Plino Corrêa dde Oliveira
In diesen letzten Junitagen (1937), dem Monat des Heiligsten
Herzens Jesu, wäre es angebracht dass wir Katholiken uns in einem Akt der
Anbetung und der Sühne dem Göttlichen Herzen zuzuwenden. Überall wütet der
Kampf, in allen Nationen werden die Kräfte des Guten mit den Mächten des Bösen
konfrontiert. Wie in den frühen Tagen des Christentums werden die Gläubigen zum
Martyrium geführt: Einige werden gekreuzigt, andere lebendig verbrannt, andere ins
Meer geworfen, andere von tierischen Menschen misshandelt, gefoltert und
verstümmelt, mit dem Vergnügen den langsamen Tod ihres Opfers zu genießen. Kirchen
werden zerstört, Priester getötet, die Gläubigen sind verstreut.
Auf den Befehl „Feuer!“ schießt eine Gruppe von Kommunisten am 28. Juli 1936 auf die Herz Jesu Statue, die auf dem Cerro de los Ángeles postiert ist. |
Und wie wir in Spanien gesehen haben, wurde das zu Ehren
des Heiligsten Herzen Jesu errichtete Nationaldenkmal auf dem Cerro de los
Angeles (Hügel der Engel) beschossen, bevor es zerstört wurde. Und dermaßen erzürnte
sich der Satanismus der Revolution, dass der Cerro de los Angeles von den
Kommunisten in Cerro Rojo (Roter Hügel) umbenannt wurde.
Wo katholisches Leben noch möglich ist, müssen Katholiken
Menschen ihrer Zeit sein und die Welt mit den gewaltigen Kräften, die ihnen zur
Verfügung stehen, konfrontieren. In diesem Sinne nehmen Gebet und Buße den
ersten Platz ein. In den Siegen Gottes und der Kirche sah man nie Desinteresse
und Wohlergehen. Judith betete und fastete, bevor sie die Stadtmauern durchschritt,
um zum Zelt des Holofernes zu gehen. Während Don Juan von Österreich in Lepanto
gegen die Türken kämpfte, die das Christentum bedrohten, unterwarf sich die
ganze Kirche mit dem Päpstlichen Hof strengsten Bußübungen.
Unter allen Katholiken gibt es eine innige Solidarität, die
aus der Liebe unseres Herrn Jesus Christus kommt. Die Kirche ist ein einziger,
lebendiger und sensibler (mystischer) Leib. Es gibt große und herrliche Teile
dieses Leibes, die intensiv leiden. Wie können wir ihnen nicht unsere
Unterstützung und den Trost unserer Gebete und unserer Opfer versprechen? Und warum
sollten wir dem Heiligsten Herzen, dem Haupt dieses Leibes, nicht unsere
Anbetung und Sühne darbringen?
Freie Übersetzung aus „Legionário“ vom 27. Juni 1937, Nr. 250, S. 2
© Nachdruck dieser deutschen Fassung ist nur mit Quellenangabe dieses Blogs gestattet.
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