner[88].
Dieser Gesinnungswandel hat einige Regierungen dazu veranlasst, ihre Position
angesichts der voluminösen chinesischen Investitionen in der Region zu
revidieren und vor allem die Hürden für die Teilnahme der umstrittenen Firma
Huawei an den 5G-Netzauktionen ihrer jeweiligen Länder zu erhöhen, trotz der
Risiken für die Sicherheit der über das Netz transportierten Daten und der
Spionage[89].
In der Konfrontation mit den USA präsentiert sich China in
internationalen Foren als Opfer der amerikanischen Hegemonie und als großer
Verfechter einer „multipolaren“ Welt, die auf dem Primat internationaler
Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation und der Vereinten Nationen
basiert, die als Achse der angestrebten Neuen Weltordnung gesehen werden[90].
In einer Rede auf der Jahreskonferenz 2021 des Boao-Forums für Asien - einer Art „chinesischem
Davos“ - erklärte Präsident Xi Jinping am vergangenen 20. April, dass wir „die
Pandemie durch Solidarität besiegen, die Global Governance stärken und
weiterhin eine Gemeinschaft mit einer gemeinsam geteilten Zukunft für die
Menschheit anstreben müssen“, wofür es notwendig sei, „das internationale
System mit der UNO im Zentrum zu bewahren“. Wir müssen - so fügte er hinzu – „die
Schlüsselrolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) voll ausbauen“ und
umfassende Maßnahmen ergreifen, „um die globale Governance im Bereich der
öffentlichen Gesundheitssicherheit zu verbessern“ und so „eine globale
Gesundheitsgemeinschaft für alle“ schaffen.
Nachdem er die Teilnehmer daran erinnert hatte, dass „das
Jahr 2021 das hundertjährige Bestehen der Kommunistischen Partei Chinas feiert“,
erklärte Xi Jinping, dass sein Land „die Anti-Covid-Kooperation mit der WHO und
anderen Ländern fortsetzen, seine Verpflichtung, Impfstoffe zu einem globalen
öffentlichen Gut zu machen, einlösen und mehr tun wird, um Entwicklungsländern
zu helfen, das Virus zu besiegen.“[91]
Es ist erwähnenswert, dass die chinesische Propaganda und
andere immer wieder „Talisman-Worte“ („multipolar“, „Solidarität“, „Global
Governance“, „gemeinsame Zukunft“ usw.) verwenden, die eine andere Bedeutung
annehmen und dazu dienen, die Öffentlichkeit ideologisch zu einer unterwürfigen
Akzeptanz einer supranationalen Autorität zu drängen, die die Souveränität
jedes Landes missachtet. Diese Agenda hat in der Person von Präsident Joe Biden
einen neuen Verbündeten gewonnen, der sich für das Aufhebung der
Impfstoffpatenten ausgesprochen[92]
und versprochen hat, die WHO zu stärken[93].
Diese „multipolare“ Vision deckt sich in vielen Punkten
mit dem Wunsch von Papst Franziskus, zum Aufbau der von ihm erträumten „polyedrischen
Globalisierung“[94] beizutragen,
die das Ende der „atlantischen Ordnung“ sehen würde - die seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs in Kraft war und in der noch ein gewisser Vorrang der Reste
der westlichen und christlichen Zivilisation herrschte. Diese Überzeugung des
argentinischen Pontifex, dass das XXI. Jahrhundert das Jahrhundert Asiens durch
die Verlagerung des Pols des Fortschritts der Menschheit in den Fernen Osten
sein wird, ist einer der Gründe, die das Recycling der Ostpolitik und die
Annäherung des Vatikans an China erklären, die in der Unterzeichnung einer
Vereinbarung über die Ernennung von Bischöfen gipfelte.
Diese Anziehungskraft für den Fernen Osten zeigt sich sogar bei seinen Kardinalsernennungen, denn in den sieben Konsistorien seines Pontifikats wurden dreizehn Kardinalshüte an Prälaten aus dem asiatischen Raum vergeben. Diese Anziehungskraft ist auch in der Enzyklika Fratelli Tutti berüchtigt - wie Piero Schiavazzi in einem Artikel für die Huffington Post aufschlussreich analysiert und von einer „veritablen traslatio imperii“ spricht, die der Papst „nicht nur sekundiert, sondern vorweggenommen hat, indem er sie mit Purpur färbte und das Birett, oder, wenn wir so wollen, den „Capelo“, auf künftige planetarische Gleichgewichte setzte“. Dem Analysten zufolge besteht „der ,Stift zu Asien‘ von Franziskus [...] in der Umstellung der außenpolitischen Vorzugsachse auf den Osten. [...] Ein ,kleines rotes Buch‘, das sich in den neuen Szenarien der Zugkraft - und Anziehungskraft - des Ostens als Impfstoff und Gegengift gegen den mutierenden Virus des Individualismus und des übersteigerten Merkantilismus präsentiert.“[95]
Die praktische Folge des Abkommens zwischen China und dem
Vatikan ist, dass die offizielle katholische Hierarchie, die sich der Regierung
unterordnet, nicht nur in die Fänge der chinesischen Behörden geraten ist,
sondern auch begonnen hat, zur Verherrlichung der Kommunistischen Partei Chinas
beizutragen, in Vorbereitung auf die Feier ihres ersten hundertsten Geburtstags
im kommenden Juli. Bischof Ma Yinglin - Vorsitzender der Bischofskonferenz (der
sogenannten Patriotischen Kirche) und einer der Bischöfe, deren Exkommunikation
von Papst Franziskus aufgrund der Vereinbarung ausgesetzt wurde - betonte bei
einem Symposium in Peking, dass es „ohne die Kommunistische Partei kein Neues
China, keinen Sozialismus mit chinesischen Merkmalen und kein glückliches Leben
für uns heute geben würde“. Deshalb soll „die katholische Gemeinschaft in China
aktiv auf die Initiative reagieren, die Partei zu lieben, das Vaterland zu
lieben, den Sozialismus zu lieben, die Führung der Kommunistischen Partei
Chinas fest zu unterstützen, das sozialistische System mit chinesischen
Merkmalen zu unterstützen, den Weg des Patriotismus und der Liebe fest zu
verfolgen und sich aktiv der sozialistischen Gesellschaft anzupassen.“[96]
Ntürlich werden dieser prokommunistische Diskurs und die
Unterwerfung unter die diktatorischen Zumutungen des Regimes von den Bischöfen,
Priestern und Gläubigen der heroischen Untergrundkirche abgelehnt, die die
schismatische Position des in der Patriotischen Kirche registrierten und von
den Behörden anerkannten Klerus nicht akzeptieren.
Kurzum, der post-pandemische Große Neustart hat gute
Chancen, schließlich im Niedergang des Westens, insbesondere der Vereinigten
Staaten, und der Ausdehnung des chinesischen Modells über die ganze Welt zu
enden: eine digitale zentralisierende Diktatur, inspiriert in Mao Zedong und
mit dem Segen von Papst Franziskus...
9. „Digitus Dei est hic“ (Ex 8,15) [97]
Diese erschöpfende Aktualisierung der IPCO-These, dass wir
anlässlich der Covid-19-Epidemie Zeuge „des größten Social-Engineering- und eines
unbemerkten ideologischen Umwandlungs Manövers der Geschichte“ wurden, könnte
einige Leser zu der Annahme verleiten, dass wir die aktuelle Konjunktur
ausschließlich als Ausführung eines rein menschlichen Plans betrachten. Eine
solche Wahrnehmung wäre jedoch irreführend.
Es ist klar, dass alle oben genannten Daten in vollem
Umfang zeigen, dass hinter der Gesundheitsdiktatur und dem Marsch in Richtung
einer Weltrepublik eine diskrete Interessengruppe steht, die großen Einfluss
auf die höchsten internationalen und nationalen Behörden hat, und - wie traurig
es ist, das zu sagen! - auch mit den religiösen Autoritäten.
Es spielt keine Rolle, ob Sars-Cov-19 in einem
hochspezialisierten Labor in Wuhan absichtlich als biologische Kriegswaffe
präpariert wurde, ob es unbeabsichtigt entkam oder ob es das Ergebnis einer
natürlichen Mutation in irgendeinem Tier war, das es dann auf den Menschen
übertrug[98].
Was für die Zukunft der Menschheit wirklich von Bedeutung ist, ist die
Tatsache, dass sein Erscheinen das Fenster der Gelegenheit öffnete, das von
jenen ausgespäht wurde, die von einem Großen Neustart träumten. Der Anteil des
Menschen an der dramatischen Situation, in der sich die Welt befindet, ist also
unbestreitbar, auch wenn er nicht für das Ereignis verantwortlich war, das dazu
diente, sie zu schaffen.
Ein katholischer Blick muss sich jedoch über die
natürlichen und menschlichen Realitäten hinaus zu höheren Realitäten erheben
und fragen, inwieweit und in welcher Weise diese Veränderung der Situation in
den großen Kampf eingreift, der die ganze Geschichte hindurch in der
übernatürlichen Welt ausgetragen wird. Das heißt, der Kampf zwischen Gott und
Satan, zwischen der Stadt Gottes und der Stadt des Menschen, um den Vergleich
des heiligen Augustinus zu verwenden.
Diese Sicht der Realität - die den Glauben bei der Analyse
der konkreten Tatsachen des menschlichen Lebens nicht außer Acht lässt - konnte
nicht umhin, die durch rein natürliche Umstände schwer zu erklärende Tatsache
zu analysieren, dass bei der Ordnung der Länder nach der Sterblichkeitsrate pro
Million Einwohner etwas Überraschendes zum Vorschein kommt: von den 81 Ländern,
deren Sterblichkeitsrate über dem Weltdurchschnitt liegt, sind 65 von ihnen (80
%) von christlicher Tradition, und die ersten 48 sind alle christliche Länder,
in den drei Amerikas, der Karibik und Europa.[99]
Gleichzeitig hat die mehrmonatige Aussetzung der öffentlichen Messen in fast allen westlichen Ländern - mit der traurigen Komplizenschaft vieler kirchlicher Autoritäten, die mehr mit der Fütterung und Pflege des Körpers als mit der Speisung und Pflege der Seele beschäftigt sind - unzählige Gläubige zu Waisen gemacht, von denen viele ohne Zugang zu den Sakramenten gestorben sind. Die Situation ist umso ernster, wenn man sieht, dass die Zunahme der Einschränkungen genau zur Zeit der wichtigsten liturgischen Feste, wie Ostern und Weihnachten, erfolgte.
Der Katechismus der Katholischen Kirche lehrt: „Das Böse
ist nicht etwas rein gedankliches, sondern bezeichnet eine Person, Satan, den
Bösen, den Engel, der sich Gott widersetzt. Der ,Teufel‘ (diabolos) stellt sich
dem göttlichen Ratschluss und dem in Christus gewirkten ,Heilswerk‘ entgegen“
(Nr. 2851). „Wenn wir (im Vaterunser) darum bitten, vom Bösen befreit zu
werden, bitten wir auch um Befreiung von allen vergangenen, gegenwärtigen, und
zukünftigen Übeln, deren Urheber und Anstifter der Böse ist“ (Nr. 2854). Diese
Übel sind in erster Linie geistlich, aber sie können auch körperlich sein,
einschließlich Krankheiten, wie im Leben Jesu, in einigen Berichten der
Heiligen Schrift (besonders im Buch Hiob) und in den Berichten von Exorzisten
zu sehen ist. Als gefallene Engel haben Dämonen tatsächlich Macht über die
Materie. Nichts spricht also dagegen, dass sie mit göttlicher Erlaubnis am
Ausbruch oder der Verbreitung von Sars-Cov-19 beteiligt waren.
Unter dem Gesichtspunkt des spirituellen Übels, das von
den Dämonen gefördert wird, behauptete das IPCO-Dokument, dass es ohne eine
kollektive außernatürliche Heimsuchung schwierig wäre, die extreme Passivität
der öffentlichen Meinung angesichts schwerwiegender Einschränkungen ihrer
Freiheit und Verstöße gegen die demokratische Ordnung zu erklären, ebenso wie
ihre Bereitschaft, sich ideologisch beeinflussen zu lassen. Schlimmer noch, die
überwiegende Mehrheit der Bevölkerung zeigte Sympathie für ihre Entführer, als
wären sie Opfer des „Stockholm-Syndroms“[100].
Trotz der Proteste, die in vielen Ländern Tausende von
Menschen mobilisiert haben, zeigen Meinungsumfragen seriöser
Meinungsforschungsinstitute weiterhin, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung
die Entscheidungen der Regierungen akzeptiert und selbst die Pläne um noch
strengere und eingreifendere Kontrollen einzuführen, befürwortet.
Zum Beispiel zeigte eine Umfrage von Ipsos in
Zusammenarbeit mit dem King's College London bezüglich der letzten 12 Monate
seit dem ersten Lockdown in Großbritannien, dass „ein Drittel der
Öffentlichkeit (32%) sagt, dass das vergangene Jahr für sie persönlich ähnlich
oder besser war als der Durchschnitt [der vergangenen Jahre], während die
Mehrheit (54%) sagt, dass sie zumindest einige Aspekte der
Covid-19-Beschränkungen vermissen werden, und jeder Fünfte (21%) sagt, dass es
ihm finanziell besser geht, als es ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre.“
Das Paradoxe ist, dass ein guter Teil einräumt, dass „die Pandemie ihre
psychische Gesundheit verschlechtern wird“ (43 %) und dass „es schlimmer war
als für das Land insgesamt erwartet“ (57 %)[101].
Eine weitere Ipsos-Umfrage - diesmal im Auftrag des
Weltwirtschaftsforums - ergab, dass im Durchschnitt „etwa drei von vier
Erwachsenen in 28 Ländern der Meinung sind, dass COVID-19-Impfpässe von
Reisenden verlangt werden sollten, um in ihr Land einzureisen, und dass sie
wirksam dazu beitragen würden, Reisen und Großveranstaltungen sicher zu machen“.
Und „etwa zwei von drei sagen, [sie] sollten an großen öffentlichen Plätzen
eingesetzt werden, und eine ebenso große Zahl erwartet, dass sie in ihrem Land
weit verbreitet werden sollten.“ Nur wenn es um den Zugang zu Geschäften,
Restaurants und Büros geht, sinkt die Zustimmung auf die Hälfte der 21.000
Befragten[102].
Unabhängig davon, ob der Angstfaktor in der Bevölkerung
überwiegt, der sie dazu bringt, Einschränkungen zu akzeptieren, die sie
normalerweise nie akzeptieren würden, ist es nicht möglich, das Vorhandensein
eines außernatürlichen Faktors in dieser überraschenden Passivität der Mehrheit
zu verachten.
Wie auch immer die Gleichgewicht zwischen den menschlichen
und übernatürlichen Elementen in der Schöpfung der gegenwärtigen Konjunktur und
in der rätselhaften Haltung eines großen Teils der Behörden und eines guten
Teils der Bevölkerung aussehen mag, ein Katholik kann nicht leugnen, dass all
dies von Gott zugelassen wurde, der die Geschichte gewohnheitsmäßig durch Zweitursachen
regiert, das heißt durch das Handeln seiner Geschöpfe, die Viren, Dämonen,
Menschen oder alle drei gleichzeitig sein können.
Wenn also der Ursprung der Epidemie rein natürlich war,
wäre sie offensichtlich eine große Strafe für die Menschheit, die von Gott
selbst hervorgerufen wurde, der sie durch neue Varianten des Virus und durch
das sanitäre, wirtschaftliche und soziale Chaos, das neue Wellen der Pandemie
mit sich bringen würden, noch verstärken könnte.
Wenn andererseits die Epidemie – sei sie natürlichen oder
künstlichen Ursprungs - akribisch genutzt wurde, um die diktatorische „neue
Normalität“ zu erzeugen, auf die die Welt zuzusteuern scheint, könnte dies auch
ein Mittel sein, das von Gott eingesetzt wird, um der Menschheit eine große
Strafe aufzuerlegen dafür, dass sie sich aus Angst vor dem Tod versklaven ließ.
In dieser Perspektive schließen sich göttliche Züchtigung
und außernatürliches und menschliches Handeln gegenseitig nicht aus.
In Fatima erklärte die Gottesmutter den Hirtenkindern, dass der Große Krieg, der 1917 noch tobte, eine Strafe für die Sünden der Menschen sei. Aber diese Bestrafung der brillanten und korrupten Gesellschaft der Belle Époque kam durch die Hand von Menschen, die erklärte Pläne hatten, deren Ausführung das Massaker der Blüte der Jugend, den Sturz der Monarchien in den zentralen Reichen, den Verlust des politischen und kulturellen Einflusses Europas und den Aufstieg des von Hollywood propagierten liberal-egalitären Modells und - vor allem - den Aufstieg des Kommunismus in Russland und die Schaffung des Völkerbundes, des Vorläufers der UNO, zur Folge hatte.
Also können die Strafen Gottes durch die Hand der böswilligen
Intrigen der Menschen kommen.
Eine ähnliche Überlegung kann man zu einem besonders
schmerzlichen Aspekt der gegenwärtigen Situation anstellen: die Ausweitung der
inneren Krise in der Heiligen Kirche, in der man auch die Hand des Menschen,
die Krallen des Teufels und den „Finger Gottes“ (Ex 8,15) sehen kann, der
Untreue bestraft.
Die Fügsamkeit der großen Mehrheit der Hirten gegenüber
den willkürlichen und illegalen Auferlegungen der weltlichen Autoritäten; ihre Ergebung
bei der Aufhebung von gottesdienstlichen Handlungen und großen Festen und bei
der Verhinderung oder Einschränkung des Zugangs der Gläubigen zu den Kirchen;
ihre Eile bei der Bevorzugung allgemeiner Bußzeremonien ohne individuelle
Sündenbeichte und beim Verbot der ehrfürchtigen Form des Empfangs der Heiligen
Kommunion auf den Knien und auf der Zunge; ihre Boshaftigkeit gegenüber
eifrigen Priestern, die absurde Regeln umgingen, um die Sakramente zu spenden;
ihr Gelüst, solche Maßnahmen und die zivilen Autoritäten, die sie auferlegten,
zu verteidigen; und schließlich ihre Bemühungen, die Gläubigen zu überreden,
sich impfen zu lassen, obwohl es keine verhältnismäßig schwerwiegenden Gründe
dafür gab, all das machte öffentlich und notorisch, dass diese Prälaten den
Glauben an das Übernatürliche durch ein bedingungsloses Festhalten am „medizinisch
Korrekten“ und den pastoralen Eifer durch Unterwerfung unter die Welt und ihre
Launen des Augenblicks ersetzten.
Aber wie kann man übersehen, dass die Prälaten mit dieser
Haltung, durch die Ritzen der Türen und Fenstern der geschlossenen Kirchen den
modernistischen „Rauch des Satans“ hereinströmen liessen, der seit so vielen
Jahrzehnten das Innere der katholischen Kirche verunreinigt.
In dieser Offenlegung des Prozesses der Selbstzerstörung
der katholischen Kirche vor den Augen aller - auch der einfachsten Gläubigen -
ist es möglich, mit übernatürlichen Augen den Finger Gottes zu erkennen. Die
Haltung eines großen Teils der Hierarchie hat es durch göttliche Fügung
ermöglicht, dass die Dekadenz eines großen Teils des Klerus, über die die
Gottesmutter bei der Erscheinung von La Salette weinte, vor den Augen der
Kleinen offenbar wurde.
Wieder einmal kann man sagen, dass Gottes Züchtigungen
manchmal durch die bösen Machenschaften der Menschen kommen.
10. Durch das Wirken
des Heiligen Geistes artikuliert sich ein beträchtlicher Teil der öffentlichen
Meinung und beginnt, die Belagerung des Schweigens zu durchbrechen
Das IPCO-Manifest analysierte in erster Linie die
mehrheitliche Akzeptanz des Manövers des Social Engineerings und der
ideologischen Umwandlung, dem die Weltbevölkerung zum Opfer fiel. Tatsächlich
gab es im April letzten Jahres, ganz zu Beginn des langen Lockdown, noch keine Reaktionen. Aber dieses Update wäre nicht
vollständig, wenn es nicht auch diejenigen erwähnen würde, die später in
zahlreichen Ländern auftauchten.
Sie kamen aus völlig erklärbaren Umständen, wie der
Wiedererlangung des gesunden Menschenverstandes nach dem Abklingen der Angst,
der Überdruss an den restriktiven Maßnahmen, dem wirtschaftlichen Zusammenbruch
für viele Menschen und für ganze Wirtschaftszweige, dem Misstrauen angesichts
der Ausflüchte der Regierungen und der Einseitigkeit der Medien usw.
In Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich,
Finnland, Serbien, Rumänien[103]...
In mindestens 42 Ländern gingen am vergangenen 20. März Abertausende von
Menschen gegen die Anti-Covid-Maßnahmen auf die Straße, insbesondere gegen die Lockdowns[104].
Prinz Dom Bertrand spricht bei einer Demonstration auf der Avenida Paulista (São Paulo), am vergangenen 1. Mai |
Zugleich spürt man den Atem des Heiligen Geistes. Junge
Menschen, denen die Messen vorenthalten werden und die daran gehindert werden,
in Kirchen zu beten, wenden sich an die traditionelle Kirche und suchen die
Messe in Latein[106].
Der Wunsch, diese von der christlichen Zivilisation geprägte Vergangenheit zu
kennen und zu verteidigen, übt eine Anziehungskraft auf sie aus, die sich in
der Teilnahme an Debatten in sozialen Netzwerken und in der Bildung von
Diskussionsgruppen zu religiösen Themen äußert.
Die Beschwörung der christlichen Vergangenheit des Westens
- einer historischen Epoche, die von der Linken gehasst, vom „progressiven“
Klerus verachtet und von der Presse und der akademischen Welt systematisch
angegriffen wird - wird unerwartet wiedergeboren, nicht als bloße romantische und
wirkungslose Nostalgie, sondern als Inspiration für den Kampf um ihre
Wiederherstellung. Anders als frühere Generationen - die nach den Worten von
Plinio Corrêa de Oliveira „Freunde Gottes, aber nicht Feinde der Feinde Gottes
waren“[107] - wollen die heutigen jungen Katholiken einen
Kreuzzug für christliche Prinzipien führen, indem sie sich offen zu Feinden der
Feinde Gottes erklären.
Und das geschieht überall auf der Welt. In Frankreich
beteten mitten im Lockdown Hunderte
von jungen Menschen öffentlich vor geschlossenen Kirchen in verschiedenen
Städten und forderten die Rückkehr der heiligen Messen [108]
und erreichten die Aufhebung einer diskriminierenden Maßnahme[109].
Während in den Vereinigten Staaten die Teilnahme an Messen in englischer
Sprache zurückging, nahm die Zahl der Messen in lateinischer Sprache zu[110].
Eine solche Tatsache ist weitaus aufschlussreicher für die Ausdehnung der
gegenwärtigen historischen Ära der Postmoderne und die Rückkehr Gottes in die
Geschichte, als jede parteipolitische Analyse.
11. Bekehrung, Treue
und Widerstand: das ultimative Zeichen für eines großen Wiedererstehens
Wenn man die gegenwärtige Realität aus dieser übernatürlichen Perspektive analysiert, wird deutlich, dass die Haltung der Katholiken ihr gegenüber ein Triptychon bildet: a) Bekehrung und Buße, entsprechend den Bitten der Gottesmutter in Fatima; b) absolute Treue zu den traditionellen Lehren des Lehramtes und zu den uralten liturgischen und pastoralen Praktiken der Heiligen Kirche; und c) unerschütterlicher Widerstand gegen den menschlich-satanischen Plan, eine neue antichristliche Weltordnung zu errichten.
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira |
Um die Leser zu dieser dreifachen Haltung zu ermutigen, transkribieren wir einige Passagen eines Artikels, der von Plinio Corrêa de Oliveira im Februar 1958 anlässlich des hundertsten Jahrestages der ersten Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes veröffentlicht wurde und der prophetisch für unsere unruhigen Tage geschrieben zu sein scheint. Unter dem Titel „Erster Meilenstein in Richtung eines gegenrevolutionären Aufbruchs“ schrieb der große katholische Denker, dessen Namen das Institut Plinio Corrêa de Oliveira zu tragen die Ehre hat.
„Aber, so könnte man fragen, was hat sich daraus [aus dem
Dogma der Unbefleckten Empfängnis, das durch die Erscheinung in Lourdes
ratifiziert wurde] für den Kampf der Kirche gegen ihren äußeren Widersachern
ergeben? Könnte man nicht sagen, dass der Feind stärker ist als je zuvor und
dass wir uns jenem Zeitalter nähern, von dem die Aufklärung vor so vielen
Jahrhunderten geträumt hat, dem rohen und integralen wissenschaftlichen
Naturalismus, beherrscht von einer materialistischen Technik; der heftig
egalitären Weltrepublik, von mehr oder weniger philanthropischer und
humanitärer Inspiration, aus deren Umgebung alle Überreste einer
übernatürlichen Religion weggefegt werden? Ist das nicht Kommunismus, ist das
nicht das gefährliche Abgleiten der westlichen Gesellschaft selbst, die
angeblich antikommunistisch ist, aber im Grunde auch auf die Verwirklichung
dieses „Ideals“ zusteuert?
Artikel „Erster Meilenstein in Richtung eines gegenrevolutionären Aufbruchs“, erschienen in Catolicismo |
„Ja. Und die Nähe dieser Gefahr ist noch größer, als allgemein angenommen wird. Aber niemand beachtet eine Tatsache von primärer Bedeutung. Es ist, dass die Welt, während sie für die Verwirklichung dieses finsteren Plans modelliert wird, von einem tiefen, immensen, unbeschreiblichen Unbehagen ergriffen wird. Es ist ein Unbehagen, das oft unbewusst, vage und undefiniert ist, selbst wenn es bewusst ist, das aber niemand zu bestreiten wagen würde. Man würde sagen, dass die ganze Menschheit Gewalt erleidet, dass sie in eine Form gebracht wird, die ihrer Natur nicht entspricht, und dass sich alle ihre gesunden Fasern winden und wehren. Es gibt eine immense Sehnsucht nach etwas anderem, von dem wir noch nicht wissen, was es ist. Aber schließlich, eine Tatsache, die vielleicht neu ist, seit der Niedergang der christlichen Zivilisation im fünfzehnten Jahrhundert begann, stöhnt die ganze Welt in Finsternis und Schmerz, genau wie der verlorene Sohn, als er zum Letzten der Schande und des Elends kam, weit weg vom väterlichen Heim. In dem Moment, in dem die Ungerechtigkeit zu triumphieren scheint, gibt es etwas Frustrierendes in ihrem scheinbaren Sieg.
„Die Erfahrung zeigt uns, dass aus solchen
Unzufriedenheiten die großen Überraschungen der Geschichte geboren werden. Wenn
die Windungen zunehmen, verschärft sich das Unbehagen. Wer kann schon sagen,
was für großartige Überraschungen daraus entstehen werden?
„Im äußersten der Sünde und des Schmerzes kommt für den
Sünder oft die Stunde der göttlichen Barmherzigkeit...
„Nun, dieses gesunde und vielversprechende Unbehagen ist
meiner Ansicht nach eine Frucht der Auferstehung der katholischen Faser mit den
großen Ereignissen, die ich oben aufgezählt habe, eine Auferstehung, die auf
das, was vom Leben und der Vernunft in allen Bereichen der Kultur in der Welt
übrig geblieben ist, positiv eingewirkt hat. [...]
„Die Zukunft, Gott allein kennt sie. Uns, den Menschen,
ist es jedoch erlaubt, sie nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit zu vermuten.
„Wir leben in einer schrecklichen Stunde der Strafen. Aber
diese Stunde kann auch eine bewundernswerte Stunde der Barmherzigkeit sein. Die
Voraussetzung dafür ist, dass wir auf Maria, den Stern der Meere, schauen, der
uns inmitten der Stürme führt. [...]
„In Fatima hat die Muttergottes in ihren Erscheinungen die
Alternative perfekt umrissen. Entweder wir bekehren uns, oder es wird eine
gewaltige Strafe kommen. Aber am Ende wird die königliche Herrschaft des
Unbefleckten Herzens in der Welt errichtet werden.
„Mit anderen Worten, das Herz Mariens wird auf jeden Fall
triumphieren, ob es nun die Menschen mehr oder weniger Schmerzen kosten mag.
„Das heißt letztendlich, dass nach der Botschaft von
Fatima die Tage der Herrschaft der Gottlosigkeit gezählt sind. Die Verkündung des
Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis markiert den Beginn einer Folge von
Ereignissen, die zur Herrschaft Mariens führen werden.“[111]
13.
Mai 2021
Fest
Unserer Lieben Frau von Fatima
Aus dem Portugiesischen mit Hilffe von Deepl.com in
https://ipco.org.br/manifesto-descritianizacao-verde/
©
Nachdruck oder Veröffentlichung ist mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.
„Der
größte Plan der Entchristianisierung…“
erschien erstmals in deutscher Sprache in www.p-c-o.blogspot.com
[1] https://twitter.com/WHO/status/1234870438926278659 & https://www.reuters.com/article/us-coronavirus-health-who-idUSKBN20Q2G6
[2] https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-College-COVID19-NPI-modelling-16-03-2020.pdf
[3] https://www.cnbc.com/2020/03/26/coronavirus-may-be-deadlier-than-1918-flu-heres-how-it-stacks-up-to-other-pandemics.html
[4] https://www.who.int/bulletin/online_first/BLT.20.265892.pdf
[5] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/eci.13554
[6] Dies erklärt die Tatsache, dass die IPCO-Studie zwar eine etwas höhere Sterblichkeitsrate als die Realität vorschlug, aber im speziellen Fall Italiens eine um 58% niedrigere Zahl von Todesfällen als die Realität vorhersagte (74.159 Todesfälle statt der vorhergesagten 47.000). In jedem Fall war diese Unterschätzung der Opfer weit weniger von der Realität entfernt als die moderateren Überschätzungen der Medien, die um mehr als 500% falsch lagen (400-450.000)
[7] https://imprimis.hillsdale.edu/sensible-compassionate-anti-covid-strategy/
[8] https://gbdeclaration.org/
[9] https://friedavizel.com/2021/01/28/1-year-review-hasidim-had-similar-covid-outcomes-despite-opening/
[10] https://www.nytimes.com/2020/04/21/nyregion/coronavirus-jews-hasidic-ny.html
[11] https://eu.azcentral.com/story/news/local/arizona-health/2021/04/18/arizona-covid-19-update-711-new-cases-2-new-deaths/7277181002/
[12] https://www.nytimes.com/interactive/2020/nyregion/new-york-city-coronavirus-cases.html
[13] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/eci.13484
[14] https://jimmyalfonsolicon.substack.com/p/the-high-costs-of-lockdowns-an-interview
[15] https://www.bbc.com/portuguese/geral-53204453
[16] https://doi.apa.org/fulltext/2020-59192-001.html
[17] https://voxeu.org/article/coronavirus-panic-fuels-surge-cash-demand
[18] https://voxeu.org/article/spending-dynamics-and-panic-buying-during-covid-19-first-wave
[19] https://www.telegraph.co.uk/family/life/long-city-lockdown-created-wave-panic-movers/
[20] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7532737/
[21] https://www.nationalgeographic.com/history/article/why-we-evolved-to-feel-panic-anxiety
[22] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus225868061/Corona-Politik-Wie-das-Innenministerium-Wissenschaftler-einspannte.html
[23] https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/882722/25-options-for-increasing-adherence-to-social-distancing-measures-22032020.pdf
[24] https://www.dailymail.co.uk/news/article-8300139/Expert-Britons-terrorised-governments-tough-coronavirus-message.html
[25] http://www.gallimard.fr/Catalogue/GALLIMARD/NRF-Essais/Tempetes-microbiennes
[26] https://www.pliniocorreadeoliveira.info/Dialogo_integral.htm#.YIvRBppR02w
[27] https://wwwnc.cdc.gov/eid/article/5/4/99-0401_article
[28] https://stacks.cdc.gov/view/cdc/14868
[29] https://en.wikipedia.org/wiki/Johns_Hopkins_Center_for_Health_Security
[30] https://www.nature.com/articles/d41586-020-02277-6
[31] https://www.nature.com/articles/d41586-020-02020-1
[32] https://www.who.int/influenza/resources/documents/pandemic_guidance_04_2009/en/
[33] http://assembly.coe.int/committeedocs/2010/20100604_h1n1pandemic_f.pdf
[34] https://assembly.coe.int/nw/xml/XRef/Xref-XML2HTML-FR.asp?fileid=17889&lang=FR
[35] Op. cit.
[36] https://www.nature.com/articles/s41390-020-01174-y
[37] Ibid.
[38] https://lordslibrary.parliament.uk/lockdown-1-0-and-the-pandemic-one-year-on-what-do-we-know-about-the-impacts/
[39] Ibid.
[40] https://www.thelancet.com/journals/landig/article/PIIS2589-7500(21)00017-0/fulltext
[41] https://www.thetimes.co.uk/article/deaths-at-home-rise-by-a-third-as-patients-avoid-hospital-v9k3zwgqp
[42] https://www.rcpsych.ac.uk/news-and-features/latest-news/detail/2021/04/08/country-in-the-grip-of-a-mental-health-crisis-with-children-worst-affected-new-analysis-finds
[43] https://covid19criticalcare.com/wp-content/uploads/2020/11/FLCCC-Ivermectin-in-the-prophylaxis-and-treatment-of-COVID-19.pdf
[44] https://www.mediterranee-infection.com/wp-content/uploads/2020/09/Rapport-Prof-Didier-Raoult.pdf
[45] https://www.entreprendre.fr/le-professeur-didier-raoult-porte-plainte-contre-ses-diffamateurs-et-obtient-gain-de-cause/
[46] https://www.ouest-france.fr/economie/transports/avion/covid-19-le-pass-sanitaire-teste-sur-les-vols-vers-la-corse-avant-sa-generalisation-cet-ete-da7c819c-a755-11eb-bac8-769827b2d6b4
[47] https://elpais.com/internacional/2021-04-25/la-union-europea-recomendara-permitir-la-entrada-de-los-estadounidenses-vacunados.html
[48] https://www.lejdd.fr/International/covid-19-le-pass-sanitaire-se-deploie-dans-le-monde-mais-suscite-la-controverse-4041605
[49] https://www.repubblica.it/vaticano/2021/01/09/news/la_violenza_non_e_mai_accettabile-281820545/
[50] https://www.agensir.it/quotidiano/2017/7/31/vaccini-pont-acc-vita-cei-amci-obbligo-morale-di-garantire-la-copertura-necessaria-per-la-sicurezza-altrui/
[51] https://press.vatican.va/content/salastampa/en/bollettino/pubblico/2020/12/29/201229c.html
[52] ] https://lanuovabq.it/storage/docs/it-resource-kit-covid-19-1.pdf
[53] https://edwardpentin.co.uk/what-concrete-steps-is-the-vatican-taking-to-help-campaigns-against-abortion-tainted-vaccines/ & https://www.crisismagazine.com/2021/abortion-tainted-vaccines-from-objection-to-obligation?mc_cid=366946c635&mc_eid=4ea668634b
[54] https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-germany-security/german-spies-monitor-anti-lockdown-activists-for-suspected-sedition-idUSKBN2CF1D0
[55] https://blogs.lse.ac.uk/impactofsocialsciences/2020/11/12/the-government-is-following-the-science-why-is-the-translation-of-evidence-into-policy-generating-so-much-controversy/
[56] https://www.bmj.com/content/370/bmj.m3702
[57] https://www.consilium.europa.eu/en/policies/coronavirus/fighting-disinformation/
[58] https://www.express.co.uk/news/uk/1415896/climate-fear-handling-pandemic-experts-jobs-lost-families-threats
[59] https://www.livemint.com/news/india/social-media-news-platforms-step-up-efforts-to-fight-fake-news-on-covid-19-11587113249653.html
[60] https://www.youtube.com/howyoutubeworks/our-commitments/fighting-misinformation/
[61] https://www.tampabay.com/news/florida-politics/2021/04/09/youtube-removes-video-of-desantis-coronavirus-roundtable/
[62] https://www.elmundo.es/opinion/2020/05/02/5eac277521efa0e4418b45ef.html
[63] https://www.france24.com/en/20200825-add-photo-feature-on-turkey-s-virus-app-sparks-alarm
[64] https://www.clarin.com/opinion/jacques-attali-crisis-avecina-profunda-terminos-recesion-desempleo-miseria-_0_2F3acamEi.html
[65] https://blogs.worldbank.org/opendata/updated-estimates-impact-covid-19-global-poverty-looking-back-2020-and-outlook-2021
[66] http://www.think-thimble.fr/Documents/Greta_Thunberg_Davos.pdf
[67] https://www.weforum.org/agenda/2020/06/now-is-the-time-for-a-great-reset/
[68] https://www.clarin.com/opinion/jacques-attali-crisis-avecina-profunda-terminos-recesion-desempleo-miseria-_0_2F3acamEi.html
[69] https://www.weforum.org/agenda/2016/11/how-life-could-change-2030/
[70] ] https://www.pressreader.com/uk/sunday-express-1070/20200913/281608127848991
[71] https://www.marketwatch.com/story/we-need-to-act-boldly-now-if-we-are-to-avoid-economy-wide-lockdowns-to-halt-climate-change-11600879250
[72] https://institutdelors.eu/wp-content/uploads/2020/10/PP255_European-debt-mutualisation_Eisl_EN.pdf
[73] https://lanuovabq.it/it/recovery-fund-un-socialismo-di-guerra-che-blocca-la-societa
[74] https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/coronavirus-response/timeline-eu-action_en
[75] https://www.who.int/news/item/29-06-2020-covidtimeline
[76] https://www.reuters.com/world/europe/germany-calls-global-reset-fight-pandemics-2021-05-05/
[77] Op. cit.
[78] https://www.nytimes.com/2020/10/04/world/europe/pope-francis-coronavirus-response.html
[79] http://www.vatican.va/content/francesco/pt/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html
[80] https://ipco.org.br/fratelli-tutti/
[81] https://www.theguardian.com/world/2020/mar/25/china-shows-way-to-ease-lockdowns-before-vaccine-ready-suggests-report-imperial-college
[82] https://www.economist.com/china/2020/04/16/chinas-post-covid-propaganda-push
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