Montag, 18. Juni 2018

Die Botschaft der hl. Margareta Maria

„Tut, was Er euch sagt“.

Das Heiligste Herz Jesu an die hl. Margareta Maria Alacoque.
Plinio Corrêa de Oliveira


„Als ich mich eines Tages in der Fronleichnamsoktav vor dem Allerheiligsten Sakrament befand, empfing ich von meinem Gott überschwängliche Gnadenerweise Seiner Liebe und fühlte mich vom Verlangen ergriffen, Ihm etwas zu vergelten und Ihm Liebe für Liebe zu erweisen. Und Er sagte zu mir: „Du kannst mir keine größere Liebe erzeigen, als wenn du tust, was ich schon so oft von dir verlangt habe“.
Er enthüllte mir Sein göttliches Herz und fuhr fort: „Sieh da, dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es nichts sparte, ja sogar sich erschöpfte und verzehrte, um ihnen seine Liebe zu bezeigen. Als Anerkennung erhalte ich von den meisten nur Undank durch ihre Unehrerbietigkeiten und ihre Sakrilegien, durch die Kälte und Verachtung, die sie mir in diesem Sakrament der Liebe entgegenbringen. Aber am schmerzlichsten ist es mir, dass auch Herzen, die Mir geweiht sind, es so behandeln.
Darum verlange Ich von dir, dass am ersten Freitag nach der Oktav des Fronleichnamsfestes ein eigenes Fest zur Verehrung meines Herzens begangen werde. An diesem Tage soll man die heilige Kommunion empfangen und ihm durch eine feierliche Abbitte Ehrenersatz leisten zur Sühne für die Unbilden, die es während der Aussetzung auf den Altären erfahren hat. Ich verspreche dir auch, dass mein Herz sich erweitern wird, um über jene, die ihm diese Ehre erwiesen oder andere dazu bestimmen, dass sie ihm erwiesen werde, die Wirkung seiner göttlichen Liebe im Überfluss zu ergießen.“
Jeder Satz dieser Botschaft ist ein echter Juwel. Um diese Worte angemessen zu verstehen, müssen wir uns erinnern, dass sie in einer Zeit gesprochen wurden, in der die Keime der Revolution schon tief in die Gesellschaft eingedrungen waren und die Welt, zu der Er gesprochen hatte, dieselbe war, die der hl. Ludwig von Montfort mit glühenden Worten beschrieben hat.
Man versteht also, dass es eine Menschheit war, die noch teilnahm an den Sakramenten der Kirche, die noch betete, aber doch sich in einer großen Krise der Undankbarkeit und der Lauheit befand. Um diese Situation der Undankbarkeit und Lauheit zu sühnen, sprach Jesus die Worte: „Sieh da, dieses Herz, das die Menschen so sehr geliebt hat, dass es nichts sparte, ja sogar sich erschöpfte und verzehrte, um ihnen seine Liebe zu bezeigen.“
Tatsächlich ersparte Unser Herr nichts, aber unternahm alles. Dieser Satz entspricht dem Sinn der Heilandsklagen am Karfreitag: „Mein Volk, was habe ich dir getan? Womit nur habe ich dich betrübt?“
Hier das gleiche: Alles habe ich für euch getan. Ich habe mich ausgegeben und ausgezehrt, um alles für euch zu tun. Doch erhalte ich von den meisten nur Undankbarkeit durch Verachtung, Lästerung und Kälte, die sie mir in diesem Sakrament der Liebe entgegenbringen. Es ist etwas fürchterliches, aber in der Eucharistie, die die höchste Äußerung der Liebe Unseres Herrn ist, dort selbst bekommt Er nichts als Kälte und Lästerung. Und das in jener Zeit, in der die Revolution schon weit fortgeschritten war.
„Aber am schmerzlichsten ist es mir, dass auch Herzen, die Mir geweiht sind, es so behandeln.“ Wir wissen schon, dass die geweihten Herzen diejenigen der Priester und Ordenleute sind, die sich mit Ihm besonders verbunden haben, und ihn deshalb am meisten verletzen. Miteinbeziehen können wir die Seelen, die Er zu einem besonderen Apostolat berufen hat, wenn auch ohne Gelübde sich ihm doch auf besonderer Art weihen sollten, aber doch vielmals in gleicher Weise mit Ihm vorgingen.
„Darum verlange Ich von dir, dass am ersten Freitag nach der Oktav des Fronleichnamsfestes ein eigenes Fest zur Verehrung meines Herzens begangen werde. An diesem Tage soll man die heilige Kommunion empfangen und ihm durch eine feierliche Abbitte Ehrenersatz leisten zur Sühne für die Unbilden, die es während der Aussetzung auf den Altären erfahren hat.“
Der eigentliche Zweck dieser Bitte ist: Da Er, in der Zeit in der Er auf den Altären ausgesetzt ist, viele Beleidigungen erleidet, wo Er doch nur erscheint, um Gutes zu tun, wir besondere Sühne leisten sollen für diese Beleidigungen. Die Belohnung, die Er uns gibt: „Ich verspreche dir auch, dass mein Herz sich erweitern wird, um über jene, die ihm diese Ehre erwiesen oder andere dazu bestimmen, dass sie ihm erwiesen werde, die Wirkung seiner göttlichen Liebe im Überfluss zu ergießen.“
Wenn wir also wollen, dass der Einfluss der Liebe Gottes, das heißt, dass die Gnade sich in uns entzünde, dass wir das Feuer der Liebe Gottes in uns spüren, wenn wir uns entmutigt fühlen, ohne Liebe für die Sache der Kirche, wenn wir im geistlichen Leben wachsen wollen, gibt es ein Versprechen: Wenn wir an den ersten Freitagen die Kommunion empfangen, werden wir die Einflüsse der Liebe Gottes in uns verspüren. Wenn wir uns sorgen, dass auch andere das Allerheiligste verehren, werden wir die liebenden Einflüsse des Heiligen Herzen Jesu in uns vermehren.
Wie kann das angemessen getan werden? Es überfällt uns ein Gefühl der Entmutigung, wenn wir daran denken, dies durchzuführen. Wie kann ich vor Unserem Herrn treten, etwas Ihm entsprechendes durchzuführen? Wer bin ich, um etwas Ihm angemessenes zu vollbringen? Das richtige ist, dieses durch die Vermittlung des Unbefleckten Herzen Mariens zu tun.
Der Muttergottes bitten, sich uns anzuschließen, sie solle der Kanal dieses Sühneaktes sein und ihn darbringen in unserem Namen. So werden wir ihm eine makellose Andacht zur Sühne darbringen.
Zusammenfassend: Opfern wir unsere Kommunion dem Heiligsten Herzen Jesu durch die Vermittlung des Unbefleckten Herzen Mariens, in der Meinung die Beleidigungen gegen das auf dem Altar ausgesetzte Allerheiligste Sakrament zu sühnen. Durch Maria die Gnade der Gottesliebe bitten, die unsere Seele erneuern wird. So können wir hiermit abschließen und der Muttergottes bitten, sie möge die letzten Gebete dieses Tages in der Meinung aufnehmen, jeden von uns für die morgige Kommunion gut vorzubereiten.
(Vortrag am 4. Juni 1964)

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